Rot-Grün! Gut für Wien?

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was - nur so nebenbei bemerkt - schon längst festgestellt wurde, aber öffentlich kaum bekannt ist bzw. diskutiert wird, ist, daß bei entsprechender Wetterlage bzw. Windrichtung der größte Teil des Feinstaubes über die Grenze aus Richtung Osten / Nordosten importiert wird. Und gerade in der kalten Jahreszeit haben wir in Ost-Österreich bekanntlich vermehrt Ost- bzw. Nordost-Windlage.

Aha! Und woher kommt das? Aus dem Marchfeld? Ist schon bequem wen man die Schuld immer auf die "Anderen" schieben kann! Unser Dreck ist schon hausgemacht!

Überschreitungen 2010 des EU-Grenzwertes von 50 Mikrogramm, aus Presse 3.1.2011 (in Klammer 2009):
Wien Belgradplatz: 87 Tage (29)
Wien Rinnböckstraße: 70 Tage (40)
Wien Liesing: 55 Tage (36)
Wien Taborstraße: 54 Tage (35)
Wien Gaudenzdorf: 54 Tage (20)

Der von der EU festgesetzte Grenzwert für Feinstaub mit einer Korngröße von 10 Mikrometern (PM10) ist seit 2005 verpflichtend.
Die über den Tag gemittelte Belastung von 50 Mikrogramm PM10/m3 Luft darf maximal an 35 Tagen pro Jahr überschritten werden. Österreich reduzierte diese Verpflichtung auf 25 Tage pro Jahr.

und wenn du es ganz genau wissen willst: Schau dir den Anhang an!
 
Wie kommt es dazu? Im Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) gibt man äußeren Faktoren die Schuld. Zwar müssten noch mehr „Hausaufgaben gemacht“ werden.
Aber vor allem die Witterung und Abgase osteuropäischer Fabriken würden Tonnen an Feinstaub nach Wien wehen .

Der Luftexperte Jürgen Schneider vom Umweltbundesamt bestätigt, dass die Belastung in langen, kalten Wintern ansteige. Und tatsächlich führe Wiens Lage dazu, dass Schadstoffe aus ganz Mitteleuropa hier landen.
Rund die Hälfte der Feinstaubbelastung sei – wenn überhaupt – nur durch eine europaweite Koordination beeinflussbar, sagt Schneider.
Quelle VCÖ


Es ist aber nirgensd etwas zu finden in welchem Ausmaße das sein soll!
 
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da ich ein blau wähler bin möchte ich zu den grünen ansichten nix mehr sagen. aber eines schon, warum kehren wir nicht einfach zu pferd und kutsche zurück?:mauer::mauer:
 
da ich ein blau wähler bin möchte ich zu den grünen ansichten nix mehr sagen. aber eines schon, warum kehren wir nicht einfach zu pferd und kutsche zurück?

Der Zusammenhang zwischen "Gscheitheitsgrad" der Frage und dem Wahlverhalten läßt sich irgendwie nur schwer leugnen, oder?
;)
 
Aha! Und woher kommt das? Aus dem Marchfeld? Ist schon bequem wen man die Schuld immer auf die "Anderen" schieben kann! Unser Dreck ist schon hausgemacht!

Du machst es Dir aber auch ziemlich einfach. Jeder weiß, welche Dreckschleudern z.B. Fabriken in den ehemaligen Ostblockstaaten auch heute noch sind. Und ist es da so schwer zu kapieren, daß bei entsprechender Windlage vieles davon dann bei uns landet?
Dazu brauch ich aber wirklich keine wissenschaftlichen Abhandlungen, oder gar selbst einen akademischen Grad. Das begreift bereits jedes Volksschulkind.

In genau diesem Zusammenhang sollte auch mal erwähnt werden, daß die Bemühungen und all das Geld, welches Wien in die verschiedensten Projekte zur Reinhaltung der Donau steckt (z.B. die in den letzten Jahren mit ungeheurem Aufwand betriebenen baulichen Trennungen von Abwasser- und Regenwasserkanälen, etc.), in dem Moment konterkariert werden, wo die liebe Donau österreichisches Staatsgebiet verläßt. In allen Ländern, durch die sie dann fließt, pfeift man sich einen feuchten Dreck um das, was alles in der Donau landet oder nicht.
Aber Hauptsache wir Wiener glauben, immer und überall Musterschüler sein zu müssen.

Nur um mich nicht falsch zu verstehen: ich bin der letzte, der was gegen Umweltschutz hat - aber oft fehlt einfach die globale Sicht, über den Wiener Tellerrand hinaus.
 
Du machst es Dir aber auch ziemlich einfach. Jeder weiß, welche Dreckschleudern z.B. Fabriken in den ehemaligen Ostblockstaaten auch heute noch sind. Und ist es da so schwer zu kapieren, daß bei entsprechender Windlage vieles davon dann bei uns landet?
Dazu brauch ich aber wirklich keine wissenschaftlichen Abhandlungen, oder gar selbst einen akademischen Grad. Das begreift bereits jedes Volksschulkind.

Jetzt nochmal und langsam!

In der unten veröffentlichten Statistik ist dein "Ostwindproblem" in Gelb und mit "Sonstige mobile Quellen" beschrieben! Und dann gehst her und ziehst die ganzen roten Ecken zusammen welche dem Verkehr zuzuornden sind!

Und wenn du dass dann gerafft hast, siehst du, dass dein Problem eigentlich ein Geringes im Gegensatz zu den Hausgemachten ist! Solltest du aber andere belegbare Zahlen haben, dann bitte, wir haben hier Raum genug!

