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Gast
(Gelöschter Account)
Vielleicht liegt dort ja auch das Geheimnis, dass viele der Eingesessenen mit den Zuwanderern nicht so zurecht kommen - weil sie an ihnen zu sehen bekommen, was sie selbst nicht mehr in dem Ausmaß kennen, weil es großteils der Vergangenheit angehört.
Das regelmäßige Treffen der Großfamilie zum Beispiel.
Das Feiern von Festen in größerem Rahmen.
Den Zusammenhalt nicht nur in der Familie, sondern auch unter Freunden.
Das gegenseitige füreinander da sein.
Kultur nicht nur zu haben, sondern sie auch zu leben.
Und ja, auch das Leben eines Glaubens.
Wer von den "alten Österreichern" diese Dinge in seinem Leben hat, der wird das bei den neu hinzu gekommenen weder befremdlich finden, noch hätte er einen Grund, sich darüber aufzuregen. Und der kann das "Neue" auch ohne Scheu oder gar Angst als Bereicherung sehen.
Sind nicht genau die von Ihnen genannten Punkte uns durch den politischen Willen abhanden gekommen? Sind wir nicht durch jahrzehntelange Predigten bestimmter politischer Ideologien und aufgesetzter Maßnahmen weit weggedrängt worden von der eigenen Identiät? Speziell in der Stadt haben ja politische Agitatoren ein leicht bestellbares Feld; ist die Masse willfähriges Werkzeug. Ob das Vehalten am Lande gleichermaßen ist, kann ich nicht beurteilen! Meine nachfolgende Aussagen stellen jedenfalls Fragen zur Situation im Wasserkopf Wien.
Haben wir nicht alle den Mut verloren, zu unserer Kultur zu stehen, um ja nicht im Verdacht zu stehen, Nazis zu sein? Und jene, die nicht den Mut verloren haben, sondern durch massive Einflüsse von Außen verinnerlicht haben, daß die eigenen Wurzeln "pfui-gaga" sind und gerne auch in dieser Mission bei jeder sich bietenden Gelegenheit unterwegs sind?
Ist nicht nach den uns gelehrten Begrifflichkeiten selbst die Familie aberkannt? In dem Sinne, dass der Generationenkonflikt gefördert wurde und auch noch immer wird?
Wo ist heute noch Respekt gegenüber jenen Personen mit mehr Jahresringen? Nicht einmal in der U-Bahn wird dies noch von jenen jungen Personen gelebt, die auf den Plätzen jener sitzen, die das Privilegium dazu hätten?!
Ist nicht auch durch die Entfremdung zwischen Kindern und Eltern der Zusammenhalt verloren gegangen? Und: wenn es zur Entfremdung kam: was waren die Ursachen? War es nicht auch der politische Wille, die Frau in den Arbeitsprozess zu integrieren?
War es nicht auch der politische Wille, der Frau die Unabhängigkeit als die ideale Form der Selbstbefreiung zu lehren? Ist nicht dadurch auch viel im Sinne einer Gemeinsamkeit/einer partnerschaftlichen Kompromissfähigkeit dahingehend verloren gegangen, dass bei einer Frustrationsschwelle von einem Millimeter bereits alles hingeschmissen wird?
Und hat nicht der politische Wille, den Mann in der Rechtssprechung bei Scheidung deutlich schlechter zu stellen, dazu geführt, daß heute Mänenr vielfach erst gar nicht mehr heiraten wollen, weil sie damit die zu erwartenden Nachteile vermeiden wollen?
Und ist nicht dieses Verhalten auch ein deutliches Hindernis für die Bildung einer Gemeinschaft? Führt dies nicht auch letztendlich zum Ende der Großfamilien, weil die Separation sich auch bereits über die verschiedenen Generationen erstreckt (ganz anders als dies in islamischen Kulturen der Fall ist, wo die Frau dem Mann "gehört" und die Rolle der Frau nicht in Frage gestellt wird - weder von ihr, noch von außen; die Großfamilie daher auch nicht der Hort der Harmonie sein muß).
Ist das "Miteinander"/"gegenseitige Füeinander" nicht durch die latente Strömung "alle für mich, aber um Gottes Willen ich für niemanden!" - heißt: Pochen auf alle Rechte, aber ignorieren aller Pflichten - ausgehebelt worden?
Vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber die jetzt geführte Diskussion um das Bundesheer "Wehrpflicht versus Delegieren dieser Pflicht an Söldner": wird nicht dadurch eine weitere Verpflichtung zum Füreinander ad acta gelegt? Die Sinnhaftigkeit der Wehrpflicht wird politisch gewollt ins Lächerliche gezogen; in welchem Maße dies im Gedanken einer gelebten Gemeinschaft als moralische Instanz wichtig wäre bzw. zu betrachten wäre, bleibt völlig unerwähnt/wird geflissentlich ignoriert.
Eines noch: "Zuwanderer als Bereicherung zu sehen" - diese Phrase höre ich oft; es hat mir aber noch niemand erklären können, in welchem Punkt dies eine Bereicherung sein soll. Schließlich heißt "Bereicherung" eine Potentierung dessen, was bereits vorhanden ist. Im politischen Zitat wird eine Botschaft vermittelt - nein: ein Appell an die Einheimischen gerichtet, der jeder Grundlage entbehrt. Zumindest aus dem Blickwinkel eines Städters, da in einer Großstadt wie Wien die Masse der Zuwanderer eher sehr minimalistisch in ihren intellektuellen Ausprägungen und Ansprüchen, und zudem noch sehr in den Traditionen des 16. Jahrhunderts verhaftet ist, wie sich etwa in der Religiosität und der - bei Frauen - davon bestimmten Kleidung, sowie dem insgesamten Auftreten zeigt.
Das erinnert mich übrigens an die blödsinnige Phrase "die Osterweiterung ist eine Chance". Auch da blieb mir verborgen, was für eine Chance das sein möge!? Schließlich erwies es sich als Risiko für dort investierende Unternehmen. War also damals die "Chance, ordentlich auf die Nase zu fallen" gemeint? Jedenfalls hatte es bei mir - auch wenn es nun von unverdächtiger Seite, nämlich den Sozialisten gepredigt wurde - den Nimbus: "wir gehen auf Goldsuche ins Eldorado des Ostens".
Ist nachvollziehbar, was mich also an dem Satz "Zuwanderer als Bereicherung" skeptisch macht? Die Masse der Zuwanderer im städtischen Bereich ist ja - sagen wir's vorsichtig - mit nur geringer Bildung ausgestattet, ist auch wenig anpassungsfähig (siehe Integration durch Verhalten und Sprache) und daher eine gekapselte Gesellschaft in der Gesellschaft. Was also "bereichert" hier die Gesellschaft der Einheimischen?
Manchmal fühle ich auch soetwas wie leisen Zorn über solche Phrasen, muß ich gestehen! Da werden Platitüden benützt, um salbungsvolle Sätze ohne Sinn zu bilden, aber damit Kritik abzuwürgen.
Tatsache ist, dass eigentlich mit der derzeitigen Situation niemand - auch nicht die Zuwanderer - glücklich sein können. Österreich ist nicht das "gelobte Land", im Gegenteil, es ist mittlerweile ausgeblutet und läuft Gefahr, dass uns die Schulden erdrücken: fast 76 Prozent (am Ende der schwarz-blauen Zeiten waren's 60 %, ein paar Jahre danach sind wir nun bei fast 76% - das nenne ich Prasserei!) sind's derzeit. Wenn es so weiter geht, und Österreich immer mehr Haftungen zu übernehmen gezwungen wird, dann werden wir bald in einer Reihe mit den anderen Schuldenstaaten stehen. Da gibt's dann allerdings niemanden, der Geld locker machen kann oder auch nur will.
Und dann werden sich wohl auch die Zuwanderer abseilen, ihr Heil in der Flucht suchen und bloß noch Ansprüche an das Sozialsystem stellen. Machen wir uns nix vor: geliebt wird Österreich von niemandem: weder von der herrschenden politischen Klasse und ihren Bütteln, wie denn dann von Zuwanderern?! Wir werden davon ausgehen müssen, daß in einigen Jahren, wenn's uns ordentlich erwischt, Häme über uns ausgeschüttet wird. Von allen Seiten; auch oder besonders von unseren "Volksvertretern".
Und dann?!?
Wird sich die Politik radikalisieren. Die Frage ist nur, ob der Linksextremismus oder der Rechtsextremismus obsiegt. oder ob einer die Notbremse zwischen den beiden Extremen zieht. Wie anno 1934....