Suizid

was genau hat dir jetzt scheinbar sauer aufgestoßen 🤷‍♀️
hatte gerade ein langes Gespräch mit meiner Mutter, die zeitlebens an Depressionen leidet
Sorry, war nicht gegen dich gerichtet. Allgemein.
Aber diese gut gemeinten Ratschläge sind einfach .... na, sagen wir mal nervend.
Entweder du hilfst so einem Menschen mit Taten (schapp ihn und geh mit ihm fort, räum mit ihm gemeinsam die Wohnung auf, ...) aber bitte nicht das bisschen Würde, das er noch hat damit niederreißen. Oder du hörst einfach nur zu,nimmst ihn in den Arm,...
Oder du sagst einfach gar nix und redest nicht nur g´scheit daher.
 
Sorry, war nicht gegen dich gerichtet. Allgemein.
Aber diese gut gemeinten Ratschläge sind einfach .... na, sagen wir mal nervend.
Entweder du hilfst so einem Menschen mit Taten (schapp ihn und geh mit ihm fort, räum mit ihm gemeinsam die Wohnung auf, ...) aber bitte nicht das bisschen Würde, das er noch hat damit niederreißen. Oder du hörst einfach nur zu,nimmst ihn in den Arm,...
Oder du sagst einfach gar nix und redest nicht nur g´scheit daher.
genau das meine ich auch
 
Oder du hörst einfach nur zu,nimmst ihn in den Arm,...
Oh ja, das tu ich immer mit meiner Mutter. Aber weißt was mir immer auffällt: ihre Gedanken kreisen ständig in der Vergangenheit herum oder in der Zukunft, welcher sie ebenso sorgenvoll entgegenblickt.
Bei unserem Telefonat gerade eben, hat sie wieder schlecht über meinen Vater geredet. Bis ich zu ihr sagte: jetzt hast du mal Sendepause.
Du redest immerhin von meinem Vater. Ich habe ihm vergeben, er ist bereits 17 Jahre tot. Nie mehr wirst du in meiner Gegenwart schlecht über ihn reden.

Meine Mutter träumt von einer Wüste, in der Luftspiegelungen sie beherrschen und plagen, aber diese Bilder kommen von ihr selber.
Der Vater (Gott) hat die Wüste nicht gemacht, und du bist noch immer bei ihm zu Hause.
Doch taube Ohren hören nicht.

Kein Außenstehender Mensch kann den Menschen jemals befreien, der Antrieb muss von ihm selber kommen.
Und dann sind ganz sicher Menschen da, die ihm sicher gerne zur Seite stehen.
Weil Menschen so etwas spüren.

Und wenn Menschen solche gut gemeinten Ratschläge geben, spricht aus ihnen nur ihre eigene Unsicherheit. Sie wollen helfen, wissen aber nicht wie.
Vielleicht kann auch ihnen vergeben werden.
 
Oh ja, das tu ich immer mit meiner Mutter. Aber weißt was mir immer auffällt: ihre Gedanken kreisen ständig in der Vergangenheit herum oder in der Zukunft, welcher sie ebenso sorgenvoll entgegenblickt.
Bei unserem Telefonat gerade eben, hat sie wieder schlecht über meinen Vater geredet. Bis ich zu ihr sagte: jetzt hast du mal Sendepause.
Du redest immerhin von meinem Vater. Ich habe ihm vergeben, er ist bereits 17 Jahre tot. Nie mehr wirst du in meiner Gegenwart schlecht über ihn reden.

Meine Mutter träumt von einer Wüste, in der Luftspiegelungen sie beherrschen und plagen, aber diese Bilder kommen von ihr selber.
Der Vater (Gott) hat die Wüste nicht gemacht, und du bist noch immer bei ihm zu Hause.
Doch taube Ohren hören nicht.

Kein Außenstehender Mensch kann den Menschen jemals befreien, der Antrieb muss von ihm selber kommen.
Und dann sind ganz sicher Menschen da, die ihm sicher gerne zur Seite stehen.
Weil Menschen so etwas spüren.