Und Argumenten bin ich immer zugänglich, mit Polemik tu ich mir ehrlich gesagt schwer! Und als Pilot kenne ich mich mit Strömung- und Meteorolgischen Phänomenen schon gut genug aus! Gerade in Wien!
 
Mir ist es jetzt im Moment etwas zu Mühsam die entsprechende Arbeit der Statistik Austria herauszukramen, da ich sie aber relativ gut im Kopf habe, so viel, das der Individualverkehr in Wien ca. 28% der Feinstaub-Emissionen und ca.31% der CO2 Werte erreicht. Da mag man sich natürlich denken, na ist ja eh gerade mal ein Viertel oder Drittel! Genau hier wird es aber gefährlich und zwar im wahrsten Sinn des Wortes!

Das tut er aber nur dann, wenn er tatsächlich "verkehrt", nicht beim Parken. Aber, und das hab ich mit eigenen Ohren gehört (gestern, TV), die liebe Frau Vassilakou hat die Erhöhung der Parkgebühren mit der Feinstaubbelastung begründet.
 
Das tut er aber nur dann, wenn er tatsächlich "verkehrt", nicht beim Parken. Aber, und das hab ich mit eigenen Ohren gehört (gestern, TV), die liebe Frau Vassilakou hat die Erhöhung der Parkgebühren mit der Feinstaubbelastung begründet.

Ist Dir schon der Gedanke beim Zuhören gekommen, dass durch höhere Parkgebühren Leute davon abgehalten werden, zB mit dem KfZ zum Einkaufen zu fahren? Dass man auch durch Parkpickerl den Zustrom von Pendlern mit KfZs einzudämmen versucht?
 
Der Gedanke ist mir, ganz ehrlich gesagt, noch nicht gekommen. Weil nämlich jedes Einkaufszentrum, das etwas auf sich hält, kostenlose Parkplätze bereitstellt. Da diese Zentren natürlich weiter entfernt liegen, könnte das sogar zu einer Erhöhung der Feinstaubbelastung beitragen.
 
aber eines schon, warum kehren wir nicht einfach zu pferd und kutsche zurück?:mauer::mauer:

Einen Teil der Antwort kannst du ja schon einmal geben: warum kehrst du nicht zu Pferd und Kutsche zurück?

Ich tu's nicht, weil ich mit diesem Verkehrsmittel meine Wege nicht in der heute erforderlichen Zeit erledigen kann und weil ich auch keine Unterstellmöglichkeit für Gefährt und Tier hätte.

Oder wolltest du etwa gar keine ernsthafte Antwort sondern nur irgend ein polemisches Statement ablassen?
 
weil ich auch keine Unterstellmöglichkeit für Gefährt und Tier hätte.
Man könnte ja auch die Garagen in Pferdeställe umbauen. :mrgreen:
...und mit einem (Reit-) Pferd ist man sicher genauso flott unterwegs wie mit einem Fahrrad.

allerdings die Pferdeäpfel auf der Strasse......:roll:

Aber heutzutage hat man ja andere (technische) Möglichkeiten umweltfreundlich unterwegs zu sein. Elektroautos z. B........aber auch die brauchen eine Infrastruktur und somit viel Platz im öffentlichem Raum.
 
Aber heutzutage hat man ja andere (technische) Möglichkeiten umweltfreundlich unterwegs zu sein. Elektroautos z. B........aber auch die brauchen eine Infrastruktur und somit viel Platz im öffentlichem Raum.

Und ....... auch sie verursachen Feinstaub. Denn nach Niki Jankowsky et al. bestehen die Straßenstäube von Wiener Messorten zu einem großen Teil aus Silikaten und Karbonaten. Insbesondere Silikate sind aber als Bestandteil motorischer Emissionen auszuschließen. Soferne man diese Stäube also dem Verkehr zuordnet, entstehen sie durch Aufwirbelung von Straßenabrieb oder Verunreinigungen der Straße (Streugut beispielsweise).

Solche Aufwirbelungen werden aber auch von Elektrofahrzeugen verursacht. Und gestreut wird nicht nur wegen des motorisierten Verkehrs, auch Fußgänger wollen bei Glatteis nicht auf allen Vieren herum kriechen. Mit dem Radfahren wird es bei stark winterlichen Bedingungen ohnehin nicht weit her sein.
 
Ist Dir schon der Gedanke beim Zuhören gekommen, dass durch höhere Parkgebühren Leute davon abgehalten werden, zB mit dem KfZ zum Einkaufen zu fahren? ...

Toll, ein sehr realistischer Gedanke - wenn ich meinen Wochenend-Großeinkauf, bestehend z.B. aus einer Kiste Mineralwasser (ja, ich trinke Mineralwasser tatsächlich noch von der Glasflasche), einem 24-er-Pack Bierdosen, einem mindestens 10kg, wenn ich 20kg-Sack Katzensand - nur um mal die gewichtsmäßigen Hauptanteile zu nennen, nicht zu reden von allen anderen Dingen wie Nahrungsmittel für mindestens 1 Woche, und dann noich das eine oder andere, NICHT mit meinem KfZ nach Hause befördern soll :mauer:
 
Dass man auch durch Parkpickerl den Zustrom von Pendlern mit KfZs einzudämmen versucht?

Man könnte auch über sinnvolles und bezahlbares "Park and Ride" nachdenken.

Seelig und ignorant seien die, die nicht pendeln müssen um ihren Job nachzugehen.

Allerdings sollten auch die Pendler ihr Verhalten überprüfen. Dabei rede ich nicht von den Waldviertlern, die dort tatsächlich keinen Job finden. Ein nicht unerheblicher Teil des Pendlerverkehrs ist wohl von den Betroffenen selbst "gemacht" (Wiener, die zum Wohnen nach Breitenfurt gezogen sind).
 
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