„Situationship“ - neu oder alter Wein..

Interessante Sichtweisen hier.

Oft denke ich mir, was für eine feige Gesellschaft, Ängste überall, sogar davor sich zu binden, immer schön die Hintertür offenhalten.
Logisch kann man anders herum argumentieren, niemand sollte unüberlegt handeln, soweit bin ich voll dabei.
Besser leben läßt sich aber immer mit Klarheit.
Leben in Unverbindlichkeiten mag zwar in vielen Dingen einfacher sein, Stabiltät erreicht man damit aber sicher nicht.
Angst vorm scheitern, das bietet natürlch kein gesundes Fundament.
 
Grad wenn ich mir das Beispiel mit den Kindern ansehe, vielleicht wollen die beiden einfach das Risiko, verletzt zu werden, minimieren?
Geht es nicht immer genau um diesen springenden Punkt?
Gar nicht soviel an Berührung zuzulassen weil dann könnte es tränenreich enden.
Und Mut, Mut ist es doch nicht, sich sicher zu wähnen und ständig neue Häfen anzusteuern oder alles oberflächlich zu betrachten, zu behandeln.
Die Zeiten in meinem Leben wo ich diese Strategie fuhr, waren mit Sicherheit die, in der ich nicht berührt werden wollte. Wo mir klar war, dass mich der Schatten, die dunklen Flecken, die negativen Eigenschaften des anderen besser nicht tangieren.
Wirkliches kennenlernen ist nur durch Nähe möglich. Auch der Alltag, auch der ewige gleiche Trott, den es dann gemeinsam zu durchbrechen gilt.
Es ist für junge die große Herausforderung, wenn da noch so viel an Leben ruft, an Möglichkeiten, es für die, die schon einmal ein Schiff versenkt haben, eine Herausforderung, weil es eben Kinder/Verpflichtungen aus früheren Zeiten gibt und dann im Alter nochmals sowieso.
Sich mit 70 nochmal so an alten Jogl holen, der vielleicht noch krank wird…

Ein Wunder, dass Paare überhaupt noch Verpflichtungen eingehen, wo doch einerseits viel lockt und andererseits andere, auch wenn sie sich gar nicht so bewährt haben, Dinge, Gewohnheiten losgelassen werden müssen um dann diese Nähe und gemeinsame Zeit herzustellen die es braucht, sich auf etwas Neues wirklich einzulassen.
Und auch das kann kentern, natürlich.
 
Oft denke ich mir, was für eine feige Gesellschaft, Ängste überall, sogar davor sich zu binden, immer schön die Hintertür offenhalten.
Ich denke das kann der Fall sein, muss es aber nicht unbedingt.

Leben in Unverbindlichkeiten mag zwar in vielen Dingen einfacher sein, Stabiltät erreicht man damit aber sicher nicht.
Stabilität sollte, um nachhaltig zu sein, eh aus einem selbst kommen. Ist es nicht ein Trugschluss, sich in Stabilität oder Sicherheit zu wähnen, nur weil man sich überstürzt in ein vorgefertigtes Modell zwängt?

Angst vorm scheitern, das bietet natürlch kein gesundes Fundament.
Mut - ja; die eigenen Gefühle erkennen und dazu stehen - ja; Aber genau deswegen wäre es doch genauso falsch darüber zu urteilen, wenn andere Menschen andere Wege wählen.
 
Ich frage mich:

Was ist die Freiheit wert, wenn man keine Entscheidungen trifft, sich zu keinen Menschen/Tätigkeiten/Orten bekennt? Auf 10.000 Hochzeiten gleichzeitig tanzt und nirgendwo richtig ankommt? Nur, weil man die Konsequenzen einer Entscheidung nicht akzeptieren kann - weil man dann
bewusst auf etwas verzichten muss?

Sich ewig an etwas/jemanden binden, darum geht es mir dabei nicht. Das ist für mich persönlich gar nicht erstrebenswert, weil ich in 5 Jahren garantiert ein anderer Mensch sein werde als heute. Und es gibt Leute, die mit Veränderungen überhaupt nicht klar kommen. Dann trennen sich Wege womöglich wieder - besser so, als den Kontakt künstlich am Leben zu erhalten.

Ein banales Beispiel:

Ich habe vor nicht ganz 10 Jahren den Sportverein gewechselt. Danach habe ich nie mehr beim alten Verein trainiert, warum auch? Das Neue hatte begonnen und das Alte war beendet, ich hatte mich verändert und meine Prioritäten neu gesetzt.
 
