Rückschritte bei Recht auf Abtreibung

Seit wann entscheidet der Staat über den Körper der Leute. Ob Mann oder Frau.:ironie:
Im Falle des Schwangerschaftsabbruchs würde der fundamentale Katholizismus gerne über seine Leibeigenen entscheiden dürfen.
Da schützt (noch) der Staat die Körper (und soziale Integrität) der Menschen....

Die zukünftige Regierungskonstellation lässt diesbezüglich Schlimmes befürchten. Da stimme ich @Mitglied #454118 zu. Nur - die Fristenlösung ist seit ihrem Bestehen von rechten und rechtskonservativen Kreisen angegriffen worden... das ist nichts Neues.

Für viele (leider weniger werdende) ist es eine Errungenschaft - für andere (wachsende Zahl) genau das Gegenteil. Erstere unterstützen Menschen in ihrem Leben, die zweiteren schreiben vor, wie zu leben sei (und halten sich erfahrungsgemäß selbst nicht daran).

Ja, nochmals - Schwangerschaftsabbruch ist nicht "ein Recht" oder "erlaubt" - er ist nur straffrei gestellt. Für eine Zeitspanne.
Die ethische Diskussion zum Schutz ungeborenen Lebens ersetzt das aber in keinr Weise.
 
Dann werden sich die Frauen künftig eben informieren müssen wie das mit Stricknadeln funktioniert
 
Damit wäre mein Beispiel mit der Ermordung eines Kindes durch die Mutter während es bei der Geburt noch an der Nabelschnur hängt ja völlig legitim. Solange es an der Nabelschnur hängt und die Nabelschnur in die Mutter führt, trumpft das Recht der Frau am eigenen Körper das Recht des Kindes und sie kann damit anstellen was sie will.

Brrr... da schüttelt es mich...

Ich hab geglaubt ich hab hier herinnen schon alles gelesen....o_O
 
Ich finde, es ist hier auch ganz viel Mumpitz gepostet worden.

Die Abtreibung WIRD weltweit sowohl zur Verhütung als auch zur Selektion verwendet.

Siehe Japan. Dort hat die hormonelle Verhütung kein gutes Image und es ist normal, dass eine Familie ihre abgetriebenen Kinder/Geschwister am Friedhof besucht. Es wird geopfert und gebetet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Familie 5, 6 und mehr Kindergräber hat.

In Teilen Indiens ist es so ein schweres Los als Frau zur Welt zu kommen, dass abgetrieben wird, wenn der Verdacht besteht, das der Fötus weiblich ist. So arm diese Familien sind, die Bezahlung, dass eine fremde Familie eine Frau aufnimmt ist so hoch, dass freudig zusammengelegt wird für den Ultraschall.
Die negativen Folgen sind vielen bekannt, siehe die Horrormeldungen von Massenvergewaltigungen bis zum Tod der Mädchen. Unter anderem auch wegen des Frauenmangels. Besonders wegen der Wertlosigkeit weiblichen Lebens.

Siehe China. Durch die Einkindpolitik gab es ebenfalls einen starken Hang weibliche Föten abzutreiben. Die Chinesen reagieren so darauf, dass die Familien Geld zusammenlegen, um eine Frau zu entführen. Sehr tragische Fälle, teilweise suchen die betroffenen Männer ihre Frauen über Jahre hinweg und tausende Kilometer quer durchs Land.

Die Abtreibung wurde und wird und wird wohl weiterhin dazu verwendet Frauen unter Druck zu setzten abzutreiben, wenn der Familie oder dem Mann die Schwangerschaft aus welchen Gründen auch immer nicht passt!

Sich einfach einwenig kundig machen. Ist doch Dank Internet nicht so schwer.

Polen. Um Polen brauchen wir uns wirklich keine Sorgen machen, schliesslich haben die Demonstationen das absolute Verbot verhindert.

Ich persönlich sehe wenig Gründe die Abtreibung per se zu "verherrlichen" und das ganze als "super feministische" Errungenschaft hochleben zu lassen.

