Rot-Grün! Gut für Wien?

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Öfters als 'Marxisten' kommt in der allgemeinen Rhetorik die Bezeichnung 'Bolschewiken' vor, mit denen z.B. Schreiber und Leser des Falter bezeichnet werden.


Wir wollen aber doch bitte auch nicht auf "linkslinke Gutmenschen" vergessen!!!
Soviel Zeit muß sein!
:haha:
 
Gerade die Grünen sind aus einer völlig anderen Bewegung gekommen. Die kann man nicht lediglich auf Marxisten zu reduzieren. Marx ist nur einer von vielen, die ihr Wertesystem mitgeprägt haben.

Umwelt steht weder links noch rechts, sondern genau in der Mitte unserer Gesellschaft (sollte wenigstens so sein). Wenn du die vom Umweltschutz bewegten Grünen meinst ........ genau da gab es letztlich die große Trennung zwischen denen, die den Umweltschutz als das Kernthema gesehen haben und jenen, die weltanschaulich sehr links gestanden sind. Gerade in der Geschichte der Grünen in Österreich zeigt sich das ziemlich krass.

Die "bürgerlichen" Grünen wurden letzten Endes aus der Grünen Bewegung hinaus gedrängt (oder geworfen). Das Sagen hatten dann Leute, denen die SPÖ zu weit rechts war. Du musst dir nur den politischen Lebenslauf des Peter Pilz ansehen. Nach seinem Ausscheiden aus dem VSStÖ war er Mitglied der trotzkistischen Gruppe Revolutionäre Marxisten , bevor er als Gründungsmitglied zu den Grünen überwechselte.
 
Die "bürgerlichen" Grünen wurden letzten Endes aus der Grünen Bewegung hinaus gedrängt (oder geworfen). Das Sagen hatten dann Leute, denen die SPÖ zu weit rechts war.

Klar, drum war ja mit dem letzten Parteichef Van der Bellen und ist mit der jetzigen Parteisprecherin Glawischnig zwei dezidierte Hardcore-Marxistentrotzkistenkommunistenultralinke an der Macht! ;)

Wie vorher schon gesagt bezweifle ich die Sinnhaftigkeit so eines Schubladeldenkens!
 
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Gibt noch ein paar ehemalige VSStÖ - ler in den Führungsgremien.

Und Tatsache ist, dass die "bürgerliche" Fraktion aus der Partei hinaus gedrängt wurde. Aber wenn Marxismus für dich ein Schubladerl ist, dann sagen wir halt: links von der SPÖ.
 
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Gibt noch ein paar ehemalige VSStÖ - ler in den Führungsgremien.

Und Tatsache ist, dass die "bürgerliche" Fraktion aus der Partei hinaus gedrängt wurde. Aber wenn Marxismus für dich ein Schubladerl ist, dann sagen wir halt: links von der SPÖ.

Das ist keine "Tatsache" sondern schlichtweg falsch. Wie vorher schon von mir erwähnt, ist weder der ehemalige Chef Van der Bellen noch die aktuelle Frontfrau Glawischnig dem linken Flügel zuzurechnen.

Wirklich linke Partei gibt es in Österreich mit der KPÖ eh nur eine und die strauchelt - bis auf die Steiermark - zwischen Inexistenz und Bedeutungslosigkeit umher.

Aber wie jetzt eh schon mehrfach gesagt; Du kannst eh weiter die SPÖ und die Grünen als marxistische Parteien bezeichnen, richtig wird dieser polemische Vorwurf dadurch natürlich auch nicht. Auch wenn er dutzendemale erfolgen würde.
Nur darf man sich dann bitte auch nicht wundern, wenn man dann die ÖVP als Ständestaatspartei oder Hahnenschwanzler tituliert.
So als polemischer Ausgleich.
Ob das aber was bringt und sinnvoll für politische Diskussionen sein wird darf heftigst bezweifelt werden!
 
Das ist keine "Tatsache" sondern schlichtweg falsch. Wie vorher schon von mir erwähnt, ist weder der ehemalige Chef Van der Bellen noch die aktuelle Frontfrau Glawischnig dem linken Flügel zuzurechnen.

Du reduzierst die Grünen recht einfach auf den jeweiligen Führer oder die jeweilige Führerin?

