Radfahren ( in Wien )

Man kann soziales Verhalten scheinbar wirklich nicht erwarten und offensichtlich heißt es nicht automatisch, dass das Hirn für mehr zu gebrauchen ist, wenn es zulässt, dass jemand ein Rad benutzt. Aber vielleicht ist es wirklich nur eine Frage des Willens oder Unwillens ... und ist doch schön, wenn man die anderen ärgern kann, da kann man den eigenen Frust abbauen. :)

Du vertrittst den Standpunkt, dass soziales Verhalten darin besteht, sich (öffnende Autotüren, Sturzgefahr) und andere (die Autofahrer/innen, die die Türe öffnen, und diejenigen, die vor einem stürzenden Radfahrer nicht mehr rechtzeitig anhalten können) zu gefährden?

Und warum sind Radfahrer/innen asozial/antisozial, wenn sie eine Hauptverkehrsstraße benutzen? Warum bist nicht *du* antisozial, wenn du es tust?

Und, damit es kurz ist und du eine unbeteiligte, nicht Rad fahrende Quelle einsehen kannst: Seite der Gemeinde Wien (MA46):

http://www.wien.gv.at/verkehr/radfahren/sicherheit/tipps.html

Such auf dieser Seite nach dem Wort "Sicherheitsabstand" oder scrolle zur Überschrift "Tipps für unterwegs" (ganz am Ende). Dort steht wörtlich:

"Zu geparkten Autos seitlich einen Meter Sicherheitsabstand halten."
 
Es gibt eine PFLICHT, auf sein RECHT zu verzichten?
Nein, die gibt's nicht. Hat's jemand behauptet?

Aber wenn's eine Pflicht wär', hättest sicher schon wieder hundert Fälle aus der Judikatur bei der Hand, warum Du ihr ned nachkommen brauchst. :mrgreen:

Das bedarf keines Kommentars.
Hat Dir keiner ang'schafft .... :cool:
 
Bist Du deppat, was sich da abspielt :mrgreen:

ein paar kurze Repliken:
lieber "ausgezogen" - es gibt genügend Radwege in Wien ( und Mehrzweckstreifen ), bei denen Autotüren eine große Gefahr darstellen - z.B. von Albertina an der Oper vorbei, oder Liechtensteinstraße...das hat nix mit zuwenig Abstand zu tun, das ist vorprogrammiert, weil ca. 0,001% der Autofahrer in den Rückspiegel schauen, bevor sie eine Türe öffnen ( Kottan lässt grüßen )

Dem stimme ich völlig zu. Aber ich habe ja gerade darauf hingewiesen, dass Radfahranlagen nur dann benutzungspflichtig sind, wenn sie gefahrlos benutzbar sind.


im Übrigen sind gerade einige Novellen in der StVO in Überlegung - zB die "Abschafung" der Pflicht, dass Radfahrer am Radweg fahren müssen. Gute Idee.

Das sehe ich genauso. Wobei mir schon eine explizite Verankerung der von mir immer wieder zitierten Spruchpraxis und ihre Verschärfung in der StVO reichen würde.

ebenso verschärfte Kontrollen und Planquadrate für Radfahrer - geniale Idee - den ganzen Ohne-Licht und Handy- und Promille- und am Gehsteig-Radlern gleich den Führerschein ziehen, oder, wenns keinen haben, am besten das Radl beschlagnahmen wegen Gefährdung der Allgemeinheit

Unbedingt, ja. Ich wundere mich ohnedies ständig, warum die (wenigen) Polizisten und Polizistinnen, die ich im Alltag sehe, so völlig die Augen vor Verkehrsdelikten verschließen.


[*]Wientalradweg stadteinwärts: hört bei der Köstlergasse einfach auf.

Nicht als Widerspruch, aber vielleicht interessiert dich diese Information: Die Köstlergasse darf man mit dem Rad gegen die Einbahn befahren. Die Rad"verkehrs"planer (denn von "Verkehr" kann man nicht wirklich sprechen, eher von Behinderung) gehen davon aus, dass man dort die Köstlergasse empor fährt und dann seine Fahrt auf einer der Seitenstraßen fortsetzt.