Da kritisiere ich Dich offen @Mitglied #454118 entweder kennst Du Dich nicht so umfassend aus mit dem Thema, oder Du polarisierst absichtlich gern. Inzwischen tendiere ich eher zu letzterem und finde das abstossend.

Wie viele Kinder hast Du geboren? Wie viele Kinder hast Du abgetrieben? Mit wie vielen Frauen hast Du gesprochen, was es bedeutet Kinder zu bekommen, Kinder zu verlieren und Kinder abtreiben zu müssen?

Kindesweglegungen und Kindstötungen finden regelmässig statt. So zu tun als gäbe es das nicht, bedeutet für mich "Kopf in den Sand stecken".

Wenn schon über so ein schwieriges und komplexes Thema reden, ja hier sogar schreiben, dann aber bitte umfassend!!

Eine Abtreibung ist keinesfalls locker zu nehmen. Medizinisch eine so riskante Prozedur, dass mir eine von mir hochgeschätzte Primara erklärt hat, sie nimmt Abtreibungen nicht vor, nicht weil sie ethisch oder religiös geprägte Vorbehalte hat, sondern weil sie in ihrer Anfangszeit in Nachbetreuung Komplikationen miterlebt hat und es aus medizinischen Gründen nicht machen möchte als Heilerin von Frauen.

Jede Frau mit der ich gesprochen habe, die eine Abtreibung vorgenommen hat, erzählte mir von tiefer Reue, Verzweiflung und Angst und von wiederkehrenden Depressionen deswegen. Die Abtreibung sollte in absoluten Notfällen der letzte Ausweg sein. Schlimm genug, das wir Menschen es allgemein nicht auf die Reihe bekommen Kinderreichtum zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass keine Frau diese schlimme Entscheidung treffen muss.

Selbstverständlich soll "der Staat" diesen und auch andere heikle Eingriffe regeln.

Wer ist "der Staat"? Was geht in den Köpfen mancher User vor sich???

Im besten Fall sind der Staat WIR!

Wählen gehen, ned träumen. Sich in den bestehenden demokratischen Strukturen einbringen! Sich dafür interessieren wie entsteht ein Gesetz in Österreich? Was hat sich der Gesetzgeber gedacht und wieso?

Absolutes Recht auf Abtreibung und den Körper den eine Frau hat?
Echt wahr?

Wie weltfremd. Wer hat schon absolutes Recht auf irgendetwas auf Erden?

Mir kommt das zu sehr als von irgendwo her angelesen oder aufgeschnappt und nachgeplapperte "Kampfrethorik" rüber... und sehr wenig Empathie und sehr wenig echte, praktische Arbeit mit Frauen.

My 2 cents
 
Unsachlicher Vergleich.

Dir ist schon klar, dass man beim Überqueren einer Strasse ebenfalls zu Schaden kommen kann?

Wieviele Fälle mit Todesfolge sind bekannt aufgrund einer fachgerecht vorgenommenen Curettage? Das Risiko ist verhältnismäßg gering bleibende Schäden davonzutragen, anders verhält es sich wenn diese Prozedur, wie dieser Eingriff von dir tituliert wird, in Hinterzimmern vorgenommen wird.
 
Wieviele Fälle mit Todesfolge sind bekannt aufgrund einer fachgerecht vorgenommenen Curettage? Das Risiko ist verhältnismäßg gering bleibende Schäden davonzutragen, anders verhält es sich wenn diese Prozedur, wie dieser Eingriff von dir tituliert wird, in Hinterzimmern vorgenommen wird.

So um eines klarzustellen, wenn Du aufmerksam gelesen hast, solltest Du herauslesen können, dass ich nicht gegen die Abtreibung generell bin. Selbstverständlich sollte es möglich sein für Frauen in einer Notsituation abzutreiben und selbstverständlich sollten das Fachleute, sprich Ärzte, im Rahmen des Gesetzes machen. Ich finde es gut, dass dies möglich ist.