Und wenn Menschen solche gut gemeinten Ratschläge geben, spricht aus ihnen nur ihre eigene Unsicherheit. Sie wollen helfen, wissen aber nicht wie.
Vielleicht kann auch ihnen vergeben werden.
man sollte doch zwischen einer Depression und einer bipolaren Störung unterscheiden aber wie schon geschrieben wie sind hier sicher nicht kompedent dafür
 
Hart zu lesen, kennen wird vermutlich fast jede/jeder jemanden. Gut das so viele von Euch noch bei uns sind! Man kann nur jeder Person wünschen, daß Hilfe von Freunden oder anderweitig angenommen wird.
 
Hart zu lesen, kennen wird vermutlich fast jede/jeder jemanden. Gut das so viele von Euch noch bei uns sind! Man kann nur jeder Person wünschen, daß Hilfe von Freunden oder anderweitig angenommen wird.
Leider habe wir es nicht so erlebt und wir waren hilflos wenn man an einem Grab steht 19Jahre alles gehabt und für das weiterleben zu wenig
 
man sollte doch zwischen einer Depression und einer bipolaren Störung unterscheiden aber wie schon geschrieben wie sind hier sicher nicht kompedent dafür

Die Suizidrate ist bei keiner psychischen Erkrankung derart hoch wie bei der an bipolaren Störung Erkrankten.
Gerade am Ende der depressiven Phase häufiger.
Die meisten Bipolaren kriegen erst mit was sie in der manischen Phase getan haben, wenn sie in der depressiven sind, dann gehen sie mitunter zu einem Arzt und bekommen eine Depression diagnostiziert oder naja......
Tja und viele kommen gar nicht zu einer Diagnose, weil die Komorbidität (Begleiterkrankung) die häufig einhergeht in den Vordergrund rückt und die Ursache überdeckt. (z.B. Alkoholabhängigkeit, Süchte aller Art - das fällt eher auf und wird als Übeltäter entlarvt, dabei ist es der Dämpfer der wahren Qual)

Es ist ein grausames unheimliches Elend für die Betroffenen, für einen Co so vorhanden, sowie für das Umfeld.
Ich erlaube mir eine gewisse Erfahrung sowie Kompetenz in doch einigen Jahrzehnten erworben zu haben. Net freiwillig, aber notwendig - ich geb es zu.

Immer aufpassen und eine ordentliche Erste-Hilfe-Ausrüstung im Haus - so Suizidale können recht kreativ sein und wenn sie manisch sind spannend, aufregend, sprühend, hochintelligent und kreativ, erfolgreich....... ;)

Aber immer kommt die depressive Phase und oft bringt sie das Erkennen und den Todeswunsch mit sich.

Um was Positives zu sagen. Es gibt Fälle, die durchaus die Kurve dank durchaus neuer Pharmazeutika und Therapie ganz gut kriegen - aber Sicherheit gibt es nie.

Hilfe oder Hilfestellung würde ich es nicht nennen, nur Präsenz und nicht wegdrehen, das Notwendige tun - mehr geht nicht. Tja und eine gewisse Härte. Je mehr bzw. stärkere Geister vorhanden sind, die Abfedern, desto länger braucht es bis der Fall so tief ist bis Indikationen greifen, Therapieplätze frei sind - die bekommt man nicht leicht für eine Langzeittherapie, in einer Klinik bzw. in Folge in einem Rehab-Zentrum, wo tatsächlich regelmäßig gemessen wird wie die Medikamente ankommen (nicht nur alle 2 Monate mal die Frage wie es geht). Es ist ein harter und langer K(r)ampf - und oft knapp am Suizid.

