Seriöse Diskussion zu Nekrophilie ?

S

Gast

(Gelöschter Account)
Ich schaue und diskutiere hier ja schon einige Zeit über alle Möglichkeiten und Sexfetische und Themen mit und zu.

Was ich noch nie bemerkt habe, ist eine kluge und saubere Diskussion über das Phänomen der Nekrophilie.

Nein ich habe keine persönlichen Gelüste in der Richtung und will auch keine Diskusion über Vor-und Nachteile der N. hier anziehen.

ABER:
Die N. ist eben offenbar AUCH eine, wenn auch arge, Spielart menschlichen Fetisch-oder Sexverhaltens wenn auch zum Glück sehr selten und daher extrem rar.

ABER: schon im alten Ägypten standen die Mumifizierer unter Generalverdacht sich an den toten Frauen und Männern zu vergehen und später beim massiven Totenkult im alten Rom war es ähnlich.
Dies zog sich über die Toten der vielen schlimmen Kriege und Pestverheeerungen des Mittelalters bis hin zur Neuzeit.

Denken wir auch an die kulturell begündetete Totenkult-Praxis, dass in vielen Ländern der oder die Verstorbene noch tagelang im Ehebett oder im Schlafzimmer aufgebahrt bleibt!

Hier ein Auszug aus der Google spontan gefunden zum Thema:
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Die Täter
Die beiden spektakulärsten Fälle von Nekrophilie der letzten Jahre sind in Berlin und in Franken/Bayern bekannt geworden. In Berlin suchte ein junger Mann des nachts einen Friedhof auf und grub mehrere Frauenleichen aus. Er zog den Frauen die Haut ab, entfernte die Brüste und Schamlippen und hängte sich diese als "Halsschmuck" um. Gerade bei diesem abartigen Täterverhalten wird der Bezug zum Fetischismus deutlich. Der Mann, der von der Polizei ermittelt werden konnte, wurde im Jahre 1998 per Gerichtsentscheidung in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen.

Der zweite Aufsehen erregende Fall von Nekrophilie endete im Februar 2000 mit der Festnahme und dem Geständnis eines ca. 40-jährigen Mannes aus Franken (Bayern). Er hatte im November des Jahres 1999 ein 14-jähriges Mädchen, das bei einem Unglück ums Leben gekommen war, kurz vor seiner Beisetzung aus dem Sarg gestohlen. Er hatte sich an dem Mädchen danach mehrfach sexuell vergangen und die Tote anschließend zerstückelt. Der Mann ist verheiratet und hat 2 Kinder, er führte nach außen ein völlig unauffälliges und normales Leben.

In der BRD sind rund 100 Fälle von Nekrophilie wissenschaftlich dokumentiert. Eine Besonderheit bilden bestimmte "Jugendkulturen", die in ritualisierter Weise nekrophilen Praktiken frönen. Hier allerdings stehen keine sexuellen Beweggründe im Vordergrund
===============

Also meine Frage:
gibt es kluge und gescheite Beiträge zum Thema die informativ und diskussionswürdig sind?
 
Hi,

das ist ein sehr morbides und heickles Thema aber dennoch ziemlich Interessant.

Wenn ich mal ein Liedchen aufschreiben darf:
»Mein süßes Lieb, wenn du im Grab,
im dunklen Grab wirst liegen,
dann will ich steigen zu dir hinab,
und will mich an dich schmiegen.
Ich küsse, umschlinge und presse dich wild,
du Stille, du Kalte, du Bleiche!
Ich jauchze, ich zittre, ich weine mild,
ich werde selber zur Leiche.
Die Toten stehn auf, die Mitternacht ruft,
sie tanzen im luftigen Schwarme;
wir beide liegen in der Gruft,
ich liege in deinem Arme.
Die Toten stehn auf, der Tag des Gerichts
ruft sie zu Qual und Vergnügen;
wir beide bekümmern uns um nichtsund bleiben umschlungen liegen.«
Heinrich Heine, Buch der Lieder (1821)


Meines Wissens nach gibt es Stämme in Afrika deren Ritual es ist, mit den Verstorbenen zuerst zu schlafen und dann sie aufzuessen. Im Glauben dadurch niemals deren Geist zu verlieren, auch wenn sie körperlich nicht mehr existieren. Es sind sogenannte primitiven Kulturen, deren Brauch es ist soetwas tun zu müssen.

