Suizid

Suizid, ein Thema , das die ganze Gesellschaft betrifft, und mich in diesem Jahr selber 2x betroffen hat .
Es ist dies der Moment der intimsten ausweglosesten Verzweiflung nach langer tiefer Hoffnungslosigkeit , und gleichzeitig die tiefste Einsamkeit nach einem langen sehr heftigen inneren und æusserem Kampf.
Wenn sich die ganze Welt gegen dich wendet und es keinen Halt mehr gibt.
Und nun weiß ich, dass es jedem passieren kann , der auf die eine oder andere Weise mit Situationen konfrontiert ist , die unvorstellbar, unerwartet und unveränderbar plõtzlich ins Leben treten.
Und der Weg zurück ist ein langer und schwerer......
 
Ich mache mich wahrscheinlich wieder mal beliebt, aber ich bin der Ansicht, jeder Erwachsene hat das Recht, sein Lebensende selbst zu bestimmen.

Wozu er aber kein Recht hat: Andere zwangsweise im erweiterten Suzuid zu involvieren.

Eltern, die ihre Kinder umbringen, wie kürzlich in Sollenau ein 38-Jähriger seine 6-jährige Tochter oder Selbstmörder, die Lokführer, LKW-Fahrer oder Polizisten einbeziehen, die sind ein Übel.

Man schätzt auch, dass 1-7% der Verkehrsunfälle getarnte Suzuide sind.
 
Ich mache mich wahrscheinlich wieder mal beliebt, aber ich bin der Ansicht, jeder Erwachsene hat das Recht, sein Lebensende selbst zu bestimmen.

Wozu er aber kein Recht hat: Andere zwangsweise im erweiterten Suzuid zu involvieren.

Eltern, die ihre Kinder umbringen, wie kürzlich in Sollenau ein 38-Jähriger seine 6-jährige Tochter oder Selbstmörder, die Lokführer, LKW-Fahrer oder Polizisten einbeziehen, die sind ein Übel.

Man schätzt auch, dass 1-7% der Verkehrsunfälle getarnte Suzuide sind.

Dagegen lässt sich einwenden (ohne das ich mich auf den Fall in Sollenau beziehen will) dass das System/die Gesellschaft einem faktisch keine Möglichkeit bietet seinem Leben auf 'einfache' Weise ein Ende zu setzen - weshalb ich grundsätzlich die Legalisierung von Sterbehilfe und 'Selbstmordvereinen' schon fast begrüße.
Warum nicht jemandem, der es wirklich möchte, eine Zyankalikapsel zur Verfügung stellen?
 
Dagegen lässt sich einwenden (ohne das ich mich auf den Fall in Sollenau beziehen will) dass das System/die Gesellschaft einem faktisch keine Möglichkeit bietet seinem Leben auf 'einfache' Weise ein Ende zu setzen - weshalb ich grundsätzlich die Legalisierung von Sterbehilfe und 'Selbstmordvereinen' schon fast begrüße.
Warum nicht jemandem, der es wirklich möchte, eine Zyankalikapsel zur Verfügung stellen?

Entgegen deiner Annahme ist Zyankali zwar tödlich, der Tod dadurch aber sehr schmerzhaft und kann sich bis zu einer Viertelstunde hinziehen.

Also nichts, was man sich unter friedlichen Einschlafen vorstellt.
 
Ich mache mich wahrscheinlich wieder mal beliebt, aber ich bin der Ansicht, jeder Erwachsene hat das Recht, sein Lebensende selbst zu bestimmen.

der meinung bin ich im prinzip auch aber auch, dass jeder mensch das recht hat in so einer situation hilfe und auswege angeboten zu bekommen. wer dann nicht will, soll von mir aus in wuerde sein leben beenden koennen. ich kenne leider nur faelle die keine hilfe bekommen haben und bei dennen es eher eine verzweiflungstat war.
 
Entgegen deiner Annahme ist Zyankali zwar tödlich, der Tod dadurch aber sehr schmerzhaft und kann sich bis zu einer Viertelstunde hinziehen.

Also nichts, was man sich unter friedlichen Einschlafen vorstellt.
Ich denke, dass es deshalb so viele Selbstmorde bei Tierärzten gibt- sie wissen, welche Medikamente sie verwenden müssen und kommen
auch gut daran.

