Sinnerfassung, was ist das?

sonst wäre kommunikation nicht möglich
Du siehst ja, dass Kommunikation mit Caravelle nicht möglich ist. Seiner Überzeugung folgend versteht er nicht, was Du schreibst, sondern "wird es immer so auffassen, wie es ihr/ihm entspricht".
 
@ duncanidaho

Du wärst der Erste, dessen Wissen, Können oder Fähigkeiten ich nicht bewundern würde.
Zudem bin ich frei von jeglicher subjektiver Vorstellung oder Erwartung.
Dennoch reihe ich mich da freiwillig hinter caravelle ein. Lt. barfly wäre eine Kommunikation mit mir auch nicht möglich.

Was genau willst du uns also eigentlich mit deinem Beitrag und dem wiki-Link vermitteln?
Oder noch anders gefragt: Wen willst du eigentlich ansprechen? … Willst du überhaupt, dass dich a l l e verstehen?

Bei barflys Beiträgen ist mir das noch nie passiert. Spielt er nun deshalb nicht in deiner Liga?

Ich denke euch unterscheidet, er will, dass man ihn versteht … und du willst …. irgendetwas anderes?

@ barfly

Es ist wohl weniger der "Überzeugung folgend", als der Voraussetzung ... jedenfalls, was mich betrifft.
 
nun ja - ich sehe bei meier darstellung des ganzen nicht den autoritären aspekt (was sollte ich auch in einem mehr oder minder anonymen forum dominieren wollen???).
aber auch ich habe mal mit dem konstruktivismus geliebäugelt, nur, streng durchdacht: wenn es keine intersubjektiv geteilten bedeutungen (oder wie es in dem frege-link genannt wird, sinn) gebe, dann würden wir nicht einmal miteinander sprechen (und da beginnt ja erst die darstellung unserer subjektiven innenwelt mit intersubjektiv anerkannten mitteln) können.
 
nun ja - ich sehe bei meier darstellung des ganzen nicht den autoritären aspekt (was sollte ich auch in einem mehr oder minder anonymen forum dominieren wollen???).
aber auch ich habe mal mit dem konstruktivismus geliebäugelt, nur, streng durchdacht: wenn es keine intersubjektiv geteilten bedeutungen (oder wie es in dem frege-link genannt wird, sinn) gebe, dann würden wir nicht einmal miteinander sprechen (und da beginnt ja erst die darstellung unserer subjektiven innenwelt mit intersubjektiv anerkannten mitteln) können.

:lehrer: das hat schon meine omma zu mir xagt
 
Immer mehr habe ich den Eindruck, daß die Menschheit verlernt hat den Sinn, die Aussage eines Satzes zu verstehen.

Leider gibts nicht nur Personen, die nicht lesen können/wollen, sondern auch manche, die kein Interesse haben, dass sie auch gelesen (und verstanden) werden:

nun ja - ich sehe bei meier darstellung des ganzen nicht den autoritären aspekt (was sollte ich auch in einem mehr oder minder anonymen forum dominieren wollen???).
aber auch ich habe mal mit dem konstruktivismus geliebäugelt, nur, streng durchdacht: wenn es keine intersubjektiv geteilten bedeutungen (oder wie es in dem frege-link genannt wird, sinn) gebe, dann würden wir nicht einmal miteinander sprechen (und da beginnt ja erst die darstellung unserer subjektiven innenwelt mit intersubjektiv anerkannten mitteln) können.

Das ist wichsen mit der Tatatur. :roll:
 
wenn du meinst - aber meine beiträge sind versuche der antwort auf die eingangs gestellte frage, eure antworten ergehen sich meinst in pers. angriffen.
(frage: wozu eigentlich im forum - schick eine pn, wenn es dringend ist :) )
ihr könnt ja gerne auch versuchen eine antwort zu geben - aber ich werde sicher dort, wo ich anderer meinung bin, weiter auf meine kenntnisse aus der sprachwissenschaft zurückgreifen.
 
zusatz: nat. sind nicht alle antworten angriffe - von mir unklar formuliert.
 
nun ja - ich sehe bei meier darstellung des ganzen nicht den autoritären aspekt (was sollte ich auch in einem mehr oder minder anonymen forum dominieren wollen???).
aber auch ich habe mal mit dem konstruktivismus geliebäugelt, nur, streng durchdacht: wenn es keine intersubjektiv geteilten bedeutungen (oder wie es in dem frege-link genannt wird, sinn) gebe, dann würden wir nicht einmal miteinander sprechen (und da beginnt ja erst die darstellung unserer subjektiven innenwelt mit intersubjektiv anerkannten mitteln) können.
Genau meine Meinung. :cool:

Ich versteh' zwar kein Wort davon, aber ich gehe davon aus, dass Du das gleiche meinst, was mein Großvater immer gesagt hat:

"Wenn du richtig verstanden werden willst, dann musst du dich richtig ausdrücken."

