Rot-Grün! Gut für Wien?

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Das ist das Nächste, was ich nicht versteh: für was finanzier' ich mit meinen Steuergeldern Fußballclubs? Diejenigen, die sich für Fußball interessieren, sollen das ganze bezahlen!

Gilt das jetzt nur für den Fußball, oder etwa für die ganze Sporthilfe?
Trifft dieselbe Argumentation dann nicht auch etwa auf die Kultursubventionen zu?
 
Das ist das Nächste, was ich nicht versteh: für was finanzier' ich mit meinen Steuergeldern Fußballclubs? Diejenigen, die sich für Fußball interessieren, sollen das ganze bezahlen!

Vor allem, wenn man bedenkt, dass alleine mit den Fanartikeln schon Millionen umgesetzt werden! Und erst die Sponsoren!

Weil ich auch nicht ein Fußballfreund bin, habe ich deshalb bei meinem Finanzamt interveniert, dass von MEINEN Steuergeldern keine Fußballklubs gefördert werden sollen!
 
Und wenn in einem Mietshaus das Dach repariert wird, motzen die im EG, dafür dann die oben bei einer mauer trockenlegung im Keller....
Von meinen paar Steuer Cent dürfens keine Lehrer bezahlen.
 
wie ernst meinst Du denn diese Frage? Du setzt Fußball tatsächlich mit Kultur gleich?
Eigentlich sehr ernst, da personliche Vorlieben nicht der Maßstab für öffentliche Förderungen sein sollten, sondern man auch über den eigenen Tellerand hinausblicken können muß.
Mir geht's auch überhaupt nicht um Gleichsetzungen.

Ich persönlich finde es z.B. sicherlich besser, daß auch mit öffentlichen Geldern etwa die Hakoah in Wien wiederbelebt wurde, eine Simmering weiterexistieren kann, etc.
Mich selbst würde es recht sicher nach 5 Minuten wenn ich dort sein müßte ein gefördertes Heavy Metal Konzert nach Ohrenstöpseln bitten lassen, dennoch verstehe ich vollkommen, daß auch dafür Geld da sein muß!

Das Match lautet halt ned immer "Staatsoper gegen Fußball"!
 
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man auch über den eigenen Tellerand hinausblicken können muß
Auch wenn man über den Tellerrand blickt, muss man nicht jede Förderung sinnvoll finden. Wenn ein großer Fußballclub wie Rapid von der Stadt Zuschüsse bekommt, kann man sich schon fragen, inwieweit das im öffentlichen Interesse liegt.
 
. Wenn ein großer Fußballclub wie Rapid von der Stadt Zuschüsse bekommt, kann man sich schon fragen, inwieweit das im öffentlichen Interesse liegt.

Na, in jenem Interesse nach Brot und Spiele! :mrgreen:
 
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wieder mal das Thema verbilligte Jahreskarte der Wiener Linien:

Auszug aus einem heute im KURIER erschienenen Artikel:

37 Prozent der Wege in Wien werden bereits mit öffentlichen Verkehrsmitteln
zurückgelegt. Längst sind viele U-Bahnen und Busse zu Stoßzeiten mehr als
überfüllt. Trotzdem sollen im Jahr 2020 40 Prozent der Wege öffentlich
zurückgelegt werden, lautet das ehrgeizige Ziel. "Um das zu erreichen, müssen
noch wei­tere Investitionen getätigt werden", sagt SP-Verkehrssprecher Karlheinz
Hora.

Längere Busse und mehr U-Bahnen bedeuten auch mehr Bedarf an Werkstätten,
Garagen und Mitarbeitern. "Wenn wir das Ziel halten wollen, müssen weitere
Investitionen getätigt werden", sagt Hora. "500 Millionen Euro, wenn das Angebot
gehalten und ausgebaut werden soll." Aus den Ticketverkäufen wird das dank der
Tarifsenkungen kaum zu bewerkstelligen sein.

Offenbar fällt die von den Grünen durchgesetzte Jahreskartenverbilligungsaktion den Wiener Linien (und somit letztlich den Wiener Steuerzahlern) auf den Kopf.
Da sieht man wieder mal den enormen Weitblick unserer Stadtpolitiker.

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Offenbar fällt die von den Grünen durchgesetzte Jahreskartenverbilligungsaktion den Wiener Linien (und somit letztlich den Wiener Steuerzahlern) auf den Kopf.
Da sieht man wieder mal den enormen Weitblick unserer Stadtpolitiker.
Da wären wir wieder beim öffentlichen Interesse.
Dass billigere Tickets weniger Einnahmen für die Wiener Linien bedeuten, war klar und wurde nicht geleugnet oder verschwiegen. Ausgeglichen soll das nicht zuletzt durch Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung werden. Das ist die politische Linie. Mit dieser Linie muss man nicht einverstanden sein. Man kann sagen: "Ich finde es besser, wenn wir alle billig mit dem Auto auf verstopften Straßen fahren dürfen und drei Mal um den Block fahren dürfen, um einen Gratisparkplatz zu finden." Es hat aber nichts mit fehlendem Weitblick zu tun, wenn man sich die Zukunft des städtischen Verkehrs anders vorstellt.
 
Auch wenn man über den Tellerrand blickt, muss man nicht jede Förderung sinnvoll finden. Wenn ein großer Fußballclub wie Rapid von der Stadt Zuschüsse bekommt, kann man sich schon fragen, inwieweit das im öffentlichen Interesse liegt.

