Da bist du aber schon sehr weit in deiner spirituellen, geistigen Entwicklung
. Speziell bei Kindern und Jugendlichen kann man, gerade in den Fällen die keine stabilen Elternhäuser/Rollenbilder/Freundeskreise haben, so eine Entwicklung nicht unbedingt erwarten oder gar voraussetzen.
Und ich nehme an du warst auch schon ganz am Abgrund? So eine Erkentniss kenne ich gewöhnlich nur von den wenigen Menschen die dort waren und es überlebt haben. Natürlich hast du damit absolut Recht.
Gerade mit der Demut wie ich finde. Und Akzeptanz wie ich ergänzen will. Zu akzeptieren wie es ist und diesen inneren Konflikt zu beenden, in Konflikten und Problemen die eigene Schuld eingestehen und einsehen anstatt sich die Umwelt schwarz zu malen und alle Trauer in Hass zu verwandeln oÄ.
Du hast einen Paaraccount? Also vermutlich eine Partnerschaft?
Wenn das nichts ist wofür du Dankbarkeit empfinden kannst würde ich die Partnerschaft mal überdenken. Nur ein Beispiel für Dankbarkeit die du haben könntest. Ansonsten gibt es noch UNZÄHLIGE Dinge für die man bewusst dankbar sein kann. Allein in Österreich oder Deutschland zu leben kommt mit einer Liste an Privilegien, Sicherheiten und Glück das den wenigsten auf dieser Welt gegeben ist!
Wie
@Mitglied #527463 schreibt hilft es zwar nicht sein Leid mit dem Leid anderer zu vergleichen oder sich daran zu ergötzen... aber trotzdem kann man Dankbarkeit üben und praktizieren. Für die kleinen Dinge die man als selbstverständlich annimmt. Oder die großen Dinge die man zu leicht als Selbstverständlichkeit abtut (wie eben eine Partnerschaft).
Ich glaube nicht dass das jeder mal durchmacht. Viele. Und wenn man die Dunkelziffer betrachtet vermutlich weit mehr als die Hälfte. Aber wie du schreibst ist das keine 2 wöchige Phase wo man mal unten ist, traurig ist oder am Boden zerstört. Sondern eine ernste, messbare, tatsächliche Krankheit die sich auf die Neurochemie auswirkt und glücklicherweise nicht jeden trifft.
Im Gegensatz zu Leid, Trauer, Verlust, Einsamkeit, Motivationslosigkeit, Verzweiflung... DAS erlebt jeder. Aber das ist eben keine Depression!
Ganz wichtig, für mich, war und ist Menschen zu haben die einen einfach akzeptieren. Ob die helfen können oder nicht ist gar nicht so wichtig. Aber zu wissen dass es Menschen gibt die sich nicht wegdrehen und einen nicht im Stich lassen... Das sind Anker! Anker die einen am Leben halten können. Und mir hat ein einziger Mensch, ein einziger Anker, gereicht. Auch in einer Phase wo ich wirklich alles (Job, Beziehung, Freundeskreis, Hobbys,...) verloren habe. Ein einziger Mensch hat gereicht um mich von Selbstmord abzuhalten.
Es gibt die Ergotherapie. Das ist eine Therapieform die sich auf die Betätigung und die Möglichkeiten der Menschen fokussiert. Die hat sich aus der Arbeits- oder Beschäftigungstherapie entwickelt.
Bei echten Depressionen ist das aber sehr fragwürdig. Auf Rehas macht man solche Übungen um die Selbstwirksamkeit und die eigenen Fähigkeiten kennen und schätzen zu lernen. Da gibts ergotherapeutische Werkstätten zB wo man Tonarbeiten kann, Korbflechten, Malen, Zeichnen oder sonstigem Handwerk nachgehen kann. Das gibt es auch in Form von Tageskliniken und ProMente bietet soetwas auch freiwillig und zeitlich flexibel in Form von Selbsthilfegruppen an.
Aber Depressive zu soetwas zu motivieren kann schwierig sein. Das erfordert schon eine gewisse Stabilität, Problemeinsicht und Motivation. Zu soetwas zwangsverpflichtet zu werden ist Druck. Und Druck ist ganz schlecht und oftmals sehr schädlich in Depressionen. Gerade wenn zB das AMS oder die GKK zu soetwas zwangsverpflichtet und die Hilfszahlungen daran bindet kann so ein Angebot (wie sämtliche Verpflichtungen) sogar noch weiter in den Suizid treiben.
Trotzdem: Natürlich gibt es die Arbeitstherapie noch. Allerdings ist das eben nicht für jeden und in jeder Situation etwas.