„Situationship“ - neu oder alter Wein..

Und jetzt kamen so Sachen wie Weihnachten und Ostern. Und die Erwartung, dass man solche Tage - zumindest stundenweise - doch gemeinsam verbringt (mit und ohne vögeln). Und auf einmal tut’s dann weh, wenn das ganz cool nicht klappt… und weil es halt doch mit Gefühlen einhergeht. (der junge Papa feierte mit der Ex und seinem kleinen Sohn Osterhasen suchen. Seine „SituationShip“ (die Frau, die er seit acht Monaten dated) feierte mit ihrer kleinen Tochter alleine.
ich glaube, der Hund liegt weniger in der Situationship als in den gesetzten Erwartungen und darin, dass die Frau alleine feiern musste. auch wenn die fix zusammen wären, wäre es dem Sohn des Mannes gegenüber trotzdem fies, wenn der Papa nicht kommen würde. das ist halt die Herausforderung von Menschen mit Vorleben, dass man Kompromisse eingehen muss. man hätte ja vormittags beim einen Kind und nachmittags beim anderen Kind Eiersuchen können - oder so. aber da fehlte wohl das Mitdenken vom Mann und klar formulierte Erwartungen der Frau.
 
Ga nichts muss man.
Nur hin und wieder sich ordentlich auf die Füße stellen und vor allem für klare Verhältnisse sorgen.

Das ist nicht so einfach, man kann Familienmitglieder nicht ändern, und wenn man nicht den drastischen Schritt des völligen Kontaktabbruchs gehen möchte,
bedarf es einer gewissen Frustrationstoleranz.
Dass sich besonders an Familienfesten Bruchstellen öffnen, die im Alltag notdürftig gekittet und weitgehend unauffällig sind, ist nun einmal Teil der bittersüssen Realität des Lebens.
 
man hätte ja vormittags beim einen Kind und nachmittags beim anderen Kind Eiersuchen können - oder so. aber da fehlte wohl das Mitdenken vom Mann und klar formulierte Erwartungen der Frau
Hätte man - die Diskussion war, dass man das in einer Beziehung gemacht hätte, das in einer SituationShip aber nicht nötig sei …
 
Hätte man - die Diskussion war, dass man das in einer Beziehung gemacht hätte, das in einer SituationShip aber nicht nötig sei …
Das wâre vollkommen unabhängig von irgendwelchen Beziehungsmustern.
Was wann wo nôtig wâre müssen sich die betroffenen Personen ausmachen und nicht irgendwelche Freundeskreise die aus Fadheit oder
Blödheit oder was weiß ich was das Leben anderer Menschen beurteilen. Es gibt genug Beziehung wo soetwas mit Expartnern nicht funktioniert, weil man ja unbedingt trennen und die Expartner (in Wahrheit die Kinder) bestrafen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt genug Beziehung wo soetwas mit Expartnern nicht funktioniert, weil man ja unbedingt trennen und die Expartnern (in Wahrheit die Kinder) bestrafen muss.

Und Du denkst, dass man Kindern einen Gefallen tut, wenn man ihretwegen zusammen bleibt? Wenn Du Dich da mal nicht täuscht..
 
Und Du denkst, dass man Kindern einen Gefallen tut, wenn man ihretwegen zusammen bleibt? Wenn Du Dich da mal nicht täuscht..
Nein, darum ging es nicht. Ich und die Mutter meiner Kinder haben uns getrennt, trotzdem schaffen wir es die jeweiligen Feste so einzurichten, dass beide Elternteile diese Feste mit ihren Kindern feiern können. Ich sogar mit meiner jetzigen Frau und meinen Kindern.
Ich kenne aber auch Konstellation, wo alles daran gesetzt wird, dass ein Elternteil (in 90% der Fâlle der ach so bôse Vater) das nicht darf oder kann, womit ausschließlich die Kinder bestraft werden.
 
Das wâre vollkommen unabhängig von irgendwelchen Beziehungsmustern.
Was wann wo nôtig wâre müssen sich die betroffenen Personen ausmachen und nicht irgendwelche Freundeskreise die aus Fadheit oder
Blödheit oder was weiß ich was das Leben anderer Menschen beurteilen. Es gibt genug Beziehung wo soetwas mit Expartnern nicht funktioniert, weil man ja unbedingt trennen und die Expartner (in Wahrheit die Kinder) bestrafen muss.
Quatsch ging nicht um bestrafen oder um die Kinder, sondern die Beziehung/Zeit/ Gefühl /kommunikation. Wenn nicht gerade Ostern gewesen wäre, wäre das (latent diskutierte Thema Situationship) gar nicht aufgepoppt. (Ich als Oma sitz da ja nur staunend daneben :)
 
Nein, darum ging es nicht. Ich und die Mutter meiner Kinder haben uns getrennt, trotzdem schaffen wir es die jeweiligen Feste so einzurichten, dass beide Elternteile diese Feste mit ihren Kindern feiern können. Ich sogar mit meiner jetzigen Frau und meinen Kindern.
Ich kenne aber auch Konstellation, wo alles daran gesetzt wird, dass ein Elternteil (in 90% der Fâlle der ach so bôse Vater) das nicht darf oder kann, womit ausschließlich die Kinder bestraft werden.