Ich wollte in meinem Beitrag darauf hinweisen, dass die Abtreibung sehr wohl zum Schaden von Frauen missbraucht wird.

Dass Frauen dadurch, das es diese Möglichkeit gibt, in der Praxis auch unter Druck gesetzt werden abzutreiben auch wenn sie das NICHT wollen.
Deswegen halte ich es für sehr wichtig, dass es Beratung gibt und dass es Organisationen gibt, die versuchen werdenden Müttern, die in Stich gelassen werden, zu helfen!

Und es IST wichtig dass sich der Staat hier "einmischt", denn irgendwie muss diese komplexe Lebenssituation so geregelt werden, dass gewisse Bedingungen erfüllt werden. Sei es Entscheidungsfreiheit, Sicherheits- und medizinische Standarts, rechtliche Regelungen in alle möglichen Richtungen, finanzielle Aspekte und Innovationen...

anders verhält es sich wenn diese Prozedur, wie dieser Eingriff von dir tituliert wird

Was hast Du gegen gegen das Wort Prozedur? Wieso "tituliere" ich, wenn ich dieses Wort verwende?

Es gibt in Österreich die Pille danach (Standart wenn man ins Krankenhaus geht nach einer Vergewaltigung).

Es gibt die medikamentöse Abtreibung.

Und die Saugcurettage.

Im Grossen und Ganzen drei verschiedene Methoden, die je nach Situation anzuwenden sind.
Selbstverständlich sollte in Absprache mit einem Arzt oder Ärztin vorgegangen werden.

Die einzigen Frauen, denen diese Möglichkeiten in Europa nicht zur Verfügung stehen, leben in Irland. Sie müssen das Land verlassen, wenn sie eine Abtreibung durchführen lassen möchten.
Und ja, da würde ich mich auch persönlich engagieren, wenn ich wüsste wie.
Bis jetzt engagiere ich mich hier in Österreich.

Ungewollt schwanger zu werden ist niemals "lustig", eine Abtreibung auch nicht.

Und ich spreche ich nicht von im Leben stehenden Frauen, die genau wissen warum und wieso und rechtzeitig sich Hilfe und Beratung und medizinische Behandlung holen, sondern ich rede von den Grenzfällen, DAS sind die scheußlichen Situationen!
Wo es fast zu spät ist oder tatsächlich zu spät. Wo die Betroffene nicht weiss oder verdrängt, dass sie schwanger ist.
Wo Gewalt und oder Missbrauch stattgefunden hat und der Schock jede Handlungsfähigkeit nimm. Und da wird es immer riskanter je länger die Situation im Schock anhält. Und das Risiko besteht nicht darin zu sterben, sondern Schwierigkeiten zu haben bei zukünftigen Schwangerschaften, psychische Schäden und retraumatisiert zu werden.

Die beste Vorsorge ist eine sehr gute Aufklärung und ein Verhütungskonzept.
 
Wo es fast zu spät ist oder tatsächlich zu spät. Wo die Betroffene nicht weiss oder verdrängt, dass sie schwanger ist.
Wo Gewalt und oder Missbrauch stattgefunden hat und der Schock jede Handlungsfähigkeit nimm. Und da wird es immer riskanter je länger die Situation im Schock anhält. Und das Risiko besteht nicht darin zu sterben, sondern Schwierigkeiten zu haben bei zukünftigen Schwangerschaften, psychische Schäden und retraumatisiert zu werden.

Missbrauchsopfer die schwanger werden und die Frist versäumen haben aber rein gar nichts mit einem Diskurs zu dem Thema zu tun. Entscheide dich, worüber du debattieren willst.
 
Rückschritte bei Recht auf Abtreibung
Ich sehe darin ebenfalls eine Gefahr. Frauen, die ungewollt schwanger werden, werden in die Illegalität getrieben. Durch die Erstarkung der rechtskonservativen Regierungen sehe ich deutliche Rückschritte hinsichtlich der sexuellen Selbstbestimmung, Emanzipation und natürlich auch des Feminismus. Es macht mir wirklich Sorgen.