Therapie und medikamentöse Einstellung obliegt den außenstehenden Fachleuten. (...und die sind Nadeln im Heuhaufen)
Hilfestellung von Privatpersonen, die noch verbandelt sind, Gespräche sind eher kontraproduktiv, reiben auf und morgen ist sowieso alles anders. Profis brauchen Jahre. Es ist Illusion oder Hollywood zu denken, dass man mit einem Erkrankten redet und der dann eine Spontanerleuchtung hat.

Hilfestellung i.S. Finanzen, bei Jobverlust oder Wiedereinstieg nach Therapie und guter Einstellung, stabiles soziales Umfeld, Aufklärungsarbeit im erweiterten Umfeld, soweit als möglich Ämter stemmen(Sozialamt, Krankenkassenbewilligungen etc.), in Telefonwarteschleifen hängen, Präsenz wenn man merkt dass es grad abwärts geht - das ist schon alles unendlich viel.
Was drüber geht, geht nah dran ein Co zu sein und wie der Erkrankte selbst, das Leben nach der Erkrankung ihr dienend leben, immer in der beständigen Angst, zu spät zu kommen, wenn es wieder soweit ist.

Ja und parallel dazu sich damit auseinandersetzen, dass der Betroffene es dennoch bei allem Bemühen seinerzeit, die Entscheidung treffen kann in dieser Art nicht weiter zu leben. Von dem lenkt man sich gerne durch das über den Erkrankten oder die Krankheit reden ab. Das ist die Angst mit der man selbst lernen muss zu leben, dass sehr überraschend der Betroffene plötzlich nicht mehr da ist und den Kampf aufgegeben hat. Das war im Nachhinein gesehen, das Schwerste.

Anderes Thema: Wenn wir uns die Suizide von Jugendlichen oder sehr jungen Menschen der letzten paar Jahre anschauen, erkennen wir ein recht unheilvollen Trend. Ja, hat es gegeben im Umfeld. Interessant, wie wenig an relevanten und glaubwürdigen Zahlen es darüber gibt. Ein Tabuthema, man höre sich mal einfach um.
 
Sorry, war nicht gegen dich gerichtet. Allgemein.
Aber diese gut gemeinten Ratschläge sind einfach .... na, sagen wir mal nervend.
Entweder du hilfst so einem Menschen mit Taten (schapp ihn und geh mit ihm fort, räum mit ihm gemeinsam die Wohnung auf, ...) aber bitte nicht das bisschen Würde, das er noch hat damit niederreißen. Oder du hörst einfach nur zu,nimmst ihn in den Arm,...
Oder du sagst einfach gar nix und redest nicht nur g´scheit daher.
Ich kenn das schwarze Loch, lang genug. Ich kann nur sagen, wenn auf hilfe wartest, hast schon verloren. In diesem zusammenhang habe ich gelernt, was der spruch wirklich bedeutet...hilf dir selber, so hilft dir Gott.
Und unbestritten ist nunmal, bei dieser krankheit, dass die eigene innere einstellung geändert werden muss. Die negativen glaubenssätze muss man ändern. Es fängt schon an bei ...gute ratschläge sind nervend. Schlimmster negativer glaubenssatz, den man haben kann.
Andere negative glaubenssätze wären zb...das Leben hat keinen Sinn. Man suche sich einen Sinn. Sei es ein haustier oder andere menschen, um die man sich kümmert, der beste sinn des Lebens!
Weiters braucht man ziele im leben. Nicht unbedingt materielle oder beruflich auf Höhenflug orientierte Ziele. Das beste Ziel ist...Zufriedenheit erlangen. Dann sieht man sich alles an, was man besitzt. Ich hab genug zu essen und zu trinken, ein dach überm kopf, ich lebe in einem sicheren land....dazu fällt einem dann auf, ich bin eh schon predestiniert, milliarden !! menschen gehts nicht so gut wie mir.
Und so kann man sich selbst langsam aus der scheisse ziehen.

Natürlich, mit vorm computer hocken und nur jammern, die welt ist so schlecht, alles ist scheisse, so schafft mans bestimmt nicht.
 