Das funktioniert bei mir ganz gut, abseits aller Sprachwissenschaft. :)
 
und wenn du richtig verstehen willst, dann mußt du dich dem inhalt und deinen mitmenschen aktiv auseinandersetzen - würde ich noch dazusetzen.
 
Immer mehr habe ich den Eindruck, daß die Menschheit verlernt hat den Sinn, die Aussage eines Satzes zu verstehen. Lesen können sie (die meisten), doch verstehen sie auch was geschrieben wurde? Immer weniger.

Wieso ist es so? Habe sogar schon etliche Beiträge in den Medien dazu gelesen/gehört und kann nicht verstehen warum das so ist!?

Ein Ansatz:

Die Anzahl der Informationen steigt ständig, ebenso die Anzahl der Informationsquellen, die Qualität sinkt im Verhältnis zur Menge. Die Inhalte selbst werden reduziert, um der Menge Herr zu werden - wir bewegen uns oft auf "Überschriftsebene".

Einerseits hast Du dadurch eine höhere Gesamtmenge an Information die es zu verarbeiten gilt, andererseits wird deren Inhalt und Qualität selbst geringer, die Frequenz in der neue Informationen kommen, jedoch höher.


Verstehen ist dann nochmals eine ganz andere Sache, weil aus meiner Sicht jeder seine eigene, individuelle und persönliche "Denkwelt" hat - diese ist ein Ergebnis unserer Lebens und wird u.a. von Umfeld, Ausbildung, Informationsstand (Bitte hier Informationsoverflow und mangelnde Qualität von Information berücksichtigen) und Intellekt bestimmt. Verstehen wäre dann für mich das Interpretieren und Aufarbeiten und Bewerten von Information auf der Grundlage der eigenen Denkwelt.

Ist für mich eine ganz, ganz schwieriges und komplexes Thema :confused: - Dann hast 7 Leute an einem Tisch, denen Du allen dasselbe sagst und nach dem Meeting hast 7 unterschiedliche Versionen der Sache.

Dadurch wird es immer schwerer, erfolgreich Inhalte zu vermitteln - was dann wiederum ein aktives Auseinandersetzen mit einem Thema an sich erschwert.

Je homogener die Zielgruppe ist, der Du Informationen vermitteln willst, desto effektiver wird es - anders formuliert, je mehr Gemeinsamkeiten es gibt, desto besser wird das Ergebnis sein.

Die "Ergebnisse" des Umkehrschlusses kannst Du auch hier im Forum (aber nicht nur) sehr gut beobachten ;)


Desinteresse am Thema? (bleiben wir als Beispiel hier um Forum ) Warum lese ich den Beitrag dann?
Never judge a book by a cover - wer weiß schon, was sich dann hinter einem Thema verbirgt oder sich daraus entwickelt - solange es zumindest für ein Schmunzeln gut ist - ists gut *hüstel*

Ich dachte immer viel lesen übt das Hirn, macht es leichter zu verstehen, sich ausdrücken. Mehr Wortschatz bekommt man auch. Ein Trugschluß?

Nicht unbedingt, ich denke es kommt auch sehr darauf an, was man liest. Nicht jedes Lesen bildet :cool:


LG Bär
 
guter mann, der opa.
Naja, ein guter, alter Oberlehrer halt ... :oops:
Der es schon berufsbedingt verstanden hat, sich klar verständlich auszudrücken, weil er sonst als Lehrer ja nicht wirklich erfolgreich .... Du verstehst? ;)

Ich mag übrigens die Einstellung nicht, wenn jemand sagt, es sei ihm letztlich egal, ob er verstanden werde oder nicht, er wolle nur seine Meinung sagen. Verstanden möchte ich schon werden, und von meiner Seite trage ich alles dazu bei, damit es auch zustande kommt. Mein Ehrgeiz endet erst dort, wo es gelten würde, andere von meiner Meinung zu überzeugen. Das wiederum brauche ich nicht. Andere Meinungen haben nicht nur ihre Berechtigung, sie sind ja sogar wichtig, um sich eine eigene Meinung zu formen. Wo alle der gleichen Meinung wären, könnte man ja nur mehr schwer von einer "eigenen Meinung" sprechen.

