Sterbehilfe: Mensch vs Tier

B

Gast

(Gelöschter Account)
Gibt es eine vernünftige Erklärung warum wir Sterbehilfe (Einschläferung) bei unseren lieben Tierchen machen, wo wir NICHT sicher sind, was diese Tiere wollen, da die Kommunikation nicht da ist und es bei den Menschen, wo uns dieser Mensch seine Wünsche äußern kann, es dann unter Strafe stellen???
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich versteh das auch nicht..wenn doch jemand das festgelegt hat und sagt, bevor ich bis zum Tod an Maschinen hänge, gar nix mehr mitbekomme...lieber sterben will...dann sollte man das aktzeptieren.
Ich finde es schlimm, wenn diese Menschen nur noch vor sich hinwegetieren.....!
 
Ich denke, dass das noch aus der religiösen Tradition herauskommt wonach Selbstmord eben eine Sünde wäre. Davon haben wir uns (leider) noch nicht gelöst. Ich finde, es sollte auch das Grundrecht eines jeden Menschen sein über sein Leben zu bestimmen und dazu gehört es auch, dass ich den Todeszeitpunkt bestimmen kann. Niemand wirft sein Leben leichtsinnig weg (auch nicht Leute die aufgrund von Depressionen, also einer Krankheit, ihr Leben beenden), und wenn so ein Schritt klar durchdacht ist und man diese Entscheidung aus freien Stücken (ohne psychischer Beeinträchtigung) fällt, dann ist das auch zu respektieren und dem Menschen die Hilfe für einen würdevollen und schmerzlosen Tod zu leisten. Das wäre für mich ein letzter Akt der Hochachtung vor dem Leben der Person, dessen Leben nun zu Ende geht.
 
das problem bei der sterbehilfe ist, daß dann leute die in heime abgeschoben worden sind, sterben wollen, alte omis den lieben erben nicht länger zur last fallen wollen...
und wenn man dann mal an dem punkt ist, wo man über lebenswertes leben redet...

somit ist sterben für mich etwas sehr persönliches...
wenn ich glück hab, dann kann ichs beenden, bevor es krebs oder dergl erledit, wenns dich schlaglt und du regungslos im bett liegst, dann ists scheisse gelaufen...
da hoff ich auf eine sparsame krankenkasse, die mich alsbald abschaltet
 
Gute Frage. Ich kann mir eigentlich kaum eine wirklich logische, rein sachliche Begründung vorstellen. Vielleicht denkt man, dass beim Tier nicht so viel dranhängt wie beim Menschen. Beim Menschen gibt es die Angehörigen, die leiden, wenn der Mensch stirbt und bei Tieren kann man das eben nicht so gut nachvollziehen oder glaubt, dass Tiere diesen Schmerz nicht oder nicht so intensiv wie Menschen empfinden (obwohl zwei befreundete Tiere sehr wohl einander auch vermissen können).
Dann denkt man vielleicht, dass ein Tier nur im Hier und Jetzt lebt und daher mit dem Tod so überrascht wird, dass es ihm ja eigentlich egal sein kann, weil es davor nicht weiß, dass es gleich sterben wird und danach eben tot ist.
Wo hingegen der Mensch sich sehr wohl vorher Gedanken darüber machen müsste, ob ihm Sterbehilfe geleistet werden soll und man die Sache eben vorher besprechen müsste.
Und nicht zuletzt finden Menschen sich selbst, die eigene Spezies, wichtiger als Tiere. Man denkt wohl einfach, dass es bei uns Menschen eine heiklere, wichtigere, größere Sache ist, als wenn es nur ein Tier ist. Obwohl man durch das Einschläfern dem Tier ja eigentlich nur etwas Gutes tun will, indem man ihm Leid erspart.
Ich wüsste sehr gerne, was ein schwerkrankes, schmerzenleidendes Tier antworten würde, wenn wir Menschen es fragen könnten, ob es erlöst werden will. Dazu müsste das Tier aber erstmal eine Vorstellung oder Idee davon haben, was der Tod überhaupt ist. Nicht mal ich selbst wage zu beantworten, ob ich Sterbehilfe gerne in Anspruch nehmen würde (wenn es denn mal zur Debatte stünde), aber mal ehrlich: gehört es nicht fast zum guten Ton, Anderen nicht zur Last fallen zu wollen und somit zu sagen "Wenn es bei mit mal so weit ist möchte ich nicht, dass mein Leben künstlich verlängert wird"? Ist es eigentlich egoistisch zu sagen, dass man weiterleben will, obwohl man nur noch tatenlos im Bett liegen und andere Leute finanziell, zeitlich, nervlich belasten kann?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin ein Befürworter der Sterbehilfe,denn für mich wäre es der letzte Liebesbeweis,den man einen Lebewesen erweisen kann,soll,müsste.
Ich habe selbst miterlebt,wenn ein Mensch nicht mehr kann und nicht mehr will und man ohnmächtig danebensteht.
zum Thema Euthanasie bei Tieren,besser gesagt bei meinigen(die nicht eines normalen Todes starben),sie verabschiedeten sich und sie zeigten mir den Zeitpunkt,um den letzten gemeinsamen Weg zu gehen.
Klingt jetzt ziemlich blöd,aber ist so und ich denke mir,dass es auch für den Gehenden,schön ist,im Beisein einer vertrauten Person,die Reise anzutreten.
 
