Rettet die Landwirtschaft!

Ein Produkt in einem EU Land derartig zu subventionieren, dass es trotz Transportkosten und Handelsspannen in einem anderen EU Land billiger verkauft werden kann als das vor Ort produzierte?
Anders kann ich mir nicht erklären wieso irische Butter billiger ist als österreichische.
Die Preise macht am Ende der Verkäufer ... Könnte auch ein nicht kostendeckendes Lockangebot sein. Könnte also mit den landwirtschaftlichen Produzenten nicht viel zu tun haben....
 
is eh no schwach.... mirt falln gleich die argentinischen Äpfel ein, die nebn die steirischen beim Billa liegen.
Die Landwirtschaft ist heute Opfer des Handels. Dessen Marktmacht hat sie nicht viel entgegenzusetzen. ... Ein zeitgemäßes Genossenschaftswesen könnte helfen.... Nein, Raiffeisenbank ist von gestern.
 
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Du würdest also ein Importverbot für Butter aus Irland befürworten?
Im Gegenzug wäre allerdings auch ein Exportverbot für österreichische landwirtschaftliche Produkte fällig.

Wer schreibt von Importverbot? Das ist eine Frage des Anstands. Oder findest du es ok, die irische Butter subventioniert und gekühlt über den Ärmelkanal bis zu uns zu transportieren, damit das Zeug beim Hofer und Co. ein paar Cent billiger ist? :roll: Es ist nicht gut, sich bei Lebensmitteln, besonders Grundnahrungsmitteln, vom Ausland abhängig zu machen.
 
Die Preise macht am Ende der Verkäufer ... Könnte auch ein nicht kostendeckendes Lockangebot sein. Könnte also mit den landwirtschaftlichen Produzenten nicht viel zu tun haben....

das Lockangebot wär eine Möglichkeit, ich glaubs aber leider net. Eher dass da irgendwer ausgequetscht wird wie eine Zitrone, der Transport mit irgendwelchen Machaloites subventioniert wird, um letztendlich jemand anderem das Geschäft zu ruinieren. Wär ja net das erste Mal, nicht in Österreich und auch nicht sonst überall.
 
Bei dieser Gelegenheit: ich lese gerade den Bericht eines Landschaftshistorikers, der eine Entvölkerung der Alpen voraussieht. Unter anderem, weil bäuerliche Betriebe am Berg nicht mit Landwirtschaftsbetrieben in der Ebene mithalten können. Er sieht zugewachsene Almen vor sich, weil die aufgegebenen Flächen aufgeforstet werden..
 
das Lockangebot wär eine Möglichkeit, ich glaubs aber leider net. Eher dass da irgendwer ausgequetscht wird wie eine Zitrone, der Transport mit irgendwelchen Machaloites subventioniert wird, um letztendlich jemand anderem das Geschäft zu ruinieren. Wär ja net das erste Mal, nicht in Österreich und auch nicht sonst überall.

Vermutung: dem Handel passt es nicht, dass die Bauern zuletzt bessere Preise für Butter bekamen und durch die importierte Butter versuchen sie unsere Molkereien und Bauern unter Druck zu setzen.
 
Ein Produkt in einem EU Land derartig zu subventionieren, dass es trotz Transportkosten und Handelsspannen in einem anderen EU Land billiger verkauft werden kann als das vor Ort produzierte? Anders kann ich mir nicht erklären wieso irische Butter billiger ist als österreichische.
Ach ja, du meinst die Iren bekommen mehr EU-Subventionen als hierzulande? Das halte ich für einen Irrtum!
Die Transportkosten sind wenige Cent und es wird damit auch nicht die Umwelt mehr belastet, als wenn NÖM seine "Milchprodukte" nach Salzburg fährt.
Schon mal überlegt, dass die irischen Farmer vlt andere Rahmenbedingungen haben? Mildes Klima, viel grüne Weiden, die Kühe sind nur selten im Stall und brauchen wenig Silofutter, ... Und die Molkereien scheinen dort auch noch Molkereien und keine Milchraffinerien zu sein.
Jedenfalls schmeckt die irische Butter wunderbar!

Und zu den Preisen ...
Dublin Tesco Supermarkt ... Kerrygold ...... 7,47€ / Kilo
Dublin Tesco Supermarkt ... Eigenmarke ... 4,83€ / Kilo

Billa Supermarkt ... Kerrygold ..... 13,96€ / Kilo *1)
Billa Supermarkt ... Eigenmarke ... 9,96 € / Kilo

*1) die Aktion war sichtlich nur eine kurze Promotion, wie es auch hierzulande üblich ist, wo dann 4 Jogurt billiger sind als normal 2 Becher.

Und es gibt viele österreichische Produkte, die in Bayern wesentlich billiger sind. So was aber auch ... dürfen die das?
 
Wer schreibt von Importverbot? Das ist eine Frage des Anstands. Oder findest du es ok, die irische Butter subventioniert und gekühlt über den Ärmelkanal bis zu uns zu transportieren, damit das Zeug beim Hofer und Co. ein paar Cent billiger ist? :roll: Es ist nicht gut, sich bei Lebensmitteln, besonders Grundnahrungsmitteln, vom Ausland abhängig zu machen.

