Puncto "Auto in der Stadt": ich kann es - insbesondere hier in Wien - nachvollziehen, weshalb manche innerstädtisch nicht auf's Auto verzichten wollen. Es liegt wohl daran, daß
a) die U-Bahn (und zwar jede Linie!) zumindest einen Ausfall pro Tag hat
b) die U-Bahn mit schöner Regelmäßigkeit jeden Tag Störungen hat, die zu unterschiedlichen Intervallen führen
c) in manchen Fällen die U-Bahn daher völlig überfüllt ist
d) die Passagiere in der U-Bahn immer unhöflicher, egoistischer und penetranter werden (vom Fressen (Essen kann man das oftmals nicht mehr nennen) bis zum Trinken (sehr beliebt sind Bierdosen!), vom Zeitungentsorgen und Rangeln beim Einsteigen/beim Aussteigen um die Sitzplätze...)
e) die Straßenbahnen und Autobusse zwar bevorrangt sind gegenüber dem Individualverkehr, aber die Intervalle auch hier verhindern, daß man Termine einhalten kann, versäumt man - ausgelöst durch Verspätungen - beim Umsteigen den Anschluß.
Ich fahre täglich von einem Randbezirk in die Stadt zur Arbeit und wieder raus. Alle Wege innerhalb der Stadt erledige ich ausschließlich mit Öffis, da es mir zu blöd ist, einen Parkplatz zu suchen und dann auch noch für nicht erbrachte Leistung sattsam Geld zu bezahlen.
Aber mein Alptraum ist, daß die Grünen Maßnahmen treffen, daß (fast) alle im Kollektiv mit diesen Wiener Linien fahren MÜSSEN! Das ist für mich schlichtweg der Untergang! Speziell, weil jetzt unerfahrene, grüne Theoretiker hinsichtlich Verkehr das Sagen haben. Und erst recht, wenn man die täglichen Ausfälle/Intervallstörungen nicht in den Griff kriegt. Was sich dann in der U-Bahn/Straßenbahn/Autobus abspielt, will ich mir nicht einmal im Ansatz ausdenken - Stephen King ist im Vergleich zu dem zu erwartenden Szenario ein Kinderbuchautor!
Vielleicht kauf ich mir dann doch noch so einen Motorroller...