renner ring umbenennen?

Hätt ma sie nicht studieren lassen sollen, nachdem wir ihre Großeltern vergast haben? Österreichische Staatsbürger brauchen bei Dir einen Ariernachweis???

Deiner Meinung nach ja, oder?

Troll
:haha:



Nein einen Persielschein
:mrgreen:
Dich sorry kann man nicht ernst nehmen
hast du überhaupt gelesen was ich geschrieben habe :hmm:
 
Ist es also falsch, wenn man sagt, wir (Österreicher) hätten etwas getan, wenn nicht jeder einzelne Österreicher direkt daran beteiligt war?

Trotz Berücksichtigung bei deiner Frage das erst Vollmond war und der für die Jahrezeit ungewohnte Wärme - Ja!

Oder sind leicht die Palästinenser alles Terroristen, die Grünen alles Birkenschlapfenträger, die Pfarrer alles Phädophile?

Ich weiß schon Barfly, du betätigst dich gern als I-Dipferlreiter und Erbsenzähler, verdrehtst auch gern hin und wieder ein paar Formulierungen zu deinen Gunsten und wennst ned weiter weißt, verlegst du dich auf's stellen verworrenener Fragen!

Aber mit ein bissl guten Willen könntest sogar du, als einer der wie du es definierst: seine Perlen vor uns Säue wirft erkennen wogegen ich mich verwehre, nämlich das ein "wir" missbräuchlich verwendet wird im Zusammenhang mit dem Holocaust!

Ich kann auch beim besten Willen keine Kollektivschuld die ich oder irgend ein anderer Österreicher trägt erkennen, denn dann wären wir genau wieder an dem Punkt, den wir in der jüngeren Geschichte bereits hatten, nämlich der Sippenhaftung! Und ich glaube da sind wir ja uns alle einig wenn ich sage, das wollen wir nie wieder, oder?
 
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Trotz Berücksichtigung bei deiner Frage das erst Vollmond war und der für die Jahrezeit ungewohnte Wärme - Ja!

Oder sind leicht die Palästinenser alles Terroristen, die Grünen alles Birkenschlapfenträger, die Pfarrer alles Phädophile?

Ich weiß schon Barfly, du betätigst dich gern als I-Dipferlreiter und Erbsenzähler, verdrehtst auch gern hin und wieder ein paar Formulierungen zu deinen Gunsten und wennst ned weiter weißt, verlegst du dich auf's stellen verworrenener Fragen!

Aber mit ein bissl guten Willen könntest sogar du, als einer der wie du es definierst: seine Perlen vor uns Säue wirft erkennen wogegen ich mich verwehre, nämlich das ein "wir" missbräuchlich verwendet wird im Zusammenhang mit dem Holocaust!

Ich kann auch beim besten Willen keine Kollektivschuld die ich oder irgend ein anderer Östereicher trägt erkennen, denn dann wären wir genau wieder an dem Punkt, den wir in der jüngeren Geschichte bereits hatten, nämlich der Sippenhaftung!

und was ist daran so falsch?

In Österreich wurden 100.000e juden deportiert und vergast
Österreicher waren daran nicht nur beteiligt, sondern federführend.
Niemand will eine Schuld bis zu den Urenkerln
aber umgekehrt sind Signale, dass man Befürworter des politischen Antisemitismus hier zu Lande mit der Benennung nach wichtigen Straßen feiert, grad im Bereich Uni und Parlament, wo die Kinder dieser vergasten Juden hin und wieder vorbeikommen, nicht angebracht.

Drum, im Sinne einer neuen Gemeinsamkeit in Ö, und wenns so viele da nicht haben wollen, ja, wir werden mit den Juden hier, die ich sehr schätze, und mit den Moslems, von denen ich manche schätze, friedlich versuchen müssen, zusammenzuleben und eine gemeinsame Community zu schaffen, wo nicht die Gegensätze im Mittelpunkt stehen, sondern die Gemeinsamkeiten.

und drum müss ma nicht mit Straßenschildern alte Wunden aufreißen, sondern durch ein simples Umbenennen das erledigen...und wer sich da so dagegen sträubt...ich frag dann nur nach der Ideologie, und es sind immer die Ewiggestrigen, die auch sonst jede Auseinandersetzung mit den Sünden der Väter mit dem banalen "ist vor 70 Jahren gewesen, geht mi nix an, ich bin gegen alle Juden, Moslems, Dunkelhäutige und Schwule, aber ich war und bin nie ein Nazi" abtun.
 
und wennst ned weiter weißt, verlegst du dich auf's stellen verworrenener Fragen!
Und wenn Du nicht weiter weist, tust Du alles als I-Dipferlreiterei und Verdrehungen und verworrene Fragen ab. Möglicherweise empfindest Du das ja wirklich so oder hast einfach keine Lust es zu verstehen.
Die Fragen sind überhaupt nicht verworren. Mag sein, dass die Antwort nicht so einfach ist, aber die Fragen sind klar formuliert.