100%ig d'accord!
Selbstverständlich kann/muß jede öffentliche Förderung hinterfragt werden (können), da es sichja um wie gesagt öffentliches Geld handelt.
Natürlich ist eine lebendige Debatte dazu nützlich und wünschenswert.
Faktum ist nun einmal, daß "Großklubs" a la "Rapid" oder die "Wiener Staatsoper" die sogenannten "Zuschauermagneten" sind, aber dennoch öffentliches Geld brauchen.
Auch die Größe kann ja nicht ein "Ausschlußgrund" von der öffentlichen Förderung sein.
Ich bin auch völlig bei Dir, daß die Frage nach dem "öffentlichen Interesse" eine höchst spannende ist, aber wäre es wirklich sinnvoll Förderungen nur nach dem "Mehrheitsprinzip" zu vergeben?
Ich warne schon jetzt, daß sich damit jegliche Förderung einer Subkultur erledigen würde!
Förderungen in Österreich sind sowieso eher hinkend; ich für mich bin aber schon auch froh, daß in Wien auch Leutz ein bisserl was kriegen, die jetzt vielleicht meinem persönlichen Geschmack eher weniger entsprechen.
 
... Es hat aber nichts mit fehlendem Weitblick zu tun, wenn man sich die Zukunft des städtischen Verkehrs anders vorstellt.

da bin ich anderer Meinung:
wenn man mit (tarif-)politischen Mitteln alles dransetzt, mehr Leute in die Öffis zu bekommen (was ja eh gut ist), dann muß man aber VORHER die entsprechende Infrastruktur schaffen, und nicht dann jammern, daß es von vorne bis hinten kracht.
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Einführung des U-Bahn-Nachtverkehrs an den Wochenenden: es kamen seitens der Techniker der Wiener Linien reichlich Warnungen, daß es dadurch hinsichtlich der permanent notwendigen Wartungsarbeiten sowohl am Gleiskörper wie auch an den Garnituren eng wird; das hat die Politiker überhaupt nicht geschert, denn das ganze war ein Wahlkampf-Projekt (und trotzdem ist sich die Absolute nicht ausgegangen).
Und bald nach Einführung dieses Wochenend-Nachbetriebes war's dann soweit: die Störungshäufigkeit bei den U-Bahnen ist deutlich hinaufgeschnellt. Ich selbst fahre sehr viel U-Bahn, und es vergeht nahezu kein Tag, wo ich nicht bei irgendeiner Linie mit einer Störung konfrontiert bin. Das war früher keineswegs so.
 
Ausgeglichen soll das nicht zuletzt durch Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung werden. Das ist die politische Linie. Mit dieser Linie muss man nicht einverstanden sein. Man kann sagen: "Ich finde es besser, wenn wir alle billig mit dem Auto auf verstopften Straßen fahren dürfen und drei Mal um den Block fahren dürfen, um einen Gratisparkplatz zu finden.

Auch durch Erhöhungen wird man keinen Parkplatz finden und die verstopften Strassen werden auch nicht verschwinden, d.h. man erhöht nur eine Gebühr ohne dementsprechender Gegenleistung.
 
etwa die Hakoah in Wien wiederbelebt wurde

nachdem ich annehme du weisst was du schreibst würde ich dich bitten dein Posting zu editieren da es sonst wieder zu einer unguten Diskussion führen könnte. Es geht ja dabei nicht nur um den Fussball ....


enormen Weitblick unserer Stadtpolitiker.

wie sollen die grünen Stadtpolitiker auch etwas wie Weitblick besitzen - die haben ja nur Natur vor den Augen ... besser gesagt ein Brett vor dem Kopf :)
 
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Einführung des U-Bahn-Nachtverkehrs an den Wochenenden
Da gab es eine Volksbefragung dazu und so wie die Frage formuliert war, kann man der SPÖ nicht vorwerfen, dass sie das den Leuten eingeredet hätte:
In Wien fahren täglich Nachtbusse von 0.30 bis 5.00 Uhr. Ein 24-Stunden-U-Bahn-Betrieb am Wochenende (Freitag und Samstag) kostet pro Jahr 5 Millionen Euro und bewirkt veränderte Fahrtrouten der Nachtbusse am Wochenende.
Sind Sie dafür, dass die U-Bahn am Wochenende auch in der Nacht fährt?​


Faktum ist nun einmal, daß "Großklubs" a la "Rapid" oder die "Wiener Staatsoper" die sogenannten "Zuschauermagneten" sind, aber dennoch öffentliches Geld brauchen.
Die Staatsoper braucht öffentliches Geld. Aber braucht es Rapid wirklich?
 
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Da gab es eine Volksbefragung dazu und so wie die Frage formuliert war, kann man der SPÖ nicht vorwerfen, dass sie das den Leuten eingeredet hätte

das stimmt schon; aber diese Volksbefragung mit den 4 fast schon "No-Na"-Fragen war natürlich Häupl's Vorwahlkampf-Schachzug, mit welchem er seine bereits damals im Sinken begriffenen Beliebtheitswerte wieder in die Höhe bringen wollte.
Trotzdem: es hätte klar sein müssen, daß bereits beim Stellen einer solchen Frage im Rahmen einer Volksbefragung die technischen Voraussetzungen dafür gegeben hätten sein sollen, oder nicht?
 
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