Sind manche Fetische nicht eine psychische Krankheit?

also das trauma zu mindern (weil zu lernen mit der demütigung umzugehen) ist negativ ... ich lerne doch wirklich täglich dazu.

Zu lernen mit Demütigung umzugehen, ist solange von Vorteil, solange nicht der Schaden der durch die Demütigung entsteht (Minderwertigkeitskomplex) durch diese "Therapie" gestärkt wird. Genau das, ist aber hier der Fall. Deshalb muss man zwischen dem "Traumata" und dem entstandenem Schaden unterscheiden.

Und, man muss sich nicht Demütigen, um zu lernen, mit Demütigung umzugehen. Jemand der eine Depression hat, muss ja auch nicht in einer nicht depressiven Phase, depressiv werden, um zu lernen, mit einer depressiven Phase umzugehen. Ganz im Gegenteil, versucht er in einer nicht depressiven Phase depressiv zu werden, um damit umzugehen, schadet er seinem Behandlungserfolg.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du siehst das als Problem - was machst Du, wenn derjenige/diejenige es nicht als Problem sieht und völlig glücklich dabei ist?

Generell ebenso wie hier Thematisieren und Hinterfragen - in Intensität nach Bedeutung meines Gegenübers für mich.

Eine Positionierung ist ja de facto erst über unterschiedliche Sichtweisen und Eindrücke möglich.

Vielleicht gibt es ja in der Entwicklung eine fortschreitende graduelle Gratwanderung - wenns't halt nur ein be-/verstärkendes Umfeld hast, entwickelt es sich vielleicht vom "Kick" zum "Must" und eventuell entsteht dann
ein Leidensdruck - weil sich ja dann auch die möglichen Spielarten reduzieren (kein erfüllendes sexuelles Erleben ohne Fetisch).

Ich halt's da grundsätzlich wie mit der Religion .... wenn's einem in seinem Leben Hilft und er sich selbst und keinem Anderen schadet .... soll's mir recht sein ....

Eine skeptisch/kritische Sichtweise und das aufzeigen einer dementsprechend anderen Perspektive scheint mir in allen Fällen angebracht.

Nicht falsch verstehen ..... Ich und auch Maus schätzen Vielfalt, Unterschiede und Abwechslung - nur es besteht ein Unterschied ob Du etwas zum Spaß machst - zum zusätzlichen Kick - oder de facto aus einem inneren Zwang heraus, einer absoluten Abhängigkeit, einem psychisch bedingten Ungleichgewicht, einem Trauma whatsoever.

Eventuell kann man im zweiten Fall anders besser Helfen.


bG Bär
 
Zu lernen mit Demütigung umzugehen, ist solange von Vorteil, solange nicht der Schaden der durch die Demütigung entsteht (Minderwertigkeitskomplex) durch diese "Therapie" gestärkt wird. Genau das, ist aber hier der Fall.

quelle? worauf beziehst du diese feststellung? nur damit ich was lern ...

und damit es nicht untergeht:

ich frag es umgekehrt: jemand, der seinen fetisch, sich demütigen zu lassen mit medikamenten oder sonstwie abtrainiert, der hat sein problem (von einer geliebten person gedemütigt worden zu sein) gelöst?

man muss sich nicht Demütigen, um zu lernen, mit Demütigung umzugehen.

was genau berechtigt die annahme, depression mit trauma gleichzusetzen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
quelle? worauf beziehst du diese feststellung? nur damit ich was lern ...

http://fetisch-loswerden.com/forum.php

:lalala:

Naja aber mal davon abgesehen, wenn dich deine Mutter als wertlos beschimpft und du dadurch einen Minderwertigkeitskomplex erlangst, warum sollte ein weiteren Beschimpfen von einer Domina da dann das Problem lösen? Wie kann ein und der selbe Mechanismus plötzlich ein anderes Ergebnis erzielen?

Schon Albert Einstein sagte: "Die Definition von Wahnsinn ist immer das selbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten". ;)
 
ur es besteht ein Unterschied ob Du etwas zum Spaß machst - zum zusätzlichen Kick - oder de facto aus einem inneren Zwang heraus, einer absoluten Abhängigkeit, einem psychisch bedingten Ungleichgewicht, einem Trauma whatsoever.