Der Schritt nach vorne ins 19. Jhdt, der in weiten Bereichen Österreichs und Europas (und hier vor allem in den ländlichen Regionen!) derzeit erfolgt, kann auch einfach als Ausdruck von Überforderung und Hilflosigkeit interpretiert werden. Zu viele Menschen können oder wollen nicht, mit den Lauf der Zeit mit. Wer stehen bleibt fällt derzeit leider sofort zurück - und die wenden sich bald nach hinten und suchen nach Vertrautem.

Dieses und andere Rechte werden uns aber nicht von oben gnadenhalber gewährt - sie stehen uns ohne Bedingungen zu. Wenn sie angegriffen und eingeschränkt werden (im Regelfall im Interesse der Machhaber, der Kapitaleigner, der religiös Verirrten) dann gibt es Antworten:

Zum Beispiel:
Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
Als Mann sollte man sich bei dieser Diskussion eher zurückhalten (Winke mit dem Zaunpfahl an manche User hier). Ich möchte trotzdem auch ein paar Worte beitragen.

Man kann in der Abtreibungsdiskussion eine orthodoxe Position vertreten (nennt es meinetwegen philosophischen oder prinzipiellen Ansatz). Dann kann man Diskutieren, ab wann ist ein Mensch ein Mensch (rechtlich spätestens ab der Geburt, aber mittlweile auch bereits tw. schon davor, biologisch wohl ab der Befruchtung), man kann die verschiedene Rechte und Interessen (des ungeborenen Kindes, der Mutter, (des Vaters, des Staates,...)) bewerten und gewichten.
Aber das alles kann der Sache nicht gerecht werden.
Ungewollt schwanger zu werden ist niemals "lustig", eine Abtreibung auch nicht.
:up: Ein Kind ist ein sehr gravierender Einschnitt im Leben einer Frau (viel mehr als im Leben eines Mannes), nicht nur was die Schwangerschaft und Geburt selbst betrifft, sondern das ganze weitere Leben. Denn abgesehen von den gesundheitlichen Belastungen, die sehr unterschiedlich ausfallen können, hängen Karriere, Verdienst, Lebensgestaltungen, soziale Aktivtäten und Status leider immer noch ganz massiv davon ab, ob eine Frau auch Mutter ist oder eben nicht (bzw. ab welchen Zeitpunkt).
Eine Mutter ist meist auch durch die körperliche Bindung bereits lange vor der Geburt sehr eng mit ihrem Kind verbunden!

Der Druck, der auf vielen Frauen, die ungewollt schwanger werden, lastet, ist enorm!
Je freier die Betroffene eine Wahl für oder eben gegen das Kind treffen kann, umso besser. Für mich sollte die Frau darüber frei entscheiden.
Abtreibung sollte trotzdem immer sehr gut überlegt sein und nicht vorschnell erledigt werden, denn sie ist irreversibel .
Und wenn sie mal geschehen ist , gibt's kein zurück mehr .
:up: Auch die Entscheidung für das Kind ist übrigens irreversibel. Du kannst auch nicht später (z.B in der Pubertät, nach schlaflosen Nächten weil das Baby nicht schlafen kann, etc.) sagen: ich hab's mir überlegt, ich will doch kein Kind ;-)

Je mehr der Fötus wächst, umso mehr "Mensch" ist er für mich und eine Frau muss diese Entscheidung daher auch so rasch wie möglich treffen, denn irgendwann ist das Baby schon "zu viel Mensch". Und da dieser sich (wie etwa Kinder auch) nicht selbst wehren kann, bedarf es dem Schutz des Staates, der Allgemeinheit.
Die Selbstbestimmung endet dort, wo das Recht des Fötus auf Uversehrtheit beginnt. Der Gesetzgeber hat den Kompromiss gefunden, dass dies die 12. Schwangerschaftswoche ist....
:up: Blöderweise wissen eben viele Frauen erst nach einigen Wochen überhaupt, dass sie schwanger sind. Daher ist ein Kompromis wie die Fristenlösung für mich eine gute Lösung (wenngleich es meiner Meinung nach eher ein Recht auf Abtreibung geben sollte, als blos die Abtreibung straffrei zu stellen. Aber das sind Haarspalterein).