Der Abgeordnete Karl Öllinger war von 1976 – 1978 Bundessprecher des Verbandes Sozialistischer Studenten Österreichs (VSStÖ), der innerhalb der SPÖ am ganz linken Flügel steht. Ähnlich wie Peter Pilz war ihm der VSStÖ offenbar nicht marxistisch genug. Daher wechselte er zur Gewerkschaftlichen Einheit und war als deren Vertreter von 1989 bis 1994 in der Arbeiterkammer.

Was ist oder war die Gewerkschaftliche Einheit? (Wikipedia)

1952 erfolgte die Gründung der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit (GE) anstelle der bisherigen kommunistischen Fraktion im ÖGB.

Faktisch eine kommunistische Organisation !! Zur gleichen Zeit war Öllinger schon Grünfunktionär. Die Mitgliedschaft in einer kommunistisch geprägten Gewerkschaftsorganisation hat er erst beendet, als er für die Grünen in den Nationalrat einzog.
 
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Du reduzierst die Grünen recht einfach auf den jeweiligen Führer oder die jeweilige Führerin?

Geh bitte gogolores, niemand tut das - und Du weißt das auch.
Du nimmst aber doch bitte nicht an, daß, wenn die bürgerliche Fraktion wirklich aus der Partei gedrängt worden wäre, genau diese Partei Leut aus der nicht mehr existierenden Fraktion zu deren Aushängeschild machen würde!
Und das gleich zweimal hintereinander!
 
Geh bitte gogolores, niemand tut das

Sorry, du hast zu schnell geantwortet. Und der VdB war ebenso wie die Eva Glawischnig noch längst nicht bei den Grünen, als es da noch eine bürgerliche Fraktion gab.
 
Der Abgeordnete Karl Öllinger war von 1976 – 1978 Bundessprecher des Verbandes Sozialistischer Studenten Österreichs (VSStÖ), der innerhalb der SPÖ am ganz linken Flügel steht.
Und Michael Häupl war vor über 40 Jahren Mitglied einer nationalen, schlagenden Verbindung. Man muss jemanden zugestehen, dass er sich entwickelt und gescheiter wird.
 
Sorry, du hast zu schnell geantwortet. Und der VdB war ebenso wie die Eva Glawischnig noch längst nicht bei den Grünen, als es da noch eine bürgerliche Fraktion gab.

tja, ich bin halt schneller als Lucky Luke und John Wayne zusammen! :haha:

gogolores noch einmal, ich reduziere die Grünen nicht auf deren Spitzenkandidaten bringe sie lediglich als Beispiel. Glaubst Du echt, daß egal welche Partei die "Einser-Position" mit Leuten besetzt, die so überhaupt nicht der Parteilinie entsprechen?
Bei den Grünen gab und gibt es eine bürgerliche Fraktion - daran hat sich auch nie etwas geändert.

Und ja! Natürlich gibt es auch bei den Grünen einen betont linken Flügel und dessen Vertreter.
Einerseits wirfst Du mir vor, daß ich die Partei nur auf deren Parteichef reduziere andrerseits beschränkst Du Dich nur auf Einzelpersonen.
Klar gibts einen Peter Pilz und einen Karli Öllinger und das ist auch gut so!

Herzig finde ich aber, daß Du dem Öllinger grad seine VSSTÖ-Sprecher Vergangenheit vorwirfst.
Da erinner ich mich doch gleich an meine - lang lang ist's her Studentenzeit! Wie langweilig, bieder und "rechts" wirkten doch die VSSTÖ-Kollegen/Innen auf uns! :haha:
Wie gesagt, lang ist's her - lustig war die kindische Studentpolitik trotzdem und eine ausgezeichnete Entschuldigung für so manchen produktiven Rausch und/oder durchgefickte Nacht! :daumen:
 
Aber dafür kommt ja das Öffi - Jahresticket für 100 € :ironie:

Die Idee finde ich ja super. Es ist halt schwer durchzusetzen. Aber wie meine Mutter immer gesagt hat 'Aufgegeben wird nur ein Brief' Also Hoffnung lebt. Parkpickerl bezahlt Öffentlicher Verkehr ist auch ein guter Ansatz
 
Die Idee finde ich ja super. Es ist halt schwer durchzusetzen. Aber wie meine Mutter immer gesagt hat 'Aufgegeben wird nur ein Brief' Also Hoffnung lebt. Parkpickerl bezahlt Öffentlicher Verkehr ist auch ein guter Ansatz