Ich habe diesen Bericht aus einem Buch vor längerer Zeit von unserm Ethik Lehrer bekommen, leider weiß ich weder wie das Buch heißt, noch wo sich dieser Stamm genau in Afrika befindet.
Vielleicht wissen einige mehr darüber und können hier berichten.

Ich verabscheue im wesentlichen die Nekrophilie und habe auch keinen Bezug dazu, aber es ist sehr interessant die andere Seite unserer Gesellschaft (mehr oder weniger) kennenzulernen, auch wenn es manchmal nicht ganz der Wahrheit entspricht, aber dennoch.

Wenn man ein bisschen googelt findet man einen Haufen an Geschichten, die wahr und erfunden sind. Dichter und Schrifsteller schrieben über das Thema, wie aus dem Buch der Lieder, von Heinrich Heine .

Mal sehen ob noch wer was dazu schreibt, ist ein komplexes Thema wie ich finde.

Lg, Liebesspiel
 
Seriös diskutieren, kluge und gescheite Beitraege?

Tut mir leid Skybird, aber irgendwie erkenn ich den Sinn
in dieser Diskussion im Moment nicht, zu dem denke ich,
dass mit einigen "spektakulaeren" Fallbeispielen,
die mitunter auch eine gewisse "Affekthascherei" hervorrufen
keine seriöse Diskussion um solch ein "heikles" Thema entstehen kann.

Ausserdem müsste als Basis solche einer "seriösen" Diskussion
ein entsprechend fundiertes Wissen, angefangen von Geschichtskunde
über Soziologie bis zur Psychologie bei den Mitpostern vorhanden sein
um diese Materie auf entsprechendem Niveau,
wenn überhaupt möglich, diskutieren zu können.

Wie Liebesspiel schon sagte sehr komplexes Thema.

Hoffe du nimmst mir meine "Vorbehalte" nicht übel und verstehst was ich sagen will. ;)
 
Seriös diskutieren, kluge und gescheite Beitraege?
Ausserdem müsste als Basis solche einer "seriösen" Diskussion
ein entsprechend fundiertes Wissen, angefangen von Geschichtskunde
über Soziologie bis zur Psychologie bei den Mitpostern vorhanden sein
um diese Materie auf entsprechendem Niveau,
wenn überhaupt möglich, diskutieren zu können.

Wie Liebesspiel schon sagte sehr komplexes Thema.

Hoffe du nimmst mir meine "Vorbehalte" nicht übel und verstehst was ich sagen will. ;)

hallo elke und Liebesspiel

erstmal herzlichst danke für eure ersten guten beiträge
nun die sind ja schon ein tolles beispiel dafür, dass eben auch mit wissen und feingefühl geht.

zu elke:

nun ICH sage mal : hier im EF gibt es sicher eine menge kluge köpfe die durchaus ín der lage sind so eine schwierige diskussion mit wissen und sachkunde zu führen und zu meistern.

WAS könnte der output oder vorteil für uns alle daraus sein?
nun, ein facette der sexuellen fetische zu beleuchten, die uns zwar in der mehrheit sicher nicht gefallen,
aber eben trotzdem in der welt vorhanden sind.
und soweit ich das forum hier AUCH verstehe ist es auch ein guter und erprobter tummelplatz für informationen um sich gedanken über dieses und jenes zu machen
das beispiel von leibesspeil mit dem afrikanischen totenkult ist ja ein zeichend dafür dass es in der welt offenbar vieles dazu gibt.
DAS z.B. wäre auch ein zuwachs an wissen für uns hier.
hm
geht es so besser?
war ich jetzt etwas verständlicher?
;)

lg
skybird

PS. "der tod gehört zum leben"

das ist zwar nicht von mir, aber jede(r) weiss es.
nur sind wir da alle zögerlich das thema überhaupt anzugehen.
 
