Griechenland gehört seit 1981 zur Europäischen Union. In all den Jahren bis zur Osterweiterung waren die Griechen bevorzugte Empfänger von Fördergeldern. Ab 1995 war es auch unser Geld, das reichlich an den Peloponnes geflossen ist.
Diese Förderungen sind eine Akt der
Solidarität gegenüber den wirtschaftlich schwächeren Ländern, den die reicheren Länder leisten, um die Wirtschaft in den Empfängerländern voran zu bringen. Dass die Griechen dies eher als eine Rente betrachtet haben, die vor allzu großer eigener Anstrengung schützt, das ist die andere Seite. Und dann noch der Euro ...... es ist eine Tatsache, die selbst der größte Träumer nicht leugnen kann .......... die Griechen haben sich mit Lug und Betrug in den Euroraum hinein geschummelt. Wenn wir über europäische Solidarität diskutieren, dann ist zunächst einmal zu hinterfragen, wie solidarisch das ist, wenn ein Land seine Partner hintergeht und belügt.
Dann kam der 1. Mai 2004 - Osterweiterung. Eine Reihe von ehemaligen Ostblockstaaten wurde in die EU aufgenommen. Wiederum flossen Fördergelder als
solidarischer Beitrag der Nettozahler. Die Bedenken waren teils groß, aber die meisten der Neuankömmlinge haben ihre Hausaufgaben gemacht. Die Slowakei habe ich schon erwähnt. Auch die Tschechen haben ihre Wirtschaft auf Vordermann gebracht. Und als besonderer
Musterknabe gilt Polen. Und gerade in Polen war die Skepsis gegenüber einem EU - Beitritt besonders groß gewesen.
Auf beiden Seiten ist inzwischen Optimismus eingekehrt. 83 Prozent der Polen freuen sich über die Mitgliedschaft, ergab eine Umfrage vor Kurzem. Und im Westen wird das Land als neuer Stabilitätsfaktor wahrgenommen: Während der weltweiten Bankenkrise 2009 war es der einzige Mitgliedsstaat mit einem Wirtschaftswachstum. Keine polnische Bank geriet ins Straucheln.
Dabei halfen auch die rund 21 Milliarden Euro, die Polen bis Ende 2010 aus Brüssel überwiesen bekam per Saldo, also nach Abzug der polnischen Beitragszahlungen. Vor allem die völlig veraltete Landwirtschaft machte durch Investitionen einen großen Schritt nach vorn. 2010 trugen die EU-Hilfen nach Schätzungen des Regionalministeriums mit 0,6 bis 0,7 Prozentpunkten zum Wirtschaftswachstum bei, 315.000 Arbeitsplätze entstanden
Die Griechen hatte die gleichen Chancen. Sind die Ratingagenturen daran schuld, dass Griechenland die Chancen nicht genutzt hat? Oder gar wir, die jetzt wieder blechen werden?