Ich schrieb:
Aus nachvollziehbaren Gründen wurde der Begriff häufig nicht verstanden.
Tom macht es gleich vor:
Ich kann auch beim besten Willen keine Kollektivschuld die ich oder irgend ein anderer Österreicher trägt erkennen, denn dann wären wir genau wieder an dem Punkt, den wir in der jüngeren Geschichte bereits hatten, nämlich der Sippenhaftung!
Ich mag den Begriff jetzt nicht genauer erklären, weil ich selbst nicht viel damit anfangen kann. Aber es ist damit eben nicht Sippenhaftung gemeint.
 
und was ist daran so falsch?

Schau Ziggy, inhaltlich bin ich bei dir, mir gehts einzig und allein um die Pauschalierung. Was alles geschehen ist weiß man und das man nicht vergessen soll und darf ist selbstredend.

Aber wie gesagt, ich hab niemand vergast, mein Vater hat auch niemand vergast, sich aber stattdessen irgendwo in der Normandie für Führer, Volk und Vaterland seinen Panzer am Rückzug untern Arsch wegschiessen lassen, während sich meine Mutter in irgend einer Scheinwerfer Flakstellung vor Berlin ang'schaut hat, wie Allierte Bomber die Flakstellung wegputzen während sie sich unter ihren Scheinwerfer versteckt hat und g'hofft hat, das rechtzeitig zum Bomben werfen aufhören. Und auch die beiden ham niemand vergast, ham nix davon gewusst und hättens doch was gewusst, so hättens genau nix dagegen machen können weils sonst selber ins Gas marschiert wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach dem Krieg hat jemand den Begriff "Kollektivschuld" geprägt, die aber ausdrücklich nicht eine Schuld sein sollte, die jeden einzelnen trifft, sondern eben nur das Kollektiv. (Oder so.) Aus nachvollziehbaren Gründen wurde der Begriff häufig nicht verstanden.

Und hätte jemand nach dem Krieg g'sagt, das jeder Erstgeborene einer Famile zum 20 Geburtstag in die Donau springen muß, so wärst auch gesprungen wenns dich betroffen hätte?
 
Und genauso juckts mich, wenn irgendwer irgendwann g'meint hat es gibt eine Kollektivschuld, welche sich noch dazu über Generationen erstrecken soll ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und genauso juckts mich, wenn irgendwer irgendwann g'meint hat es gibt eine Kollektivschuld
Juckt mich auch nicht. Ich habe das Thema nur erläutert. Wenn ich mir meine Formulierungen dazu ansehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass man große Zustimmung zu dem Konzept herauslesen kann.
 
Wie verzwackt die Sache mit dem 'Wir' ist, zeigt folgendes Beispiel. Der Poster sieht sich im ersten Satz als Individuum ohne 'Wirgefühl'
Deine Sicht der Dinge, wenn du dich als "wir" siehst ist es dein gutes Recht. Ich für meinen Teil betrachte mich als Individium und nicht als "wir", weder im guten noch im schlechten.
Im nächsten Satz wird aber das Possesivpronomen 'Unserer' verwendet, welches sich nur auf ein 'Wir' beziehen kann.
Und das irgendwelche unserer Vorfahren am Holocaust beteiligt waren steht zwar ausser Frage, kann man m.M.n. aber nicht pauschalieren.
 
welches sich nur auf ein 'Wir' beziehen kann.

Haarspalterei und vielleicht in 'ner theoretischen Deutschstunde für Viertklässler AHS relevant, aber ned in dem Zusammenhang wie ich es schrieb. Ich seh zumindest keinen Zusammenhang zwischen "irgendwelche" welches Teile der Gesamten damaligen Bevölkerung bezeichnet und einem "wir" als vergangenes oder heutiges Ganzes.
 
und was ist daran so falsch?