Ich denke das kann der Fall sein, muss es aber nicht unbedingt.
Liegt mir fern zu behaupten das es immer der Fall ist, es mag sogar Sachzwänge geben.
Manchmal aber könnten die aus dem Wege geschafft werden.
Gibt es diese Bereitschaft oder eben nicht.

Stabilität sollte, um nachhaltig zu sein, eh aus einem selbst kommen. Ist es nicht ein Trugschluss, sich in Stabilität oder Sicherheit zu wähnen, nur weil man sich überstürzt in ein vorgefertigtes Modell zwängt?
Von überstürzt rate ich auch ab, Schnellschüsse gehen oft nach hinten los. Ich bin schon ein Freund der Ratio. ;)
Mut - ja; die eigenen Gefühle erkennen und dazu stehen - ja; Aber genau deswegen wäre es doch genauso falsch darüber zu urteilen, wenn andere Menschen andere Wege wählen.
Jeder nach seiner Facon.

Aber ich glaube schon das jeder Mensch letztlich seinen Status beim Partner klar erkennen und fühlen möchte.
Unstreitig gibt es Verbindungen die auch anders ihren Zweck erfüllen.

Ich gehe jetzt ja auch nicht von überstürzten Reaktionen in einer anfänglichen Phase neuer Verliebtheit aus.
Da kommt oft nur Chaos raus, sondern von der Ausgangsfrage der TE.
Nach einer gewissen Zeit würde man sich wohl doch ernsthaft in Frage stellen, was ist man für den Partner, ein Teilzeitglück, bedient einfach einen gewissen Oppurtunismus, ist man Spielzeug oder bedient man vielleicht nur eine Vorliebe.
Gilt natürlich umgekehrt genauso.

Mir ist durchaus bewußt das es Menschen gibt die sich damit arrangieren können.
Ob man das so will oder kann, ich weiß es nicht wirklich, ich habe es so nie wirklich gelebt, meine Welt war immer diese der klaren Positionierung, auch wenn ich dabei Schiffbruch in Kauf genommen habe.
 
Ich frage mich:

Was ist die Freiheit wert, wenn man keine Entscheidungen trifft, sich zu keinen Menschen/Tätigkeiten/Orten bekennt? Auf 10.000 Hochzeiten gleichzeitig tanzt und nirgendwo richtig ankommt? Nur, weil man die Konsequenzen einer Entscheidung nicht akzeptieren kann - weil man dann
bewusst auf etwas verzichten muss?

Sich ewig an etwas/jemanden binden, darum geht es mir dabei nicht. Das ist für mich persönlich gar nicht erstrebenswert, weil ich in 5 Jahren garantiert ein anderer Mensch sein werde als heute. Und es gibt Leute, die mit Veränderungen überhaupt nicht klar kommen. Dann trennen sich Wege womöglich wieder - besser so, als den Kontakt künstlich am Leben zu erhalten.

Ein banales Beispiel:

Ich habe vor nicht ganz 10 Jahren den Sportverein gewechselt. Danach habe ich nie mehr beim alten Verein trainiert, warum auch? Das Neue hatte begonnen und das Alte war beendet, ich hatte mich verändert und meine Prioritäten neu gesetzt.
Ich bin weitgehend bei dir.
Allerdings, es gibt eben auch das hohe Gut der Loyalität, was ich sehr schätze und achte.
Die kann durchaus einem "ehemaligen " Partner gelten.
Wünscht man sich diese nicht selber auch ?
Besonders dann wenn sich diese verdient wurde.
Ganz so einfach gestalten sich viele Dinge eben nicht.
 
Ich bin weitgehend bei dir.
Allerdings, es gibt eben auch das hohe Gut der Loyalität, was ich sehr schätze und achte.
Die kann durchaus einem "ehemaligen " Partner gelten.
Wünscht man sich diese nicht selber auch ?
Besonders dann wenn sich diese verdient wurde.
Ganz so einfach gestalten sich viele Dinge eben nicht.

Die Loyalität basiert auf dem Fundament von gegenseitiger Wertschätzung. Wenn diese ausbleibt oder nur mehr von einer Seite gelebt wird, verbleibt für mich nur noch die Option der Trennung.
 
Hi,

Was ist die Freiheit wert, wenn man keine Entscheidungen trifft, sich zu keinen Menschen/Tätigkeiten/Orten bekennt? Auf 10.000 Hochzeiten gleichzeitig tanzt und nirgendwo richtig ankommt? Nur, weil man die Konsequenzen einer Entscheidung nicht akzeptieren kann - weil man dann
bewusst auf etwas verzichten muss?

Freiheit ist ein anderes Wort dafür, dass man nichts mehr hat, das man verlieren kann. Textete Kristopherson.