Diese "Super - Idee" führt letztlich dazu, dass wiederum ein gewaltiger Defizit - Betrieb entsteht. Der öffentliche Verkehr wird vom Individualverkehr bezahlt - so weit so gut. Aber denke das bis zum Ende durch. Was, wenn es keinen Individualverkehr gibt, der ausreichend Pfründe für die dann in keiner Weise mehr betriebswirtschaftlich geführten Öffis abliefert? Dann wird es zwangsläufig zu gravierenden Erhöhungen kommen. Und die 33 % bei den Wassergebühren sind dann vermutlich ein Klacks gegen das, was dann auf uns zukommt. Wie die Erfahrung lehrt ...... dann kommt der Ruf nach öffentlichen Zuschüssen, denn das ist leichter zu verkaufen wie dramatische Erhöhungen bei den Tickets. Ein Spitzenargument in solchen Diskussionen ist dann immer die "Reichensteuer", wenn wir die einführen würden, dann wäre ohnehin Alles gratis.

Ich kenne ein Land, wo die Öffis spottbillig (aus unserer Sicht nahezu gratis) sind. Aber obwohl ich viele Freunde in diesem Land habe, ich möchte trotzdem nicht dort leben ........

Nachsatz: Parkraum zu besteuern ist dort Unsinn, wo er nicht Mangelware ist. Übermäßiger Treibstoffverbrauch ist zu besteuern.
 
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außerdem triffts nur die kleinen leut, die geldigen haben ihren cayenne sowieso in der garage stehen...
so a steuer von den linken, ich bin schockiert...
naja nicht wirklich
 
so a steuer von den linken, ich bin schockiert...

Bei solchen Steuern geht es immer nur darum, den ANDEREN was wegzunehmen. Und irgendeine absurde Begründung, warum denn gerade das gerecht sei, die findet sich allemal.
 
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Bei solchen Steuern geht es immer nur darum, den ANDEREN was wegzunehmen.

So lässt sich jede Steuer verunglimpfen. Wird aber deswegen nicht wahrer.

Aber weil's gerade aktuell ist: rot-grün mag nicht optimal sein, aber schwarz-blau hat sich nicht wirklich bewährt. :mrgreen:
 
das problem ist - leider, dass uns zumindest in österreich die wählbaren alternativen abhanden kommen. wenn sich nicht bis zu den nächsten urnengängen eine ernstzunehmende breite bürgerbewegung etabliert, die den heutigen berufspolitikern (egal, welche farbe) die stirn bietet, sehe ich dunkelfinster.
 
Aber weil's gerade aktuell ist: rot-grün mag nicht optimal sein, aber schwarz-blau hat sich nicht wirklich bewährt. :mrgreen:

Auch Rot - Schwarz hat sich nicht wirklich bewährt hat. Dünnbrettbohrer hüben und drüben. Weil er damit leider recht hat:

das problem ist - leider, dass uns zumindest in österreich die wählbaren alternativen abhanden kommen.

So lässt sich jede Steuer verunglimpfen. Wird aber deswegen nicht wahrer.

Muss nicht wahrer werden. Genügt durchaus, dass es wahr ist.
 
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Muss nicht wahrer werden. Genügt durchaus, dass es wahr ist.

Ich kenne kaum einen Wiener Grünen, der kein Auto hat. In unserem Haushalt gibt es zB 2 Autos und 2 Motorräder. Ergo trifft uns das mindestens ebenso wie andere. Die ausschließliche Erwähnung der ANDEREN ist daher unzutreffend.
 
In unserem Haushalt gibt es zB 2 Autos und 2 Motorräder.

Ja, das kenne ich ....... aus eigener Beobachtung. Und? Ist das nicht ein bisserl prinzipienlos?
Diese Frage stelle ich ganz im Ernst. Denn ich bin zwar kein Grüner. Aber in meinem Haushalt gibt es auch ein Auto (im Prospekt ausgewiesener Durchschnittsverbrauch 5,1 L/100) und ....... ein Fahrrad (ja, wirklich ein Fahrrad). Und auch wenn du es vielleicht nicht glaubst, die kurzen Besorgungen erledige ich mit dem Rad (außer es regnet, so wie gestern). Daher fahre ich auch wirklich nur sehr selten mit dem Öffi. Und da auch mein Denken von Eigennutz bestimmt wird, darum sehe ich übertriebene Tarifgeschenke auf Kosten anderer gar nicht ein.
 
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