In Österreich wurden 100.000e juden deportiert und vergast
Österreicher waren daran nicht nur beteiligt, sondern federführend.

undiskutiert. und wer allein mit einem besuch in den KZ's sich einmal die menschenverachtung gibt, mit der da vorgegangen wurde, dem rollts die hufnägel auf.

ungeachtet dessen wäre für mich eine richtige vorgehensweise gegen ähnliche situationen und probleme im hier und jetzt bzw. für die zukunft um einiges wichtiger, als eine straßenbenamserei-debatte. die zeit in den politischen gremien z.b. einem effizienten, geschlossenen vorgehen gegen die greuel in syrien (etc. etc.!!) zu widmen, wäre - meiner bescheidenen meinung nach - daher vorrangig.

dass man Befürworter des politischen Antisemitismus hier zu Lande mit der Benennung nach wichtigen Straßen feiert

also wäre es eine NEUBENENNUNG einer straße, bin ich vollkommen bei dir. wir reden hier von der umbenamsung von straßen, die schon seit jahrzehnten so heißen - und wo es bisher anscheinend niemanden so wirklich gekratzt hat.

...und wer sich da so dagegen sträubt...ich frag dann nur nach der Ideologie, und es sind immer die Ewiggestrigen, die auch sonst jede Auseinandersetzung mit den Sünden der Väter mit dem banalen "ist vor 70 Jahren gewesen, geht mi nix an, ich bin gegen alle Juden, Moslems, Dunkelhäutige und Schwule, aber ich war und bin nie ein Nazi" abtun.

ziggy, ich bin einer der heftigsten widerparts von "ewiggestrigen", wie du sie nennst. nur bei dem konkreten anlass frag ich mich auch, ob wir sonst eh keine probleme haben. schon allein aus kostengründen. und eben in der relation zu anderem, wo wir grad wieder einmal heftig wegschauen.
 
Wenns eh nur ein kitzekleines Problemchen ist, müßte es ja eine ganz einfache Lösung geben, oder?
 
z.b. einem effizienten, geschlossenen vorgehen gegen die greuel in syrien
Ich fürchte, dass die Wiener Stadtregierung damit überfordert wäre und halt kleinere, kommunale Brötchen backt, wird man ihr ausnahmsweise nicht einmal vorwerfen können.
(Du offenbar schon. Du hättest mit Deiner Partei von Nicht-Politikern wahrscheinlich auch in Syrien schon Frieden gestiftet.)
 
Ich fürchte, dass die Wiener Stadtregierung damit überfordert wäre und halt kleinere, kommunale Brötchen backt, wird man ihr ausnahmsweise nicht einmal vorwerfen können.
(Du offenbar schon. Du hättest mit Deiner Partei von Nicht-Politikern wahrscheinlich auch in Syrien schon Frieden gestiftet.)

es geht nicht um das direkte tun, sondern wohin man den fokus einer gesellschaft richtet. diskutiert man über den renner- und lueger-ring, diskutiert man NICHT über die greueltaten der gegenwart. und: doch, das werf ich sehr wohl vor. weil man solche nebenfronten ganz bewusst aufmacht, wenn man über anderes (jetzt nicht nur die gewalt in syrien, sondern z.b. auch die beschäftigungssituation, die öffentlichen finanzen etc.) nicht reden will.

Du offenbar schon.

mir liegt das schicksal von menschen am herzen - auch wenns grad nicht ums eck wohnen. das geb ich zu.

Du hättest mit Deiner Partei von Nicht-Politikern wahrscheinlich auch in Syrien schon Frieden gestiftet.

hach, wär das schön. ich glaub, ich kandidier doch - DIR zuliebe! :hahaha:
 
es geht nicht um das direkte tun, sondern wohin man den fokus einer gesellschaft richtet.
In der Gesellschaft gibt es immer eine Vielzahl von Themen, die auf verschiedenen Ebenen ein gewisses Gewicht haben. In Wahrheit ist es um diese Umbenennungen in der öffentlichen Debatte eh schon wieder stiller geworden als hier im Forum, wo jedes Thema immer wieder von neuem aufgekocht wird.
Die Wiener Stadtregierung hat sich jedenfalls um die Probleme dieser Stadt zu kümmern, die größeren und die kleineren. Sich mit Syrien zu beschäftigen, wäre lächerlich. Das könnte man ihr als Ablenkung von Problemen, für die sie tatsächlich zuständig ist, vorwerfen.
 