...wobei ich das im Konkreten gar nicht so dumm finde: Die Gelegenheits- und Sonntagsradfahrer/innen können so abseits des starken Verkehrs (vor dem sich nicht zuletzt Väter/Mütter mit Kindern fürchten) auf der Wienzeile fahren, und Alltagsradfahrer/innen fahren tatsächlich auf der Wienzeile. Benutzungspflicht für diese Radfahreinrichtung herrscht - da sie aufhört - nur bis zur letzten Gelegenheit, sie sicher und nicht unbillig aufgehalten zu verlassen, und in diesem Fall ist das nur bis zur letzten Radfahrerquerung der Wienzeile der Fall.

iedner Hauptsraße stadteinwärts...der Radweg fängt völlig selbstmörderisch bei der Kreuzung mit der Reinprechtsdorferstraße an, geht ab der Rainergasse in einen Mehrzweckstreifen über und hört bei der Wirtschaftskammer einfach auf...naja, anderer Bezirk...:roll:

Ja, das fällt in Wien stark auf: Radfahreinrichtungen werden dort gebaut, wo sie leicht herzustellen sind. Dort, wo sie *notwendig* wären (auf gefährlichen Kreuzungen nämlich) hören sie regelmäßig auf.
 
Aber wenn's eine Pflicht wär', hättest sicher schon wieder hundert Fälle aus der Judikatur bei der Hand, warum Du ihr ned nachkommen brauchst. :mrgreen:

Wenn die Judikatur entscheidet, dass man ihr nicht nachzukommen braucht, ist es eben keine Pflicht mehr.
Eine solche Pflicht würde übrigens das Recht ausser Kraft setzen. Was gälte dann? Willkür der Obrigkeit, das Recht des Stärkeren?
 
Wenn die Judikatur entscheidet, dass man ihr nicht nachzukommen braucht, ist es eben keine Pflicht mehr.
Eine solche Pflicht würde übrigens das Recht ausser Kraft setzen. Was gälte dann? Willkür der Obrigkeit, das Recht des Stärkeren?

Es gibt ohne jede Judikatur die Möglichkeit, welche ich zum Beispiel beim Autofahren relativ häufig anwende: dass ich auf mein Recht verzichte, um damit eine heikle Situation zu entschärfen.

Das ist wohl für Personen mit juristischem Hintergrund nicht nachvollziehbar. :mrgreen:

Oder jedenfalls für ausgezogen ned. :cool:
 
Du vertrittst den Standpunkt, dass soziales Verhalten darin besteht, sich (öffnende Autotüren, Sturzgefahr) und andere (die Autofahrer/innen, die die Türe öffnen, und diejenigen, die vor einem stürzenden Radfahrer nicht mehr rechtzeitig anhalten können) zu gefährden?

Und warum sind Radfahrer/innen asozial/antisozial, wenn sie eine Hauptverkehrsstraße benutzen? Warum bist nicht *du* antisozial, wenn du es tust?

Und, damit es kurz ist und du eine unbeteiligte, nicht Rad fahrende Quelle einsehen kannst: Seite der Gemeinde Wien (MA46):

http://www.wien.gv.at/verkehr/radfahren/sicherheit/tipps.html

Such auf dieser Seite nach dem Wort "Sicherheitsabstand" oder scrolle zur Überschrift "Tipps für unterwegs" (ganz am Ende). Dort steht wörtlich:

"Zu geparkten Autos seitlich einen Meter Sicherheitsabstand halten."

Und da wundern sich manche, warum ich es für besser erachte, auf deine Kommentare nicht einzugehen. Du liest ja ohnehin nur das heraus, was du heraus lesen möchtest.

Weiterhin viel Spaß dabei! :)
 
leider haben die meisten radfahrer (die oft mit rädern um die 1000 € rumfahren) KEINERLEI versicherung, weil die würde ja viiiiiiel zu teuer sein.

Ehrlich gesagt, das erscheint mir so unplausibel, dass ich es ohne Beleg nicht glauben kann. Bedenke, dass fast jede/r Erwachsene(r) WOHNT, und fast jede/r Wohnende(r) hat eine Haushaltsversicherung. Die in österreichischen Haushaltsversicherungen umfassen allesamt Privathaftpflicht. Und wenn es sich um eine/n Jugendliche/n handelt, dann wohnt er/sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Eltern und haben die eine Haushaltsversicherung, deren Schutz Privathaftpflicht für im selben Haushalt wohnende Kinder umfasst.


radahrer fahren prinzipiell zwischen den fahrzeugen hindurch, ganz egal, ob diese grad weiterfahren, oder abbiegen, "weil sie dürfen das ja", ob sie der autofahrer sieht oder nicht bzw. überhaupt sehen kann oder nicht, ist ihnen dabei ganz egal, "weil sie dürfen das ja".

