So vorschriftsmäßig und "tiergerecht" eine Schlachtung, unter Betäubung usw auch abläuft, sie wird immer Angst, Schmerz und Stress für das Tier bedeuten. Man muss sich den ganzen Prozess ansehen. Der beginnt bei der Abholung am Bauernhof. Denkt tatsächlich jemand, dass ein Rind oder Schwein freiwillig und fröhlich grunzend voller Freude auf die Sonntagsausfahrt auf den LKW spaziert? Es muss aus der Herde getrieben werden, was der Bauer vielleicht am Vorabend schon macht, dann steht ein Herdentier mal ungewohnterweise alleine herum, oder das wird bei der Abholung gemacht, und die ganze Gruppe wird nervös und ängstlich.
Dann wird es auf den LKW gezerrt, geschoben, getrieben, eventuell ist der Einsatz von Hilfsmitteln wie Stöcken, Elektroschockern erforderlich.
Auf dem LKW stehen bereits fremde, verängstigte Tiere, und nun werden sie zusammen durch die Gegend gefahren.
Dann werden sie in den Schlachthof getrieben, dort kommt irgendwann ein schmaler Gang, wo sie eines nach dem anderen der humanen Schlachtung freudig entgegenfiebern dürfen.
Die Schlachtung ist dann wie vorgeschrieben.
Wird das Tier gleich am Hof mit einem Schnitt durch die Kehle getötet, so muss es natürlich ebenfalls vorher gefangen werden. Es entfallen halt ein paar Stunden Angst und Schmerz und werden durch ein paar Minuten Angst und Schmerz ersetzt.
Wer Fleisch ist sollte so ehrlich sein und sich eingestehen, dass die Schlachtung und zwar der gesamte Prozess, nie schön für das Tier sein wird.
Das allerschlimmste wäre natürlich zum Schlachthof fahren um dort ohne Betäubung zu Schächten.
Ansonsten sehe ich ehrlicherweise nicht wirklich einen Grund wieso wir uns moralisch denen so überlegen fühlen die eben schächten. Die ganze Diskussion hat eher einen politischen Hintergrund.
Die einzigen Tiere die tatsächlich eine Chance haben ohne Angst, Stress und Schmerz für unseren Verzehr zu sterben sind jene die von einem Jäger erlegt werden. Wild. Geht nichtsahnend auf der Wiese spazieren, und fällt um ohne auch nur den Schuss zu hören (Im Idealfall).
Dass gerade die Jäger immer öfter von selbsternannten Tierschützern zu mordlustigen Ungeheuern erklärt werden ist so gesehen nur mehr Ironie.
Ich persönlich glaube ja, dass viele einfach die Augen vor der Realität verschließen, und sich einreden, das Fleisch auf ihrem Teller wäre erst nach einer Betäubung ohne Angst, Schmerz und Stress gestorben, und somit wäre alles gut. Der Rest des Prozesses wird schön ausgeblendet, und nochmals auf die ach so grausamen Moslems verwiesen. Die sind ja vom Terrorismus bis zu den Staatsschulden ohnehin für alles ein guter Sündenbock.
Thema Tierschutzgerechte Schlachtung.
Entschuldigung das ich auch hier etwas sagen muss.
Das ALLER ALLER wichtigste der Amtstierärztlichen Kontrollen ist der korrekte Umgang mit den Tieren.
KEIN und ich wiederhole KEIN Tier kommt unkontrolliert bei den Kontrollorganen vorbei.
Zuerst bei der Abladung des Tieres wo das Tier genau kontrolliert wird bis zum Beginn der Schlachtung und weiter.
BETÄUBUNG ist hier der Ausschlaggebende Punkt.
Ausnahmslos jedes Tier muss vor dem Kehlenschnitt zu 100% betäubt sein.
Dies passiert meist durch den Kopfschuss welche das Tier Hirntot und somit schmerzunempfindlich macht.
Dies stellt nicht nur der Amtstierarzt fest sondern wird noch zusätzlich durch Geräte festgehalten und protokolliert.
Es ist eine Fehlerquote von 0,1% zulässig, sollte der Amtstierarzt oder das Gerät irgendetwas feststellen wird der ARBEITER Privat wie auch die Firma angezeigt !
Dies ist jetzt nur meine persönliche Meinung:
Ich bin selber Fischer und sehe leider zu oft wie Fische nur halbherzig betäubt werden und danach ausgenommen da könnte ich dazuheulen !
Der Schlag auf den Kopf ist OBLIGATORISCH um das Tier hirntot zu machen !
Danach und lt Tierschutzgesetz innerhalb von 30 - 45 Sekunden muss der Kehlenschnitt, bzw Kiemenschnitt durchgeführt werden damit das Tier schnellstmöglich verblutet, der Herzstillstand einsetzt und das Tier tot ist.
Erst danach kann das Tier korrekt weiterverarbeitet werden.
Zum Thema Jäger.
Die ist jetzt auch nur meine Meinung.
Ein guter Jäger kann das Tier zwar ins Herz treffen jedoch bekommt das Tier bei vollem Bewusstsein noch immer alles für die nächsten ca 5 Minuten mit.
Erst danach ist der Blutverlust so hoch das es Stirbt.
Sollte das Tier jedoch nicht direkt im Herz getroffen werden kann man sich ausmalen was dann passiert !