Sex nach überwältigter Langzeit Depression

Mitglied #547568

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Servus an alle aktiven Forum Mitglieder

war auch schon jemand von euch in einer Langzeit Depression, die er/sie überwunden hat ?

Ich hatte ca. 3 - 3,5 Jahre schwere Depressionen, keine Lust zum Leben geschweige denn für Beziehungen und Sex.
Bin jetzt seit cirka 5-6 Monaten darüber hinweg und habe es gut für mich verarbeiten können.
Meine Lust auf Sex und Beziehungen sind auch wieder fast voll da, nur das einzige was mich noch davon abhält sind meine gedanken wenn es dazu kommen soll.

Fühle mich irgendwie wie ein Jugendlicher, der seine erste Freundin bzw sein erstes mal haben sollte.

Man kann selten mal mit jemanden persönlich darüber reden im Freundes und Bekanntenkreis, die reaktionen bleiben meisten die gleichen, und wage es deshalb hier mich mitzuteilen... Ob es was bringt weiß ich selber nicht aber ich würde gerne wieder in mein Leben vor der Depression zurück und wieder mehr Spass im Leben haben.

Falls jemand mit mir über dieses Thema schreiben, diskutieren, etc.. will einfach Antworten im Beitrag oder per PN
 
Du solltest ev klarstellen welche Personen dich interessieren. Deine vorherigen Beiträge lassen die Frage zwangsläufig sinnvoll erscheinen.
 
Servus an alle aktiven Forum Mitglieder

war auch schon jemand von euch in einer Langzeit Depression, die er/sie überwunden hat ?

Ich hatte ca. 3 - 3,5 Jahre schwere Depressionen, keine Lust zum Leben geschweige denn für Beziehungen und Sex.
Bin jetzt seit cirka 5-6 Monaten darüber hinweg und habe es gut für mich verarbeiten können.
Meine Lust auf Sex und Beziehungen sind auch wieder fast voll da, nur das einzige was mich noch davon abhält sind meine gedanken wenn es dazu kommen soll.

Fühle mich irgendwie wie ein Jugendlicher, der seine erste Freundin bzw sein erstes mal haben sollte.

Man kann selten mal mit jemanden persönlich darüber reden im Freundes und Bekanntenkreis, die reaktionen bleiben meisten die gleichen, und wage es deshalb hier mich mitzuteilen... Ob es was bringt weiß ich selber nicht aber ich würde gerne wieder in mein Leben vor der Depression zurück und wieder mehr Spass im Leben haben.

Falls jemand mit mir über dieses Thema schreiben, diskutieren, etc.. will einfach Antworten im Beitrag oder per PN
Ja
Habs auch erlebt 8 Jahre. 5 in Therapie mit Medikamenten dann nach weiteren 4 Jahren Trennung und nach einem Jahr wieder neue Dates und geilen Sex.
 
Ob es was bringt weiß ich selber nicht aber ich würde gerne wieder in mein Leben vor der Depression zurück und wieder mehr Spass im Leben haben.

Das Leben wird nie wieder so sein wie zuvor. Es ist ein Wunsch, der verständlich ist auf Grund der damit einhergehenden Auswirkungen, aber eine Erkrankung führt sehr oft zu einer persönlichen Transformation, einer neuen Sichtweise auf das Leben im Allgemeinen, Prioritäten können/müssen anders gesetzt werden.

Was ich aus meiner Krisensituation (inklusive Spitalsaufenthalt) vor 15 Jahren gelernt habe: Jeden Tag etwas für meine Gesundheit zu tun und aktiv zu bleiben. Es braucht konstante Aufmerksamkeit, wenn es um die eigenen Bedürfnisse geht.

Fühle mich irgendwie wie ein Jugendlicher, der seine erste Freundin bzw sein erstes mal haben sollte.

Das ist wunderschön. Ich wünsche dir Erfahrungen in dem für dich richtigen Tempo. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Leben wird nie wieder so sein wie zuvor. Es ist ein Wunsch, der verständlich ist auf Grund der damit einhergehenden Auswirkungen, aber eine Erkrankung führt sehr oft zu einer persönlichen Transformation, einer neuen Sichtweise auf das Leben im Allgemeinen, Prioritäten können/müssen anders gesetzt werden.
sehr wahre worte!!
 
Seit 2,5 Jahren arbeite ich als Genesungsbegleiter im sozialpsychiatrischen Bereich - bei diesem Beruf ist die eigene Krisenerfahrung Voraussetzung. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, Menschen auf ihrem persönlichen Weg zu begleiten.

Ich kann mich an eine Phase erinnern, in der ich jeden einzelnen Tag verfluchte, an dem ich gelebt habe. Was mich weiter machen ließ: Dass ich selber den Tod nicht herbeiführen darf aus Respekt vor dem menschlichen Leben - und meinen Eltern gegenüber. Bin so froh, dass ich den Weg ins Leben zurück fand und meine Erfahrungen heute teilen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bist du sicher das darüber hinweg bist?
du klingst eher wie mitten drin
Hinweg auf jedenfall, waren halt komplett andere umstände nichts mit Thema liebe Trennung oder sonstigem in dieser Richtung... habe mich vom Alltäglichem Leben, Menschenkontakt und vielem anderem komplett distanziert und mich komplett für mich zurück gezogen.

