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Um nach bald 1 Jahr einen neuen Aspekt in die Diskussion "Sextouristen und Kinderprostitution" einzubringen, möchte ich auf das Buch "Ich war erst 13" (dt. Ausgabe bei Schwarzkopf Berlin, 2007) von Manzanares und Kent hinweisen, das auf dem Tagebuch einer ehemaligen Kinderprostituierten beruht, Lon Boontahaus aus Thailand:
Thailänder selbst hören übrigens nicht gerne, dass es Kinderprostitution in ihrem Land gibt und werden mit den zitierten Passagen nicht einverstanden sein. Inzwischen wird in Thailand der Einstieg in die Kinderprostitution wohl auf massivere Hindernisse stoßen (siehe diesen Thread), weswegen sich die Pädophilentouristenszene in andere Länder verlagert hat. Ganz verschwunden ist sie sicher nicht.
Das Grundmuster für Kinderprostitution in armen Ländern wird dabei überall gleich sein (als "normale" Touristin in SO Asien bin ich natürlich keine Expertin):
Es ist nicht so, dass alleine die Sextouristen aus dem Westen die Armut ausnutzen, und so die Prostitution erzeugen. Sondern es sind in mindestens gleicher Weise die herzlosen Eltern, die ihre Kinder als Goldesel missbrauchen: Ob sie in einer Fabrik unter elenden Bedingungen Billig- und Markenware für den Westen herstellen (siehe die Selbstmorde unter Arbeitern in China), oder ob sie sich prostituieren, ist den Eltern egal, wenn die Kasse stimmt. (Klar verbieten alle Markenartikelfirmen ihren Zulieferbetrieben Kinderarbeit. Die Zulieferer umgehen dies über Subunternehmer-Konstruktionen.) Pädophile Sextouristen spielen dabei insofern eine Rolle, als die Ausländer den jungen Mädchen vom Land für ihre Verhältnisse riesige Summen bieten, denen sie nur schwer widerstehen können, weswegen für sie Kinderprostitution attraktiver wird, als die harte und gesundheitsschädliche Arbeit in Sweat Shops.
Lon (das ist ihr "Arbeitsname") stammt aus einem Dorf in Isaan und war ein schwieriges Kind. Sie reißt mehrfach von zu Hause aus und bei der Suche nach ihr kommt der Vater bei einem Unfall um. Als "Unglücksbringerin" wird sie von ihrer Mutter mit 300 Baht weggeschickt um sich Arbeit zu suchen, weil das Einkommen des Vaters fehlt. Sie findet in Bangkok eine Stelle als Putzkraft in einer Bar. Sie will aber mehr verdienen, um die Ausbildung der Schwestern zu unterstützen. So wird sie mit 13 Kinderprostituierte:
"Nachdem ich etwa eine Woche im GoGo als Putzkraft gearbeitet hatte, kam ein Mann, der auf der Suche nach einer Jungfrau war. [...] Die Mama-san fragte mich, ob ich interessiert sei. Die Nacht mit dem Mann würde mir 30.000 Baht, unvorstellbare 600 Euro einbringen. Die Mama-san würde 20 % für die Vermittlung erhalten. Ich brauchte nicht lange nachzudenken und ging auf das Angebot ein."
Im Hinblick auf diese Verdienstmöglichkeiten ist Lon im Sexbusiness geblieben. Ihre Familie in Isaan setzt sie unter Druck, mehr zu verdienen:
"Es ist in Thailand nicht ungewöhnlich, dass sich vierzehnjährige Töchter prostituieren, damit ihre Brüder Videorekorder und Motorräder kaufen können. Als meine Mutter meinem Bruder ihren Videorekorder gab, erwartete sie einen Ersatz. Sie verlangte einen Nudelwagen, weil sie eine Garküche eröffnen wollte."
"Nachdem ich etwa eine Woche im GoGo als Putzkraft gearbeitet hatte, kam ein Mann, der auf der Suche nach einer Jungfrau war. [...] Die Mama-san fragte mich, ob ich interessiert sei. Die Nacht mit dem Mann würde mir 30.000 Baht, unvorstellbare 600 Euro einbringen. Die Mama-san würde 20 % für die Vermittlung erhalten. Ich brauchte nicht lange nachzudenken und ging auf das Angebot ein."
Im Hinblick auf diese Verdienstmöglichkeiten ist Lon im Sexbusiness geblieben. Ihre Familie in Isaan setzt sie unter Druck, mehr zu verdienen:
"Es ist in Thailand nicht ungewöhnlich, dass sich vierzehnjährige Töchter prostituieren, damit ihre Brüder Videorekorder und Motorräder kaufen können. Als meine Mutter meinem Bruder ihren Videorekorder gab, erwartete sie einen Ersatz. Sie verlangte einen Nudelwagen, weil sie eine Garküche eröffnen wollte."
Thailänder selbst hören übrigens nicht gerne, dass es Kinderprostitution in ihrem Land gibt und werden mit den zitierten Passagen nicht einverstanden sein. Inzwischen wird in Thailand der Einstieg in die Kinderprostitution wohl auf massivere Hindernisse stoßen (siehe diesen Thread), weswegen sich die Pädophilentouristenszene in andere Länder verlagert hat. Ganz verschwunden ist sie sicher nicht.
Das Grundmuster für Kinderprostitution in armen Ländern wird dabei überall gleich sein (als "normale" Touristin in SO Asien bin ich natürlich keine Expertin):
Es ist nicht so, dass alleine die Sextouristen aus dem Westen die Armut ausnutzen, und so die Prostitution erzeugen. Sondern es sind in mindestens gleicher Weise die herzlosen Eltern, die ihre Kinder als Goldesel missbrauchen: Ob sie in einer Fabrik unter elenden Bedingungen Billig- und Markenware für den Westen herstellen (siehe die Selbstmorde unter Arbeitern in China), oder ob sie sich prostituieren, ist den Eltern egal, wenn die Kasse stimmt. (Klar verbieten alle Markenartikelfirmen ihren Zulieferbetrieben Kinderarbeit. Die Zulieferer umgehen dies über Subunternehmer-Konstruktionen.) Pädophile Sextouristen spielen dabei insofern eine Rolle, als die Ausländer den jungen Mädchen vom Land für ihre Verhältnisse riesige Summen bieten, denen sie nur schwer widerstehen können, weswegen für sie Kinderprostitution attraktiver wird, als die harte und gesundheitsschädliche Arbeit in Sweat Shops.
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