Wenn man allerdings in einem bestimmten Stadium ist, schaltet man dern Verstand aus, bzw man fragt sich nur noch, wie man sich am Besten umbringt. Da ist keine Trauer, kein Selbstmittleid. Nur eben rationales- wie mache ich es am Besten.

Quasi Selbsthypnose.
 
Ich denke, dass es deshalb so viele Selbstmorde bei Tierärzten gibt- sie wissen, welche Medikamente sie verwenden müssen und kommen
auch gut daran.

Wenn man allerdings in einem bestimmten Stadium ist, schaltet man dern Verstand aus, bzw man fragt sich nur noch, wie man sich am Besten umbringt. Da ist keine Trauer, kein Selbstmittleid. Nur eben rationales- wie mache ich es am Besten.

Quasi Selbsthypnose.
ist das so das tieraerzte eine erhoehte selbstmordrate aufweisen? haette ich noch nie gehoert, vor allem da wir in oesterreich vermutlich 200k mitarbeiter im gesundheitswesen haben die auch auf totbringende medikamente zugriff haben.
 
ist das so das tieraerzte eine erhoehte selbstmordrate aufweisen? haette ich noch nie gehoert, vor allem da wir in oesterreich vermutlich 200k mitarbeiter im gesundheitswesen haben die auch auf totbringende medikamente zugriff haben.
Gute Frage, Statistiken kann ich nicht nachweisen, ich hab das von einer Tierärztin.
Und, klar haben viele Zugriff auf Medikamente, aber -wenn ich das richtig sehe-wird es doch ziemlich überwacht.
 
Gute Frage, Statistiken kann ich nicht nachweisen, ich hab das von einer Tierärztin.
Und, klar haben viele Zugriff auf Medikamente, aber -wenn ich das richtig sehe-wird es doch ziemlich überwacht.
naja, wenn du dich umbringen willst und zugriff hast wird es dir vermutlich egal sein. meine schwester ist pharmazeutin in einer apotheke ich denke das sie wuesste was sie nehmen muss. aber egal, ich denke das jeder der den entschluss gefasst hat einen weg findet. ich bin da eher sehr liberal aber wie ich schon geschrieben habe, die faelle die ich kenne waren verzweifelt wegen unterschiedlichen gruenden und dennen haette man aicher helfen koennen.
 
der meinung bin ich im prinzip auch aber auch, dass jeder mensch das recht hat in so einer situation hilfe und auswege angeboten zu bekommen. wer dann nicht will, soll von mir aus in wuerde sein leben beenden koennen. ich kenne leider nur faelle die keine hilfe bekommen haben und bei dennen es eher eine verzweiflungstat war.

Dagegen habe ich keinen Einwand, verweise nur auf die unangenehmen Folgen.
 
der meinung bin ich im prinzip auch aber auch, dass jeder mensch das recht hat in so einer situation hilfe und auswege angeboten zu bekommen. wer dann nicht will, soll von mir aus in wuerde sein leben beenden koennen. ich kenne leider nur faelle die keine hilfe bekommen haben und bei dennen es eher eine verzweiflungstat war.

Wo und bei wem kann man dieses Recht einfordern?
 
Wo und bei wem kann man dieses Recht einfordern?

Leider gar nicht.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wer wirklich Hilfe sucht, dem kann es auch passieren, dass er keine findet (könnte aus eigener Erfahrung genügend Beispiele nennen). Diese üblichen Hotlines sind beispielsweise komplett zum Krenreiben.
 
der meinung bin ich im prinzip auch aber auch, dass jeder mensch das recht hat in so einer situation hilfe und auswege angeboten zu bekommen. wer dann nicht will, soll von mir aus in wuerde sein leben beenden koennen.
Zukunftweisend (als "Warnung" bzw. Hinweis, komischerweies sind da einige filmfremde Szenen eingeschnitten...sehr komisch, aber man sollte sie erkennen, was nicht zum Film gehört. Außerdem, der Anfang bzw die ersten 1:40 Minuten sollen aufzeigen, woran es in der Filmwelt "hakt"...):
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Wobei der Film selber ist äußerst dystopisch. Harch, die 70er mit Heston und dem Pessimismus... Wie auch immer, als ich ihn als Kind/Jugendlicher gesehen habe, ist das ziemlich hängen geblieben. Die Idee des Abtritts: großartig. Dass man im Film natürlich dann verwurstet wird...nicht so doll :nailbiting: Und zufälligerweise habe ich gesehen, dass der Film das Jahr 2022 (!) als Jahr hat..... :bag:
 
