Suizid

Dann nimm Hilfe in Anspruch!!! Der Hausarzt ist dein Ansprechpartner, oder ruf die Seelsorge, Krisenintervention an!


Hausärzte sind da zu vergessen und bis jemand auf Kassenkosten einen Termin beim Seelenklempner bekommt, können Monate vergehen.

Bekannter von mir war Hotelchef, dann Burnout, Depri, gefeuert, Alte abgehauen, Haus verloren, Notstandshilfe.

Der hatte in 2 Jahren seit seiner Suizidankündigung ZWEI Termine.

Aber eigentlich geht es in diesem Thread um die Legalisierung der Sterbehilfe in hohem Alter oder bei schwerer Krankheit und nicht um Alltags-Selbstmorde.

1.032 Selbstmorde auf 8,9 Millionen Einwohner finde ich eigentlich nicht viel, ich habe die Fälle vor Recherche höher eingeschätzt.

Vermutlich werden auch die legalen Sterbehilfefälle nicht viel ausmachen.

Vielleicht 100, 200?

Man wird sehen.
 
1.032 Selbstmorde auf 8,9 Millionen Einwohner finde ich eigentlich nicht viel, ich habe die Fälle vor Recherche höher eingeschätzt.
immer eine Frage der Dunkelziffer - siehe auch die bereits wo gepostete Aussage, daß geschätzte 1-7% Kfz-Todesfälle "gewollt" waren.

Vgl. Hitchcock-Sager: "Natürlich gibt es perfekte Morde - sonst wüßte man ja davon."
 
Da hast du wirklich recht, ich ging fälschlich von der offiziellen Statistik aus.
bzw. wird es auch einen Grat geben, wo zB Menschen Tabletten gezielt "fehldosieren", oder auf Behandlungen verzichten. Das ist dann zwar kein Selbstmord, aber eben auch ein umgesetzter Todeswunsch.
Nicht zuletzt Definitionssache. Irgendwo - und da sind wir wieder bei der Sterbehilfe - muß man Menschen mit zB unbehandelbaren Leiden auch Selbstbestimmung zugestehen. Das ist auch für Geistliche dünnes Eis.

Aber noch einmal: Ich bin mir sicher daß es internationale Studien und Vergleiche gibt, aus denen sich weitere Zusammenhänge zwischen Leidenswegen Einzelner und soziokulturellen Zusammenhängen ableiten lassen, aber auch der Umgang der jeweiligen Gesellschaft mit dem Thema und welchen Einfluß das wiederum auf die Individuen hat. Oder auch, welche Rolle individuelle Leidensfähigkeit hat, mental und körperlich.
Auf der anderen Seite: was ist schlimmer für das Umfeld:
  • Plötzlicher Verlust OHNE Erklärung,
  • MIT Abschiedsbrief o.ä.,
  • jahrelanges Tauziehen mit den Depressionen des Betroffenen,
  • ewiger Windmühlenkampf mit einem Gesundheitssystem, das dafür keine Ressourcen hat
  • oder die Einsicht, daß sie wir in einer Gesellschaft leben, die persönliche Leidenswege gerne als was anderes abtut und herunterspielt, und das fast schon als nötige Selektion betrachtet.
 
bzw. wird es auch einen Grat geben, wo zB Menschen Tabletten gezielt "fehldosieren", oder auf Behandlungen verzichten. Das ist dann zwar kein Selbstmord, aber eben auch ein umgesetzter Todeswunsch.
Nicht zuletzt Definitionssache. Irgendwo - und da sind wir wieder bei der Sterbehilfe - muß man Menschen mit zB unbehandelbaren Leiden auch Selbstbestimmung zugestehen. Das ist auch für Geistliche dünnes Eis.

Aber noch einmal: Ich bin mir sicher daß es internationale Studien und Vergleiche gibt, aus denen sich weitere Zusammenhänge zwischen Leidenswegen Einzelner und soziokulturellen Zusammenhängen ableiten lassen, aber auch der Umgang der jeweiligen Gesellschaft mit dem Thema und welchen Einfluß das wiederum auf die Individuen hat. Oder auch, welche Rolle individuelle Leidensfähigkeit hat, mental und körperlich.
Auf der anderen Seite: was ist schlimmer für das Umfeld:
  • Plötzlicher Verlust OHNE Erklärung,
  • MIT Abschiedsbrief o.ä.,
  • jahrelanges Tauziehen mit den Depressionen des Betroffenen,
  • ewiger Windmühlenkampf mit einem Gesundheitssystem, das dafür keine Ressourcen hat
  • oder die Einsicht, daß sie wir in einer Gesellschaft leben, die persönliche Leidenswege gerne als was anderes abtut und herunterspielt, und das fast schon als nötige Selektion betrachtet.