Möchte nur mal feststellen ein Tier ist nur Tier , oder anders rechtlich gesehen eine Sache .und meist ist es den Besitzern eines alten Tieres nicht unangenehm wenn sie es "entsorgen" können habe schon Begründungen gehört wie zb Tierarzt kosten waren so hoch und hat ja so leiden müssen .(Möchte nur festellen wenn jeder Mensch mit der Krankheit zwar schmerzhaft aber nicht tödlich eingeschlätert wird)Und wer soll entscheidung treffen wenn person seinen willen nicht mehr bekannt geben kann z.b. unfall koma ,und glaube das man wenn ein möglicher tod weit entfernt ist man ganz anders denkt z.b. Patienetenverfügung als wenn er absehbar ist .

BIN EIN ABSOLUTER GEGENER DER STERBE HILFE BEI MENSCHEN
 
Und wer soll entscheidung treffen wenn person seinen willen nicht mehr bekannt geben kann ...

BIN EIN ABSOLUTER GEGENER DER STERBE HILFE BEI MENSCHEN

Das kann doch kein Argument gegen Sterbehilfe bei absolut sich im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte befindlichen Sterbenden sein.
Und diese Menschen werden genötigt zu leiden und allen sie Unterstützenden ist es bei drakonischer Strafandrohung untersagt zu helfen.

ICH BIN EIN ABSOLUTER BEFÜRWORTER DER SELBSTENTSCHEIDUNG.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das problem bei der sterbehilfe ist, daß dann leute die in heime abgeschoben worden sind, sterben wollen, alte omis den lieben erben nicht länger zur last fallen wollen...

Euthanasie ist eine heikle Sache. Wer garantiert dir, dass die alten Leute nur dann umgebracht werden, wenn sie es selbst wünschen. Da gibt es beispielsweise Erben, die schon warten. Und das Dritte Reich wollte einfach "unnütze" Esser los werden.

Um zum Tier zu kommen: Wenn wir die gezielte Tötung von schwer kranken Tieren in Frage stellen, dann kommen wir letzten Endes wieder bei der Vegetarier - Debatte an. Denn wenn wir unserem Hund eine Seele (oder was auch immer) zugestehen und ihn daher nicht töten ...... was ist mit der Seele des Hausschweins? Wieso dürfen wir das Hausschwein töten?:hmm:
 
Weil's Schweinsbraten besser schmeckt als Hundsbraten ... :cool:

Du kennst aber die Vietnamesen und die Chinesen nicht. Nein, nein, nein ........ in Siam bin ich noch nie damit konfrontiert worden, höchstens damit .....
 

Anhänge

  • $flugameisen.jpg
    $flugameisen.jpg
    51,8 KB · Aufrufe: 24
Ich versteh das auch nicht..wenn doch jemand das festgelegt hat und sagt, bevor ich bis zum Tod an Maschinen hänge, gar nix mehr mitbekomme...lieber sterben will...dann sollte man das aktzeptieren.
Ich finde es schlimm, wenn diese Menschen nur noch vor sich hinwegetieren.....!

