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Ab der 9. Schulstufe wurde ich ebenfalls ziemlich stark gemobbt (ich glaube, damals gab es das Wort "Mobbing" noch nicht einmal im deutschen Sprachgebrauch). Teilweise habe ich es zwar selber herausgefordert und ich habe mich auch nie gewehrt (weder physisch noch verbal), wodurch ich ein noch leichteres "Opfer" wurde, aber noch heute, fast 25 Jahre danach, spüre ich noch die Nachwirkungen davon (Unsicherheiten, Introvertiertheit, Minderwertigkeitsgefühle, Depressionen, etc.). Damals hat man es halt einfach nicht so ernst genommen bzw. ich habe es nach außen hin nicht wirklich gezeigt. Am Höhepunkt dieses "mobbens" fing es auch an, als ich zum ersten Mal über Selbstmord nachgedacht habe. Ich erinnere mich an eine Situation, als ich nach der Schule auf dem Weg zum Bahnhof von Mitschülern geschlagen und getreten wurde. In der Schnellbahn nach Hause habe ich dann zum ersten Mal vor anderen Menschen geweint. Nie zuvor bin ich mir einsamer und verlassener vorgekommen als in diesem Moment, denn die Umgebung schien mich nicht einmal wahrzunehmen. Da habe ich mir, glaube ich, zum ersten Mal in meinem Leben überlegt, mich umzubringen.