Danke für deine Antwort - Sinn nun verstanden aber Skepsis weiterhin vorhanden. :)

Aber werd mal weiter verfolgen wie sich das Ganze hier entwickelt.
 
Danke für deine Antwort - Sinn nun verstanden aber Skepsis weiterhin vorhanden. :)

Aber werde mal weiter verfolgen wie sich das Ganze hier entwickelt.

Also ich fange mal selber irgendwo an:
die etwas krude Idee kam mir, als ich gestern den guten alten CALIGULA Film sah.
ja, den aus den 70ern. den mit Peter O'Toole. die deutsche sexy Langversion.

da gibt es eine minutenlange Sequenz, wo Caligulas geliebte inzestuöse Schwester Drusilla stirbt und er sie nackt noch minutenlang küsst und ableckt usw.
da kam mir spontan der Einfall, dass man sowas ja hier mal als Thema anziehen könnte.
na gut, sie war im Film noch warm und erst Sekunden tot.
aber immerhin.
tot.
wenn man länger nachdenkt dann entdeckt man mit ein bissl historischem Wissen dass diese doch etwas abstruse Form von Sex offenbar von Anfang an mit den Menschen mitwuchs.

Dann fiel mir noch der Satz des bekannten öst. Kriminal-Profilers Thomas Müller ein, der lautet:
"Es gibt Gedankenwelten in manchen Menschen,
die kann man einfach nicht betreten"

hm....das reizt also MICH an der Diskussion,
sofern es überhaupt dazu eine gibt.
================
PS:
Ich habe live in meinem Leben nur einen einzigen toten Menschen berührt.
Und das war ausgerechnet meine Mutter, als sie eine halbe Stunde tot war.
Ich war damals 16.
Ich berührte ihren Hals den Kopf und die Hand.
UND: es war so fremd, als hätte ich den Nachttisch oder die Bettkante berührt.
Natürlich hatte das gar nichts mit Sex zu tun,
aber es erinnert mich jetzt nur, wie kalt, weit weg und völlig gegenstandslos eine tote Person ist
und sei es die eigene Mutter....
 
Hi,

Wenn man ein bisschen googelt findet man einen Haufen an Geschichten, die wahr und erfunden sind. Dichter und Schrifsteller schrieben über das Thema, wie aus dem Buch der Lieder, von Heinrich Heine .
l


Sissi, die selige Kaiserin Elisabeth, hatte ja viele Jahre lang einen wahren Kult um Heinrich Heine entwickelt.
Sie hatte ja auch eine quasi libidinöse Beziehung zum Tod.
Und zwar jahrzehntelang.
(Quelle: Brigitte Hamann "Elisabeth")

Gute Spur, der Heinrich Heine !

meinen Respekt!
:daumen:
 
Hallo skybird !


Ich glaube Du vermischt da etwas.
Du darfst den Toten die letzte Ehre zu erweisen nicht mit Nekrophille verwechseln.

Verstorbene aufzubahren un Sie ein letztes mal zu Ehren ist kulturell etwas normales und in versch. Kulturen wird dies anders vollzogen.

Aber an Verstorbenen körperlichen Kontakt zu suchen:shock: noch dazu an unbekannten Toten :shock:ist etwas abartiges und gehört in eine Anstalt oder Psychatrie und auf jeden Fall behandelt.
Störung der Totenruhe ist auserdem eine strafbare Handlung.
Man darf nicht Trauergefühl von Angehörigen mit sexuellen Gelüsten verwechseln.
Noch schlimmer ist der körperliche Kontakt wenn bereits die Totenstarre und der körperliche Verfall eingesetzt hat.
Ohne Konservierung ist nach kurzer Zeit schon der Geruch eines Toten unerträglich.

mfg.Hans
 
Hallo skybird !


Ich glaube Du vermischt da etwas.
Du darfst den Toten die letzte Ehre zu erweisen nicht mit Nekrophille verwechseln.

Verstorbene aufzubahren un Sie ein letztes mal zu Ehren ist kulturell etwas normales und in versch. Kulturen wird dies anders vollzogen.