Der einzige Unterschied ist, ob jemand damit glücklich ist oder nicht. Wenn jemand ein Trauma hat und es so bewältigt, dann ist das mehr als positiv.
Allerdings sind Menschen mit Traumata im BDSM Bereich genauso oft oder genausowenig vertreten, wie in allen anderen Bereichen auch. BDSM/Fetisch Neigungen sind wie Homosexualität "angeboren" und werden weder durch Traumata hervorgerufen noch verstärkt. Genau deshalb hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ja auch bei PsychologInnen herumgesprochen, daß man BDSM/Fetisch nicht wegtherapieren kann, genausowenig wie Homosexualität. Die Ansicht, man müsse das therapieren, geistert nur mehr in einigen wenigen klerikalen Zirkeln herum. Und hat dementsprechende Prozesse zu folge. Erst unlängst wurde wieder so ein angeblicher Heiler in Amerika zu riesen Schadenersatzzahlungen verdonnert, weil er an Jugendlichen herumgedoktert hat und sich einer dieser Jugendichen umgebracht hat.
 
wenns't halt nur ein be-/verstärkendes Umfeld hast, entwickelt es sich vielleicht vom "Kick" zum "Must" und eventuell entsteht dann
ein Leidensdruck

vielleicht und eventuell ... soweit dazu. udn wenn nicht, dann ist es eine spielart und bereicherung. oder nicht? ebenso wäre es, nicht die stellung wechseln zu wollen, denn es könnt ja sein, dass man dann nur mehr in dieser stellung fickt und in der anderen bisher bevorzugten nicht.

Ich halt's da grundsätzlich wie mit der Religion .... wenn's einem in seinem Leben Hilft und er sich selbst und keinem Anderen schadet .... soll's mir recht sein ....

:daumen:

Eine skeptisch/kritische Sichtweise und das aufzeigen einer dementsprechend anderen Perspektive scheint mir in allen Fällen angebracht.

ist auch okay. aber mehr ist es eben nicht.

ielfalt, Unterschiede und Abwechslung - nur es besteht ein Unterschied ob Du etwas zum Spaß machst - zum zusätzlichen Kick - oder de facto aus einem inneren Zwang heraus, einer absoluten Abhängigkeit, einem psychisch bedingten Ungleichgewicht, einem Trauma whatsoever.

das ist es bei allem. wieso da um so viel mehr?
 
BDSM/Fetisch Neigungen sind wie Homosexualität "angeboren" und werden weder durch Traumata hervorgerufen noch verstärkt.

Da bekomme ich schon wieder die Krise, philodenndran unsere Diskussion über Traumate erübrigt sich, denn Rubberinchen sagt die sind alle angeboren. :D

Da merkt man erst mal, wie gut man mit dir, im Vergleich zu manch Anderen, diskutieren kann. ;)
 
worum es mir geht (wenn das wem noch immer nicht klar sein sollte, zum mitschreiben): gerade in der sexualität wurde mit der "normalität", der "meinung der gesellschaft", was andere deswegen zu tun oder zu lassen hätten, um nicht von "der gesellschaft" abgelehnt zu werden, dem "abtrainieren oder sein lassen", dem "perversen", einem recht der mehrheit etc. so viel schindluder getrieben (homosexualität, ledige kinder, prostitution und ehebruch, etc. etc. etc.) und wird es teilweise immer noch, dass es mir den magen umdreht. gerade deswegen stellt es mir alle haare auf und reagiere ich biestig, [B]wenn wieder wer mit dieser keule daher kommt (und noch dazu auf höchst wackeligem terrain steht).[/B] selbst bei themen oder gebieten, die mir selber absolut fremd sind. weil toleranz und akzeptanz beginnen nie dort, wo es für einen selber eh okay ist - sondern jenseits davon.

mehr steht dort nicht.

Wer treibt hier Schindluder?

:esreicht:
 
Zuletzt bearbeitet:

ANTI FETISCH FORUM (FETISCH LOSWERDEN) :hahaha:

Naja aber mal davon abgesehen, wenn dich deine Mutter als wertlos beschimpft und du dadurch einen Minderwertigkeitskomplex erlangst, warum sollte ein weiteren Beschimpfen von einer Domina da dann das Problem lösen? Wie kann ein und der selbe Mechanismus plötzlich ein anderes Ergebnis erzielen?

hörst du eigentlich zu? weil es bestellt und mit einem lustreiz gekoppelt ist???

Schon Albert Einstein sagte: "Die Definition von Wahnsinn ist immer das selbe zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten".

wenn man zweimal das gleiche tut, ist es nicht unbedingt dasselbe.

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.
Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat.
Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.
Falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge sicher nicht, sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.
Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.

(Albert Einstein)
 
hörst du eigentlich zu? weil es bestellt und mit einem lustreiz gekoppelt ist???