Zunächst einmal ist der Einkauf für das tägliche Leben keine Sache für einen nationalistischen Wirtschaftschauvinismus. Weder konnte man den Bauern klar machen, dass sie aus purem Anstand Traktoren aus österreichischer Fertigung kaufen, noch unsere schönen Frauen dazu überreden, die teureren Wolford - Strümpfe aus österreichischer Fertigung zu kaufen.

Hier steht aber noch im Raum, dass du der irischen Butter nachsagst, sie sei besonders hoch gefördert. Irland ist ein EU - Land wie Österreich auch. Hast du aussagekräftige Belege dafür, dass irische Butter derart hoch gefördert wird und unsere Bauern dieser Konkurrenz damit nicht standhalten können?
 
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Hier steht aber noch im Raum, dass du der irischen Butter nachsagst, sie sei besonders hoch gefördert. Irland ist ein EU - Land wie Österreich auch. Hast du aussagekräftige Belege dafür, dass irische Butter derart hoch gefördert wird und unsere Bauern dieser Konkurrenz damit nicht standhalten können?

Ich nicht.
Aber ich fand online einen Artikel von Dr. Sinabell (WiFo) - allerdings aus 2010 - wonach in Irland bis zu 3/4 der Faktor-Kosten gefördert werden (in Österreich zu dieser Zeit laut Artikel ca 2/3).

Ich vermute, dass von den hier angestellten Vermutungen vieles nicht unrichtig ist. In Summe krankt das Europäische Förderwesen in LandwirtschaftErnährung schon sehr lange (ca 40% des EU-Budgets geht in die Landwirtschaft).

Würde man mit Kostenwahrheit auf den europäischen Supermärkten agieren, würden europäische Landwirte und Gärtner bald den Wettbewerb zu Gunsten der Schwellenländer (zB für Europa die Türkei !!) die auf den Märkten mit deutlich billigeren Produkten auftreten können, verloren haben.

.... heißt es zumindest im täglichen "Meinungsaustausch".
 
Zunächst einmal ist der Einkauf für das tägliche Leben keine Sache für einen nationalistischen Wirtschaftschauvinismus. Weder konnte man den Bauern klar machen, dass sie aus purem Anstand Traktoren aus österreichischer Fertigung kaufen, noch unsere schönen Frauen dazu überreden, die teureren Wolford - Strümpfe aus österreichischer Fertigung zu kaufen.

Hier steht aber noch im Raum, dass du der irischen Butter nachsagst, sie sei besonders hoch gefördert. Irland ist ein EU - Land wie Österreich auch. Hast du aussagekräftige Belege dafür, dass irische Butter derart hoch gefördert wird und unsere Bauern dieser Konkurrenz damit nicht standhalten können?


Wo steht, dass ich der irischen Butter nachsage, besonders hoch gefördert zu werden? :roll: Ich stelle eine Vermutung an. Gehen wir davon aus, dass Bauern in AT und in Irland annähernd gleich viel zum Leben brauchen, annähernd gleich viel für Diesel und Traktoren zahlen, dann müsste die irische Butter teuer sein, weil sie zusätzlich noch gekühlt transportiert werden muss. Da sie trotzdem billiger ist, muss es einen Grund geben, der den Billigpreis erklärt. Haben die österreichischen Bauern erschwerte Produktionsbedingungen, welch die Iren nicht haben? :fragezeichen: Zahlen die Iren weniger Steuer? Wird die irische Milch besonders gefördert? Irgendwo unterscheiden sich die Produktionskosten, sonst wäre es nicht möglich, die irische Butter längerdauernd billiger anzubieten.
 
Mit den Faktorkosten hast du mich jetzt ordentlich verwirrt. Aber lass mich auf Basis deiner Vermutungen weiter spinnen: Wäre es dann nicht besser, die ausländischen (außereuropäischen) Produkte mit Einfuhrzöllen zu belegen? Anstatt den absurden Weg über Stützungen und Förderungen zu gehen.
 
Einkommenssteuer:

Irland 20 % und 40 %

Österreich 25 % - 55 %

schon eine von vielen möglichen Erklärungen. Ihr entschuldigt bitte, wenn ich nicht auch noch Preisvergleiche vom Diesel bis zum Viehfutter anstelle...
 
Irgendwo unterscheiden sich die Produktionskosten, sonst wäre es nicht möglich, die irische Butter längerdauernd billiger anzubieten.
Ich habe nicht die Absicht, mich als Experte für irische Milchwirtschaft zu profilieren. Aber Tante Google meint, dass in Irland die besseren Produktionsbedingungen gegeben sind.

Irland – die Magie der grünen Insel | Landwirtschaftskammer - Aktuelles

Das durch den Golfstrom bedingt mild-feuchte Klima macht die Weidehaltung rund 285 Tage im Jahr möglich. Die Milchkühe werden nur von etwa Dezember bis Februar eingestallt und in dieser Zeit auch trockengestellt, die Ställe sind sehr einfach gehalten, Kosten für Heu- oder Silagewerbung fallen in geringem Maße an. Joe Hayden, Milchviehfarmer mit 155 Kühen, der als einer von 1.400 Bauern an der Ostküste den Rahm für den berühmten irischen Baileys liefert, macht deutlich: „Wir in Irland sind die Letzten, die bei einem sinkenden Milchpreis aufgeben werden. Für den Liter Milch liegen meine Produktionskosten bei 21 ct. So billig kann fast keiner produzieren.“
 
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