Aber an Verstorbenen körperlichen Kontakt zu suchen:shock: noch dazu an unbekannten Toten :shock:ist etwas abartiges und gehört in eine Anstalt oder Psychatrie und auf jeden Fall behandelt.
Störung der Totenruhe ist auserdem eine strafbare Handlung.
Man darf nicht Trauergefühl von Angehörigen mit sexuellen Gelüsten verwechseln.
Noch schlimmer ist der körperliche Kontakt wenn bereits die Totenstarre und der körperliche Verfall eingesetzt hat.
Ohne Konservierung ist nach kurzer Zeit schon der Geruch eines Toten unerträglich.

mfg.Hans

servus hans

nein ich liege da schon richtig.
keine Sorge ich kann das schon unterscheiden.
;)
ich weiss schon kulthandlungen von strafbaren oder unsittlichen handlungen zu unterscheiden.
die frage dran wäre ja, ob etwa der wunsch des abschiednehmens eventuell nicht auch mit dem wunsch nach körperlichkeit zusammenhängt?
und da auch natürlich nur bei einem zehntausendstel oder mehr, der menschen
==========================

hat nix mit sex zu tun aber mit der nähe zu toten.
in lissabon (und anderswo auch) gibt es einen friedhof wo der/die hinterbliebene die toten verwandten in so kleinen häuschen besuchen kann. da liegen bis zu 5 leute im metallsärgen wie im liegewagen und man setzt sich in die mitte hin, trinkt sein gläschen portwein und plaudert mit den lieben verstorbenen..
ich find edas viel netter als bei uns wo wir meist nur vor dem rasen oder dem steingrab stehen..
:cry:
 
die frage dran wäre ja, ob etwa der wunsch des abschiednehmens eventuell nicht auch mit dem wunsch nach körperlichkeit zusammenhängt?

Jeder Mensch hegt im spirituellen Sinne weitern Kontakt zu seinem
Verstorbenen Partner.
Dies hat aber nichts mit Nekrophilie zu tun.
Ich will das so erklären !
Wenn Dein Nachbar stirbt hast Du sicher nicht die selben Gefühle als
wenn Deine Lebenspartnerin stirbt.
Wenn Du trotzdem das gleiche empfinden würdest, würde ich Deine Gefühle als Nekrophil einstufen.

mfg.Hans
 
Hans`, ich finde es schade, dass Du in diesem Thread gleich die Moralkeule schwingst.

[...] ist etwas abartiges und gehört in eine Anstalt oder Psychatrie und auf jeden Fall behandelt.

Ah ja. Frag mal die Neokonservativen wie das mit dem Schwulsein so ist, ganz zu schweigen von SM. :roll:

Störung der Totenruhe ist auserdem eine strafbare Handlung.

Dass in Ö der Paragraph 209 abgeschafft wurde ist auch noch nicht so lange her.
Um eines klarzustellen: Ich möchte hier keinesfalls Homosexualität mit Nekrophilie gleichsetzen, allein der juristische (und machtdiskursive) Umgang damit interessiert.

Was "verboten" und "abartig" ist, wird gesellschaftlich definiert und ist nicht "von sich aus" so.
Genauso auch der Umgang mit dem Tod und den Toten selbst, der sich auch in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten massiv geändert hat.

Gerade deshalb finde ich dass diese Diskussion auf einer nicht normativen Ebene geführt werden sollte. (PsychoanalytikerInnen hätten freilich ihre Freude damit.)

Die Diskussion über dieses ansonsten tabuisierte Thema lässt sich ansonsten sehr gewinnbringend und interessant an. :daumen:
Bin gespannt was es hierüber noch zu lernen gibt, besonders aus ethnologisch/kulturwissenschaftlicher Sicht!

Alles Liebe
*StrebSamer*
 
Was "verboten" und "abartig" ist, wird gesellschaftlich definiert und ist nicht "von sich aus" so.

Falsch !
Was verboten ist wird vom Gesetzgeber definiert.

