Schau, der Punkt ist aus meiner Perspektive folgender: Es ist Fakt dass die 400K versorgt werden müssen, keine Frage. Aber es ist nun mal (gefühlt) so dass vielen der Sinn und Zweck des Sozialstaates abhanden gekommen zu sein scheint. ... .
Entsolidarisierte Gesellschaft sagen manche.. Okay - gesellschaftlicher Zusammenhalt geht verloren.
... Akademiker und Frauenfeindlichkeit kann ich überhaupt nicht verstehen und nachvollziehen.
Nicht offen, das läuft über das Verhalten im System. Okay, persönlicher Interpretationsspielraum von mir (verbunden mit Erfahrungen)...
Sagen wir so - bei gleicher Qualifikation haben es Frauen nachweisbar schwerer den Job zu bekommen.
Und (siehe auch spätere Kommentare) - Österreich ist vermutlich das einzige Land in Europa, in dem man mit Doktorat schwieriger in seinem Fach einen Job bekommt als ohne. Aber das ist eine sehr diffizile und sensible Geschichte - und hängt sicher auch an der mittelständischen Tradition und der ausgezeichneten sekundären Bildungsstufe (im Unterschied zum angelsächsischen Raum). Lass ma das bitte hier einfach erwähnt und weiter undiskutiert - bis auf den Umstand, dass die Arbeitslosigkeit im Bereich tertiäre Bildungs/Ausbildungsstufe (FH, Akademine, Unis) am stärksten in den vergangenen Jahren gestiegen ist.
Das worst-case Szenario am Arbeitsmarkt derzeit: 45+/50+, weiblich, Doktorat - und womöglich keine Parteizugehörigkeit und nicht Gewerkschaftsmitglied. Zu 150% unvermittelbar.
Leider ist die Situation derzeit so, dass es ganz einfach viel zu wenige Arbeitsplätze für die Arbeitsplatzsuchenden gibt. Für die Tachinierer ist das natürlich gut, weil sie nicht in die Verlegenheit kommen, einen Job annehmen zu müssen. Für die Mehrheit der Arbeitswilligen ist es eine Katastrophe.
Aber ich bin dafür, Maßnahmen zu setzen, um den Tachinierern das Handwerk zu legen. Und es gäbe schon die eine oder andere Möglichkeit ......................
Da stimme ich uneingeschränkt zu. Wobei halt leider die wirtschaftlichen Raubritter und Trittbrettfahrer die "Ehrlichen und Bemühten" sozusagen in Geiselhaft haben..
Wo ortest du eine Akademikerfeindlichkeit, wäre mir bis jetzt noch nicht aufgefallen.
Ich habe vorher versucht ein Beispiel zu geben - und ist natürlich sehr stark vom Fach abhängig. Klar ist das "multifaktoriell" - aber es gibt eben Bereiche wo im selben Fachgebiet vom Lehr- bis Uniabschluss alle Ebenen am Arbeitsmarkt vertreten sind. Und in wirtschaftlich engen Zeiten, wird, so meine Wahrnehmung, eher die günstigere, niedriger qualifizierte Ebene bevorzugt eingestellt.
Unabhängig davon, sind, unabhängig vom Abschluss, AkademikerInnen wegen "Überqualifizierung" von einem Großteil des Angebots ausgeschlossen - oder, es gibt Berufe, in denen aufgrund des Standesschutzes der Lehrabschluss mehr zählt als ein durchaus nahe stehender akademischer Abschluss.
Die Durchlässigkeit in Richtung Ausbildung und Studium ist nun praktisch völlig gegeben. Umgekehrt schottet sich das Gewerbe nach wie vor erfolgreich ab (Auch ein ÖVP-Stehsatz: Mehr Akademiker in die Wirtschaft - nur realisiert sie das dort nicht oder nur wenig, wo sie es könnte).
Dann wäre aber die Konsequenz, nicht die Ausbildung an sich in Frage zu stellen, sondern deren Umsetzung.
Ein super Satz. Ja.
...Von dem einmal ganz abgesehen: Es gibt unzählige Angebot welche eine berufsbegeleitende Weiterbildung ermöglichen (von der Uni bis zur FH, WIFI, HTL, HAK...) und es steht absolut jedem frei sich zusätzlich zu seinem Job nahe zu kostenlosen weiterzubilden. ...
Über die Akademiker - Phobie
Viel besserer und treffenderer Ausdruck!
Ich ziehe meinen hiermit zurück.
Nur sehe ich diese nicht. Ich könnte mich nicht daran erinnern, dass mir jemals ein Nachteil durch meine Ausbildung entstanden ist.
Situationsabhängig. Aber die Emanzipation innerhalb der Gesellschaft schreitet voran.
Wow - dynamische Diskussion!