Wäre die Abtreibung aber generell verboten, hätte das wohl sehr negative Auswirkungen für die betroffenen Frauen, aber auch für die Gesellschaft. Leider sind viele Menschen in ihrer Geilheit einfach zu blöd, um zu verhüten und eine Schwangerschaft zu vermeiden. Daraus können sich natürlich trotzdem glückliche Familien, glückliche Kinder, glückliche Mütter und Väter entwickeln. In vielen Fällen werden aber sozial prekäre Verhältnisse entstehen (von Vergewaltungen sprech ich lieber erst gar nicht).

Um unnötige Abtreibungen möglichst zu vermeiden, halte ich auch gute Aufklärung und einen möglichst einfachen Zugang zu Verhütungsmittel für das beste Mittel (viel sinnvoller als Abtreibung verbieten zu wollen).
Abtreibungen zu verbieten und zu denken, damit wäre es gelöst, ist naiv (ähnlich wie z.B. wie Prostitution zu verbieten). Man drängt damit viele in die Illegalität, aber geben wird es das trotzdem immer. Generell erlaubt aber sinnvoll geregelt halte ich für viel besser.


Missbrauchsopfer die schwanger werden und die Frist versäumen haben aber rein gar nichts mit einem Diskurs zu dem Thema zu tun. Entscheide dich, worüber du debattieren willst.
Wenn ich die Überschrift und den Eingangspost lesen, hat das sehr wohl auch mit dem Thema zu tun. Genau diese Dinge werde ja auch in manchen Ländern (z.B. Polen) politisch diskutiert. Wo überlegt wird, u.a. diese Fristen für Missbrauchsopfer ganz stark zu kürzen.



Zum Schluss noch ein wenig von meiner eigenen Biografie:

Mit Anfang Zwanzig, war meine heutige Frau (damals: Fernbeziehung (anderes Land), ich mitten Studium und finanziell entsprechend ums eigene Überleben kämpfend) einmal nach dem Sex sehr verunsichert, weil das Kondom (vermutlich wegen spitzen Findernägeln) beschädigt war. Hätte sie es riskiert, dass sie tatsächlich schwanger wird, ich hätte das Kind sicher angenommen, aber sie war panisch und wollte das keinesfalls. Ich habe ihr die "Pille danach" organisiert. Eigentlich waren die Chancen, dass sie tatsächlich schwanger werden könnte gering (Zyklus), aber um es ganz hart auszudrücken: Vielleicht haben wir ein kleines, menschliches Lebewesen tatsächlich getötet. Es tut mir ehrlich gesagt auch heute nicht leid und ich denke, es war die richtige Entscheidung.

Mit Mitte Zwanzig haben wir uns dann bewusst für Kinder entschieden und wir wurden Eltern. ca. 2 Jahre nach der Geburt unserer Tochter, wurde meine liebe Frau ein 2. Mal schwanger. Dieses Kind hat aber das 4. Schwangerschaftsmonat nicht überlebt. Wir haben das Kind leider verloren.

Wir haben dann weitere 2 Jahre später dann doch noch unser "Wunsch"- Zweitkind bekommen. Ich habe inzwischen eine Vasektomie machen lassen.
Ich, für mich, bin Vater von 3 Kindern, denn auch das Kind, das nie geboren wurde, ist für mich mein Kind und auch wenn ich es (ausser auf Ultraschallbildern) nie gesehen habe, habe ich trotzdem eine emotionale Bindung zu ihm. Aber da ich nicht jedem die Umstände erklären möchte, sage ich einfachheitshalber immer nur, dass ich zwei Kinder habe.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...
Ein Kind ist ein sehr gravierender Einschnitt im Leben einer Frau (viel mehr als im Leben eines Mannes), nicht nur was die Schwangerschaft und Geburt selbst betrifft, sondern das ganze weitere Leben. ...
Warum mehr für eine Frau als den Mann?
Das stimmt einfach überhaupt nicht, was du da behauptest - abgesehen von der Geburt (und Stillen eventuell noch).
Also - wenn ich eines gelten lasse, dann das, dass es Männern leichter fällt sich aus der Verantwortung zu flüchten.

