A
Gast
(Gelöschter Account)
Wie unglücklich viele mit sich selbst sind, zeigt doch immer wieder das gesteigerte Mitteilungsbedüfnis der Betroffenen, die meist wegen ihrer Selbstzweifel eine entlastende Abseegnung suchen, z.B. in Foren wie diesen, sich aber paradoxerweise gleichzeitig vehement gegen jede Form des Infragestellens ihres Verhaltens wehren und das quasi als eine unlautere Einmischung in ihre höchst persönliche "Leidenssphäre" betrachten.
Sehe ich auch so, es gibt Fetischisten, die haben gar kein Problem damit, wenn andere ihre Neigung als krankhaft ansehen, da sie es selber nicht so empfinden. Der Mann der Pornos schaut, wird sich durch eine Meinung einer prüden Frau, dass dies ja krank sei, nicht wirklich verunsichert fühlen und tut dies mit einem Achselzucker ab. Würde mir eine Frau erzählen, dass ich krank sei, weil ich gelegentlich mal einen guten Porno schau, würde ich höchstens etwas schmuntzeln. Wenn man sich aber gekränkt fühlt und diese Meinung unbedingt durch einen moralsichen Maulkorb verbieten will, ist das doch ein deutliches Indiz dafür, dass man mit sich selber nicht im Reinen ist. Ich hatte das bei meinem Fetisch auch. Man weiß unbewusst, dass man sich selber was vormacht und reagiert deshalb sehr sensible, auf das Ansprechen dieser Möglichkeit.