wahre Begebenheit, vorgestern, Straßenbahn 62; in einer Station in Meidling steigt ein ca. 16-jähriger Bursche mit Migrationshintergrund zu und beginnt, mit seinem Handy (oder MP3-Player etc.) ziemlich laut türkische Musik zu spielen. Die Sprechgeräusche rundherum werden plötzlich leiser, da viele Fahrgäste vermutlich darauf warten, wie das jetzt weitergeht. Eine ältere Dame (erstaunlich!), die im Gegensatz zu dem Burschen nur einen Stehplatz hat, faßt sich ein Herz und bittet ihn in höflichen Worten, leiser zu drehen oder mit Kopfhöhrer zu hören. Na mehr hat sie nicht gebraucht; nicht nur, daß sie von ihm (in eher schlechtem Deutsch) beschimpft wurde (bei den Schimpfwörtern war sein Deutsch allerdings perfekt), meinte er weiters, daß sich die Österreicher schön langsam an sowas gewöhnen sollen.
Da ich dann an meiner Zielstation angekommen war, stieg ich aus und kann nicht sagen, wie das ganze weiter ging.
Aber ist sowas nicht Wasser auf die Mühlen jener, die immer wieder davon sprechen (und dies offensichtlich auch ersnsthaft annehmen), daß irgendwann in der Zukunft wir Österreicher hier nichts mehr zu sagen haben werden?