§ 168
Störung der Totenruhe
(1) Wer unbefugt aus dem Gewahrsam des Berechtigten den Körper oder Teile des Körpers eines verstorbenen Menschen, eine tote Leibesfrucht, Teile einer solchen oder die Asche eines verstorbenen Menschen wegnimmt oder wer daran beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer eine Aufbahrungsstätte, Beisetzungsstätte oder öffentliche Totengedenkstätte zerstört oder beschädigt oder wer dort beschimpfenden Unfug verübt.

(3) Der Versuch ist strafbar.


Was abartig ist wird von der Gesellschaft definiert.
 
Grüß Euch,

interessante Diskussion Skybird, die Du hier aufgeworfen hast.
Es könnte zwar ein wenig mißverstanden werden oder schlecht ankommen, wenn die Diskussion hier im Fetischbereich steht.

Und ich bin lange am Überlegen gewesen, ob ich den Fetisch, so wie wir in leben (im Einklang miteinander) sofort abgrenzen soll, von dem, was man allgemein als Nekrofilie bezeichnet.
Aber ich möchte es ganz bewußt nicht tun.
Zu verschieden sind die Beweggründe und die Arten und zu verlaufend sind die Handlungen. Man müsste jetzt halt wirklich nur definieren, ob es rein um das Ausgraben und schänden von Leichen geht, oder ob auch andere Handlungen (z.B. rituelle) in die Diskussion fallen. Daher wollte ich nicht gleich aufschreien.

Jetzt lassen wir Hans`Aufschrei nach dem Gerechtwerden von Gesetzen und Moralvorstellungen der "Normalbevölkerung" ganz bewußt außen vor.
Hans, darum geht es nicht immer, daß etwas verboten und not mainstream ist. Dann dürften wir genaugenommen überhaupt nichts andres tun, als Blümchensex und wenn wir der katholischen Kirche - die leider sehr oft moralangebend ist, diesen nicht mal vor der Ehe konsumieren.

Hans, Du hast Skybird mit dem Filmzitat nicht wirklich verstanden. Denn dann hättest Du ja schon alleine über den Inzest mokiert sein müssen. Ist diese Handlung doch auch verboten und verpönt. Und ging es hier auch nicht um die übliche Totenruhe, wie Du, die große Bevölkerung, die Kirche und der Staat sie sieht, sondern hat sich ja ein wenig anders abgespielt.

Und hier sind wir wieder bei dem Punkt angelangt, den ich vorher angesprochen habe, als ich überlegte den Fetisch strikt abzugrenzen.

Skybird, Du hast einen Mann zitiert, den ich sehr schätze.
Man kann in die Menschen nie hineinsehen und das was man sieht ist, was sie einen sehen lassen wollen.

Ich denke, man muß nur hier sehr weitläufig unterscheiden.
Wir alle können weder mit dem Tod, noch mit dem toten Menschen umgehen.
Seit Kindheit an - und da gebe ich wieder einmal der katholischen Kirche ein großes Maß an "Schuld", daß der Tod etwas schlechtes ist.
In anderen Ländern wird gefeiert, der Tote wird aufgebahrt, der Tote wird geküsst und liebkost.
Es wird freudige Musik gespielt. Oder aber, es wird zumindest sehr innig an und mit dem toten Menschen Abschied genommen. Bei uns undenktbar - teilweise sogar verboten...

@ Hans:
Noch schlimmer ist der körperliche Kontakt wenn bereits die Totenstarre und der körperliche Verfall eingesetzt hat.
Ohne Konservierung ist nach kurzer Zeit schon der Geruch eines Toten unerträglich.

Ja Hans, das ist Deine Meinung. Das ist den meisten von uns anerzogen.
In anderen Ländern haben die Menschen damit überhaupt kein Problem. Es gibt sogar Völker, die graben ihre Toten am Geburtstag wieder aus und feiern mit ihnen. Nehmen sie mit nach Hause und am abend oder nächsten Tag werden sie wieder eingegraben, bis zum nächsten Jahr.

Zitat:
die frage dran wäre ja, ob etwa der wunsch des abschiednehmens eventuell nicht auch mit dem wunsch nach körperlichkeit zusammenhängt?

