Normalität im EF

Eher umgekehrt: Je homogener die Gruppe, umso schwieriger ist die Veränderung von herrschenden Normen.
Homogenität entsteht ja nicht zuletzt durch einen gängigen, unumstrittenen Wertekanon (oder dieser durch die Homogenität? :hmm:).

das sehe ich anders: veränderst du in einer homogenen gruppe das verhalten einiger weniger (vielleicht sogar das eines alphatierchens), dann greift diese veränderung auf eine homogene gruppe rascher über - nicht von schwarz auf weiss, aber auf wieder gleich dunkelgrau.

in einer kleinen heterogenen gruppe, da geb ich dir recht, fluktuieren die normen und verändern sich in kurzen abständen schon wieder aufs neue.

in einer großen heterogenen gruppe hingegen gilt das motto "benehmts euch - hauptsach irgendwie". der gemeinsame kodex, der sich herausbildet, ist aber dann ziemlich starr.

das ist eigene theorie bzw. beobachtung. dazu müsst es eigentlich auch wissenschaftliche studien geben. wäre interessant, ob ich richtig oder falsch liege. kann natürlich beides sein.
 
veränderst du in einer homogenen gruppe das verhalten einiger weniger (vielleicht sogar das eines alphatierchens), dann greift diese veränderung auf eine homogene gruppe rascher

Es ist eine interessante Frage, wie Werte entstehen und aufrecht erhalten werden.

Ich hab mir einfach gedacht, dass z.B. in einer streng religiösen Gruppe eine Werteverschiebung schwieriger ist, also in einer, beispielsweise, hedonistischen Gruppe.
 
also ganz ehrlich, ich möcht gar nicht wissen, was andere hier so über mich denken ;)
 
lisa und mina, ihr werdet enttäuscht sein, aber der dreier wird euch gefallen ;)
 
:mrgreen: und matteo mach da keine hoffnungen - Sie is die einzige :hahaha: :undweg:

ps: da ham sich 2 posts dazwischengschummelt - i bin zu langsam
 
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Es ist eine interessante Frage, wie Werte entstehen und aufrecht erhalten werden.

eine ebensolche ist, wann in einem konglomerat aus individuen die homogenität verloren geht. fast wäre ich geneigt zu behaupten: ab einer zahl > 1 !

Ich hab mir einfach gedacht, dass z.B. in einer streng religiösen Gruppe eine Werteverschiebung schwieriger ist, also in einer, beispielsweise, hedonistischen Gruppe.

na ja, aber nimm die entwicklungen um martin luther, oder bei "wir sind kirche" etc.! wenns da einmal klescht, dann ordentlich, breit und auch relativ schnell um sich greifend.

was hingegen haben heterogen zusammengesetzte hedonisten gemeinsam? den hedonismus. na, bring den mal da raus.
 
die, einige wenige, aber doch um so mehr dominant vorhandene, stammuser, die sich hier als die wohnzimmerbesitzer fixieren, mit anderen worten, alle neuen mit ihren ungefragten und von den meisten usern, ungewollten, wortspenden sofort wieder vertreiben

Setz dich auf eine andere Couch. Du musst nicht bei den von dir so genannten "Wohnzimmerbesitzern" mitreden. Such dir gleichgesinnte, und red mit denen. Ich misch teilweise auch mehr in den Musikthreads mit, und hab dort meine Gaudi. Da seh ich dich zB nie, und da gibts auch ganz andere Stammuser. Oder häng dich in den Chat, da siehst du Leute die sonst nie zu sehen sind.

Was ich sagen will: Das EF ist plural.


was mich viel mehr stört, sind user, die die weisheit scheinbar mit der schöpfkelle gefressen haben, deshalb keinen zentimeter von ihrer meinung abweichen und aus diesem grund zu keiner diskussion fähig sind.

Die Diskussionen sind so schwierig, weil die meisten Leute ja kein klares Konzept haben, mir inklusive. Da gehts selten über Meinungen hinaus.


Das glaub ich eben nicht unbedingt. Hab ich eh schon mal erklärt: Normen hängen bei mir mit Macht (nicht repressiver, sondern diskursiver Macht) zusammen und niemand kann außerhalb dieser stehen. Es kann nur versucht werden Normen zu verschieben, zu verändern, neue Bedeutungen zuzulassen - und genau deshalb ist es mir wichtig diese Prozesse zu verstehen.

Prinzipiell hast du natürlich recht. Aber irgendwie ist das recht blubb blubb ;)


Ok, vielleicht erarbeitest du dir keine Rolle. Aber ich denke schon, dass Vielschreiber_innen mit einer Rolle von den Lesenden verknüpft werden, so wahrgenommen - zumindest bei mir ist das so. Und es erscheint mir auch so als ob mensch sich innerhalb dieser Rolle immer wieder neu inszeniert (aber auch das seh ich als nichts starres, sondern fließend und veränderbar - auch im Sinne der Selbstkontrolle)

Ja, Leute haben ein Profil, manche liest du gerne, weil sie meistens kompetent, und seriös sind, bei anderen ärgerst du dich über jedes Posting. Aber das ist mehr so eine Art "Marke", und hat wenig mit Normen zu tun, auch wenn die "böse Schlampe" hier mehr Status hat, als "das Mauerblümchen".


Ich hab mir einfach gedacht, dass z.B. in einer streng religiösen Gruppe eine Werteverschiebung schwieriger ist, also in einer, beispielsweise, hedonistischen Gruppe.

Du siehst die Werteverschiebungen in den engen und ideologischen Gruppen viel besser, als in den diffusen, heterogenen wie dem EF. Je klarer die Gruppe, desto expliziter die Werte. Und dort werden auch harte Richtungsdebatten geführt, die viel klarer identifizierbar sind, als Gesamtgesellschaftliche Entwicklungen.

Hier kommen diese Werte mehr bei den "grenzwertigen" Diskussionen, wie Kaviar, Sex mit Tieren, oder Amputationen raus. Ansonsten schweigen die Leute ja. Niemand hier pinkelt zB Schwulen oder Transsexuellen ans Bein, obwohl das sicher nicht alle mögen, aber sie halten einfach den Mund.
 
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