Sie dürfen das NICHT. An wartenden Fahrzeugen vorbeifahren darf man grundsätzlich nur dann, wenn (a) genug Platz vorhanden ist und (b) man damit keine abbiegenden Fahrzeuge behindert.

In diesem Zusammenhang gibt es natürlich das Problem, dass Autofahrer/innen, die Abbiegen möchten, in der Regel nicht blinken. *Ahnen*, dass ein/e Autofahrer/in abbiegen möchte, kann man als Vorbeifahrende/r natürlich nicht.

Hierzu eine kleine Anekdote: Vorigen Sommer sah ich in der Berggasse ein Taxi an einer roten Ampel halten, und zwar am linken Rand des rechten Fahrstreifens. An ihm fuhr korrekt eine Radfahrer/in vorbei. Kurz darauf schaltete die Ampel auf grün, der Taxifahrer bog nach rechts ab, die Radfahrerin stürzte, und der Taxifahrer hielt an und beschimpfte sie durchs (zufällig geöffnete) rechte Fenster. Während der ganzen Zeit hatte der Taxifahrer den Blinker NICHT eingeschaltet.

Ich hatte mir extra die Autonummer eingeprägt, aber die Radfahrerin wollte den Aufwand einer Anzeige nicht auf sich nehmen, dabei hätte sie einen Zeugen gehabt (ohne Zeugen ist so etwas sowieso chancenlos, so viel zum Thema Nummerntafel.)


radfahrer fahren mittlerweile prinzipiell gegen JEDE einbahn, egal, ob es dort eine diesbezügliche markierung und kennzeichnung gibt, oder nicht, weil "wir dürfen das ja"

Dürfen sie natürlich nicht.


aus meiner erfahrung kann ich sagen :
über FÜNFZIG PROZENT der unfälle mit radfahrern sind von den radfahrern verschuldet

Huch, jetzt machst du mir Angst: Bist du in derart viele Unfälle mit Radfahrer/innen verwickelt, dass es sich um eine repräsentative Menge handelt!? ;-)

Aber in der Sache hast du natürlich Recht. Die Wiener Statistiken scheinen nicht im Internet veröffentlicht zu werden, das KfV zeigt nur Unfallzahlen ohne Ursachen-/Verschuldensangabe, aber vergleichshalber (auch was Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz betrifft) kann ich Berliner Daten angeben - damit das Ganze auf einer objektiven Grundlage steht und nicht nur subjektive Gefühle herangezogen werden müssen:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/polizei/strassenverkehr/unfaelle/statistik/radfahrer2007.pdf

Auf Seite 21 des im Übrigen insgesamt lesenswerten Dokuments findest du die Tabelle "Unfallverursacher in den Bezirken (alt) nach Verkehrsteilnehmerart 2007", und dort scheinen als Unfallverursacher bei Unfällen mit Radfahrern auf:

PKW: 3.107
mot. Zweiräder: 34
LKW: 381
Bus: 27
Straßenbahn: 1
Sonstige: 46
Fußgänger: 215
Rad: 3.991

Das heißt: 3.550 (47%) motorisierte Verkehrsteilnehmer und 3.991 (53%) Radfahrer/innen tragen die Unfallschuld.


Aber - und jetzt kommt's - mit deiner Aussage und mit dem Zahlenmaterial ist die Aussage, dass Radfahrer/innen derartig rechtswidrig unterwegs sind, dass sie gar so viele Unfälle verursachen, doch genau WIDERLEGT: Tatsache ist dass motorisierte Verkehrsteilnehmer kaum weniger Unfälle verursachen, OBWOHL sie eine ausführliche Fahrausbildung, meist auch einen gültigen Führerschein und jedenfalls ein Autokennzeichen haben.
 
Zu geparkten Autos seitlich einen Meter Sicherheitsabstand halten."

Und da wundern sich manche, warum ich es für besser erachte, auf deine Kommentare nicht einzugehen. Du liest ja ohnehin nur das heraus, was du heraus lesen möchtest.

Was könnte man denn sonst heraus lesen, was ich nicht herauslesen wollen könnte?
 
ich fahr auf der straße und verhalt mich möglichst so wie ein auto.. geb früh deutliche signale
bei richtungsänderungen und halt mich an die stvo (abgesehen von der radwegbenutzungspflicht, die ich für versuchten mord an radfahrern halte). allerdings fahr ich sowieso net gern in der stadt. auf der straße stehst ständig und radwege sind unbenutzbar.. da sind mir die öffis und/oder meine haxen ohne pedale lieber.
 