Wenn es Deine Mentalität ist, dass Du einen Lebensmittelpunkt brauchst, um glücklich zu sein, dann ist das so. Andere vagabundieren gerne. Die würden sich in Deinem Leben beengt fühlen.

Solange Du nicht akzeptieren kannst, dass andere Menschen anders sind, und meinst, dass das, was Dich glücklich macht auch alle anderen glücklich macht, wirst Du nie ausreichend Empathie aufbringen können.

Ich denke nicht, dass Du berechtigt bist, den Wert von Freiheit für andere Menschen beurteilen zu können.

Ich habe vor nicht ganz 10 Jahren den Sportverein gewechselt. Danach habe ich nie mehr beim alten Verein trainiert, warum auch? Das Neue hatte begonnen und das Alte war beendet, ich hatte mich verändert und meine Prioritäten neu gesetzt.

Genau darum geht es doch. Dass man als Vater oder Mutter lange und gut prüft, bevor man einen langfristigen Vertrag mit einem anderen Bettsportverein eingeht.

LG Tom
 
Solange Du nicht akzeptieren kannst,

Falsch. Ich habe keinen Einfluss auf die Meinung Anderer und habe lediglich dargestellt, wie ich mit dem Thema umgehe.

andere Menschen anders sind

Richtig. Egal, was ich sage oder schreibe, daran wird sich nichts ändern. Und die Erde wird sich weiter drehen.

und meinst, dass das, was Dich glücklich macht auch alle anderen glücklich macht

Nonsense. Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Prioritäten.

wirst Du nie ausreichend Empathie aufbringen können.

Danke für die aufschlussreiche psychologische Analyse anhand meiner Wortmeldungen. Erstaunt mich immer wieder.

Ich denke nicht, dass Du berechtigt bist, den Wert von Freiheit für andere Menschen beurteilen zu können.

Und du selbst bist berechtigt, virtuell über die Fähigkeit der Empathie eines anderen Users zu urteilen?

Ich sage: Gleiche Rechte für alle!
 
Was ist die Freiheit wert, wenn man keine Entscheidungen trifft, sich zu keinen Menschen/Tätigkeiten/Orten bekennt? Auf 10.000 Hochzeiten gleichzeitig tanzt und nirgendwo richtig ankommt? Nur, weil man die Konsequenzen einer Entscheidung nicht akzeptieren kann - weil man dann
bewusst auf etwas verzichten muss?
Viel, sie hat ihren Preis.
Der Preis für die Freiheit ist oft hoch und es da wohl den Punkt bzw. die Entscheidung, es sich denklich einfacher zu machen, und zwar zu bleiben. Mit Freiheit können viele nicht umgehen. Es haben beide Seiten ihre Berechtigung.
 
Viel, sie hat ihren Preis.
Der Preis für die Freiheit ist oft hoch und es da wohl den Punkt bzw. die Entscheidung, es sich denklich einfacher zu machen, und zwar zu bleiben. Mit Freiheit können viele nicht umgehen. Es haben beide Seiten ihre Berechtigung.
Reine Ansichtssache, Rosinen raus picken war allerdings noch nie mein Ding.
Ich halte es immer noch nordisch deutsch.
" Butter bei die Fische", oder "sage was wahr ist, trinke was klar ist ", anderes habe ich natürlich auch schon versucht, ich muß sagen, kläglich gescheitert, aber wahrscheinlich bin ich einfach zu alt für so einen ....... :mrgreen:
 
Reine Ansichtssache, Rosinen raus picken war allerdings noch nie mein Ding.
Ich halte es immer noch nordisch deutsch.
" Butter bei die Fische", oder "sage was wahr ist, trinke was klar ist ", anderes habe ich natürlich auch schon versucht, ich muß sagen, kläglich gescheitert, aber wahrscheinlich bin ich einfach zu alt für so einen ....... :mrgreen:
Und was denkst du weswegen so viele Leute in schon langjährigen kaputtenen Beziehungen picken bleiben?
Rosinen picken heißt genauso, Haus bleibt, Status bleibt, Bequemlichkeit bleibt.
Um beim Thema zu bleiben.
 
Reine Ansichtssache, Rosinen raus picken war allerdings noch nie mein Ding.
Ich halte es immer noch nordisch deutsch.
" Butter bei die Fische", oder "sage was wahr ist, trinke was klar ist ", anderes habe ich natürlich auch schon versucht, ich muß sagen, kläglich gescheitert, aber wahrscheinlich bin ich einfach zu alt für so einen ....... :mrgreen:
Inwieweit man Transparenz lebt hat aber genau gar nichts damit zu tun.
 
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