Roberts Lagerfeuer

Der @Mitglied #508995 ist so still ... ihr könnt ihn ja schon mal wieder losmachen. Mein Film ist eh schon voll :)

@Mitglied #425260 ... ok, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Ja, ich kann mir vorstellen, dass da manchmal der bürokratische Aufwand Mauern baut, aber ich hoffe, dass sich diese bald abtragen lassen.

Ich weiß nicht, ob hier gerade noch andere am Feuer sitzen - gibt es denn Dinge, die Euch zur Zeit beschäftigen? Ich finde es immer schön, wenn hier am Feuer inhaltsvolle Gespräche geführt werden. Das schön ist, dass sich kaum ein Troll hierher verirrt, hier kann man normal mit vernünftigen Leuten reden ...
 
ich finde am Feuer sitzen und in die Flammen zu sehen ist unglaublich reinigend :)
Ist in meinen Augen die beste Meditationshilfe. Da wird der Geist von allen Gedanken befreit :)
 
Ja, das sehe ich auch so - für mich ist es die ständige Veränderung und doch unnachgiebige Konstanz einer Flamme oder Glut das, was mich fast schon dazu zwingt, meine Augen nicht abzuwenden.
Gibt mit Sicherheit einen Grund warum die Vulkanier die Flamme zur Fokussierung nutzen ;)
 
Das andere Element mit ähnlichen Eigenschaften ist Wasser.

Am Meer sitzen und den Wellen lauschen oder an einem Bach / kleinen Fluss sitzen und dem Gurgeln zu hören :) einfach schön :)
 
Faszinierend - und es reicht ja schon eine kleine Flamme. Wie viel Leben steckt in so ein er kleinen Kerzenflamme, wie viel Veränderung.
Daher hab ich ganz viele Kerzen bei mir daheim :)
Zum Glück keine Duftkerzen :rofl: wer den Unsinn erfunden hat, ist mir schleierhaft :)
Aber statt abends das Licht anzuschalten, renn ich mit nem Streichholz rum und entzünde Kerzen :)
 
Ich weiß nicht, ob hier gerade noch andere am Feuer sitzen - gibt es denn Dinge, die Euch zur Zeit beschäftigen?
Inspiriert durch die Frage von vor ein paar Tagen - was wir unserem jüngeren Ich sagen würden - habe ich mal darüber nachgedacht was ich heute anders machen würde, könnte ich nochmal mein jüngeres Ich sein.
Natürlich fallen einem zu diesem Thema tausend Dinge ein, aber um zwei Begebenheiten in meinem Leben ändern zu können würde ich noch heute tatsächlich alles hergeben was ich besitze.

Im Jahr 1992 hat sich meine damalige Freundin mit nur 29 Jahren das Leben genommen. Sie war psychisch krank, was ich aber über Monate hinweg nicht erkannt bzw. fehlgedeutet habe. Als die Wahrheit ans Licht kam, hat sie sich von mir getrennt und jegliche Hilfe, die ich ihr angeboten habe, verweigert. Irgendwann habe ich aufgegeben. Das würde ich heute nicht mehr tun und notfalls dafür sorgen das ihr auch gegen ihren Willen geholfen wird. Auch wenn mir immer wieder gesagt wurde das es nicht meine Schuld war, bleibt für mich doch immer die Frage offen ob ihr Suizid nicht hätte verhindert werden können, wäre ich einfach nur etwas hartnäckiger und konsequenter in meinem Handeln gewesen. :(

Zwei Jahre später hat meine damalige Partnerin im siebten Schwangerschaftsmonat unseren ungeborenen Sohn verloren. Er kam als Totgeburt zur Welt, weil er sich in die Nabelschnur gewickelt und dadurch selbst erdrosselt hatte. Eine Woche vorher waren wir beim Gynäkologen gewesen, weil sich das Kind im Mutterleib heftig bewegt hat und meine Partnerin dadurch starke Schmerzen hatte. Der Arzt meinte jedoch es sei alles in Ordnung, die werdende Mutter solle sich mehr Ruhe gönnen, weil sich ihre Nervosität auf das Kind überträgt. Die tatsächliche Ursache war jedoch eine andere. :(
Am 23. September wäre mein Sohn 25 Jahre alt geworden und ich frage mich nicht selten was für ein Mensch wohl aus ihm geworden wäre. Sein Name wäre übrigens Rouven (hebräisch für Sohn) gewesen, womit nun auch der Ursprung meines Nicks erklärt wäre.
 
Diese Fragen und Zweifel wird die niemand nehmen können und es wird Dir niemand eine sichere Antwort geben können, was gewesen wäre, wenn ... ich habe unendliches Glück gehabt, von solchen Schicksalen verschont geblieben zu sein. Womöglich hätte sich Dein und Euer Leben ganz anders entwickelt, vielleicht hättest Du viele gute Dinge, die Du in Deinem späteren Leben getan hast, dann nicht tun können.

Denke in Liebe und natürlich Wehmut an Deinen leider nie geborenen Sohn, aber trotze der Gefahr, Dich von den Gedanken einspinnen zu lassen. Mir hilft es oft, an besonderen Plätzen eine Kerze anzuzünden für meine lieben Menschen, die ich nicht mehr sehen kann, mit denen die letzten Worte schon gesprochen sind.

@Mitglied #508995 ... fühl Dich mal fest umarmt, das geht auch unter Männern...
 
Ich wünschte ich hätte vor 15 Jahren deutlicher darauf bestanden das sich meine Großeltern routinemäßig untersuchen lassen.
Wer weiß vielleicht würden wir dann immer noch jeden Tag zusammen Kaffee trinken.
 
Ich denke, Großeltern sind etwas wunderschönes. Ich sehe das immer wieder bei meinem Vater und meinen Nichten und Neffen. Ich habe meine Großeltern leider nie so richtig bewusst und wertschätzend wahrgenommen. Ich war viel zu jung, als sie gestorben sind. Obwohl ich noch schöne Bilder in mir trage.
 
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