Noch einmal "übrigens": ich mag es auch nicht sehr, wenn jemand seine Aufsätze mit Fremdwörtern spickt, weil es keinen Sinn ergibt. Ich vermeide solche weitestgehend, eben weil ich verstanden werden will. Wenn ich nur darstellen wollte, wie gebildet und intellektuell ich bin, dann würde ich das allein mit der deutschen Sprache genau so vermitteln können.

Denn es mag zwar zutreffen, dass es nicht besonders gescheit sein mag, nicht alles zu verstehen. Aber genau so gilt auch das Gegenteil: nicht alles, was man nicht versteht, muss zwangsläufig gescheit sein. Du verstehst. ;)
 
Solange wir, die Gesellschaft, es weiter zulassen das die Sprache immer mehr durch Medien und Kunstworte verändert und erweitert wird, dürfen wir uns nicht wundern, das darüber der "normale" und eher verständliche Sprachgebrauch immer mehr in den Hintergrund tritt.
Unsere Kommunikation füllt sich ständig mit Begriffen und Umschreibungen, die sich an ein Millieu oder gar an Trends anlehnen.

Wer da nicht in dem Stil "mithält", erlebt immer häufger, das "seine "Beiträge überlesen, als weniger "interessant" abgetan werden.

Mehr Ehrlichkeit und Bemühung im Versuch uns verständlich, nicht vorrangig "interessant und "auffallend" auszudrücken, könnte wesentlich dazu beitragen, das nicht der Intellekt oder unser Ego formuliert und schreibt, sondern eben der Mensch an sich! :daumen:
 
Verstehen ist dann nochmals eine ganz andere Sache, weil aus meiner Sicht jeder seine eigene, individuelle und persönliche "Denkwelt" hat - diese ist ein Ergebnis unserer Lebens und wird u.a. von Umfeld, Ausbildung, Informationsstand (Bitte hier Informationsoverflow und mangelnde Qualität von Information berücksichtigen) und Intellekt bestimmt. Verstehen wäre dann für mich das Interpretieren und Aufarbeiten und Bewerten von Information auf der Grundlage der eigenen Denkwelt.
wie gesagt - das mag als "pragmatische information" (neuigkeitswert etc.) stimmen, also schon sinnverständnis betreffen, aber dennoch: dadurch, daß wir als menschen schon immer im zwischenmenschlichen verkehr stehen, gibt es so etwas wie sinn und bedeutung, mit derer hilfe wir uns überhaupt einmal verständigen können.
würden nur die denkwelt und die assoziationen des einzelnen relevant sein, dann gebe es kein verständnis, weil wir aber uns des anderen ud seiner andersheit bewußt sind, kristallisiert sich bedeutung heraus.
ist der kulturelle hintergrund zu verschieden, haben wir immer noch die möglichkeit mir den bedeutungstragenden worten über die bedeutungen zu diskutieren - aber das ist schon die 2. stufe; so wie ja die informationsübertragung auch schon eine stufe über dem "gewöhnlichen" sprechen steht.
weiters: es sollte nie um den transport oder das aufdrängen von meinung gehen, sondern um das gemeinsame suchen von wissen (und wissen ist sicher nicht einfach meinung - meinung eher ein wissen, das sich seiner berechtigung nicht sicher sein kann).
 
aber auch ich habe mal mit dem konstruktivismus geliebäugelt, nur, streng durchdacht: wenn es keine intersubjektiv geteilten bedeutungen (oder wie es in dem frege-link genannt wird, sinn) gebe, dann ....

Nimm das jetzt bitte nicht als persönlichen Angriff, sondern als Beweis, wie intensiv ich versuche, dich zu verstehen:

Konjunktiv: wenn ... gäbe ... dann

... aber ich werde sicher dort, wo ich anderer meinung bin, weiter auf meine kenntnisse aus der sprachwissenschaft zurückgreifen.

