So mancher "kritische" Geist hier (siehe Sextourismus - Thread in der Diskussionsecke) glaubt mir ja nicht, wenn ich sage, dass es in Thailand die ganz große Armut nicht gibt. Nach allem, was ich bisher gelesen habe (Berichte von Leuten, die sowohl im LoS als auch auf den Philippinen waren) liegen da Welten dazwischen. Hunger in Thailand? Die Armutsgrenze ist im LoS deutlich höher angesiedelt ...... wenn ein Mädchen sich kein Mobiltelefon leisten kann, so in etwa vermutlich.
Thailand ist von der Wirtschaft her eine Perle im Vergleich zu den angrenzenden Ländern mit unglaublich vielen Früchten und einer durchaus guten Landwirtschaft. Und am Land verhungert sicher niemand. Dass es einige sehr einfache Hütten am Land gibt, ist schon richtig. Das ist aber auch ein Teil der Lebensphilosophie der Thais ("sabai sabaai").
Dass es den Thais so gut geht, ist vorallem dem König , König Bhumibol Adulyadej zu verdanken, der unglaubliches geleistet hat. Wenn man sich damit etwas intensiver beschäftigt und sich nur ein paar seiner weit mehr als 1000 Projekte anschaut und sieht wie hart er für Thailand gearbeitet hat, versteht warum er vom Volk so geliebt und verehrt wird. Obwohl er wie die englische Queen eigentlich mit Staatsgeschäften nichts zu tun hätte.
Und es ist richtig, dass keine Frau auf den Strich geht um nicht zu verhungern, sondern um ein neues iPhone, iPad, Designerkleidung, Designerhandtaschen, Schuhe,... zu kaufen.
Um zu überleben braucht man in Thailand ca. 6.000,- Baht im Monat (ca. 120 ). Ca. 20 kostet ein Einfamilienhaus Miete im Monat und 3 - 4 ist Strom und Wasser. Menü (das sogar ich bei Gelegenheit essen gehe) kostet ca. 1,2 incl. Dose Cola.
Im Vergleich:
Schulkosten einer guten und privaten "International School":
Untere Schulstufe: 709.000 Baht (16.800 ) , Oberstufe: 743.000 Baht (17.700 )
pro Jahr. 240.000 Baht (5.700 ) Einschreibgebühr und ca. 1500 "Schulbus" pro Jahr.
Dagegen sind unsere Privatschulen in Österreich ein Geschenk. Zumindest jene die ich besucht habe und meine Kinder besuchen. Da differenziert sich das Jammern schnell.
Fazit:
Es gibt bei uns prozentuell sicherlich mehr Arme als in Thailand, wenn man bei jeder Person eine wirtschaftliche Bilanz machen würde.
Denn dort geben die Banken keine Kredite der breiten Masse. Jemand der irgendwo in einer Holzhütte lebt hat vielleicht nur 50 Vermögen, aber keine monatlichen Kredit- und Konsumrückzahlungen, TV Gebühren, Handykosten, Autoversicherung, Leasingraten, ...
Wenn ein Thai plötzlich ohne Einkommen da steht kann er seine Grundlebenskosten schnell decken. Ein Europäer nicht, denn er hat langfristige Zahlungsverpflichtungen, die wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe sind.
Das zeigt allein das Beispiel Auto:
Wenn es ab heute keine Kredite, Leasings, Operatings, etc für Autos mehr gäbe - wie viele Autos wären auf den Straßen?
Das sollten viele in der "monatlichen Unterstützung" ihrer angebeteten Lady bedenken und möglicherweise die Summe anpassen.