Ok, aber Du bist doch auch mit der Mutter Deiner Kinder zusammen geblieben, weil Du Angst hattest, dass eine Trennung Dein Verhältnis zu den Kindern beeinträchtigen könnte? Ist ja auch verständlich.

Meine Eltern sind damals aus finanziellen Gründen zusammengeblieben, aber das war so ein Kuddelmuddel (mit einer heimlichen Affäre), dass ich mich frage, ob eine klare Trennung nicht für alle das Beste gewesen wäre.

Wenn Frauen Männer bestrafen wollen und die Kinder die Leidtragenden sind, ist das so ziemlich das Letzte, keine Frage.

In meinem erweiterten Bekanntenkreis hat jetzt ein Mann mit einer damaligen Affäre ein Kind bekommen (sie sind nicht zusammen und wohnen nicht zusammen).
Der Vater darf/durfte das Kind offensichtlich nur in Begleitung von Sozialarbeitern sehen (ich wüsste aber keinen offensichtlichen Grund dafür) und der Rat eines Sozialarbeiters an den Vater "Legen Sie sich nicht mit der Mutter an, sie sitzt am stärkeren Ast". :(
 
Mann!! Zwei Singles, die sich begegnen und eine SituationShip leben haben auch ein Vorleben - das wohl auch der Grund sein wird, warum sie keine klare Aussage über ihren Beziehungsstatus tätigen. Weil vorher in einer anderen Partnerschaft, weil vorher Kinder mit einem anderen Partner…
Das führt bei SituationShips dann dazu - konkreter Fall - dass Ostern mit der ExFamilie verbracht wird wegen der Kinder und die neue „Partnerschaft“ dann eben zurücksteht, weil „nur“ Situationship statt Beziehung. (War der Auslöser für mein Posting.. wurde von den jungen heiß diskutiert)

Wieso? Gerade kleine Kinder sind meines Erachtens schon ein Grund, warum es nicht so einfach ist Weihnachten, Ostern oder Silvester mit neuen Partnern zu verbringen, sondern den Kindern zuliebe mit dem oder der Ex sich auf ein Packel zu hauen. Wäre zu meiner Zeit undenkbar gewesen vorbei ist vorbei und aus. Aber die neuen Väter und Mütter machen das eh anders. - ich rede jetzt von plus/minus 30
Absolut. Ich würde aus der Rücksicht auf die Bedürfnisse (kleiner) Kinder nicht gleich auf die Qualität einer Beziehung schließen.
Bedeutete "feste Beziehung", dass Kinder nur mit einem Elternteil feiern dürften, wären die Kinder ja die Leidtragenden einer
neuen "Beziehung" eines oder beider Elternteile.
 
weil Du Angst hattest
Ich hatte keine Angst, sondern ich wusste, dass Bindungen in den ersten vier
Lebensjahren aufgebaut werden und diese Zeit enorm wichtig ist, deshalb bin ich geblieben und habe alles getan um diese Bindung felsenfest werden zu lassen. Ich wollte ja auch bei meinen Söhnen bleiben, die hat's halt nicht ohne die Mutter gegeben, für die ich ja auch einmal starke Gefühle hatte.
Das Haus oder finanzielle Dinge waren unwichtig, in dem Haus wohnt sie nach wie vor und ich gönne es ihr auch. Am Ende bekommen es sowieso die Jungs.
Ich hatte das Glück immer Optionen zu haben, viele haben das halt nicht.
Trenn Dich ist schnell gesagt, ohne meine Freunde hätte ich es mir schlicht und einfach nicht leisten können.
 
Ist wohl wieder so eine Sache wo die Millennials und Gen Z das Rad neu erfinden.
Demnächst entdecken Sie dann Frmdgehen, Affäre und Scheidung und werden die ganze Welt darüber via TikTok und IG aufklären.
Das wird toll.
 
Nicht erst seit diesem seltsamen Lied ja grad „en vogue“ - diese „Situationship“ in der man nicht weiß, ob man schon eine Beziehung oder doch nur ein Verhältnis hat…
Frage: gibts das in allen Altersklassen?
Oder ist das eher so ein Ding das es immer schon gab - nur früher nannte man es unentschlossen oder schlampertes Verhältnis? 🤔
ich weiss das sowieso nie, in welchen Verhältnis ich grade bin ;-)
 
Ganz allgemein gesagt:

Ich finde die Strategie, sich alle Optionen offen zu halten und in einer Art Schwebezustand zu leben wahnsinnig unsexy.

Menschen, die Ent-Scheidungen treffen, geben mir Orientierung, ich mag das. Das sind greifbare und erwachsene Persönlichkeiten.

