Bilde ich mir das nur ein oder stimmt das im Wesentlichen: Einen Kerl zu nehmen, bedeutet doch, ihn dabei beherrschen, ihn wirklich in dieser Situation dominieren zu wollen. Wobei sich dabei die aktive Rolle ergibt, welche logischerweise bei manchen auch zumindest eine altersbedingte oder körperliche Überlegenheit erwarten lässt. Also rein optisch: Kerl nimmt einen Burschen.
Umgekehrt wirkt es (für mich jedenfalls) etwas sonderbar, wenn ein schmächtiger Jockey auf einem robusten Streitross sitzt. Gerade solche großen Kerle sind aber auch oft jene, die sich von der Gattin/Freundin bei Pegging - wenn sie es nicht vehement ablehnt - verwöhnen lassen möchten, was einhergeht mit keiner Unterwerfung unter eine Männerhand, die sich auch auf seinen Hintern verirren kann, um die situative Oberhand auch anderweitig zu besiegeln. Somit seine eigene Rolle samt dem zugehörigen Selbstbewusstsein als Macho nicht annähernd in Frage stellt.
Warum gerade meistens Herren über 180cm sich (ggf. auch hier) ziemlich regelmäßig als passiv anbieten, könnte daraus zu begründen sein, dass sie gerade dieses Gefühl suchen, das einhergeht mit der Unterwerfung unter einen anderen Willen. Während kaum jemand als "Bursche" zu suchen scheint, der alle körperlichen Voraussetzungen für eine Kerl-Burschen-Beziehung bietet. Mein Verdacht: Solch einer ist meist bestens versorgt.
Für mich stellt sich damit die Frage: Werden deswegen oft/meist getrennt ein aktiver oder alternativ ein passiver Partner erstrebt, um nicht durch den Wechsel der Rolle an sexueller Spannung zu verlieren? Man stelle sich einfach plastisch vor, Lucky Luke wird plötzlich von seinem Pferd geritten.
Damit erklärt sich vermutlich auch die Frage des Titels: Wer gerne aktiv ist, braucht kaum zu suchen, denn das Angebot ist vielfältig.