Sind manche Fetische nicht eine psychische Krankheit?

Im übrigen @Armin .... wir haben hier mal wieder das typische Phänomen ... kaum wird ein kritischer Kommentar geäußert geht die Fetisch-Community in Verteidigungshaltung.

Überkompensation von gesellschaftlicher Ablehnung... hab ich auch schon festgestellt. Das Problem hierbei sehe ich gar nicht im zwanghaften schönreden, selbst von Paraphilien, sondern darin, dass Therapeuten immer mehr in Bedrängnis geraten, Paraphilien als Krankheit zu definieren. Die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt. Deshalb finde ich, dass dieses permanente Angreifen von Menschen, die nicht die eigenen Meinung vertreten, dann fragwürdig, wenn man sie in die Gesetzgebung festhalten will. Es gibt gar nicht wenige, die so manche völlig unverständliche Theapieverbote fordern. Wobei das immer die selben Leute sind, die auf der anderen Seite sagen "solange beide damit Einverstanden sind, ist es dich ihr Bier" #Doppelstandard.
 
Häh? Sorry, aber ich versteh die Erklärung nicht mal ansatzweise.
Ist mir klar ... siehe Frosch im Brunnen

Wenn jemand keinen Vanilla Sex haben will, ist der Mensch perse krank?
Unterschied Wollen = Kick und Nicht ohne Fetisch mehr Können = Problem

Ich dachte eigentlich, mensch sei bereits im 21. Jahrhundert angekommen ...
Ja ... das bedeutet aber nicht automatisch, dass es keine Probleme psychosexueller Natur mehr gibt.

LG Bär
 
Nicht ohne Fetisch mehr Können = Problem

Das Problem ist dann aber nicht der Fetisch. Der ist nur Symptom einer tiefer in der Psyche verankerten Störung, was bedeutet, dass ein Weglassen des Fetisch nicht das Problem beseitigt, ohne die ggf. latente, bei auffällig gewordenem/ extremem Fetisch offenkundige, psychische Störung/ Krankheit als eigentliche Ursache zu therapieren.

Einen von der psychischen Verfasssung des Menschen völlig abgkoppelten Fetisch halte ich für unmöglich, obwohl das von Fetischisten immer wieder beteuert wird.
 
Unterschied Wollen = Kick und Nicht ohne Fetisch mehr Können = Problem

Ist aber auch noch nicht ganz korrekt, da diese Gleichung den Partner nicht mit einbezieht. Ist man auf den Fetisch angewiesen, benötigt man einen Partner, der damit klar kommt und geht die Beziehung in die Brüche, ist man bei der Partnerwahl erheblich eingeschränkt oder klammert sich möglicherweiße aus sexueller Not, an einen Partner, den man eigentlich verlassen würde.

Dann kommt noch hinzu, dass der Fokus eben nicht auf den Partner gerichtet ist und Parameter abseits der Erregung massiv reduziert sein können (z.B. die Intimität beim Sex, vielleicht kopiere ich hier einen Erfahrungsbericht eines Freundes rein, der das ganz gut beschrieben hat).

Es gibt noch einige andere Paramater. Es läuft halt alles darauf hinaus, dass die sexuelle Befriedigung alleine nicht ausreicht, um eine sexuelle Neigung als neutral oder gar positiv zu werten, es kommt auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Parametern an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist aber auch noch nicht ganz korrekt, da diese Gleichung den Partner nicht mit einbezieht. Ist man auf den Fetisch angewiesen, benötigt man einen Partner, der damit klar kommt und geht die Beziehung in die Brüche, ist man bei der Partnerwahl erheblich eingeschränkt oder klammert sich möglicherweiße aus sexueller Not, an einen Partner, den man eigentlich verlassen würde.

das gilt auch für die ganze übrige erotik und alle anderen dimensionen einer beziehung. gar manche werden auch schwierigkeiten mit dem partner haben, wenn sie mehrmals wöchentlich auf den fußballplatz oder ins wirtshaus gehen etc.

Dann kommt noch hinzu, dass der Fokus eben nicht auf den Partner gerichtet ist und Parameter abseits der Erregung massiv reduziert sein können (z.B. die Intimität beim Sex, ...

oder umgekehrt gesteigert. siehe die anderen userbeiträge weiter oben.

