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Mit 1000qm Garten haben wir unseren Eigenbedarf an Obst und Gemüse Großteils selbst gedeckt.
Das geht auch heute noch.
Die Menschen sind halt ziemlich faul und bequem geworden in den letzten 30 Jahren.
Es ist ja wunderbar, dass du sehr bodenständig aufgewachsen bist, aber ein bissi scheint es mir, romantisierst du das.
Wer hat denn den 1000qm Garten gepflegt, bewässert, bepflanzt, geerntet? Neben einem 40 Stunden Arbeitstag? Oder war es Teil des Alltags? Beruf oder Hobby?
Genauso, wer putzt alles, verarbeitet die Sachen?
Wer kocht die Sachen ein zur Lagerung? Wo lager ich das alles? Bei den Größen, die du da angibst, ist das nicht mal kurz ein Tag und in der kleinen Küche und Speis einer Wohnung machbar.
Da steckt viel Arbeit dahinter. Und wenn das jemand nicht macht, weil er zum Beispiel einer Vollzeitbeschäftigung nachgeht, dann hat das nichts mit Faulheit zu tun. Der Vollzeitjob ist ev der, wo du dann doch dein Bier kaufts, oder dein Auto, die Leberkässemmel, die Kinokarte...
Die Zeiten haben sich geändert. Es gibt die immer verfügbare Arbeitskraft zu Hause nicht mehr. Die arbeitet auch auswärts. (und das ist gut so, da unabhängig).
Ich bin dankbar für die Möglichkeit, im Supermarkt auch saisonal einkaufen zu können. Und Österreich hat mMn einen guten hohen Standard für Lebensmittel.
Klar, besser kann viel sein, aber es ist schon auch eine Kosten Nutzen Rechnung.
Was aber mMn verloren gegangen ist, ist die Vielfältigkeit in der Verwertung.
Da darf ich mich selbst nicht ausnehmen. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal Kohl eigekocht habe (weils am nächsten Tag in der Arbeit unangenehm werden könnte ), Innereien hab ich nie gegessen,... Das war früher um einiges anders. Aber ev auch aus einem Mangel heraus.
Da geht es uns einfach zu gut, denke ich. Was jetzt gar nicht negativ gemeint ist. Es hat aber natürlich seine Auswirkungen.