Zukunftweisend (als "Warnung" bzw. Hinweis, komischerweies sind da einige filmfremde Szenen eingeschnitten...sehr komisch, aber man sollte sie erkennen, was nicht zum Film gehört. Außerdem, der Anfang bzw die ersten 1:40 Minuten sollen aufzeigen, woran es in der Filmwelt "hakt"...):
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Wobei der Film selber ist äußerst dystopisch. Harch, die 70er mit Heston und dem Pessimismus... Wie auch immer, als ich ihn als Kind/Jugendlicher gesehen habe, ist das ziemlich hängen geblieben. Die Idee des Abtritts: großartig. Dass man im Film natürlich dann verwurstet wird...nicht so doll :nailbiting: Und zufälligerweise habe ich gesehen, dass der Film das Jahr 2022 (!) als Jahr hat..... :bag:

danke dafuer, super filmszene. danke. schau ich mir nat. ganz an. 😀
 
Ich spiele in letzter Zeit immer öfter mit dem Gedanken, also wenn ich hier im EF nicht mehr schreibe...Не прощаюсь, я закончил.
 
Zukunftweisend (als "Warnung" bzw. Hinweis, komischerweies sind da einige filmfremde Szenen eingeschnitten...sehr komisch, aber man sollte sie erkennen, was nicht zum Film gehört. Außerdem, der Anfang bzw die ersten 1:40 Minuten sollen aufzeigen, woran es in der Filmwelt "hakt"...):
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Wobei der Film selber ist äußerst dystopisch. Harch, die 70er mit Heston und dem Pessimismus... Wie auch immer, als ich ihn als Kind/Jugendlicher gesehen habe, ist das ziemlich hängen geblieben. Die Idee des Abtritts: großartig. Dass man im Film natürlich dann verwurstet wird...nicht so doll :nailbiting: Und zufälligerweise habe ich gesehen, dass der Film das Jahr 2022 (!) als Jahr hat..... :bag:

dvd schon bestellt 😅
 
(Blöd sich um diese Uhrzeit von so einem Thema reinsaugen zu lassen)

Nach kurzem Nachdenken fallen mit 4-5 Fälle ein, also Personen, die ich persönlich (wenn auch nicht nahe) kannte bzw. zumindest getroffen:

Fälle von denn ich nichts konkreteres weiß:
ein Jüngerer (<20) - jedenfalls gab es ihn irgendwann nicht mehr, was irgendwie achselzuckend quittiert wurde
2 andere Personen mittleren Alters (die ich nur vom Sehen kannte) haben sich AFAIR aufgehängt, einer mit psychiatrischer Vorgeschichte, ein anderer wohl nach wirtschaftlichem Niedergang

jemand aus einer Parallelklasse, Sohn aus ... nicht armem Haus, dürfte was mit Drogen gewesen sein. Wurde beim ersten Klassentreffen kurz vermerkt.

jemand, der nie so richtig die Kurve gekriegt hat und während seiner Bundesheerzeit immer weiter abdriftete. Machte einer Interpretation/Schilderung eines Freundes kurz davor noch eine Art Abschiedstour wo er verschiedene Leute besuchte. Seine Geschwister machten einigen anderen noch jahrelang Vorwürfe.

eine Geschichte, die mir recht ausführlich von seiner Partnerin erzählt wurde, wobei nicht klar ist, ob Selbstmord oder mit Fremdeinwirkung im Wasser gelandet. Beides wurde meines Wissens nicht ausgeschlossen. Eindringlich war dieser insoferne, als ich denjenigen eine Weile vorher erlebt habe, und andererseits eine relativ langjährige Vorgeschichte erfahren habe.

ein Fall, der damals wohl auch kurz durch die Medien ging: ein engagiertes junges Mitglied der damals noch frischen Piraten (hab den Namen vergessen), wurde mir mal so nebenbei erklärt, auch der Hinweis auf Depressionen. Ich erinnere mich gut, wie ihn daneben jemand (mit einer Bewegung über die Haare? irgendsowas war es) eigentlich frotzelte, in etwa: "Er ist halt ein Emo, aber wir mögen ihn trotzdem."
In dem Moment dachte ich mir nur *WTF*. Einige Zeit später hab ich am selben Ort vom Ende erfahren. Wie sein dortiges Umfeld zumindest punktuell so unsensibel damit umgehen konnte, verstehe ich bis heute nicht.

andere Geschichte - einige Freunde haben jemanden abseits der Straße aus dem Auto gezogen ... "klassisch" mit Auspuffgasen. Hat überlebt und sich dann gefangen.

dann noch ein Gespräch nächtens in einem Lokal mit einer jungen Frau, die unübersehbare (verheilte) Schnitte an den Unterarmen hatte, vom Versuch erzählte, dem gewaltsamen Tod ihrer Schwester Jahre zuvor, und ein Sammelsurium von Dingen im Leben, die man ohne Rückhalt kaum wegstecken kann.