...
.. aber um es ganz hart auszudrücken: Vielleicht haben wir ein kleines, menschliches Lebewesen tatsächlich getötet. Es tut mir ehrlich gesagt auch heute nicht leid und ich denke, es war die richtige Entscheidung......
Also, diese Sorge kann ich dir nehmen. Eine befruchtete Eizelle ist eine befruchtete Eizelle und als solche die Anlage zu einem Menschen. Aber kein "kleiner Mensch". Es würde auch die geborenen "Menschen" höchst unsachlich reduzieren.

Was die "Rechte" angeht - bestehen eben, wie auch den wieder aufgeflammten Diskussionen sehen kann, unterschiedliche Abwägungen und Einschätzungen. Das ist auch in Ordnung und richtig.

Nicht richtig sind - und von mir strikt abgelehnt - die Bemühungen religiöser, konservativer, nationaler Kreise, ihre Lebensvorstellungen allen anderen vorzuschreiben (und auch noch unter Strafandrohung zu stellen).
 
Ein Kind ist ein sehr gravierender Einschnitt im Leben einer Frau (viel mehr als im Leben eines Mannes), nicht nur was die Schwangerschaft und Geburt selbst betrifft, sondern das ganze weitere Leben.
Warum mehr für eine Frau als den Mann?
Erstens ist einfach die körperliche Beziehung eine wesentlich intensivere, da die Mutter 9 Monate Ihren Körper auch mit dem Kind teilt. Über den Blutkreislauf, die Hormone etc. wird da einfach sehr viel gemeinsam geteilt. Auch ist von der körperliche Belastung in der Schwangerschaft und bei bei der Geburt ausschließlich die Frau betroffen.
Dass die Väter nichts desto trotz auch eine sehr wichtige Rolle einnehmen und vielleicht sogar eine engere Bindung zu Kindern aufbauen können und sich vielleicht mehr um die Kinder kümmern (ich behaupte, bei uns ist es auch so, dass ich mich mehr um die Kinder kümmere), dass es auch alleinerziehende Väter gibt, ist keine Frage.
Aber all das ist zum Zeitpunkt der Schwangerschaft, wenn die Entscheidung für eine Abtreibung getroffen wird, noch nicht gegeben.
Zweitens, wie bereits erwähnt:
hängen Karriere, Verdienst, Lebensgestaltungen, soziale Aktivtäten und Status leider immer noch ganz massiv davon ab, ob eine Frau auch Mutter ist oder eben nicht
Sollte nicht so sein, ist aber nach wie vor Lebensrealität bei uns.
 
@Mitglied #423488 bin gerade zu deppert fürs Zitieren...ich bin da ganz bei dir, aber es ging um die Argumentation von der Posterin die eine Abtreibung als Prozedur mit Berufung auf eine Fachärztin die sie persönlichen kennen würde. Nicht in jeder Diskussion muss man die Opferrolle von Frauen thematisieren. Ich denke der Großteil an Abteibungen wird nicht an vergewaltigten Frauen vorgenommen...bleiben wir sachlich, es bedarf keiner Tränendrüse
 
Ich finde, es ist hier auch ganz viel Mumpitz gepostet worden.

Die Abtreibung WIRD weltweit sowohl zur Verhütung als auch zur Selektion verwendet.

Siehe Japan. Dort hat die hormonelle Verhütung kein gutes Image und es ist normal, dass eine Familie ihre abgetriebenen Kinder/Geschwister am Friedhof besucht. Es wird geopfert und gebetet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Familie 5, 6 und mehr Kindergräber hat.