Es läuft halt alles darauf hinaus, dass die sexuelle Befriedigung alleine nicht ausreicht, um eine sexuelle Neigung als neutral oder gar positiv zu werten, es kommt auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Parametern an.

doch reichen dann umgekehrt deine allgemein-pauschalien nicht aus, um sie in bausch und bogen als bestenfalls neutral oder eher negativ zu bewerten.

Einen von der psychischen Verfasssung des Menschen völlig abgkoppelten Fetisch halte ich für unmöglich, obwohl das von Fetischisten immer wieder beteuert wird.

sag mir irgendetwas an verhalten des menschen, das du von seiner psychischen verfassung völlig abkoppeln kannst. nicht einmal unbewusstes wie z.b. das schlafverhalten, reflexartige reaktionen etc.

Das Problem ist dann aber nicht der Fetisch. Der ist nur Symptom einer tiefer in der Psyche verankerten Störung, was bedeutet, dass ein Weglassen des Fetisch nicht das Problem beseitigt, ohne die ggf. latente, bei auffällig gewordenem/ extremem Fetisch offenkundige, psychische Störung/ Krankheit als eigentliche Ursache zu therapieren.

hört, hört!
 
das gilt auch für die ganze übrige erotik und alle anderen dimensionen einer beziehung. gar manche werden auch schwierigkeiten mit dem partner haben, wenn sie mehrmals wöchentlich auf den fußballplatz oder ins wirtshaus gehen etc.

Probleme im Bett gehören jedoch zu den stärksten Belastungen für Beziehungen, wird jeder Sexualtherapeut bestätigen. Natürlich gibt es aber auch andere starke Faktoren, Depressionen oder Arbeitssucht, haben auch schon manche Beziehung zerbrochen. Ein Besuch beim Wirt, oder ein Kaffee am Morgen, wird kaum einen nennenswerten Einfluss haben. Wenn jemand aber alkoholsüchtig ist und nur mehr beim Wirt hängt, klar. Jede Sucht, egal welcher Natur, vergiftet die Lebensqualität, mMn. Auch dann, wenn der Süchtige das permanent abstreitet. Wobei das auch wieder zu den "allgemein-pauschalien" zählt, kann man doch dem Alk Süchtigen, der auf der Straße schläft, nicht unterstellen, eine verringerte Lebensqualität, gegenüber einen nicht Süchtigen zu haben. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
sag mir irgendetwas an verhalten des menschen, das du von seiner psychischen verfassung völlig abkoppeln kannst. nicht einmal unbewusstes wie z.b. das schlafverhalten, reflexartige reaktionen etc.

Da must du die Fetischisten fragen, die das für möglich halten.:)
 
das gilt auch für die ganze übrige erotik und alle anderen dimensionen einer beziehung. gar manche werden auch schwierigkeiten mit dem partner haben, wenn sie mehrmals wöchentlich auf den fußballplatz oder ins wirtshaus gehen etc.

Breittreten und damit ein Banalisieren von sachlichen Argumenten war noch nie wirklich hilfreich. :hmm:
 
Warum soll das ein Problem sein, wenn mensch dabei glücklich und zufrieden ist?

Weil bei einer funktionalen Abhängigkeit von einem Fetisch, eine sexuelle Funktion im Sinne des biologischen Imperativs dann so nicht mehr ohne weiteres Möglich ist.

Die Übergänge mögen fließend sein - es hat mit subjektiven Empfindungen nicht das Geringste zu tun ... auch ein Drogensüchtiger mag unter Drogen glücklicher sein ... einer unter Psychopharmaka zufriedener als ohne, einer Alkoholiker unter Alkoholeinfluss ausgeglichener als ohne.

Ich bin dagegen alles über einen Kamm zu scheren .... es besteht natürlich auch ein gradueller Unterschied und es sind de facto komplett unterschiedliche Szenarien .... wo der Eine nur Spielt und das/die ungewohnte Material/Situation/Zustand etc. zusätzlich "kickt" ist es für den Anderen eine Abhängigkeit - ohne die er einfach nicht mehr auskommt.