Der Umgang schien in den meisten Fällen eher Achselzucken zu sein, nicht unbedingt Aufarbeitung und sensibler gegenüber anderen Menschen zu werden. Es wird meistens wohl als Einzelfall, Einzelschicksal, das nicht abwendbar war, gesehen. Von Vorwarnzeichen war eigentlich rückblickend außer beim Piraten/Emo nie die Rede.

Das Thema ist abermals stark kulturell geprägt bzw. in "unserem Fall" (Mitteleuropa): verdrängt. Das mag nur zum Teil von der christlichen Vorstellung geprägt und erzwungen worden sein, daß Selbstmörder nicht in den Himmel kommen und auch nicht auf dem (geweihten) Friedhof beerdigt werden dürfen. (Ist das immer noch so?!?)

Die japanische Gesellschaft zB hat einen ganz anderen Bezug dazu (ohne das jetzt komplett ausarbeiten zu können). Kern ist hier der Ehrbegriff und Sühne einer persönlichen Schuld. Auf der anderen der Pilot, der sich (mangels damaliger Drohnentechnik) als fliegende Bombe opfert.

Der inzwischen ... Klischee-Selbstmordattentäter mit Bombengürtel der auf 72 flotte Erstbesteigungen spekuliert ... ganz anderes Selbstverständnis der Thematik, hochstilisiertes Heldentum im Namen der höheren Sache. Eine nette Instrumentalisierung von Naivität, um es mal euphemistisch zu konotieren.

Im antiken Griechenland und Rom hatte man sowieso einen anderen Zugang zum Tod und mehr subjektive Nähe zu den Göttern.

Wenn man also den Aspekt der Religion als kindliche/jugendliche Prägung hernimmt, differenzieren sich die Sichtweisen und auch die Bedeutung so einer Tat. Aber welche "Auswege" aus vermeintlich unüberwindlichen persönlichen Krisen sieht man dann dort stattdessen?

Man hat heutzutage allerlei Statistiken bzgl. der Verteilung zw. den Geschlechtern, der jeweiligen Methode, uvm., tut sich aber verständlicherweise schwer, das Thema öffentlich breitzutreten, weil man (wahrscheinlich nicht zu Unrecht) befürchtet, eine Welle loszutreten, wie es damals "Die Leiden des jungen Werther" taten. Daß man dadurch bedingte Verzögerung in den Öffis mit "aufgrund einer Erkrankung eines Fahrgastes" codiert ist ja noch verständlich (klingt besser als: "ein Zugführer muß kurzfristig die Scheiben putzen" ... *wtf* ... das hier ist die U3!!!)

Jetzt könnte man noch Erwin Ringel ins Spiel bringen, um den speziell österreichischen Aspekt zu beleuchten, aber ich gestehe, ich hab ihn nicht gelesen. Jedenfalls hat man in unserer Gesellschaft zwischen Katholizismus, wenig Militarismus, wenig praktisch gelebte Religion, Leistungsgesellschaft, die Depressionen und "Psycho-Zeugs" usw. gerne als was "wenig schmeichelhaftes" diffamiert, und auf (vermeintliche) Erfolgsmenschen und LeistungsZWANG und Stärke pocht, offenbar keinen Leidensdruck als Kollektiv, einen gewissen Ausfall von Individuen hinzunehmen.
Gleichzeitig war Wien aber zweifellos ein Hochburg von geschichtlicher, subtiler melancholischer Morbidität, insoferne abschließend vielleicht der analytisch wohl zutreffende Spruch:

"Das Wienerlied ist eine Mischung aus Alkoholismus, Frauenfeindlichkeit und Todessehnsucht"

Über zB plausible Kausalitäten zwischen diesen dreien und angrenzenden Faktoren spekulieren wir erst einmal lieber nicht.
 
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