Nicht verarbeitete Gefühle

Hallo

Ich meine jetzt nicht nur in einer Partnerschaft, sondern auch Krankheit, oder Tod von geliebten Menschen.

Wie geht ihr damit um, wie versucht ihr sie zu verarbeiten?
Was/wer hilft euch dabei?

Ich merke einfach, bei mir ist vieles unverarbeitet.
Ich verdränge es, bis es überläuft.

:winke:
LOSLASSEN ist das Zauberwort. Dies geht aber nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess. Schicht für Schicht und immer wird es leichter....Momentan zelebrierst du richtig dein "Leiden" oder? Das Ego sagt, "ich kann das alleine", spüren tust dies aber noch nicht. Jetzt gibts die Möglichkeit weiter zu zelebrieren, was auch für eine Zeit nicht so schlecht ist, oder du veränderst was. Indem dich ständig permanent klein und unbedeutend machst, wird es halt nicht besser. Du liest ja gerne oder? Versuchs mal beim Thalia...Louise Hay zB. könnte passen....Was ist der Mehrwert an der Situation, den ich jetzt noch nicht sehe? Was kann ich heute verändern, damit sich die gesamte Situation ändert?
 
So würde ich das nicht sehen.
Mir kommt es manchmal vor, als dürfte man sein Leben betreffend überhaupt nichts Negatives mehr sagen, weil man sonst als Suderant abgestempelt wird oder nicht zu schätzen weiß was für ein tolles Leben man doch eigentlich hat. Dabei möchte man sich einfach nur einmal mitteilen und sich Luft machen (egal ob bei Familie, Freunden, hier, etc.).

Es scheint halt leider nicht immer die Sonne und manchmal fehlt einem schlichtweg momentan die Kraft die Wolken zu verschieben. Das ist für denjenigen, der gerade in einer solchen Phase ist schon schwierig genug (weil man sich das bestimmt nicht aussucht) und pauschal zu unterstellen, dass Sudern im Vergleich zum Handeln die einfachere Möglichkeit ist und deswegen gewählt wird, ist einfach nicht fair.

Das Problem ist ja nicht, dass es einem MAL schlecht geht.... bei einigen fällt mir auf, dass es ihnen immer schlecht geht, Ratschläge abprallen und sie eigentlich eh nix machen möchten.
Ich hatte unlängst eine kurze Phase wo mich auch viel genervt hat (hab ich dir ja erzählt), da hab ich dann halt ein paar Tage rausgelassen, dass vieles genervt hat und gut wars, jetzt geht's mir wieder sehr gut.
Das ist es, was ich nicht verstehe.
 
Klar gibts gravierende Einschnitte im Leben, die man nicht so einfach wieder einrichten kann. Aber wir haben in weiten Bereichen verlernt unser Leben selber in die Hand zu nehmen.
Da widerspreche ich dir keineswegs.

Es ist halt einfach wirklich schwierig wenn man sich selbst irgendwie Handlungsunfähig fühlt und sich erst wieder an den Punkt „zurück kämpfen“ muss, an dem man erkennt, dass man sein Leben (wie du schreibst) wirklich selbst in der Hand hat. Aber dann geht es wieder. :)
 
Ich nehm mir nur positive Beiträge mit, die negativen vergess ich augenblicklich. :)



Hier gehts sschon lange nicht (nur) mehr um @masaro, sondern um eine allgemeine Diskussion. ;)

Und ja: Die Jammerei ist ein breites gesellschaftliches Phänomen.
Ähm bis vor 2-3 Seiten ging es ganz explizit um Masaro und wie sie damit umgehen möchte.

Bis halt das "die Einstellung macht es aus weil ich bin immer fröhlich" reingrätschte
 
Ich zitiere "Catch me if you can": "..... und die andere Maus strampelte bis die Milch zu Butter geworden war und kletterte aus dem Kübel...." (sinngemäß)

Aber ich stimme Dir zu - ruhen, abschalten. An etwas anderes denken, etwas anderes tun...