That's the difference .... worin die Ursache besteht (Einwurf Marlene) sei dabei einmal dahingestellt.

bG Bär
 
Die Übergänge mögen fließend sein - es hat mit subjektiven Empfindungen nicht das Geringste zu tun ... auch ein Drogensüchtiger mag unter Drogen glücklicher sein ... einer unter Psychopharmaka zufriedener als ohne, einer Alkoholiker unter Alkoholeinfluss ausgeglichener als ohne.

Ich sehe auch einige Parallelen zu Drogen, wobei ich "Drogen" per se auch nicht als schlecht ansehe. Jemand der gelegentlich Drogen konsumiert, aber auch ohne diese ein zufriedenens Leben genießen kann, der wird damit genauso kein Problem haben, wie jemand, der gelegentlich mal eine sexuelle Vorliebe in den Sex integriert. Wenn jedoch die Drogen, oder die Neigung, zwanghaft werden (bestes Beispiel, viele schreiben, wenn sie die sexuelle Neigung unterdrücken, wird sie immer stärker) oder ohne diesem dem Leben oder Sex etwas fehlt, wird es bedenklich, weil man dann der freien Entscheidung beraubt wird.
 
Du schaffst es einfach nicht, mit ungenormten Begriffen umzugehen. Darin liegt dein eigentliches Problem und deshalb eckst du auch überall an.

Lass doch die leute einfach mal reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Schließlich steht es jedem doch frei, sich selbst zu blamieren so viel er will. Oder ist das auch schon nicht mehr erlaubt?

Warum willst du immer die Konversation anderer Menschen regeln, auch wenn es dich persönlich gar nicht betrifft?

Marlene,...jetzt muß i dir einfach klar wiedersprechen! :grantig:....I hab schon paarmal mit "Philo" persönlich diskutiert,....von dem, was du da schreibst, stimmt rein gar nix! :aetsch:
 
Weil bei einer funktionalen Abhängigkeit von einem Fetisch, eine sexuelle Funktion im Sinne des biologischen Imperativs dann so nicht mehr ohne weiteres Möglich ist.


Häh? Satiere Button vergessen?

Danke für den Witz des Tages.
Nein, nicht jede/r will die Gene an die nächste Generation weitergeben. Es soll Menschen geben, die erkannt habe, daß die Welt eh schon zu überbevölkert ist .
Neuroökonomie, herrlich.
 
ich kann leider nicht folgen. bin wohl zu blöd dafür. :schulterzuck:

Es ist dieses berüchtigte ""ja, aber......"", was vom eigentlichen Punkt, um den diskutiert wird, ablenkt und das Argument des Anderen aus rein rethorischer Erwägung unsachlich abwertet.

Hier ging es um sexuellen Fetisch und nicht um Fußball, zu dem die Partnerin ja gar nicht mitgehen muss.
 
Es ist dieses berüchtigte ""ja, aber......"", was vom eigentlichen Punkt, um den diskutiert wird, ablenkt und das Argument des Anderen aus rein rethorischer Erwägung unsachlich abwertet.

das, marlene, nennt man "einwand" - und so etwas passiert einem, wenn man argumentativ daneben liegt.

Hier ging es um sexuellen Fetisch und nicht um Fußball, zu dem die Partnerin ja gar nicht mitgehen muss.

hier ging es um dinge, die eine beziehung beeinträchtigen. und das geht nun mal über sexuelle gewohnheiten weit hinaus.

War doch nur ein gut gemeinter Ratschlag.

und jetzt wirds wieder einmal dadaistisch. reden um des redens willen.
 
die Neigung, zwanghaft werden (bestes Beispiel, viele schreiben, wenn sie die sexuelle Neigung unterdrücken, wird sie immer stärker) oder ohne diesem dem Leben oder Sex etwas fehlt, wird es bedenklich, weil man dann der freien Entscheidung beraubt wird.

also nur als paralleles beispiel: ich hör gern musik - auch klassik. jetzt zum beispiel gerade die haydn symphonien. ohne dieser musik würde meinem leben etwas fehlen. wird es deswegen bedenklich ? bin ich meiner freien entscheidung beraubt? oder fehlt mir einfach etwas, das ich gerne mag?
 
Zurück
Oben