Das Image des trainierten Schauspielers will Norbert Hofer tunlichst vermeiden, seine beste Rolle ist die des „authentischen, ehrlichen Menschen“. „Ich habe das schon oft gesagt. Ich mache kein Coaching“, behauptete Hofer im letzten Duell vor der Stichwahl. „Ich mag das nicht, wenn mir jemand vor einer Sendung sagt, was ich sagen soll. Dann habe ich das dauernd im Hinterkopf. Ich will das nicht. Ich gehe lieber frei hinein und schau, was passiert, und das funktioniert bei mir sehr gut“ („Das Duell“, ORF).
Dass Hofer lügt, lässt sich zwar nicht beweisen, liegt aber sehr nahe. Es wäre schließlich nicht nur höchst ungewöhnlich, sondern auch unprofessionell, wenn sich ein Politiker auf wahlentscheidende Duelle nicht vorbereiten würde. Und wenn Hofer sagt, er „gehe lieber frei hinein“ und habe nicht gerne Sätze „dauernd im Hinterkopf“, wie kommt es dann, dass sie immer gleich klingen? Etwa, wenn Hofer gegen die Türkei wettert.