Das jetzt sind die Nebenwirkungen jetzt sage ich mal, daran muss ich jetzt aktiv arbeiten!
Gibt halt nicht viele Leute in meinem Alltag mit denen ich darüber reden kann.
 
Das Leben wird nie wieder so sein wie zuvor. Es ist ein Wunsch, der verständlich ist auf Grund der damit einhergehenden Auswirkungen, aber eine Erkrankung führt sehr oft zu einer persönlichen Transformation, einer neuen Sichtweise auf das Leben im Allgemeinen, Prioritäten können/müssen anders gesetzt werden.

Was ich aus meiner Krisensituation (inklusive Spitalsaufenthalt) vor 15 Jahren gelernt habe: Jeden Tag etwas für meine Gesundheit zu tun und aktiv zu bleiben. Es braucht konstante Aufmerksamkeit, wenn es um die eigenen Bedürfnisse geht.



Das ist wunderschön. Ich wünsche dir Erfahrungen in dem für dich richtigen Tempo. 🙂

Danke schön für deinen konstruktiven Beitrag :)

Ich muss mich jetzt halt voran arbeiten um das beste daraus zu machen... und du sagst es richtig jeden Tag muss etwas voran gehen und man sollte jeden Tag aktiv an sich arbeiten.

Ich hoffe, dass es bei dir mitllerweile auch wieder einigermaßen alles passt
 
Hinweg auf jedenfall, waren halt komplett andere umstände nichts mit Thema liebe Trennung oder sonstigem in dieser Richtung... habe mich vom Alltäglichem Leben, Menschenkontakt und vielem anderem komplett distanziert und mich komplett für mich zurück gezogen.

Das jetzt sind die Nebenwirkungen jetzt sage ich mal, daran muss ich jetzt aktiv arbeiten!
Gibt halt nicht viele Leute in meinem Alltag mit denen ich darüber reden kann.

Hatte ebenfalls sozialphobische Ansätze. Zuerst wurde eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung diagnostiziert, mein Therapeut war jedoch anderer Meinung. Er erklärte mein Verhalten damals mit einer posttraumatischen Belastungsstörung.
 
Danke schön für deinen konstruktiven Beitrag :)

Ich muss mich jetzt halt voran arbeiten um das beste daraus zu machen... und du sagst es richtig jeden Tag muss etwas voran gehen und man sollte jeden Tag aktiv an sich arbeiten.

Ich hoffe, dass es bei dir mitllerweile auch wieder einigermaßen alles passt

Kann das Leben wirklich genießen, habe gelernt mir ein guter Freund zu sein und damit öffnen sich Türen zu neuen Erfahrungen.

Es ging für mich nicht jeden Tag aufwärts - Genesung ist kein linearer Prozess. Rückschritte sind völlig normal und Teil des Genesungsweges.

Genesungsdruck - selber in Form von Ungeduld ("Es muss schneller gehen!") oder durch das Umfeld ("Wann gehst du endlich wieder arbeiten!") - ist kontraproduktiv. Neue Verhaltensweisen müssen konstant eingeübt werden - z.B auch dann, wenn man eigentlich nicht möchte, einen Spaziergang machen. Und wenn es nur 10 Minuten sind.
 
Es kann ja nicht jeden tag alles gut laufen, aber davon einfach nicht abhalten lassen und sich denken morgen ist ein neuer tag.
Man muss sich hin und wieder selber einen ruck geben dann geht es am ende eh immer irgendwie voran
 
Danke schön für deinen konstruktiven Beitrag :)

Ich muss mich jetzt halt voran arbeiten um das beste daraus zu machen... und du sagst es richtig jeden Tag muss etwas voran gehen und man sollte jeden Tag aktiv an sich arbeiten.

Ich hoffe, dass es bei dir mitllerweile auch wieder einigermaßen alles passt
Für mich war die Erkenntnis grundlegend, nicht zu "müssen" ... die Krankheit und das "Tempo", das sie vorgibt zu akzeptieren.
Ohne Druck, vorallem durch Erwartungen an mich selbst, die kleinen Schritte gehen zu dürfen. Das war/ist für mich ein wesentlicher Aspekt der Selbstfürsorge.

Bezüglich Sex kann Achtsamkeit, im Moment sein einen Weg darstellen.
Der Dämpfung durch die Depression mit Hinwendung auf die Sinne, Sinnlichkeit entgegentreten. Sich selbst und die Partnerin wahrnehmen und spüren ...
 
Man muss sich halt eines Bewusst sein ... eine Genesung kann lange dauern, sozialer druck oder der druck den man sich selber macht macht es nur noch schlimmer ! Es braucht halt seine Zeit und es ist ein ewiger Prozess, sogar dann wenn man eigentlich schon raus aus der Depression ist heißt es nicht es ist vorbei .. ganz im Gegenteil der Prozess geht weiter.

Thema Sex mache ich mir nicht all zuviele Sorgen und Stress alleine die Tatsache, dass mein Hirn wieder solche Gedanken zulässt ist mir vorerst schon genug.... muss halt noch die Selbstzweifel und Selbstvertrauen aufbauen aber da bin ich mir auch sicher wird schon mit der Zeit :)

Danke für eure KONSTRUKTIVEN Beiträge die auch einwenig aufbauend sind.
 
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