An Maschinen zu hängen und dahinzuvegetieren kannst mit einer Patientenverfügung sehr wohl verhindern ;)
 
BIN EIN ABSOLUTER GEGENER DER STERBE HILFE BEI MENSCHEN
ICH BIN EIN ABSOLUTER BEFÜRWORTER DER SELBSTENTSCHEIDUNG.
<off topic>
Ich versteh ja das Thema ist emotional besetzt, aber müsst Ihr gleich in UpperCase schreien?
Wenn wer schreit, halt ich mir die Ohren zu im Forum???
Augen zu machen is irgendwie kontraproduktiv :mrgreen:
</off topic>

Also ich bin dafür daß jemand per Patientenverfügung lange vor einer schwierigen Situation festlegt
daß er nicht von der Apparatemedizin Gebrauch machen will.

Schwierig finde ich die Mitleids Argumentation wie zb von Hexe60 dargestellt... weil wo mach ich den Punkt?
Gilt das nur für Menschen mit aussichtsloser Diagnose?
Darf jemand schwerst depresiver Sterbehilfe bekommen?
Was wenn die Diagnose falsch ist?
Was ist mit den immer wieder passierenden Fällen von Spontanheilung?

Welchen Einfluss hat das Umfeld auf den bekundeten Willen seinem Leben ein Ende setzen zu wollen?
Wer hat UU einen Nutzen davon? (Erben, Pflegeaufwand, Emotionale Last, Bequemlichkeit,...)

Ich bin der Sterbehilfe gegenüber daher eher skeptisch eingestellt.

Wenn überhaupt dann nur in wirklich extremen Situationen und nach reiflicher und unabhängiger Prüfung
 
Zur Klarstellung:

Die Patientenverfügung bezüglich bestimmter lebenserhaltender Massnahmen ist was ganz anderes als die Sterbehilfe.
 
Möchte allen die sich dafür interessieren ein Buch nahe legen:

Thomas Klie, Johann-Christoph Student: Die Patientenverfügung – was Sie tun können, um richtig vorzusorgen

Da eine Patientenverfügung an ganz genaue rechtliche formen gebunden ist ,hier dazu ein link der wer sich dafür interessiert vielleicht hilft:

http://www.wien.gv.at/gesundheit/wppa/pdf/ratgeber.pdf

und stimme gogolores zu ist was ganz anderes
 
Interessantes Thema.

Also bei Menschen deren Körper alleine einfach nicht mehr kann, weil er zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde bzw. ohne Maschinen nicht mehr von selbst lebt und die betroffene Person nur mehr wie ein Stück fleisch da liegt, da bin ich eindeutig für die Sterbehilfe. Wenn man sicher sien kann, die Person hat keine Aussicht mehr auf ein normales Leben.

Dagegen bin ich, bei Menschen die im Koma liegen aber deren Körper überlebensfähig ist, bei Menschen die Depressionen haben und auch bei alten Menschen deren Gesundheitszustand passt. Da bin ich auch dagegen, dass irgendein Erbe ect. da irgendwas mitzusprechen hat, oder wie es vor einigen Jahren bei der US Amerikanerin im Wachkoma war, die man verhungern hat lassen. Wenn ich 15 Jahre im Koma liege aber noch die Chance besteht, dass ich aufwache, würde ich nicht wollen, dass man mich sterben lässt. Wenn ich an Maschinen hänge und nie wieder ein normales Leben führen kann, dann ist es mir lieber man lässt mich sterben. Es ist Situationsabhängig.

Bei Tieren finde ich das eigentlich schade, wir behandeln sie viel zu sehr wie Gegenstände, während man beim Menschen noch alles versucht um ihm zu helfen, egal bei welcher Krankheit, lässt man das Tier irgendwann einfach einschläfern. Ist so auch nicht inordnung. Traurig finde ich nur, dass man Menschen in manchen Situationen nicht die selben rechte wie Tieren zuspricht.
 
Zurück
Oben