du schmeißt da mit begriffen um dich, von denen du offenbar nichtmal den ansatz einer ahnung hast.
unbegründete beleidigung, nicht mehr und nicht weniger
noch einmal: in welchem land dieser erde gab es denn überhaupt einen marxismus? was ich erkennen kann, dass es einen stalinismus gab, einen maoismus - von mir aus kannst du tatsächlich auch von kommunismus sprechen. schon beim begriff sozialismus wäre ich aber vorsichtig, ob es denn wirklich einen real existierenden gegeben hat, aber bei marxismus ist es ziemlich klar, dass man kaum davon sprechen kann, dass es den jemals tatsächlich gegeben hat.
marxismus bringt automatisch einen totalitären staat mit sich - genauso wie jede andere ideologie, die die menschen nicht frei wählen läßt, wie sie denn leben wollen, sondern das gemeinwohl in die hände eines zentralkommittees (oder wie immer das heißen mag). in der realität will halt bürger a ein schnitzel, bürger b ein steak und bürger c kartoffelgulasch. allen ein paar frankfurter zu geben und das dann gerecht zu bezeichnen, verärgert große teile der bevölkerung. die mär vom marxismus, der prinzipiell ja was gutes ist, ist einfach nur noch lächerlich, weil millionen menschen dabei drauf gegangen sind.
im übrigen seist du gefragt, was es denn über die demokratie aussagt, wenn ein demokratisches land zb mit leuten wie pinochet paktiert, osama bin laden über jahre hinweg finanziell und logistisch unterstützt hat und nicht zuletzt auch dafür besorgt war, dass saddam hussein nicht nur an die macht kommt, sondern auch nicht gestürzt wird.
moralisch gesehen, hast du recht. politisch liegst du falsch. in der realität ist außenpolitik interessendurchsetzung (pinochet) und die wahl des kleineren übels (saddam hussein im iran-irak-krieg). dass kleinere übel manchmal zu richtig großen werden, liegt in der natur der sache.
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ch bin eine zeitlang öfters in osteuropa unterwegs gewesen und wenn man dort mit den leuten spricht, ist es durchaus nicht so, dass da jeder einfach nur froh ist, dass er jetzt im kapitalismus lebt. es mag zwar stimmen, dass der kommunismus, armut über viele gebracht hat, aber verhungert ist keiner
.
verhungert tut jetzt keiner. ein herr stalin hat in den 30er jahren in der ukraine millionen kulaken (bauern) verhungern lassen und somit die exekutionskosten gespart. in china ging es sehr ähnlich zu während der kulturrevolution unter mao.
ich akzeptiere da keine relativierung, nach dem motto, das war stalinismus und kein marxismus, weil marxismus durch die oben beschriebenen entmündigung des individuums automatisch totalitarismus mit sich bringt. stalinismus ist eine direkte folge des marxismus.
und wenn ich mir zb das heutige russland anschaue, bin ich mir nicht so sicher, ob man dort so viel freier lebt als vor 25 jahren und ich bin mir auch nicht sicher, dass es den menschen der untersten sozialen klassen so viel besser geht als damals - oder steht putin etwa deiner auffassung nach einem marxistischen system vor?
putin ist in der tat absolutistischer herrscher. im heutigen russland tanzt alles nach putins pfeife, früher nach der pfeife der kommunistisch-marxistischen ideologie. trotzdem sehe ich fortschritte: es wird zumindest berichtet über verletzungen der meinungsfreiheit.
der weg in die freiheit ist lange und mühsam. auch österreich hat nach ende des 2. weltkriegs 35 jahre gebraucht, bis eine halbwegs funktionierende demokratie da war. 1953 war der letzte kommunistische putschversuch.
in welchem land gibt es jene strafgesetzmaßnahmen, von denen du sprichst (bitte mit angabe der paragrafen)
ich meine damit das verbotsgesetz. ginge es darin wirklich gegen totalitarismus, dann müßte es auch ein kommunistisches verbotsgesetz geben. gibt es aber nicht.