Unbedingt, ja. Ich wundere mich ohnedies ständig, warum die (wenigen) Polizisten und Polizistinnen, die ich im Alltag sehe, so völlig die Augen vor Verkehrsdelikten verschließen.

das wird schon seinen grund haben...............

stell dir einmal eine amtshandlung mit einem radfahrer vor....


anhaltung, wenn du ihn überhaupt erwischst, fähst du mit dem streifenwagen, biegt er irgendwohin ab, wohin du nicht nachkommst, bist du zu fuß unterwegs...............na ja.......

Pol: "sie haben das und das delikt begangen, bla bla bla.......
zahlen sie die strafe gleich???"

RF:"nein, kein geld dabei"

POl:"na gut, ausweis bitte......"

RF:"keinen ausweis dabei"

verwaltungsdelikt, nicht ausweisen können, festnahmegrund :mrgreen:
bis zur identitätsfeststellung


mach das, und du stehst am nächsten tag in der zeitung und die grünen prügeln auf dich ein und ein monat später vorm kadi.......

das war aber die nette art der anhaltung, meist läufts anders:

POL: Sie haben das und das delikt begangen, bla bla bla, "

RF: "Hobts nix gscheiders zum tuan, gehts verbrecher fangen es orschlecher"

POL: "also sie wollen nicht gleich zahlen?"

RF: "Bist deppert, Kiebera??"

POL: "Ausweis bitte"

RF: "Hob i kan, mit, brauch i jo net, samma im Otblock??"

Amtshandlung aufgeschaukelt bis zur festnahme wegen widerstandes gegen die staatsgewalt :shock:



comprende..............:haha: (jetzt verstanden, warum????) :kopfklatsch:
 
Ja, du hast geschrieben:

Ich hab' gar nix geschrieben. :roll:

Noch einmal für Beamte und Juristen:
----- Beginn des Hauptsatzes -----
Du wirst um nix auf der Welt auf Dein Recht verzichten,
----- Ende des Hauptsatzes -----

Damit ist gesagt, dass Du auf Deine Rechte im Straßenverkehr um nix auf der Welt verzichten wirst, was Du mir ja bestätigt hast. Ich habe aber nirgends geschrieben, dass Du dazu verpflichtet bist.

----- Beginn des Nebensatzes -----
... dafür hast Du tausende Ausreden bei der Hand, warum Du Deiner Pflicht nicht nachkommen kannst.
----- Ende des Nebensatzes -----
Hier geht es darum, Deinen Pflichten im Straßenverkehr nachzukommen, und um nix anderes.

Noch einmal erklär' ich's ned ... :cool:
 
Polizisten sind ja ohnehin die ärmsten Säue in Wien!
Wie sie es machen, ist es falsch! Überwachen sie die Geschwindigkeitsbeschränkungen werden sie von den Anrainern beschimpft, weil sie ja nur die anderen Fahrer kontrollieren sollen. Strafen sie die Radler hauen sie die Grünen und die Krone! Ich verstehe, warum es die Polizisten so stark aus Wien und anderen großen Städten wegzieht aufs Land!
Daher mal hier ein DANKE an die Kollegen vom BMI!
Und ja auch Fußgänger und Radfahrer müssen sich an die StVO halten!

§§76 und 78 StVO meine Zufußhatscher..... kennt ihr die?
 
Ehrlich gesagt, das erscheint mir so unplausibel, dass ich es ohne Beleg nicht glauben kann. Bedenke, dass fast jede/r Erwachsene(r) WOHNT, und fast jede/r Wohnende(r) hat eine Haushaltsversicherung. Die in österreichischen Haushaltsversicherungen umfassen allesamt Privathaftpflicht. Und wenn es sich um eine/n Jugendliche/n handelt, dann wohnt er/sie mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Eltern und haben die eine Haushaltsversicherung, deren Schutz Privathaftpflicht für im selben Haushalt wohnende Kinder umfasst.

wer braucht schon eine haushaltsversicherung, tausende studenten haben keine, glaub es mir...............(und in der studentenbude gilt die haushaltsversicherung von mami und papi NICHT!!!!!!!!!
dann schau ma immer a bissl blöd und müssen den schaden aus der eigenen tasche zahlen.