Ja und wo kommt das logische Argument dazu? Hast du da emprische Daten? Es ist ja im Gegenteil so, dass die Lernkurve mit der Emotion zunimmt, und sexuelle Erregung ist eine starke Emotion. Also verstärkt sich der neuroplastische Effekt nur, wird aber nicht umgedreht. Woher man das herleiten kann? Na schau mal wie ein Traumata entsteht. Auch wenn es dich erregt, im Lift gefangen zu sein, wärend dieser brennt, wirst du dadurch ein Traumata erlangen können. Wenn das nicht so wäre, wieso beobachtet man bei vielen BDSMler ein Borderline, die erst durch die Praktik BDSM verursacht wird?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es ist ja im Gegenteil so, dass die Lernkurve mit der Emotion zunimmt, und sexuelle Erregung ist eine starke Emotion.

völlig richtig. und somit verbindest das ertragen der demütigung mit einem positiven stroke. lernkurve???

Also verstärkt sich der neuroplastische Effekt nur, wird aber nicht umgedreht. Woher man das herleiten kann? Na schau mal wie ein Traumata entsteht. Auch wenn es dich erregt, im Lift gefangen zu sein, wärend dieser brennt, wirst du dadurch ein Traumata erlangen können.

gegenbeispiele aus dem eigenen erleben dazu: meine süße hatte extreme höhenangst. zweimal hab ich sie - völlig unabsichtlich, das erste mal unwissentlich - in situationen gefüht, wo sie dem relativ extrem ausgesetzt war. es ist ihr aber aus dem heraus nix passiert. im gegenteil: sie wurde von mir liebevoll behütet und geführt. und? die höhenangst ist nach wie vor da - aber extrem gemildert. sie hat gelernt, dass ihr auch in so einer situation nicht automatisch etwas passieren muss udn dass sie behütet ist. was lernen wir daraus?

Wenn das nicht so wäre, wieso beobachtet man bei vielen BDSMler ein Borderline, die erst durch die Praktik BDSM verursacht wird?

quelle? erst durch die praktik oder durch die dafür verantwortliche basis?
 
was lernen wir daraus?

Solange durch diese Angstabkonditionierung die Psyche nicht negativ beeinflusst wird, kann man es ja machen. Das sehe ich aber eben bei den Paraphilien als nicht gegeben. Außerdem, ist die Erfüllung ihrer Sexualität ja nicht an die Höhenangst geknüpft. Jemand der Höhenangst hat, sich aber nicht dauerhaft dahin begibt, wird dafür keine SSRI benötigen, genauso, wie man durch das Vermeiden von Höhenangst oder durch Höhenangst an sich, nicht gegen seine eigenen "Werte" oder die des Partners verstößt. Vielleicht gehe ich da später nochmal etwas ausführlicher darauf ein, da man eben zwischen dem Traumata und dem psychischen "Schaden" unterscheiden muss. Wie gesagt, dass Traumata kann man in gewissen Fällen abkonditionieren, aber wenn dadurch die Psyche direkt beeinflusst wird, sieht es anders aus. Hier wäre auch die Rolle des Serotonins und eben die Präsents von Zwängen zu berücksichtigen (niemand hat einen Zwang, sich in Situationen zu begeben, in denen er Höhenangst hat, nur um seine Sexualität zu befriedigen, wäre das so, hätte man den "Schaden" den ich von der Praktik trennen würde).

quelle? erst durch die praktik oder durch die dafür verantwortliche basis?

Ich kann ja mal schauen ob ich Daten dazu finde, bisher habe ich aber schon öfter von Doms gelesen, die davon berichtet haben, auch von Psychiater habe ich derartiges schon gefunden. Wenn man sich anschaut wie ein Borderline entsteht, ist es auch schlüssig. Zuletzt hat habe ich selbst vom Betreiber von gentledom gelesen, dass dieser den Zusammenhang beobachtet hat.
 
Solange durch diese Angstabkonditionierung die Psyche nicht negativ beeinflusst wird, kann man es ja machen. Das sehe ich aber eben bei den Paraphilien als nicht gegeben.

1) paraphilie = ungleich fetisch. um das wieder einmal zu betonen.
2) beruht außer der eigenen einschätzung worauf? meine ist eine andere = 1:1.

Außerdem, ist die Erfüllung ihrer Sexualität ja nicht an die Höhenangst geknüpft.

das mit der höhenangst war ein beispiel in bezug auf reizausübung geknüpft an andere strokes und hat mit ihrer sexualität gar nix zu tun.

genauso, wie man durch das Vermeiden von Höhenangst oder durch Höhenangst an sich, nicht gegen seine eigenen "Werte" oder die des Partners verstößt.

hä??? die werte haben außerdem mit der trauma-bekämpfung schon einmal rein gar nix zu tun.