In Teilen Indiens ist es so ein schweres Los als Frau zur Welt zu kommen, dass abgetrieben wird, wenn der Verdacht besteht, das der Fötus weiblich ist. So arm diese Familien sind, die Bezahlung, dass eine fremde Familie eine Frau aufnimmt ist so hoch, dass freudig zusammengelegt wird für den Ultraschall.
Die negativen Folgen sind vielen bekannt, siehe die Horrormeldungen von Massenvergewaltigungen bis zum Tod der Mädchen. Unter anderem auch wegen des Frauenmangels. Besonders wegen der Wertlosigkeit weiblichen Lebens.

Siehe China. Durch die Einkindpolitik gab es ebenfalls einen starken Hang weibliche Föten abzutreiben. Die Chinesen reagieren so darauf, dass die Familien Geld zusammenlegen, um eine Frau zu entführen. Sehr tragische Fälle, teilweise suchen die betroffenen Männer ihre Frauen über Jahre hinweg und tausende Kilometer quer durchs Land.

Die Abtreibung wurde und wird und wird wohl weiterhin dazu verwendet Frauen unter Druck zu setzten abzutreiben, wenn der Familie oder dem Mann die Schwangerschaft aus welchen Gründen auch immer nicht passt!

Sich einfach einwenig kundig machen. Ist doch Dank Internet nicht so schwer.

Polen. Um Polen brauchen wir uns wirklich keine Sorgen machen, schliesslich haben die Demonstationen das absolute Verbot verhindert.

Ich persönlich sehe wenig Gründe die Abtreibung per se zu "verherrlichen" und das ganze als "super feministische" Errungenschaft hochleben zu lassen.

Da kritisiere ich Dich offen @Mitglied #454118 entweder kennst Du Dich nicht so umfassend aus mit dem Thema, oder Du polarisierst absichtlich gern. Inzwischen tendiere ich eher zu letzterem und finde das abstossend.

Wie viele Kinder hast Du geboren? Wie viele Kinder hast Du abgetrieben? Mit wie vielen Frauen hast Du gesprochen, was es bedeutet Kinder zu bekommen, Kinder zu verlieren und Kinder abtreiben zu müssen?

Kindesweglegungen und Kindstötungen finden regelmässig statt. So zu tun als gäbe es das nicht, bedeutet für mich "Kopf in den Sand stecken".

Wenn schon über so ein schwieriges und komplexes Thema reden, ja hier sogar schreiben, dann aber bitte umfassend!!

Eine Abtreibung ist keinesfalls locker zu nehmen. Medizinisch eine so riskante Prozedur, dass mir eine von mir hochgeschätzte Primara erklärt hat, sie nimmt Abtreibungen nicht vor, nicht weil sie ethisch oder religiös geprägte Vorbehalte hat, sondern weil sie in ihrer Anfangszeit in Nachbetreuung Komplikationen miterlebt hat und es aus medizinischen Gründen nicht machen möchte als Heilerin von Frauen.

Jede Frau mit der ich gesprochen habe, die eine Abtreibung vorgenommen hat, erzählte mir von tiefer Reue, Verzweiflung und Angst und von wiederkehrenden Depressionen deswegen. Die Abtreibung sollte in absoluten Notfällen der letzte Ausweg sein. Schlimm genug, das wir Menschen es allgemein nicht auf die Reihe bekommen Kinderreichtum zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass keine Frau diese schlimme Entscheidung treffen muss.

Selbstverständlich soll "der Staat" diesen und auch andere heikle Eingriffe regeln.

Wer ist "der Staat"? Was geht in den Köpfen mancher User vor sich???

Im besten Fall sind der Staat WIR!

Wählen gehen, ned träumen. Sich in den bestehenden demokratischen Strukturen einbringen! Sich dafür interessieren wie entsteht ein Gesetz in Österreich? Was hat sich der Gesetzgeber gedacht und wieso?

Absolutes Recht auf Abtreibung und den Körper den eine Frau hat?
Echt wahr?

Wie weltfremd. Wer hat schon absolutes Recht auf irgendetwas auf Erden?