es gibt einige vereine, z.b. die ARGE RADFAHRER, die haben die Versicherung im Mitgliedsbeitrag drinnen

ganz besonders krasses beispiel: jugendgruppe aus dem amiland, lauter kleine volldillos, die net einmal radfahren können, bei einem radausflug (vienna inside mit dem rad, oder so) beut der einen einen frontalzusammenstoß mit dem fahrrad, der gegner bricht sich das schlüsselbein.

fahrlässig schwere körperverletzung, KEINE versicherung!!!!!!

weder der kleine cowboy selber, der reiseveranstalter noch der radverleih sind haftpflichtversichert

DA HABEN ABER VIELE LEUTE BLÖD G'SCHAUT!!!!!

nach telefonat mit dem papi (in arkansas wars drei uhr früh oder so) stellte sich heraus, der junge hat eine gold card mit ;)
und der papi hat die reise damit bezahlt :daumen:


Sie dürfen das NICHT. An wartenden Fahrzeugen vorbeifahren darf man grundsätzlich nur dann, wenn (a) genug Platz vorhanden ist und (b) man damit keine abbiegenden Fahrzeuge behindert.

In diesem Zusammenhang gibt es natürlich das Problem, dass Autofahrer/innen, die Abbiegen möchten, in der Regel nicht blinken. *Ahnen*, dass ein/e Autofahrer/in abbiegen möchte, kann man als Vorbeifahrende/r natürlich nicht.

Ich hatte mir extra die Autonummer eingeprägt, aber die Radfahrerin wollte den Aufwand einer Anzeige nicht auf sich nehmen, dabei hätte sie einen Zeugen gehabt (ohne Zeugen ist so etwas sowieso chancenlos, so viel zum Thema Nummerntafel.)

Anekdote Nr. 2: Museumstraße - Burggasse, zwei Fahrstreifen zum rechtsabbiegen, die radfahrer fahren prinzipiell zwischen dem ersten und dem zweiten fahrstreifen, weil sie eben nicht behirnen, daß der autofahrer von der zweiten spur auch noch rechts abbiegen darf(blinker sind dem radfahrer prinzipiell wurscht) weiter in richtung Bellariastraße.

ich bin dort drei stunden gestanden, zehn beinah-unfälle und zwei kontakte :shock:


Huch, jetzt machst du mir Angst: Bist du in derart viele Unfälle mit Radfahrer/innen verwickelt, dass es sich um eine repräsentative Menge handelt!? ;-)

Aber in der Sache hast du natürlich Recht. Die Wiener Statistiken scheinen nicht im Internet veröffentlicht zu werden, das KfV zeigt nur Unfallzahlen ohne Ursachen-/Verschuldensangabe, aber vergleichshalber (auch was Öffentlichkeitsarbeit und Transparenz betrifft) kann ich Berliner Daten angeben - damit das Ganze auf einer objektiven Grundlage steht und nicht nur subjektive Gefühle herangezogen werden müssen:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/polizei/strassenverkehr/unfaelle/statistik/radfahrer2007.pdf

Auf Seite 21 des im Übrigen insgesamt lesenswerten Dokuments findest du die Tabelle "Unfallverursacher in den Bezirken (alt) nach Verkehrsteilnehmerart 2007", und dort scheinen als Unfallverursacher bei Unfällen mit Radfahrern auf:

PKW: 3.107
mot. Zweiräder: 34
LKW: 381
Bus: 27
Straßenbahn: 1
Sonstige: 46
Fußgänger: 215
Rad: 3.991

Das heißt: 3.550 (47%) motorisierte Verkehrsteilnehmer und 3.991 (53%) Radfahrer/innen tragen die Unfallschuld.


Aber - und jetzt kommt's - mit deiner Aussage und mit dem Zahlenmaterial ist die Aussage, dass Radfahrer/innen derartig rechtswidrig unterwegs sind, dass sie gar so viele Unfälle verursachen, doch genau WIDERLEGT: Tatsache ist dass motorisierte Verkehrsteilnehmer kaum weniger Unfälle verursachen, OBWOHL sie eine ausführliche Fahrausbildung, meist auch einen gültigen Führerschein und jedenfalls ein Autokennzeichen haben.

sehr schöne statistik, die mich

1) net wirklich interessiert,

2) natürlich nicht aussagekräftig ist, da ja nicht an jedem unfall ein radfahrer beteiligt ist.

ich hab ja auch geschrieben bei über 50 % der unfälle mit RADFAHRERN sind diese auch schuld

......... und glaub mir, ich weiß es, auch wenn ich GsD keine radfahrer niederführ :haha:
 
aus meiner erfahrung kann ich sagen :
über FÜNFZIG PROZENT der unfälle mit radfahrern sind von den radfahrern verschuldet

Das heißt: 3.550 (47%) motorisierte Verkehrsteilnehmer und 3.991 (53%) Radfahrer/innen tragen die Unfallschuld.