Jeder Mensch hegt im spirituellen Sinne weitern Kontakt zu seinem
Verstorbenen Partner.
Dies hat aber nichts mit Nekrophilie zu tun.
Ich will das so erklären !
Wenn Dein Nachbar stirbt hast Du sicher nicht die selben Gefühle als
wenn Deine Lebenspartnerin stirbt.
Wenn Du trotzdem das gleiche empfinden würdest, würde ich Deine Gefühle als Nekrophil einstufen.


Wenn es im Sinn beider Partner war, sehe ich darin kein Problem, wenn sie mit körperlicher Nähe (wie immer die in dem Moment dann auch aussehen mag) Abschied von seinem Partner nimmt.

Wenn er das gleiche Gefühl bei seiner Nachbarin verspüren würde, wie bei seiner Partnerin Hans, dann hätte er wahrscheinlich keinen guten Kontakt zu seiner Lebenspartnerin oder ein Verhältnis mit der Nachbarin gehabt.
Deswegen ist er aber noch lange nicht nekrofil.

Göttin sei lob Hans, daß Du einen andren Beruf gewählt hast und nicht Psychater oder gar Richter geworden bist. Göttin sei Dank!

Und nochwas Hans - die Politik und damit der Staat ist die Gesellschaft - denn wir wählen sie...

Sonst eine sehr interessante Diskussion. Daß es verboten ist, darüber brauchen wir denke ich nicht diskutieren.
Denn dann würde sich das Thema über das alkoholisierte Autofahren jeglicher Diskussion entbehren.

Lieben Gruß,
Katarina
 
Liebe Lady Katarina!

da hast du aber ein echtes Glanzstück an Beitrag abgeliefert!

Respekt!
:daumen::daumen::daumen:

Jedes Wort ein Treffer! Ich bin echt sprachlos.
Obwohl ich einige deiner bisherigen Beiträge an anderen Orten schon auch sehr geschätzt habe!
Ausserdem bestätigst du damit perfekt meine anfängliche Annahme ( aus der Antwort an Elke ersichtlich) daß es hier im Forum ganz sicher eine Menge an Leuten gibt, die intelligent und belesen sind und somit dadurch natürlich sehr gut diskutieren können.

Genau das ist ja der Grund warum ich nicht einfach nur die N. gegoogelt habe und mir ein paar Beiträge heruntergeladen habe.

Sondern es geht mir - und uns - wie ich sehe, darum authentische Meinungen von gescheiten Personen zu einem sehr heiklen Thema im Original zu bekommen.

Meine Hoffnung war, dass wir hier ein echtes "work in progress" Projekt machen können.

Dazu hast du eine großen Schritt weiter geholfen.
Dankschön!
:)
========================
jetzt ein bissl weiter zum Thema:

In Krimis oder auch real in manchen Chronik-täter-erzählungen kommt es immer wieder vor, dass man davon berichtet dass, so gut wie immer nur Frauen, getötet wurden und der Täter sich DANACH an dem Opfer verging.

Jetzt noch einmal diese Caligula-Szene (die du sicher kennst) ins Gedächtnis gerufen.

Naja in so einem Falle sah das gar nicht soooo fremdartig arg aus..
tja..

Sachen gibts....
===========================
Nochmals für Hans: Ja, mir ist ja klar dass das alles sich weit und tief im Strafrecht bewegt.
Aber man kann und muss sich auch seine Gedanken machen über Dinge die es eben gibt und somit erfahren wir ja auch wieder ein Stück mehr über uns:
über
"Das Tier Mensch".

UND: wie L. Katarina schon angedeutet hat:
"Recht und Unrecht " ist in unseren Breitengraden ja oft das, was die katholische Kirche irgendwann einmal zum moralisch/ethischen Kodex oder Status erhoben hat
und dann später von den diversen Gesetzgebern auch legistisch verankert wurde....

Schau dir mal die stark variierenden Bestimmungen nur zum Inzest während der Zeit aller römischen Cäsaren genauer an.
(DA gibts echt ganz tolle Bücher dazu!)
 
Guten Tag Leute

Vorweg mal möchte ich mal sagen (ohne Naiv zu klingen ) das ich gar nicht wusste das es so etwas gibt. Jedoch muss ich sagen, dass es mich doch sehr interessieren würde, was die Personen genau daran erregt.
 