Ich kenn das schwarze Loch, lang genug. Ich kann nur sagen, wenn auf hilfe wartest, hast schon verloren. In diesem zusammenhang habe ich gelernt, was der spruch wirklich bedeutet...hilf dir selber, so hilft dir Gott.
Und unbestritten ist nunmal, bei dieser krankheit, dass die eigene innere einstellung geändert werden muss. Die negativen glaubenssätze muss man ändern. Es fängt schon an bei ...gute ratschläge sind nervend. Schlimmster negativer glaubenssatz, den man haben kann.
Andere negative glaubenssätze wären zb...das Leben hat keinen Sinn. Man suche sich einen Sinn. Sei es ein haustier oder andere menschen, um die man sich kümmert, der beste sinn des Lebens!
Weiters braucht man ziele im leben. Nicht unbedingt materielle oder beruflich auf Höhenflug orientierte Ziele. Das beste Ziel ist...Zufriedenheit erlangen. Dann sieht man sich alles an, was man besitzt. Ich hab genug zu essen und zu trinken, ein dach überm kopf, ich lebe in einem sicheren land....dazu fällt einem dann auf, ich bin eh schon predestiniert, milliarden !! menschen gehts nicht so gut wie mir.
Und so kann man sich selbst langsam aus der scheisse ziehen.

Natürlich, mit vorm computer hocken und nur jammern, die welt ist so schlecht, alles ist scheisse, so schafft mans bestimmt nicht.
Ein gutes Mittel ist die Arbeitstherapie wurde früher angeboten weis aber nicht ob es das noch gibt
 
Die meisten Bipolaren kriegen erst mit was sie in der manischen Phase getan haben, wenn sie in der depressiven sind, dann gehen sie mitunter zu einem Arzt und bekommen eine Depression diagnostiziert oder naja......
Das ist ein Absturz!
Wenn du oben bist, kannst du alles, weißt alles, schläfst nicht, isst nichts, fährst Auto dass Nikki und Schuhmacher neidisch würden, kaufst alles, was dir in den Sinn kommt, triffst dich mit Fremden in den dunkelsten Gassen, hast Sex, wie der Teufel - du läufst permanent auf 150%. Du fliegst regelrecht zur Sonne. Es ist ein absolut geiles Gefühl.
Ohne Grund, von einem Moment zum nächsten fällst du vom Himmel in die tiefste Hölle.

@Mitglied #247512 , du hast recht, denn nicht nur die inneren Depressionen lähmen einen, auch die Folgen der Taten, die im manischen Zustand getan wurden fallen einem dann auf den Kopf.
Obwohl du dich super toll fühlst in der Manie, halte ich diese Phasen für gefährlicher. Einfach, weil man absolut keine Grenzen erkennt, nicht einen Gedanken daran verschwendest, dass es so etwas überhaupt gibt.
 
Andere negative glaubenssätze wären zb...das Leben hat keinen Sinn. Man suche sich einen Sinn. Sei es ein haustier oder andere menschen, um die man sich kümmert, der beste sinn des Lebens!
Weiters braucht man ziele im leben. Nicht unbedingt materielle oder beruflich auf Höhenflug orientierte Ziele. Das beste Ziel ist...Zufriedenheit erlangen. Dann sieht man sich alles an, was man besitzt. Ich hab genug zu essen und zu trinken, ein dach überm kopf, ich lebe in einem sicheren land....dazu fällt einem dann auf, ich bin eh schon predestiniert, milliarden !! menschen gehts nicht so gut wie mir.
Und so kann man sich selbst langsam aus der scheisse ziehen.

Ich gebe dir vollkommen recht, was Tiere oder Menschen, um die man sich kümmern muss angeht. Wenn man auch nur einen Funken Verantwortungsgefühl hat, wird man niemanden im Stich lassen, der auf einen angewiesen ist.
Auch bei materiellen oder sonstigen oberflächlichen Zielen, bin ich ganz bei dir.
Dann fängt es aber schon an zu happern.

