leider haben die meisten radfahrer (die oft mit rädern um die 1000 rumfahren) KEINERLEI versicherung, weil die würde ja viiiiiiel zu teuer sein.
Ehrlich gesagt, das erscheint mir so unplausibel, dass ich es ohne Beleg nicht glauben kann. Bedenke, dass fast jede/r Erwachsene(r) WOHNT, und fast jede/r Wohnende(r) hat eine Haushaltsversicherung. Die in österreichischen Haushaltsversicherungen umfassen allesamt Privathaftpflicht. Und wenn es sich um eine/n Jugendliche/n handelt, dann wohnt er/sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Eltern und haben die eine Haushaltsversicherung, deren Schutz Privathaftpflicht für im selben Haushalt wohnende Kinder umfasst.
radahrer fahren prinzipiell zwischen den fahrzeugen hindurch, ganz egal, ob diese grad weiterfahren, oder abbiegen, "weil sie dürfen das ja", ob sie der autofahrer sieht oder nicht bzw. überhaupt sehen kann oder nicht, ist ihnen dabei ganz egal, "weil sie dürfen das ja".
Sie dürfen das NICHT. An wartenden Fahrzeugen vorbeifahren darf man grundsätzlich nur dann, wenn (a) genug Platz vorhanden ist und (b) man damit keine abbiegenden Fahrzeuge behindert.
In diesem Zusammenhang gibt es natürlich das Problem, dass Autofahrer/innen, die Abbiegen möchten, in der Regel nicht blinken. *Ahnen*, dass ein/e Autofahrer/in abbiegen möchte, kann man als Vorbeifahrende/r natürlich nicht.
Hierzu eine kleine Anekdote: Vorigen Sommer sah ich in der Berggasse ein Taxi an einer roten Ampel halten, und zwar am linken Rand des rechten Fahrstreifens. An ihm fuhr korrekt eine Radfahrer/in vorbei. Kurz darauf schaltete die Ampel auf grün, der Taxifahrer bog nach rechts ab, die Radfahrerin stürzte, und der Taxifahrer hielt an und beschimpfte sie durchs (zufällig geöffnete) rechte Fenster. Während der ganzen Zeit hatte der Taxifahrer den Blinker NICHT eingeschaltet.
Ich hatte mir extra die Autonummer eingeprägt, aber die Radfahrerin wollte den Aufwand einer Anzeige nicht auf sich nehmen, dabei hätte sie einen Zeugen gehabt (ohne Zeugen ist so etwas sowieso chancenlos, so viel zum Thema Nummerntafel.)
radfahrer fahren mittlerweile prinzipiell gegen JEDE einbahn, egal, ob es dort eine diesbezügliche markierung und kennzeichnung gibt, oder nicht, weil "wir dürfen das ja"
Dürfen sie natürlich nicht.
aus meiner erfahrung kann ich sagen :
über FÜNFZIG PROZENT der unfälle mit radfahrern sind von den radfahrern verschuldet
Huch, jetzt machst du mir Angst: Bist du in derart viele Unfälle mit Radfahrer/innen verwickelt, dass es sich um eine repräsentative Menge handelt!? ;-)
Aber in der Sache hast du natürlich Recht. Die Wiener Statistiken scheinen nicht im Internet veröffentlicht zu werden, das KfV zeigt nur Unfallzahlen ohne Ursachen-/Verschuldensangabe, aber vergleichshalber (auch was Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz betrifft) kann ich Berliner Daten angeben - damit das Ganze auf einer objektiven Grundlage steht und nicht nur subjektive Gefühle herangezogen werden müssen:
http://www.berlin.de/imperia/md/content/polizei/strassenverkehr/unfaelle/statistik/radfahrer2007.pdf
Auf Seite 21 des im Übrigen insgesamt lesenswerten Dokuments findest du die Tabelle "Unfallverursacher in den Bezirken (alt) nach Verkehrsteilnehmerart 2007", und dort scheinen als Unfallverursacher bei Unfällen mit Radfahrern auf:
PKW: 3.107
mot. Zweiräder: 34
LKW: 381
Bus: 27
Straßenbahn: 1
Sonstige: 46
Fußgänger: 215
Rad: 3.991
Das heißt: 3.550 (47%) motorisierte Verkehrsteilnehmer und 3.991 (53%) Radfahrer/innen tragen die Unfallschuld.
Aber - und jetzt kommt's - mit deiner Aussage und mit dem Zahlenmaterial ist die Aussage, dass Radfahrer/innen derartig rechtswidrig unterwegs sind, dass sie gar so viele Unfälle verursachen, doch genau WIDERLEGT: Tatsache ist dass motorisierte Verkehrsteilnehmer kaum weniger Unfälle verursachen, OBWOHL sie eine ausführliche Fahrausbildung, meist auch einen gültigen Führerschein und jedenfalls ein Autokennzeichen haben.