Das ganze System rennt eh auf Scheinheiligkeit.

Einerseits verhindert/verbietet der Staat Selbstmorde, anderseits lässt sich jemand, der es ernsthaft vorhat, nicht davon abhalten.

Für Behandlung/Betreuung fehlt Zeit, Geld, Personal.

Auch für die Betreuung Alter und Schwerkranker.
 
Das ganze System rennt eh auf Scheinheiligkeit.

Einerseits verhindert/verbietet der Staat Selbstmorde, anderseits lässt sich jemand, der es ernsthaft vorhat, nicht davon abhalten.

Für Behandlung/Betreuung fehlt Zeit, Geld, Personal.

Auch für die Betreuung Alter und Schwerkranker.

Die ganze Suizid-Prävention, die angeboten wird, wirkt aufgesetzt und scheinheilig. Es fehlt an Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Verständnis. Ich glaube, jedem Drogensüchtigen wird mehr Hilfe zuteil, als jemandem, der Suizidgedanken hat und aktiv nach Hilfe sucht - so zumindest meine Erfahrung.
 
Einerseits verhindert/verbietet der Staat Selbstmorde, anderseits lässt sich jemand, der es ernsthaft vorhat, nicht davon abhalten.
es beginnt der vielfältigen Stigmatisierung. Mit seinem Körper nicht klarkommen ... ok, kann man sehen und mechanisch reparieren.
Mit den Gedanken im weitesten Sinn nicht klarkommen - "Maschine Mensch defekt" -> aussortieren, sofern nicht sowieso als Simulant, Hypochonder oder arbeitsunwillig eingestuft. Oder dieses generelle Verkennen der Tragweite:

--> "Das wird schon wieder": Mann heilt depressiven Freund mit einem einzigen Satz
 
es beginnt der vielfältigen Stigmatisierung. Mit seinem Körper nicht klarkommen ... ok, kann man sehen und mechanisch reparieren.
Mit den Gedanken im weitesten Sinn nicht klarkommen - "Maschine Mensch defekt" -> aussortieren, sofern nicht sowieso als Simulant, Hypochonder oder arbeitsunwillig eingestuft. Oder dieses generelle Verkennen der Tragweite:

--> "Das wird schon wieder": Mann heilt depressiven Freund mit einem einzigen Satz

Also bei mir hats geholfen! 👍 ;)
 
es beginnt der vielfältigen Stigmatisierung. Mit seinem Körper nicht klarkommen ... ok, kann man sehen und mechanisch reparieren.
Mit den Gedanken im weitesten Sinn nicht klarkommen - "Maschine Mensch defekt" -> aussortieren, sofern nicht sowieso als Simulant, Hypochonder oder arbeitsunwillig eingestuft. Oder dieses generelle Verkennen der Tragweite:

--> "Das wird schon wieder": Mann heilt depressiven Freund mit einem einzigen Satz
Also DAS wundert mich wirklich.

Denn so " Sager" wirken ja nur so " daher geredet" .

Aber auch in der Psychiatrie gibt sich eigentlich kaum jemand die Mühe , sich mit dem Suizid bzw dem Suizid gefährdeten Patienten wirklich auseinanderzu setzen.
Und wenn nicht dort, wo denn sonst .
Die Abwehr von solchen Erfahrungen beherrschen auhch Psychiater bestens .Denn die Empfindungen von abgrundtiefer Verzweiflung sind eben existenziell bedrohlich.
Vielleicht gibt es dann nicht mehr dieses schlimme Tabu, nicht darüber reden zu wollen, wenn der assistierte Suizid legalisiert und umgesetzt wird.
 
Also DAS wundert mich wirklich.

Denn so " Sager" wirken ja nur so " daher geredet" .
und genau das macht sie so verfänglich, weil sich der Betroffene dann erst recht nicht ernstgenommen fühlt.

Aber auch in der Psychiatrie gibt sich eigentlich kaum jemand die Mühe , sich mit dem Suizid bzw dem Suizid gefährdeten Patienten wirklich auseinanderzu setzen.
Beobachtung oder Vermutung?

Und wenn nicht dort, wo denn sonst .
Die Abwehr von solchen Erfahrungen beherrschen auhch Psychiater bestens .Denn die Empfindungen von abgrundtiefer Verzweiflung sind eben existenziell bedrohlich.
Vielleicht gibt es dann nicht mehr dieses schlimme Tabu, nicht darüber reden zu wollen, wenn der assistierte Suizid legalisiert und umgesetzt wird.
das hängt aber schon mit dem generell entfremdeten Umgang mit dem Tod zusammen, der ja im Alltag weitgehend aus dem Bewußtsein verschwunden ist:
Wann sagen denn die Leute "der Tod hat ihn erlöst"? Wenn eine jahrelange Leidensgeschichte das Umfeld darauf mental vorbereitet hat.
 