Ok, Bomben werden uns hier in diesen Breiten wohl eher weniger auf den Kopf fallen, aber es gibt doch viele, deren Grundbedürfnisse nicht so abgesichert sind.
Gerade jetzt ist die Unsicherheit was Jobs angeht sehr groß. Und leider brauchst du auch für das Nötigste Geld.

Ja, es gibt viele Menschen (auch hier), denen es schlechter geht als mir. Leider nutzt mir dieses Wissen rein gar nichts, wenn ich in meinem Depressions-Loch sitze. Da spürst du einfach nur deinen Schmerz und dass andere auch Schmerzen haben nutzt mir einfach nicht. Wenn du dich in den Finger schneidest, tuts dir auch nicht weniger weh, wenn sich der Nachbar auch schneidet.

Ja, da gebe ich dir auch recht, nur herumjammern hilft einem nicht. Auch dass weiß (fast) jeder. Aber manchmal ist man einfach am Ende seiner Kräfte. Dann rafft man sich wieder zusammen, fängt an, die Steine aus dem Weg zu räumen. Einem nach dem anderen. Kaum hat man zwei kleine weg - Krawumm! - liegt der nächste Brocken da und noch einer....
Irgendwann macht man nichts mehr, weil man einfach nicht mehr kann...
Und die Phasen, wo man sich wehrt, werden immer seltener, es braucht immer mehr Kraft, sich aufzurappeln....
Irgendwann liegt man nurmehr da und wünscht sich aus dem Teufelskreis rauszukommen, egal wie.
 