Guten Tag Leute

Vorweg mal möchte ich mal sagen (ohne Naiv zu klingen ) das ich gar nicht wusste das es so etwas gibt. Jedoch muss ich sagen, dass es mich doch sehr interessieren würde, was die Personen genau daran erregt.


das wird dir nur ein nekrophiler wirklich erklären können (weil alles andere wären mutmassungen oder berichte von gehörtem/gelesenem).......und ob sich ein solcher hier dazu äussern wird, wage ich zu bezweifeln (wobei....alles ist möglich....wie es oft heisst) ;)
 
Ich hab mal eine (wahre?) Geschichte gelesen, wo jemand seine Frau verloren hatte und da er sie nicht loslassen konnte, hat er sie sich präpariert, um sich nicht von ihr trennen zu müssen und mit ihr weiterhin Sex zu haben... leider fällt mir nicht mehr ein, ob das wahr war oder nicht und wie die Geschichte, die Person hieß... ob es nicht sogar ein bekannter Maler war???

Nachvollziehen kann ich es nicht - allerdings kann ich verstehen, wenn aber jemand seinen erst geliebten Verstorbenen küßt, dann ist das ja wieder was anderes...

Und bei Nekrophelie ist das Objekt der Begierde, denke ich, nicht zwangsläufig jemand Bekannter (wie skybird anfangs mit seinen Beispielen erwähnte)....
 
Hi,

Meines Wissens nach gibt es Stämme in Afrika deren Ritual es ist, mit den Verstorbenen zuerst zu schlafen und dann sie aufzuessen. Im Glauben dadurch niemals deren Geist zu verlieren, auch wenn sie körperlich nicht mehr existieren. Es sind sogenannte primitiven Kulturen, deren Brauch es ist soetwas tun zu müssen.

@liebesspiel

also vorweg ich würde sowas nicht machen oder unterstützen, aber so über andere kulturen zu reden ist doch nonsens :nono:, das sind total andere gedankenwelten --> ann fiel mir noch der Satz des bekannten öst. Kriminal-Profilers Thomas Müller ein, der lautet:
"Es gibt Gedankenwelten in manchen Menschen,
die kann man einfach nicht betreten" (zitat)
wenns man nicht gut findet muss man es ja nicht so hinstellen:
sie müssen soetwas tun (zitat)
es ERGIBT sich aus deren gedankenwelt, es ist die LOGISCHE konzequenz, ich hoffe du VERSTEHST das;
das beschreibst du ja selbst warum die das tun....?!
:lehrer::lehrer::lehrer::lehrer::lehrer::lehrer::lehrer::lehrer:
;);););););););););););););)
 
Liebe Lady Katarina!

da hast du aber ein echtes Glanzstück an Beitrag abgeliefert!

Respekt! (zitat)

also da stimme ich sicher nicht zu. bin sicher nicht gegen alles...
aber so viel schreiben, ne heute nicht, vielleicht ein ander mal
grüße euch kinder :haha::haha::haha::haha::haha::haha::haha::haha::haha::haha::haha::haha::haha:;)
 
Grüß Euch,

@ Supidu:

Manchmal schreibe ich vielleicht ein bissi mehr, aber zumindest sind meine Posts auch lesbar.
Bei Deinen tut man sich da schon ein bissi schwer. Es gibt zum Zitieren nämlich eine Zitatfunktion - so weiß man, was von Dir ist und was Du zitierst...

Du mußt ja nicht viel schreiben - Du mußt theoretisch/praktisch gar nichts dazuschreiben, wenn Du nicht magst.

Nur was ich nicht verstehe ist, warum es Deiner Meinung nach Nonsens ist, über andre Kulturen zu sprechen.
Immerhin geht es hier um das Thema Nekrophilie, welches hier bei uns genauso präsent ist, wie bei andren Kulturen...

Auch geht es hier nicht unbedingt nur um die Nekrophilie im Zusammenhang mit Fetschismus.

Und - wer hat gesagt - sie müssen es tun?

Lg,
Katarina
 
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