Aber - und jetzt kommt's - mit deiner Aussage und mit dem Zahlenmaterial ist die Aussage, dass Radfahrer/innen derartig rechtswidrig unterwegs sind, dass sie gar so viele Unfälle verursachen, doch genau WIDERLEGT: Tatsache ist dass motorisierte Verkehrsteilnehmer kaum weniger Unfälle verursachen, OBWOHL sie eine ausführliche Fahrausbildung, meist auch einen gültigen Führerschein und jedenfalls ein Autokennzeichen haben.

Es lebe die Logik.

Mit Deiner objektiven Berliner :roll: Statistik belegst Du eindeutig die subjektive Wahrnehmung von maggi.

Und dass Autofahrer annähernd gleich viele Unfälle verursachen, weist auf nix anderes hin, als dass halt auch viele Autofahrer sich nicht an Gesetze halten, unvorsichtig sind, beim Fahren telefonieren, nicht in den Rückspiegel schauen, Stoptafeln, Nachrangtafeln, Ampeln nicht beachten usw.

Das hat mit Ausbildung, Nummerntafel und ähnlichem Klimbim aber schon gar nix zu tun.

Was man sehr wohl aus der Statistik herauslesen könnte: dass es im Wiener Straßenverkehr wesentlich mehr Autofahrer als Radfahrer gibt, und dass somit die wenigen Radfahrer mehr Unfälle verursachen als die vielen Autofahrer.

Aber das passt wohl nicht in Deine Argumentation. :mrgreen:

Ich hab' eine schöne Liste, und da bist Du jetzt auch d'rauf. :cool: :winke:
 
Was man sehr wohl aus der Statistik herauslesen könnte: dass es im Wiener Straßenverkehr wesentlich mehr Autofahrer als Radfahrer gibt, und dass somit die wenigen Radfahrer mehr Unfälle verursachen als die vielen Autofahrer.

Nein, da irrst du. Es werden ja nur die Unfälle mit Fahrradbeteiligung betrachtet - hier herrscht das Verhältnis 1:1. Würdest du die Verursacherstatistik sämtlicher PKW-Unfälle ansehen, wären Fahrräder dort wohl nur unter "ferner liefen" zu finden.
Die vielen Autofahrer verursachen doch viel mehr Unfälle als alle anderen zusammengenommen.
 
:daumen:
*zustimmend nicke*

Und weils Mike-Tanja angesprochen hat:
was haltet Ihr von einer Helmpflicht für Radler?

Ich sag mal meine Meinung: ich weiß, das Radfahren ohne Helm gefährlich ist...wobei, bei meinen 2 ärgeren Radfahrunfällen hätt mir ein Helm gar nix genützt...

Aber ich bin ziemlich gegen die Einstellung, dass der Staat die Eigenverantwortlichkeit der Bürger durch Gesetze aufhebt...[schnipp-schnapp!]

Sehe ich aus dem Bauch heraus ganz ähnlich wie Ziggy...allerdings: für die Gurtenpflicht im mehrspurigen Kfz und die Helmpflicht für motorisierte Einspurige gelten die selben Argumente, und da kann man afaik jeweils statistisch sauber für vorher/nachher beweisen, dass die staatliche Zwangsvorschrift Leben gerettet hat.
Daher wäre ich im Zweifel dafür - wenn auch (sehr) schweren Herzens. :cry:
 
Nein, da irrst du. Es werden ja nur die Unfälle mit Fahrradbeteiligung betrachtet - hier herrscht das Verhältnis 1:1. Würdest du die Verursacherstatistik sämtlicher PKW-Unfälle ansehen, wären Fahrräder dort wohl nur unter "ferner liefen" zu finden.
Die vielen Autofahrer verursachen doch viel mehr Unfälle als alle anderen zusammengenommen.

Noch dazu enn du linksabbieger bist auf einem radweg eine not bremsung machst der radfahrer aber nicht und dann dir mit solchem tempo reinknalllt, dass er etwa 5 meter fliegt.

Schuld bist du als linksabbieger, obwohl du chancenlos warst ihn zu sehen.
 
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