In Sachen (ehemaligen) Beziehungen/Ehen:

An Feiertagen gibt es bei komplizierten Familienverhältnissen immer Verlierer. Es wird nicht möglich sein, es allen recht zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann damit nichts anfangen und hab in meinem Umfeld eigentlich auch niemanden der so lebt.
 
Hi,

Ich finde die Strategie, sich alle Optionen offen zu halten und in einer Art Schwebezustand zu leben wahnsinnig unsexy.

das ist so pathetisch wie unsinnig. Man hält sich immer alle Optionen offen. Man gehört niemandem.

Ich hoffe doch, dass meine Partnerin, wenn ihr ihr Traummann über den Weg läuft, und er sie auch will, sie sich die Chance nicht meinetwegen entgehen lässt.

Solche Sachen sind doch einfach nur Fragen der Formulierung.

LG Tom
 
das ist so pathetisch wie unsinnig. Man hält sich immer alle Optionen offen. Man gehört niemandem.

Ich hoffe doch, dass meine Partnerin, wenn ihr ihr Traummann über den Weg läuft, und er sie auch will, sie sich die Chance nicht meinetwegen entgehen lässt.

Ich glaube, das war eher in die Richtung gemeint, dass wir in einer Zeit leben, die den Menschen leichter die Option gibt, kein Commitment einzugehen.

An jeder Ecke kann theoretisch ein (Sexual)Partner lauern, der viel besser ist als der Jetzige und diese Freiheit der Wahlmöglichkeiten bewirkt, dass manche Menschen nicht zu viel emotional oder finanziell in eine Partnerschaft investieren wollen - oder wie das so charmant in der bayerischen Fernsehserie "Die Hausmeisterin" formuliert wurde: keine amtliche Ordnung in die Beziehung bringen.

Mein Exfreund war ein bisschen ein Frauentyp und er hat mir ziemlich zum Beginn der Beziehung gesagt, dass er mich nie vergessen würde, auch wenn wir uns einmal trennen. Rückblickend denke ich, dass er geahnt hat, dass er den Nervenkitzel der "unendlichen Möglichkeiten" früher oder später vermissen würde.
 
Ein festes Paar zu werden bedeutet wohl in der heutigen Zeit nichts anders, als im Singleleben, oder der Affaire versagt zu haben. :ironie:
 
Hi,

Ich glaube, das war eher in die Richtung gemeint, dass wir in einer Zeit leben, die den Menschen leichter die Option gibt, kein Commitment einzugehen.

oder auf Deutsch:keine Verpflichtung eingehen wollen.

Warum nennen wir es nicht eine neue Ehrlichkeit?

Seien wir ehrlich, als junger Mensch sich ewig zu binden, das war schon in meiner Jugend Unfug. Man hat es gesagt, hat es vielleicht auch geglaubt, aber nach einigen Wochen war es dann doch vorbei. Ich erinnere mich auch, dass das in Fernsehserien thematisiert wurde, z.B. in Roseanne, Beckys erste Liebe, sie weiß, dass das für die Ewigkeit ist, und Dann und Roseanne wissen genau, dass sie nach kurzer Zeit das gebrochene Herz versorgen müssen.

Im gegenständlichen Fall haben wir zwei Menschen, beide haben Kinder, beide tragen die enorme Verantwortung für den eigenen Nachwuchs, und sind mE. sehr vernünftig. Beide hatten schon eine Partnerschaft die auf lange Zeit angelegt war und die nicht funktionierte, nach dem Alter der Kinder zu urteilen bei beiden noch nicht lange her.

Wäre es denn vernünftig, wenn die beiden holterdipolter sich in das nächste Abenteuer stürzen, zusammenziehen, dem Kind einen quasi neuen Papa vorstellen, mit der Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit, dass der nach Wochen oder Monaten weg ist?



An jeder Ecke kann theoretisch ein (Sexual)Partner lauern, der viel besser ist als der Jetzige und diese Freiheit der Wahlmöglichkeiten bewirkt, dass manche Menschen nicht zu viel emotional oder finanziell in eine Partnerschaft investieren wollen - oder wie das so charmant in der bayerischen Fernsehserie "Die Hausmeisterin" formuliert wurde: keine amtliche Ordnung in die Beziehung bringen.

Ich halte das durchaus für vernünftig, insbesondere in Anbetracht dessen, dass beide kleine Kinder haben.

Mein Exfreund war ein bisschen ein Frauentyp und er hat mir ziemlich zum Beginn der Beziehung gesagt, dass er mich nie vergessen würde, auch wenn wir uns einmal trennen. Rückblickend denke ich, dass er geahnt hat, dass er den Nervenkitzel der "unendlichen Möglichkeiten" früher oder später vermissen würde.

Und wäre es nicht vernünftiger gewesen, wenn ihr es langsamer angegangen wärt? Wenn ihr nicht so viel emotional investiert hättet, wäre nicht der Trennungsschmerz ein wenig kleiner gewesen?

Grad wenn ich mir das Beispiel mit den Kindern ansehe, vielleicht wollen die beiden einfach das Risiko, verletzt zu werden, minimieren?

LG Tom
 
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