man sollte doch zwischen einer Depression und einer bipolaren Störung unterscheiden aber wie schon geschrieben wie sind hier sicher nicht kompedent dafür
Die Suizidrate ist bei keiner psychischen Erkrankung derart hoch wie bei der an bipolaren Störung Erkrankten.
Gerade am Ende der depressiven Phase häufiger.
Die meisten Bipolaren kriegen erst mit was sie in der manischen Phase getan haben, wenn sie in der depressiven sind, dann gehen sie mitunter zu einem Arzt und bekommen eine Depression diagnostiziert oder naja......
Tja und viele kommen gar nicht zu einer Diagnose, weil die Komorbidität (Begleiterkrankung) die häufig einhergeht in den Vordergrund rückt und die Ursache überdeckt. (z.B. Alkoholabhängigkeit, Süchte aller Art - das fällt eher auf und wird als Übeltäter entlarvt, dabei ist es der Dämpfer der wahren Qual)
Es ist ein grausames unheimliches Elend für die Betroffenen, für einen Co so vorhanden, sowie für das Umfeld.
Ich erlaube mir eine gewisse Erfahrung sowie Kompetenz in doch einigen Jahrzehnten erworben zu haben. Net freiwillig, aber notwendig - ich geb es zu.
Immer aufpassen und eine ordentliche Erste-Hilfe-Ausrüstung im Haus - so Suizidale können recht kreativ sein und wenn sie manisch sind spannend, aufregend, sprühend, hochintelligent und kreativ, erfolgreich.......
Aber immer kommt die depressive Phase und oft bringt sie das Erkennen und den Todeswunsch mit sich.
Um was Positives zu sagen. Es gibt Fälle, die durchaus die Kurve dank durchaus neuer Pharmazeutika und Therapie ganz gut kriegen - aber Sicherheit gibt es nie.
Hilfe oder Hilfestellung würde ich es nicht nennen, nur Präsenz und nicht wegdrehen, das Notwendige tun - mehr geht nicht. Tja und eine gewisse Härte. Je mehr bzw. stärkere Geister vorhanden sind, die Abfedern, desto länger braucht es bis der Fall so tief ist bis Indikationen greifen, Therapieplätze frei sind - die bekommt man nicht leicht für eine Langzeittherapie, in einer Klinik bzw. in Folge in einem Rehab-Zentrum, wo tatsächlich regelmäßig gemessen wird wie die Medikamente ankommen (nicht nur alle 2 Monate mal die Frage wie es geht). Es ist ein harter und langer K(r)ampf - und oft knapp am Suizid.
Therapie und medikamentöse Einstellung obliegt den außenstehenden Fachleuten. (...und die sind Nadeln im Heuhaufen)
Hilfestellung von Privatpersonen, die noch verbandelt sind, Gespräche sind eher kontraproduktiv, reiben auf und morgen ist sowieso alles anders. Profis brauchen Jahre. Es ist Illusion oder Hollywood zu denken, dass man mit einem Erkrankten redet und der dann eine Spontanerleuchtung hat.
Hilfestellung i.S. Finanzen, bei Jobverlust oder Wiedereinstieg nach Therapie und guter Einstellung, stabiles soziales Umfeld, Aufklärungsarbeit im erweiterten Umfeld, soweit als möglich Ämter stemmen(Sozialamt, Krankenkassenbewilligungen etc.), in Telefonwarteschleifen hängen, Präsenz wenn man merkt dass es grad abwärts geht - das ist schon alles unendlich viel.
Was drüber geht, geht nah dran ein Co zu sein und wie der Erkrankte selbst, das Leben nach der Erkrankung ihr dienend leben, immer in der beständigen Angst, zu spät zu kommen, wenn es wieder soweit ist.
Ja und parallel dazu sich damit auseinandersetzen, dass der Betroffene es dennoch bei allem Bemühen seinerzeit, die Entscheidung treffen kann in dieser Art nicht weiter zu leben. Von dem lenkt man sich gerne durch das über den Erkrankten oder die Krankheit reden ab. Das ist die Angst mit der man selbst lernen muss zu leben, dass sehr überraschend der Betroffene plötzlich nicht mehr da ist und den Kampf aufgegeben hat. Das war im Nachhinein gesehen, das Schwerste.
Anderes Thema: Wenn wir uns die Suizide von Jugendlichen oder sehr jungen Menschen der letzten paar Jahre anschauen, erkennen wir ein recht unheilvollen Trend. Ja, hat es gegeben im Umfeld. Interessant, wie wenig an relevanten und glaubwürdigen Zahlen es darüber gibt. Ein Tabuthema, man höre sich mal einfach um.