Das war nicht ganz ernst gemeint; dachte das wäre ersichtlich. Man sollte – ähnlich wie die Maus – eben schon proaktiv versuchen etwas an der Situation zu ändern.
So weit, so unkonkret…
 
Das Problem ist ja nicht, dass es einem MAL schlecht geht.... bei einigen fällt mir auf, dass es ihnen immer schlecht geht, Ratschläge abprallen und sie eigentlich eh nix machen möchten.
Ich hatte unlängst eine kurze Phase wo mich auch viel genervt hat (hab ich dir ja erzählt), da hab ich dann halt ein paar Tage rausgelassen, dass vieles genervt hat und gut wars, jetzt geht's mir wieder sehr gut.
Das ist es, was ich nicht verstehe.
Ich verstehe schon was du meinst.
Die Frage ist halt immer ob es wirklich ein nicht wollen oder ein nicht können ist.
Du weißt selbst wie lange zB mich dieses Thema begleitet hat und ich kann mir durchaus vorstellen, dass der ein oder andere schon am verzweifeln war mit mir. Ich habe die tollsten Freunde mit den bestgemeintesten Ratschlägen an meiner Seite gehabt... und befolgt habe ich keinen einzigen davon, weil ich schlichtweg nicht konnte und nicht soweit war - obwohl ich rational wusste, dass sie alle Recht hatten.
Da ich in niemanden hineinschauen kann, sehe ich dieses Thema mittlerweile ein bisschen anders.
 
LOSLASSEN ist das Zauberwort. Dies geht aber nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess. Schicht für Schicht und immer wird es leichter....Momentan zelebrierst du richtig dein "Leiden" oder? Das Ego sagt, "ich kann das alleine", spüren tust dies aber noch nicht. Jetzt gibts die Möglichkeit weiter zu zelebrieren, was auch für eine Zeit nicht so schlecht ist, oder du veränderst was. Indem dich ständig permanent klein und unbedeutend machst, wird es halt nicht besser. Du liest ja gerne oder? Versuchs mal beim Thalia...Louise Hay zB. könnte passen....Was ist der Mehrwert an der Situation, den ich jetzt noch nicht sehe? Was kann ich heute verändern, damit sich die gesamte Situation ändert?
Danke für den Buch tipp

Es ist einfach schwer wenn man jedesmal, wenn man sich sagt, dass man toll ist, man wieder eine auf den Deckel bekommt.

Und man dann immer die böse ist
 
Das Problem ist ja nicht, dass es einem MAL schlecht geht.... bei einigen fällt mir auf, dass es ihnen immer schlecht geht, Ratschläge abprallen und sie eigentlich eh nix machen möchten.
Ich hatte unlängst eine kurze Phase wo mich auch viel genervt hat (hab ich dir ja erzählt), da hab ich dann halt ein paar Tage rausgelassen, dass vieles genervt hat und gut wars, jetzt geht's mir wieder sehr gut.
Das ist es, was ich nicht verstehe.
Furchii, wenn es nur einmal ein paar Tage eine Verstimmung ist dann geht das auch leicht.

Aber manchmal ist es mehr als nur eine leichte Gemütsverstimmung.

Es ist ja kein Problem etwas nicht nachvollziehen zu können, aber dann einen Ratschlag erteilen zu wollen enthält halt mehr Schlag als Rat.

Ich habe zwar bestimmt andere Erlebnisse erfahren "dürfen" als @Mitglied #513259, aber ich kenne diese Phase, in der man sich allmählich nicht mehr raussieht aber gerade wegen seinem Zustand nicht mehr wirklich in der Lage ist sich Unterstützung zu holen.

Bei mir hat es sich immer mehr zugespitzt, bis ich a)nicht mehr anders konnte und b) das erstbeste nahm was sich mir anbot.

Und das erstbeste ist nicht immer das Beste.

Es ist echt Tricky, gerade dann, wann man nicht mehr kann aktiv werden zu sollen.
 
Ich fühle mich Schicht für Schicht durch.
Und versuche alle Gefühle zu fühlen die da kommen.
Vor wenigen Monaten hat eine Frau, die meine Geschichte erfahren hat( momentane Situation) , gemeint, andere würden in meiner Situation zu saufen beginnen.
Hat mir sehr zu denken gegeben.
Oberflächlich betrachtet waren die letzten zwei Jahre kein Zuckerschlecken.
Absolutely not.
Dazu noch überall absagen wo ich versuchte Fuß zu fassen. Und Trennungen von engsten Freundinnen.
Doch.
Mir gehts echt gut, ich fühle mich lebendig, bin pumperlgesund.
Und behaupte dass es damit zu tun hat einfach genau zu spüren und anzuerkennen was sich zeigt.
. Ein tolles, liebevolles Umfeld und aufgehört mich vor irgendwelchen Empfindungen die kommen zu wehren. Es zu nehmen wie es ist.
War ein Lernprozess, doch ein lehrreicher.
Was soll ich sagen.

Und Menschen mit Trauer, Depressionen und co zu raten ihre Arschbacken zusammenzuzwicken ist absolut kontraproduktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist einfach schwer wenn man jedesmal, wenn man sich sagt, dass man toll ist, man wieder eine auf den Deckel bekommt.