Mir kommt das zu sehr als von irgendwo her angelesen oder aufgeschnappt und nachgeplapperte "Kampfrethorik" rüber... und sehr wenig Empathie und sehr wenig echte, praktische Arbeit mit Frauen.

My 2 cents
Wie meistens von dir , Spitze :up: :up: :up:
 
Ein "Recht" auf Abtreibung zu forden, finde äußerst polemisch, wenn man sich nicht gleichzeitig auch frägt, welche Rechte Männer im Falle einer ungewollten Schwangerschaft überhaupt besitzen!

Mir ist schon 2-mal bei einem ONS das Kondom gerissen, jedes mal lag mein Schicksal in den Händen der Frauen, obwohl wir beide genauso verantwortungsvoll bei der Verhütung waren! Eine der Damen war, wie sich später herausstellte emotional-instabil und hat einen Bekannten von mir, wegen einer erfundenen Vergewaltigung vor Gericht gezerrt und wollte dessen Existenz zerstören! Wieso sollte als Folge eines quasi "Unfalls", eine solche Person über die nächsten 18 Jahre meines Lebens entscheiden dürfen, ohne dass ich überhaupt ein Mitspracherecht habe?

Für ein uneheliches Kind habe ich doch nicht mal das halbe Sorgerecht, aber fürs Blechen bin ich dann natürlich wieder gut genug.
Wenn Feministinnen so sehr für Gleichberechtigung sind, dann würde ich mir wünschen wenn Sie auch mal diese Seite der Medaille beleuchten würden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Rückschritte bei Recht auf Abtreibung
Texas zeigt es uns aktuell auch vor.....
:hmm: find ich etwas bedenklich, auch wenn ich selbst kein Befürworter von Abtreibung bin. Ich finde es ebenso bedänklich jemanden (nämlich eine Frau) dazu zu zwingen ein Kind zu bekommen.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Texas zeigt es uns aktuell auch vor.....
:hmm: find ich etwas bedenklich, auch wenn ich selbst kein Befürworter von Abtreibung bin. Ich finde es ebenso bedänklich jemanden (nämlich eine Frau) dazu zu zwingen ein Kind zu bekommen.....

es gibt auch bei uns kein Recht auf Abtreibung, sie ist verboten und strafbar, man wird nur nicht bestraft, wenn es innerhalb bestimmter Fristen ist oder andere Aspekte bestehen.

Also nur der Korrektheit halber, und weil einige Frauen leider immer noch meinen, wir hätten in Österreich ein Recht auf Abtreibung: In Österreich ist Abtreibung verboten und wird bestraft. Wenn bestimmte Fristen eingehalten werden, werden die Täter - also die Frauen die abtreiben - ausnahmsweise nicht bestraft.


LG Tom
 
Also nur der Korrektheit halber, und weil einige Frauen leider immer noch meinen, wir hätten in Österreich ein Recht auf Abtreibung: In Österreich ist Abtreibung verboten und wird bestraft. Wenn bestimmte Fristen eingehalten werden, werden die Täter - also die Frauen die abtreiben - ausnahmsweise nicht bestraft.

LG Tom
Auch nur der Korrektheit halber:
Ich finde es ebenso bedänklich jemanden (nämlich eine Frau) dazu zu zwingen ein Kind zu bekommen.....
nämlich dann wenn gewisse Umstände dazu führten das sie schwanger wurde.

Und das fand ich bei der aktuellen Situation in den Staaten eher ungustiös. Jemanden "dazu zu zwingen" ein Kind eines Vergewaltigers zu bekommen. Was jetzt als schlimmer empfunden wird, möge doch bitte das betroffene Geschlecht selbst beurteilen. Und daraus dann frei eine Entscheidung treffen.
Hier mit Zwang eine Lösungsmöglichkeit per Verbot zu unterbinden sehe ich jedenfalls als bedenklich.
Man kann niemanden zur Liebe zwingen. Und ein Kind sollte doch geliebt werden, nachdem es gezeugt, und in weiterer folge geboren wurde.
 
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