Zukunftweisend (als "Warnung" bzw. Hinweis, komischerweies sind da einige filmfremde Szenen eingeschnitten...sehr komisch, aber man sollte sie erkennen, was nicht zum Film gehört. Außerdem, der Anfang bzw die ersten 1:40 Minuten sollen aufzeigen, woran es in der Filmwelt "hakt"...):
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Wobei der Film selber ist äußerst dystopisch. Harch, die 70er mit Heston und dem Pessimismus... Wie auch immer, als ich ihn als Kind/Jugendlicher gesehen habe, ist das ziemlich hängen geblieben. Die Idee des Abtritts: großartig. Dass man im Film natürlich dann verwurstet wird...nicht so doll :nailbiting: Und zufälligerweise habe ich gesehen, dass der Film das Jahr 2022 (!) als Jahr hat..... :bag:
bin erst jetzt dazugekommen, danke noch 1x für den Tipp. der Film is ja echt schräg, super gemacht, hat mir sehr gut gefallen :D
 
Zu dem Thema, kann ich nur so viel sagen, man handelt und denkt dabei nicht an die anderen, weil man am Ende ist und keine Kraft mehr für die anderen hat, sich zu fragen was machen, die ohne mich und man sieht es, häufig, dass leben der anderen geht weiter während du dich für sie quälen sollst. Für was?
 
Zu dem Thema, kann ich nur so viel sagen, man handelt und denkt dabei nicht an die anderen, weil man am Ende ist und keine Kraft mehr für die anderen hat, sich zu fragen was machen, die ohne mich und man sieht es, häufig, dass leben der anderen geht weiter während du dich für sie quälen sollst. Für was?
Gut geschrieben 👍

Aus ( leider ) Eigner Erfahrung gesprochen:

Damals konnte ich nicht mehr an andere Danken.
Es war wie eine nie aufhörende Gedankensprale, Tag für Tag Stunde um Stunde nur mehr einen Gedanken.
Suizid
Wollte mich mit aller Gewalt ablenken usw..
Keine Chance immer der selbe Gedanke in einer Endlosschleife.
 
Gut geschrieben 👍

Aus ( leider ) Eigner Erfahrung gesprochen:

Damals konnte ich nicht mehr an andere Danken.
Es war wie eine nie aufhörende Gedankensprale, Tag für Tag Stunde um Stunde nur mehr einen Gedanken.
Suizid
Wollte mich mit aller Gewalt ablenken usw..
Keine Chance immer der selbe Gedanke in einer Endlosschleife.
Warum soll man auch immer an andere denken? Ich finde jeder hat das recht selbst zu entscheiden wann und wie er gehen will.
 
Warum soll man auch immer an andere denken?

Der Mensch ist ein soziales Wesen (bis auf ein paar Ausnahmen) : ist doch bis zu einem gewissen Grad normal. Auch wenn man zb todkrank ist, wird man sich Sorgen machen wies der Familie "nachher" geht.

Ich versteh aber, dass es Situationen gibt wie schon beschrieben, wo man in dieser Spirale gefangen ist und an nichts und niemand andern mehr denkt.
 
Warum soll man auch immer an andere denken? Ich finde jeder hat das recht selbst zu entscheiden wann und wie er gehen will.
Im Grunde hast völlig recht, aber in vielen Fällen ist der Suizid eine Kurzschluss Reaktion.

Kann jetzt darüber offen sprechen.
War schon so weit bin im Heizraum gesessen, mit der geladenen Waffe an meinem Kopf.

Hatte das Glück nicht den Abzug betätigt zuhaben.
Egal wie hart und sinnlos alles einem erscheint, kämpfen lohnt sich immer. 💪💪💪

Ausgenommen der Fall ich wäre Totkrank mit keiner Aussicht auf Besserung.
Würde mir ohne zu zögern die Kugel geben.
 
Im Grunde hast völlig recht, aber in vielen Fällen ist der Suizid eine Kurzschluss Reaktion.

Kann jetzt darüber offen sprechen.
War schon so weit bin im Heizraum gesessen, mit der geladenen Waffe an meinem Kopf.

Hatte das Glück nicht den Abzug betätigt zuhaben.
Egal wie hart und sinnlos alles einem erscheint, kämpfen lohnt sich immer. 💪💪💪

Ausgenommen der Fall ich wäre Totkrank mit keiner Aussicht auf Besserung.
Würde mir ohne zu zögern die Kugel geben.
Stimmt kämpfen lohnt sich immer!
 
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