Manchmal sieht der Lebensplan nicht vor, das Leben zu schaffen, sondern zb Demut, Geduld, Zufriedenheit mit dem was man hat, zu lernen. Oder ganz an den abgrund zu gelangen, damit es dann wieder bergauf gehen kann.
Da bist du aber schon sehr weit in deiner spirituellen, geistigen Entwicklung:up:. Speziell bei Kindern und Jugendlichen kann man, gerade in den Fällen die keine stabilen Elternhäuser/Rollenbilder/Freundeskreise haben, so eine Entwicklung nicht unbedingt erwarten oder gar voraussetzen.
Und ich nehme an du warst auch schon ganz am Abgrund? So eine Erkentniss kenne ich gewöhnlich nur von den wenigen Menschen die dort waren und es überlebt haben. Natürlich hast du damit absolut Recht.
Gerade mit der Demut wie ich finde. Und Akzeptanz wie ich ergänzen will. Zu akzeptieren wie es ist und diesen inneren Konflikt zu beenden, in Konflikten und Problemen die eigene Schuld eingestehen und einsehen anstatt sich die Umwelt schwarz zu malen und alle Trauer in Hass zu verwandeln oÄ.
Es geht nie bergauf.. hab 40 Jahre Erfahrung.
Du hast einen Paaraccount? Also vermutlich eine Partnerschaft?
Wenn das nichts ist wofür du Dankbarkeit empfinden kannst würde ich die Partnerschaft mal überdenken. Nur ein Beispiel für Dankbarkeit die du haben könntest. Ansonsten gibt es noch UNZÄHLIGE Dinge für die man bewusst dankbar sein kann. Allein in Österreich oder Deutschland zu leben kommt mit einer Liste an Privilegien, Sicherheiten und Glück das den wenigsten auf dieser Welt gegeben ist!
Wie @Mitglied #527463 schreibt hilft es zwar nicht sein Leid mit dem Leid anderer zu vergleichen oder sich daran zu ergötzen... aber trotzdem kann man Dankbarkeit üben und praktizieren. Für die kleinen Dinge die man als selbstverständlich annimmt. Oder die großen Dinge die man zu leicht als Selbstverständlichkeit abtut (wie eben eine Partnerschaft).
Ich glaube, einige hier wissen nicht, was eine Depression ist.
Da geht´s einen nicht 2 Wochen lang nur nicht gut. Das macht jeder einmal durch.
Ich glaube nicht dass das jeder mal durchmacht. Viele. Und wenn man die Dunkelziffer betrachtet vermutlich weit mehr als die Hälfte. Aber wie du schreibst ist das keine 2 wöchige Phase wo man mal unten ist, traurig ist oder am Boden zerstört. Sondern eine ernste, messbare, tatsächliche Krankheit die sich auf die Neurochemie auswirkt und glücklicherweise nicht jeden trifft.
Im Gegensatz zu Leid, Trauer, Verlust, Einsamkeit, Motivationslosigkeit, Verzweiflung... DAS erlebt jeder. Aber das ist eben keine Depression!
Hilfe oder Hilfestellung würde ich es nicht nennen, nur Präsenz und nicht wegdrehen, das Notwendige tun - mehr geht nicht. Tja und eine gewisse Härte. Je mehr bzw. stärkere Geister vorhanden sind, die Abfedern, desto länger braucht es bis der Fall so tief ist bis Indikationen greifen
Ganz wichtig, für mich, war und ist Menschen zu haben die einen einfach akzeptieren. Ob die helfen können oder nicht ist gar nicht so wichtig. Aber zu wissen dass es Menschen gibt die sich nicht wegdrehen und einen nicht im Stich lassen... Das sind Anker! Anker die einen am Leben halten können. Und mir hat ein einziger Mensch, ein einziger Anker, gereicht. Auch in einer Phase wo ich wirklich alles (Job, Beziehung, Freundeskreis, Hobbys,...) verloren habe. Ein einziger Mensch hat gereicht um mich von Selbstmord abzuhalten.
Ein gutes Mittel ist die Arbeitstherapie wurde früher angeboten weis aber nicht ob es das noch gibt
Es gibt die Ergotherapie. Das ist eine Therapieform die sich auf die Betätigung und die Möglichkeiten der Menschen fokussiert. Die hat sich aus der Arbeits- oder Beschäftigungstherapie entwickelt.
Bei echten Depressionen ist das aber sehr fragwürdig. Auf Rehas macht man solche Übungen um die Selbstwirksamkeit und die eigenen Fähigkeiten kennen und schätzen zu lernen. Da gibts ergotherapeutische Werkstätten zB wo man Tonarbeiten kann, Korbflechten, Malen, Zeichnen oder sonstigem Handwerk nachgehen kann. Das gibt es auch in Form von Tageskliniken und ProMente bietet soetwas auch freiwillig und zeitlich flexibel in Form von Selbsthilfegruppen an.

Aber Depressive zu soetwas zu motivieren kann schwierig sein. Das erfordert schon eine gewisse Stabilität, Problemeinsicht und Motivation. Zu soetwas zwangsverpflichtet zu werden ist Druck. Und Druck ist ganz schlecht und oftmals sehr schädlich in Depressionen. Gerade wenn zB das AMS oder die GKK zu soetwas zwangsverpflichtet und die Hilfszahlungen daran bindet kann so ein Angebot (wie sämtliche Verpflichtungen) sogar noch weiter in den Suizid treiben.

Trotzdem: Natürlich gibt es die Arbeitstherapie noch. Allerdings ist das eben nicht für jeden und in jeder Situation etwas.
 
ja 19 Jahre alt Mechatroniker Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und keiner weiss es bis jetzt warum
der Sohn meiner Tante, 18 Jahre damals, ist in den Wald gegangen und hat sich erschossen, nachdem seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hat
ebenfalls kein Warum...
auf was sollte es eine Antwort geben, diese Menschen haben in dieser Welt einfach kein Licht gesehen und haben aus freien Stücken ihrer inneren Hölle ein Ende gesetzt
 
Zuletzt bearbeitet:
der Sohn meiner Tante, 18 Jahre damals, ist in den Wald gegangen und hat sich erschossen, nachdem seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hat
ebenfalls kein Warum..
Kein Warum? Ich kenn den Fall natürlich nicht aber ich würd da ein deutliches "Warum" vermuten.