Wir (Majestätsplural) spalten weiter.
Ich seh zumindest keinen Zusammenhang zwischen "irgendwelche" welches Teile der Gesamten damaligen Bevölkerung bezeichnet und einem "wir" als vergangenes oder heutiges Ganzes.
Wenn es nach dir geht, gibt es 'unsere Vorfahren' nicht, also kann es auch nicht 'irgendwelche unserer Vorfahren geben'
vielleicht in 'ner theoretischen Deutschstunde für Viertklässler AHS relevant
Das sollte schon Viertklasslern der Volksschule klar sein.
 
die heutige KPÖ für die Gulags
Der Unterschied ist aber schon offensichtlich, die heutigen Kummerln bekennen sich immer noch zu dieser Ideologie .... nichts dazu gelernt. Ich bin kein Nazi, meine Eltern und ebenso meine Großeltern waren keine. Wenn es auch nicht in dein Weltbild passt, die Mehrheit der Österreicher war nicht bei der Partei.
und alle Amerikaner für die Ausrottung der "Indianer".
Interessantes Beispiel .... immerhin ist durch die Ausrottung der Indianer erst der Lebensraum für die heutigen Amerikaner geschaffen worden. Hat es da eigentlich je eine Restitution gegeben?

Von mir aus sollens den Renner Ring gern in "Museumsring" umbenennen.
Parlamentsring war der Vorschlag. Und ich bin immer noch gegen alle Umbenennungen.

Ein Versuch von schwarzer Seite also, einen roten Säulenheiligen mit in den Dreck zu ziehen? Es wäre falsch, die Vorwürfe gegen Renner, der bekanntlich den "Anschluss" an Nazi-Deutschland begrüßt hatte, vorschnell als Rufmord abzutun. Natürlich geht es der ÖVP, in deren Vorgeschichte antisemitische Schandflecken unübersehbar sind, auch um eine Retourkutsche. Dennoch verlangt sie zu Recht, dass für Renner die gleichen Maßstäbe gelten sollen wie für Lueger. Wenn es die Wiener Regierung für geboten hält, den städtischen Schilderwald nach moralisch belasteten Persönlichkeiten zu durchkämmen, dann darf sie sich über die eigenen Helden nicht hinwegschwindeln.

Schon der eigenen Glaubwürdigkeit wegen sollte sich jene Historikerkommission, die seit eineinhalb Jahren 4200 personenbezogene Straßennamen in Wien unter die Lupe nimmt, dem Dr.-Karl-Renner-Ring deshalb besonders intensiv widmen. Dabei gilt es auch, die Dimensionen zu bewerten. Antisemitismus ist in jeder Spielart verwerflich; aber es macht einen Unterschied, ob Politiker wie Lueger dieses Gift als tragendes Instrument ihrer Politik einsetzten oder "nur" oberflächlich als rhetorische Waffe.

Ambivalente Figuren wie Lueger und Renner sind ideale Studienobjekte, um die nicht minder zwiespältige nationale Geschichte aufzurollen. Doch der Aufarbeitung ist nicht gedient, indem ihre Namen einfach ausradiert werden. Die Demontage von Straßenschildern schafft kein Gedächtnis, sondern Gedächtnislücken. Gefragt sind originellere Methoden, als dunkle Flecken ersatzlos wegzuwaschen: So gab es die Idee, das auf der Gegenseite der Ringstraße nach wie vor unbehelligt stehende Lueger-Denkmal in Schieflage zu hieven. Aber das war der Politik offenbar zu schräg.

Müsste es nach dieser Logik nicht auch noch einen Adolf-Hitler-Platz geben? Der Vergleich hinkt. Der im Holocaust gipfelnde Massenmord war die Essenz von Hitlers Politik. Ähnliches lässt sich, bei allen Schattenseiten, von den roten und schwarzen Urvätern nicht behaupten. (Gerald John, DER STANDARD, 15.4.2013)
 
die heutigen Kummerln bekennen sich immer noch zu dieser Ideologie
Die Steirer, die wegen ihrer bürgernahen Wohnungspolitik so beliebt sind, die sind noch Leninisten.
Die Bundes-KPÖ versucht sich seit dem Ende des real existierenden Sozialismus im Ostblock neu zu positionieren. (Weiß gar nicht, wie es bei denen momentan ausschaut.)
 

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