Ich wäre dir sehr dankbar dafür, denn zumindest ich möchte ja gerne davon profitieren. Es wäre eben nur fein, wenn du diese Kenntnisse so vermitteln könntest, dass auch Nicht-Sprachwissenschaftler verstehen ... und nicht nur Bewohner deines Elfenbeinturmes. :)
 
Solange wir, die Gesellschaft, es weiter zulassen das die Sprache immer mehr durch Medien und Kunstworte verändert und erweitert wird, dürfen wir uns nicht wundern, das darüber der "normale" und eher verständliche Sprachgebrauch immer mehr in den Hintergrund tritt.
Nun, wer lange genug auf der Welt ist, der weiß natürlich, dass es solche Einflüsse immer gegeben hat. Man denke nur an die Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg, welche zum Beispiel in Wien drastische Einflüsse auf den Sprachgebrauch hatte. Damals gab es in Wien keine Straßenbahn, sondern eine "Tramwei"", sogar bei den hartnäckigsten Wienern, man ging auf dem Trottoir, und wusch sich die Hände im "Lavur", welches man aus dem Lavoir verballhornt hatte. :mrgreen:

Aber was tut Gott, nach dem Abzug der Besatzungssoldaten hat sich das über die Jahre wieder normalisiert, heute fährt man in Wien wieder Straßenbahn, geht auf dem Gehsteig, und wäscht sich die Hände im Waschbecken. Also ....

Auch die Sprache der Jugend war immer ein wenig unterschiedlich zu jener der Erwachsenen. Auch da gab es über die Jahre hinweg die verschiedensten Strömungen, aber auch in diesem Fall wurden die jugendlichen "Ausbrecher" zu erwachsenen Bewahrern der guten und verständlichen deutschen Sprache.

Was mir in der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart bedenklich vorkommt, ist der Umstand, dass vor allem ein guter Teil der Fernsehanstalten und auch der Printmedien immer mehr Anglizismen und Kunstwörter nicht nur verwendet, sondern im Sprachgebrauch verankert. Das finde ich weniger gut.
 
Was mir in der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart bedenklich vorkommt, ist der Umstand, dass vor allem ein guter Teil der Fernsehanstalten und auch der Printmedien immer mehr Anglizismen und Kunstwörter nicht nur verwendet, sondern im Sprachgebrauch verankert. Das finde ich weniger gut.

Aber Sprache verändert sich halt genau so, wie alles andere auch. Wir sprechen und schreiben ja auch heute die deutsche Sprache nicht mehr so wie einst Goethe und Schiller.
Zudem haben wir deutlich mehr und schnellere Möglichkeiten, Synonyme nachzuschauen und damit auf dem Laufenden zu bleiben.

Wirklich schlimm finde ich viel mehr die Schludrigkeiten im Gebrauch von Begriffen ... z.B. hier im Forum bezüglich des Begriffes Erotik.
 
wenn ... gäbe ... dann

ist aber nicht mein einziger tippfehler, oder - da fände (!) ich noch mehr.

einfache erklärungen suchte ich, als ich mich mit dem themenbereich zu beschäftigen begann, auch - es gibt sie aber nicht (es gibt sie nur, wenn man handelt, aber nicht, wenn man nach definitionen und begründungen sucht).

es wir im gegenteil sogar eher komplizierter - sieh dir einfach den frege text an und dann die weiterführenden artikel und links, dann verstehst du, was ich meine.
 
Steirerbua:

Was mir in der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart bedenklich vorkommt, ist der Umstand, dass vor allem ein guter Teil der Fernsehanstalten und auch der Printmedien immer mehr Anglizismen und Kunstwörter nicht nur verwendet, sondern im Sprachgebrauch verankert. Das finde ich weniger gut.

So funktioniert dann ja auch diese Werbung. :mauer:
Sie verankert sich über die Erinnerung und Eindringlichkeit, mit der sie wiederholt ihren "Anspruch" manifestieren will. Je dämlicher und einprägsamer ein Slogan bleibt, desto eher hat er auch die Chance in den allgemeinen Sprachgebrauch mit einzufliessen!
Es liegt aber mitunter auch daran, das damit einfach zu viel übertrieben wird. Das sich manche eigentliche Information innerhalb der Menge des Gesagten schlicht und einfach verliert. Bestes Beispiel dafür, unsere Verwaltung und Politiker, aber auch so mancher "Medienspezialist"!

Und selbst ich, als Fan des einen oder anderen Aspekts oder einer Person kann und will mich nicht davon freisprechen, mich durch Schwärmerei früher oder später im Ausdruck "verlieren" zu können.
Dafür bemühe ich mich dann um so mehr in den Bereichen, wo ich rationaler und nüchterner antworten kann! :daumen:

Was ich selbst am Bedenklichsten ansehe stellt sich in der Tatsache, das kaum noch unterschieden wird zwischen Comedy und Alltagssprache (Slang). Das immer öfter Bevölkerungsschichten das, was eigentlich satirisch gemeint, betrachtet wurde, zu gern und schnell als "ihre neue Sprache" annehmen!
 
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