Gerade erste Beziehungen und erste Trennungen sind halt hart. Erste Beziehungen fühlen sich oft an wie "die Liebe des Lebens", oder zumindest interpretiert man das gerne in diese neuen, unbekannten, tollen Gefühle hinein. Und wenn das scheitert dann braucht es den Selbstwert und das Selbstvertrauen, die Rollenbilder oder Vorbilder die einem das zeigen oder einfach das Verständniss dass das nicht das Ende der Welt ist und das Liebe wiederkommen wird.

Für mich war auch die erste Beziehung (die allerdings 5-6 Jahre gedauert hat) am Ende richtig schlimm. Weil ich das Gefühl hatte das ich nie wieder jemanden lieben könnte oder soetwas nie wieder finden würde. Ich hatte eben genau das geglaubt: Das ich die Liebe meines Lebens verloren hatte.

Für mich ist es ziemlich verständlich wie gerade die erste zerbrochene Beziehung Leute zu solchen Verzweiflungstaten treiben kann.
Hört sich natürlich relativ lächerlich an wenn man etwas Lebenserfahrung hat und weiß dass es nach soetwas immer weiter geht oder wenn man es ansatzweise objektiv betrachtet. Aber gerade unerfahrene, junge Menschen sehen solche Dinge eben alles andere als objektiv.
 
ach @Mitglied #239795: du weißt den wahren Hintergrund des WARUM genau so wie ich
Verdrängung würde ein Psychologe dazu sagen
es spielt sich immer und ausschließlich im gespaltenen Geist ab, diese ganzen Tragödien

es ist immer eine Entscheidung, für jeden von uns, wem wir dienen wollen
wie @Mitglied #506008 richtig erfahren hat: Gott braucht das JA von uns, die Trennung fand nie statt
 
Das ist ein Absturz!
Wenn du oben bist, kannst du alles, weißt alles, schläfst nicht, isst nichts, fährst Auto dass Nikki und Schuhmacher neidisch würden, kaufst alles, was dir in den Sinn kommt, triffst dich mit Fremden in den dunkelsten Gassen, hast Sex, wie der Teufel - du läufst permanent auf 150%. Du fliegst regelrecht zur Sonne. Es ist ein absolut geiles Gefühl.
Ohne Grund, von einem Moment zum nächsten fällst du vom Himmel in die tiefste Hölle.

@Mitglied #247512 , du hast recht, denn nicht nur die inneren Depressionen lähmen einen, auch die Folgen der Taten, die im manischen Zustand getan wurden fallen einem dann auf den Kopf.
Obwohl du dich super toll fühlst in der Manie, halte ich diese Phasen für gefährlicher. Einfach, weil man absolut keine Grenzen erkennt, nicht einen Gedanken daran verschwendest, dass es so etwas überhaupt gibt.
Die manie...da heisst es, selbstbeherrschung zu lernen. Du powerst dich total aus, du musst ausgeglichenheit lernen, dann werden auch die abstürze nicht mehr so heftig sein.
Kenn das von mir, hatte so eine phase auch, ich hätt ne kompanie vögeln können, so stark war der drang. Aber ich hab nicht herumgevögelt. Weil liebloses herumvögeln energetisch viel mehr schadet, als dass es was bringt. Beim lieblosen heumvögeln gibt man massiv negative energie weiter, und kriegt auch einiges ab. Das grosse problem der heutigen zeit. Wo jeder mit jecem herumwichst und sexelt...Negative energie zieht einen immer mehr nach unten. die folge...psychische probleme werden mehr und mehr...
Zur Selbstheilung gehören verschiedene fähigkeiten, die man sich selbst aneignen muss. Zurückhaltung, Selbstbeherrschung, suchtfaktoren erkennen und ausschalten...
Wenn man das grundprinzip mal verstanden hat, gehts dann leichter. Ich hoffe, du schaffst das!
 
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