Ich fahre keinen SUV und ich kenne keinen Grünen in meinem Bekanntenkreis, der das tut.
und .. wegen einem Auto ist noch keiner in Beton erstickt
Ich ergänze: Beton und Asphalt. Besser?
Aber der Umkehrschluss, dass die Straße den Radfahrern gehört, der ist ebenso und noch eindeutiger falsch.
Ja, das stimmt natürlich. Das würde auch kein vernünftig denkender Mensch anders sehen.
Die in der Mitte, die sehen es mit Erstaunen: Es schmerzt sowohl die Rechten wie die Linken, dass dieses Recht nicht nur ihnen alleine zusteht.
Die in der Mitte... sind das die, die sich
nicht engagieren? Die jedes Engagement anderer als Extremismus abtun? Was bewirken die? Was wollen die damit
(nicht) erreichen?
Die Abneigung von Radfahren! gegen Radwege verstehe ich nicht ganz. Bieten sie doch so einem flexibel einsetzbaren Fahrzeug, wie dem Fahrrad, auch die Möglichkeit dort zu fahren, wo es keine Fahrbahn gibt.
Radwege stellen in der Form, wie sie derzeit konstruiert sind, sehr oft mehr Problem als Lösung dar und zwar für alle Verkehrsteilnehmer. Schmale Radstreifen auf der Fahrbahn werden von vielen Autofahrern ignoriert, der seitliche Sicherheitsabstand wird dann noch seltener eingehalten. Vielleicht denken sich Autofahrer, dass die Fahrbahn bis zur Linie ihnen gehört und der Abstand damit obsolet ist?
Manche Radwege sind von Gehwegen baulich und markierungstechnisch so schlecht getrennt, dass von einem Radweg gar nicht gesprochen werden dürfte, die Rad-/Fußweg-Kreuzungen sind gefährlicher als shared-space-Bereiche.
Radwege führen oft nur kurz entlang der Straßen und biegen dann überraschend irgendwohin ab. Wegweiser gibt es keine. Als Radfahrer fahre ich dort vom Radweg ab, weil der Radweg ja nicht zu meinem Ziel führt. Irgendwann bemerke ich, dass der Radweg aber nur auf der anderen Seite des Häuserblocks weitergeht und jetzt wieder parallel zur Fahrbahn läuft - durch einen Randstein und einen Grünstreifen von mir getrennt. Wie soll ich dort wieder hinkommen? Der Autofahrer hinter mir hat ihn auch schon entdeckt und steckt sich sofort seinen Selbstjustiz-Sheriffstern an, streift beinahe und schneidet knapp vor mir nach rechts. Nicht ungefährlich... für mich. Ihm wird's nicht weh tun.
Solange das Radwegnetz nicht auf einem ausgereiften Gesamtkonzept beruht und Verkehrsflächen, die nicht sinnvoll trennbar zu echtem shared space deklariert werden und vor allem alle Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr sich bewusst sind, dass sie sich den Platz mit anderen Menschen teilen müssen, bin ich nicht sicher, ob der Nutzen der Radwege tatsächlich die Kosten und Gefahren aufwiegt.
Radwege sind für Kinder und alte Menschen, also die, die nicht unter den Vertrauensgrundsatz fallen, sicherer als die Fahrbahn. Auch deswegen, weil der Vertrauensgrundsatz dort mittlerweile dem Faustrecht zu weichen scheint.