Rechtschreibung & Grammatik

Naja, die allgemeine Schulpflicht endete nach 8 Jahren, viele wurden mit 14 ins Berufsleben getreten.
Inzwischen dauert sie bis zum 18. Lebensjahr ( wird nach Verlassen der Haupt-, Real- oder Gesamtschule durch die Berufsschule ersetzt ), aber wat hilft det ( det is Balina Dialekt )( stadtteilabhängig auch dit, dat oder dette ).

Manche haben aber sogar nach dem Schulabschluß weiter geübt, es gehen Gerüchte um, sie schreiben immer noch! :mrgreen:
 
bei sms wärs schon fein, wenn man sie lesen kann :hmm:
Naja...
Heute: GN8 :* CU L8R 3>
Früher: Geruhe wohl im Schoße der Nacht, holde Maid und empfange einen glühenden Liebesbeweis. Dein treu ergebener Diener schenkt Dir morgen sein Herz.
 
... und sie hatten viele Jahre Zeit es zu üben, das rechte Schreiben, auch wenn es manchmal recht linkisch blieb.
Die Zeit war nicht das Problem - die Zeit hätte man heute auch, wenn man sie sich nur nehmen wollte.

Es war die Mentalität der Menschen, das Freizeitverhalten, und ja ... auch die Umstände der damaligen Zeit, wo die Angebote in jeder Hinsicht eher bescheiden waren.
Wenn ein Beispiel gefällig ist - so hat der kleine Steirer am Morgen, vor dem Aufstehen, noch eine halbe Stunde im Bett verbracht, und zwar lesender Weise. Mag sein, dass diese Morgenbeschäftigung daraus entstanden war, dass es damals noch keinen Gameboy und ähnliche Spiele gegeben hat. Es mag aber auch sein, dass meine Eltern es verstanden, mein Interesse schon in frühesten Jahren auf Musik und Literatur zu lenken. Dafür bin ich meinen Eltern sehr dankbar, weil ich daraus mein ganzes Leben lang guten Nutzen gezogen habe.

Freilich habe ich als Kind die Gedichte eines Rilke oder die Balladen eines Goethe oder Schiller nicht immer nach ihrem Sinn verstanden - aber allein schon das Aufwachsen mit diesen wunderschönen Versen und Sätzen hat mein Gefühl für die Sprache geschult und wach gehalten, und wohl auch meine Liebe dazu begründet. Zur Sprache wie zur Musik.

Natürlich beherrsche ich auch Einzeiler .... :cool: :mrgreen:
Aber so recht wohl fühle ich mich beim Schreiben eigentlich nur, wenn ich dem Inhalt auch eine gefällige Form geben kann. Dafür nehme ich gerne in Kauf, ein paar Worte mehr zu verwenden. Das Reservoir, aus dem wir unsere Worte schöpfen, ist schließlich unerschöpflich. ;)
 
Man sollte nur eben unterscheiden (können), wo und ob Abkürzungen sinnvoll und angemessen sind ( z.B früher die Telegrammabkürzungen aus Kostengründen, bzw wohl auch noch bei sms'en ) oder wo eben das voll ausgeschriebene Wort einfach höflicher und augenfreundlicher ist.

und warum bitte macht das diese programminterne rechtschreibprüfung nocht nicht von ganz alleine ? :mad::mrgreen:
 
Man hat uns diesen nicht nur gelehrt, sondern wir haben ihn auch praktiziert. Briefe, Postkarten, Ansichtskarten waren bedeutende Kommunikationsmittel unserer Zeit - alles Dinge, welche im Laufe der Jahre und Jahrzehnte zu kümmerlichen Relikten verkommen sind.

Menschen, denen ich besondere Wertschätzung entgegen bringe, die bekommen meine Weihnachtswünsche immer noch auf ganz konventionellem Weg. Und ich denke, dass das heute mehr denn früher als eine besondere Aufmerksamkeit empfunden wird. Ebenso wie die Karte aus dem Urlaub.
 

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