Ich kann ja mal schauen ob ich Daten dazu finde, bisher habe ich aber schon öfter von Doms gelesen, die davon berichtet haben, auch von Psychiater habe ich derartiges schon gefunden. Wenn man sich anschaut wie ein Borderline entsteht, ist es auch schlüssig. Zuletzt hat habe ich selbst vom Betreiber von gentledom gelesen, dass dieser den Zusammenhang beobachtet hat.

das heißt: hier und jetzt beruhen deine annahmen auf beobachtungen aus dem hörensagen.
 
Der einzige Unterschied ist, ob jemand damit glücklich ist oder nicht....

Sorry Rubberduck ... Dem ist nicht so und die von Dir angeführten Verallgemeinerungen sprechen Bände - es gibt genetische Präpositionen und Faktoren aus Umfeld/Entwicklung/Kulturkreis sowie insbesondere schwerwiegende prägende Ereignisse, die Präferenzen begünstigen.
Diese Erkenntnisse, die für andere (Non-Fetisch) Bereiche ebenso Gültigkeit haben, sprechen eher wieder für das "Blind auf einem Auge".

Und es gab auch hier im Forum schon BDSM'ler die dann gesagt haben, dass eine Psychotherapie das Verlangen nach BDSM Praktiken reduziert hat.

Jetzt generell die Möglichkeit solcher Zusammenhänge in bestimmten Fällen von der Hand zu weisen ist genauso unbegründet, wie sie für jeden Fall gültig zu erklären.

bG Bär
 
Da bekomme ich schon wieder die Krise, philodenndran unsere Diskussion über Traumate erübrigt sich, denn Rubberinchen sagt die sind alle angeboren.

Ich nicht mehr. :mrgreen:

Sowas darf man nicht ernst nehmen:

BDSM/Fetisch Neigungen sind wie Homosexualität "angeboren" und werden weder durch Traumata hervorgerufen noch verstärkt.
 
das mit der höhenangst war ein beispiel in bezug auf reizausübung geknüpft an andere strokes und hat mit ihrer sexualität gar nix zu tun.

Ich weiß schon was du meintest, und sich dem Angst-Stimuli solange auszusetzen, bis die Angst nicht mehr vorhanden ist, funktioniert bei manchen Bereichen (ob das bei der Höhenangst wirklich zutrifft, weiß ich nicht). Jedoch ist eben der Unterschied, dass man bei der Höhenangst keine psychische Komponente dahinter hat, was bedeutet, dass diese nicht durch das Abkonditionieren der Angst, genährt wird. Bei Fetischen, die keine psychische Komponente dahinter haben, könnte das funktionieren, nur bedeutet das A.) nicht, dass dadurch Lebensqualität gewonnen wird (welche Phobien lösen den, wenn sie nicht aufgelöst werden, bedeutenden Leidensdruck aus?) und B.) Selbst wenn, dann bedeutet das nicht, dass dadurch die negativen Seiten kompensiert werden können. Aber mal davon abgesehen, was ja nur rein durch klassische Konditionierung verursachte Fetische betrifft (sofern es das überhaupt gibt), trifft das auf alles, was den Selbstwert angreift, nicht zu. Das meinte ich, mir Problemverschiebung, auf eine andere psychische Ebene.

Also nochmal ein Beispiel. Ein Mann wird vergewaltigt und fühlt sich dabei unmännlich, jetzt könnte er diese Phantasie solange ausleben, bis er vielleicht weniger Angst vor einer Vergewaltigung hat (sofern das geht), aber durch das erneute Ausleben, wird sein Selbstbild weiter geschädigt. Diese Schädigung des Selbstbildes = nährung von Minderwertigkeitskomplexe, betrifft die Lebensqualität um ein Vielfaches mehr, wie die konkrete Ansgt in einer Vergewaltigung. Außerde kann die Angst vor einer Vergewaltigung, durch viele psychologische Ansätze, die den Selbstwert stärken, behandelt werden.

das heißt: hier und jetzt beruhen deine annahmen auf beobachtungen aus dem hörensagen.

Ja, aber eben auch von Psychologen. Warum sich ein Psychologe sowas ausdenken soll, erschließt sich mir nicht. Und, dass eine BDSM Session aus dem Ruder laufen kann, konnte man auch öfter in Zeitungen lesen (erst vor wenigen Wochen ist wieder einer gestorben). Wenn Menschen sogar sterben, warum sollten sich da, durch die Belastungen, keine PTBS oder andere psychische Erkrankungen entwickeln können? Nur weil man zufällig auch dabei erregt ist? Erschließt sich mir nicht ganz.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Um das noch einmal etwas verständlicher zu beschreiben.