Und man dann immer die böse ist

Scheiß doch drauf was die anderen von dir halten.
Die, die dich in Form pressen wollen oder Eigenheiten nicht akzeptieren, die können dir doch am Arsch vorbeigehen. Weißt du, wem du gefallen musst? Wem du treu sein musst? DIR. Fertig.
Sei unbeschwert, lass dir doch deine Lebenslust nicht davon trüben, dass andere dir die Stockerl vor die Haxn haun (nebenbei, du legst auch genug selbst dazu) - zünd den Haufen an und tanze ums Lagerfeuer. Du brauchst niemanden um glücklich zu sein und wenn dir derzeit nach weinen ist, dann mach es. Heul dich aus.
 
Danke für den Buch tipp

Es ist einfach schwer wenn man jedesmal, wenn man sich sagt, dass man toll ist, man wieder eine auf den Deckel bekommt.

Und man dann immer die böse ist
Warum mache ich Aussagen, Handlungen von außen und die mich betreffen immer und immer wieder relevant und bedeutend? Was kann ich verändern, dass es mir am Arsch vorbeigeht, dass andere Menschen mich für "böse" halten?

Versuche mal die Gefühle und Emotionen wie das Wetter zu sehen. Es kommt und es geht in verschiedenster Form. Und pick dir einen Zettel auf den Badezimmerspiegel mit:

Ich will
Ich kann
Ich werde
 
Warum mache ich Aussagen, Handlungen von außen und die mich betreffen immer und immer wieder relevant und bedeutend? Was kann ich verändern, dass es mir am Arsch vorbeigeht, dass andere Menschen mich für "böse" halten?

Versuche mal die Gefühle und Emotionen wie das Wetter zu sehen. Es kommt und es geht in verschiedenster Form. Und pick dir einen Zettel auf den Badezimmerspiegel mit:

Ich will
Ich kann
Ich werde
Ja daran muss ich arbeiten
 
Hallo

Ich meine jetzt nicht nur in einer Partnerschaft, sondern auch Krankheit, oder Tod von geliebten Menschen.

Wie geht ihr damit um, wie versucht ihr sie zu verarbeiten?
Was/wer hilft euch dabei?

Ich merke einfach, bei mir ist vieles unverarbeitet.
Ich verdränge es, bis es überläuft.

:winke:

Das merke ich auch. Dafür braucht man kein ausgebildeter Psychologe zu sein. ;)

Bei mir tropfen die negativen seelischen Erlebnisse einfach sukzessive ab, bis dass es keine Rückstände mehr gibt.

Allzu häufig heulte ich wie ein Schlosshund wegen unsäglichem Liebeskummer, doch irgendwann wird man dann einmal derart "lebenserfahren" (ich will nicht sagen "abgebrüht"), dass selbst Darth Vader mit seinem schwarzen Rollkragenpulli niemanden mehr hinter dem Ofe vorlocke kann.

An Deiner Stelle würde ich von der Provinz in die Stadt gehen, aber das hast Du sowieso bereits getan.

Schau:

Ich habe eine befreundete Freundin aus dem 2. Bezirk, die hat einen derart eklatanten Poscha, dass selbst Borderline dagegen harmlos erscheint. Die ist mit jeder Zelle ihres Körpers ein Arschloch durch und durch und das weiß sie auch ganz genau.

Du hingegen bist nicht so geprägt. Du möchtest Dich zwar (wie jeder Mensch) gegen empfundene Ungerechtigkeiten verteidigen, doch manchmal scheint es so zu sein, als ob Du Angst vor intimen Gefühlen hättest.

Ein Sprichwort lautet: "Bellende Hunde beißen nicht". Das kann man recht gut auf Dich ummünzen. Nicht, weil Du ein Hund seist, sondern weil Du oft bellst, aber im Grunde genommen niemals beißt.

Ich halte Dich im Grunde genommen für einen liebenswerten Menschen, der aus Angst bisher halt oft immer nur die abweisende Seite gezeigt hat, damit die Seele keine Angriffsfläche bieten kann.

Und übrigens...

Im Grunde genommen gehörte er in den Munde genommen, waumma uns ehrlich san. :mrgreen:
 
Gar nichts musst.
Du darfst alles.
Alles fühlen, alles sein, was du dem Moment brauchst.
Dich spüren.

Naja, ein bissl arbeiten muss man schon, sonst bliebe ja alles beim Alten. ;)

"Arbeiten" klingt jedoch immer so anstrengend. Ich bin dafür, dass man "Entwicklung" dazu sagt. Diese Entwicklung muss nicht zwanghaft vonstatten gehen, sondern vollzieht sich automatisch. ;)
 
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