Wenn die Höhenangst deiner Partnerin abgenommen hat, dann, weil sie in der selben Situation, in der sie Angst hatte, weniger Angst gehabt hat. Also eine Konditionierung.

Das klappt.

Jetzt ist es aber so, dass, wenn die Sexualität an die Emotion in einer Situation geknüpft ist, diese Emotion ja bewusst herbeigeführt wird.

Nehmen wir einmal die Demütigung. Wenn diese sexuell erregt, weil jemand - als er erregt war - gedemütigt wurde, dann benötigt er ja wieder die Demütigung, und gestallten den "Sex" so, dass die Demütigung wieder vorhanden ist. Man kann das auch auf andere Bereiche übertragen.

Jetzt wird also die Emotion, bzw. das psychische "Problem" was die Emotion verursacht, nicht abkonditioniert, sondern weiter aufgebaut.
 
Der einzige Unterschied ist, ob jemand damit glücklich ist oder nicht. Wenn jemand ein Trauma hat und es so bewältigt, dann ist das mehr als positiv.
Allerdings sind Menschen mit Traumata im BDSM Bereich genauso oft oder genausowenig vertreten, wie in allen anderen Bereichen auch. BDSM/Fetisch Neigungen sind wie Homosexualität "angeboren" und werden weder durch Traumata hervorgerufen noch verstärkt. Genau deshalb hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ja auch bei PsychologInnen herumgesprochen, daß man BDSM/Fetisch nicht wegtherapieren kann, genausowenig wie Homosexualität. Die Ansicht, man müsse das therapieren, geistert nur mehr in einigen wenigen klerikalen Zirkeln herum. Und hat dementsprechende Prozesse zu folge. Erst unlängst wurde wieder so ein angeblicher Heiler in Amerika zu riesen Schadenersatzzahlungen verdonnert, weil er an Jugendlichen herumgedoktert hat und sich einer dieser Jugendichen umgebracht hat.

Rubberinchen, dann kann man bei manchen Leuten noch mit Sachkenntnis kommen, ellenlange Literaturlisten und Linklisten zum Thema posten, auch daß es immer mehr Studien gibt, die BDSMer eine signifikant höhere Zufriedenheit mit ihrem (Sexual)-Leben und daß die Anzahl derjenigen, die aus einem unbeschwertem Familienumfeld kommen, bestimmte Leuten wollen an ihrem alten Weltbild festhalten, dessen Verursacher erstens längst nicht mehr leben und zweitens bewußt oder unbewußt, machtpolitische Positionen damit gestärkt haben, Motto, mache den den Menschen Angst, dann kannst Du sie leichter beherrschen.

Wer ein wenig weiter in die Historie geht, wird feststellen, daß, was lange als Sünde war, um 19 Jhd. plötzlich als Krankheit bezeichnet wurde, just zu der Zeit als der Einfluß der Kirchen im Schwinden begriffen war, die Arbeiterbewegung dabei war, vermeintlich feste gesellschaftliche Verhältnisse, aufzubrechen, eine Mitbestimmung am politischen Leben zu erstreiten. Frauen wollten nicht mehr länger Menschen zweiter Klasse und so weiter. Das hat natürliche eine Gegenbewegung hervorgerufen.

Das wird jetzt unsere Spezialpsychologen natürlich nicht über ihre Einstellung zur Welt nachdenken lassen und sie werden es sicherlich aus weithergeholt zu betrachten. Sei's drum, sie sind nicht die Welt und schon gar nicht die Allgemeinheit.

Mein Gummifetischismus und mein SM hat mein Leben ungemein bereichert, auch intellektuell, ich weiß nicht, ob ich mich als Vanilla derart ausführlich mit dem spannenden Thema gesellschaftliche Entwicklung beschäftigt hätte und mit der doch erfreulichen Entwicklung in der Wissenschaft, die sich nüchtern mit der Realität auseinandersetzt.

Und ob ich ohne Gummi zu tragen, Sex haben könnte, weiß ich, nicht mehr ehrlich gesagt auch vollkommen gleichgültig, da ich so mehr als meinen Spaß habe.
 
Rubberinchen, dann kann man bei manchen Leuten noch mit Sachkenntnis kommen, ellenlange Literaturlisten und Linklisten zum Thema posten, auch daß es immer mehr Studien gibt,

Diesen Satz schreibst du als erstes unter einen Beitrag, der gegen die neuesten Erkentnisse in der Neurowissenschaft, im Bezug auf genetische Determinierung steht?

Wirklich?

Dir fällt da wirklich nichts auf?

:daumen:
 
Zurück
Oben