Tattoos am Arbeitsplatz - Akzeptanz und Toleranz?

bei einem kundentermin wird bei mir erwartet dass ich solide ausschau - und daran halt ich mich
ansonsten ist mir das ziemlich schnurzen - solange meine arbeitsleistung ok ist hat sich noch nie jemand bei mir deswegen beschwert weil ich halt "a wengerl bunt" bin ;)
 
Worauf ja ich eher g'spannt bin: was sein wird wenn die Hype vorbei ist?

Die allerersten Tattoos, die ich außer an Matrosen, oder Sträflingen sah, waren in den 80ern in Süditalien. Höchst vermögend-prominente Menschen trugen sie und ich war damals (unbedarft und naiv) mehr, als entsetzt, als ich sogar bei Franco Zeffirelli ein SEHR dezentes Peckerl wahrnahm. Ich muß lachen, weil mir grad bewußt wird, daß ich mit einem Beispiel aufwarte, von dem wahrscheinlich heute kaum mehr jemand weiß, WER das war. Naja, egal. Jedenfalls gab es da unglaublich viele Unternehmer und Industrielle (Milanesen) die meiner Ansicht nach mit dem Peckerl Boom begannen. Allerdings immer winzigst und kaum sichtbar.
 
Mir gefallen die wenigsten Tattoos, aber es gibt vereinzelt Leute, die sind extrem viel tätowiert und mir gefällt's sogar.

Abgesehen davon: Als Arbeitgeber ähnlich wie bei Bulsara. Unsere Leute haben kaum Kundenkontakt, von mir aus können sie sich tätowieren wie sie wollen. Bis auf diejenigen, die eben zu Kunden fahren. Ist ein konservativer Kreis, da ist solides Auftreten Pflicht.

Und bevor nachgefragt wird: ich find's vollkommen in Ordnung so. Tattoos sind wie Kleidung auch Ausdruck eines Lebensgefühls. Das ist in Ordnung, aber in sensiblen Bereichen verlange ich einfach, daß auch dem Lebensgefühl der Kunden und sonstigen Geschäftspartner Rechnung getragen wird.
 
Ich hab mir in meiner Jugend stockbesoffen zwei Tattoos an den Händen stechen lassen (links zwischen Daumen und Zeigefinger, rechts am inneren Handgelenk) - von einem Bekannten in dessen Wohnzimmer. :kopfklatsch:
Abgesehen davon, dass sie potthässlich sind (chinesische Zeichen :kopfklatsch:) hab ich mir die allerblödesten Stellen ausgesucht. Das am Handgelenk lässt sich ja eventuell noch verstecken, aber beim anderen keine Chance. Erst unlängst, als ich auf der Suche nach einem geringfügigen Nebenjob in der Karenz war hab ich den für mich idealen Job genau deswegen nicht bekommen - ein Stoffgeschäft in Währing kann sich sowas nicht leisten, dem rennen die Kunden weg...
Ich spar jetzt aufs weglasern, zumindest das auf der linken Hand. Beim anderen überleg ich noch, ob lasern oder überstechen... Ich würd's auf jeden Fall nicht mehr machen, mein drittes Tattoo, das ich mir vor 1 1/2 Jahren machen hab lassen hab ich mir SEHR gut überlegt - es hat eine Bedeutung für mich (die Fußabdrücke meines Sohnes plus Geschnörksel), ich war bei einem guten Tätowierer und es ist auf der Wade, also an einer versteckbaren Stelle.
 
Na da hab ich glück bei mir in der arbeit is es komplett egal ;-) aber meine freundin hats da nicht so leicht als krankenschwester die achtet drauf das die tattoos zum verstecken sind und nicht sichtbar ;-)
 
Viele Kollegen von mir im Außendienst haben Tatoos - müssen aber immer mit Hemdschluss bei Kurzarm abschließen.
 
Generell hab ich nichts gegen Tinte unter der Haut, muss aber auch sagen, dass ich sehr auf die Ästetik im gesamten Achte (Bsp: wunderschöne Tätowierungen + unhygienischer Mensch = geht einfach gar nicht.. - genauso wenn die Tattoos nicht authentisch der Persönlichkeit gegenüber sind).
Und du hast das ultimative Gespür dafür, welche Tattoos authentisch sind und welche nicht? :hmm:
 
Hemdschluss bei Kurzarm abschließen.

Ich kenne Dienstschluß, Schulschluß, Geschäftsschluß. Was, bitte, ist aber Hemdschluß? Verstehe ich das richtig, daß das Tattoo am Oberarm nur so weit reichen darf, wie der Kurzärmel vom Hemd endet? Dann müßte er aber auch hauteng anliegend sein (wie eine Radlerhose), denn wenn sich die Person bewegt, kann man da schon hineinsehen, nicht weit, aber so weit, daß man das Tattoo erspechteln kann.
 
Also ich habe 3 Tat. anden Unterarmen und bin im Speditions Geschäft auch mit persönlichem Kundenkontakt .Trage lang und Kurzarm Hemden und Polos ich hatte bis heute keine Probleme damit .;)
Da ich auch mit Privaten Kunden zu tun habe ca. 20 pro Tag, ich komme also viel rum und ich muß sagen das ich wegen meiner Tat. noch nie Probleme hatte bzw. wahrscheinlich würden die meisten keinen Ton dazu sagen selbt wenn
es Sie stören würde . Hab meine Tat. seit mehr als 10 Jahren ,soviel dazu.:daumen:
 
Jetzt ganz abseits der Arbeitsplatzproblematik: Es g´fallt mir nicht, ich find ein völlig naturbelassenes Mädchen einfach schöner. Aber ich bin halt ein Spießer .... :haha:

Gott ist das schön, wenn sich bunte Haut bewegt :oops:

da ich elektriker bin,gibts bei mir keine probleme in der firms,wobei in ner bank siehts anders aus

Muß zugeben, daß ich mich eines gewissen Lachanfalls bei einem von Kopf bis Fuß gepeckten CEO nicht erwehren könnte (wir sind ja schließlich in Europa und keine Maorikultur in NZ).

Im Bereich des gehobenen Managements? :mrgreen:

Andere Länder, andere Sitten. Schau dir mal Top-Banker in Valetta oder auch London an! :hahaha:

In Holland ist das nicht unähnlich.

In Ö sind die Leut halt irgendwie echt deppat - was geht das tatsächlich irgendwen was an, was unsereins mit seiner Haut macht?

Aber solang die Wahl der Parfüms bzw Seifen in Ö noch nicht frei sind ... wird's wohl ewig dauern, bis wir da zu mehr Toleranz kommen.
 
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Gibt auch Jobs mit Kundenkontakt wo Tattoos durchaus dazugehören....
Kommt halt immer drauf an in welchem Buisness man sich bewegt... ;)

Kunde wird nie sagen "oh mein Gott, wie sehen sie denn aus!"
Aber es reicht schon wenn er sich's denkt, finde ich.
 
In Ö sind die Leut halt irgendwie echt deppat - was geht das tatsächlich irgendwen was an, was unsereins mit seiner Haut macht?

Es gibt Berufe, in denen ein möglichst neutrales Auftreten auch schon vom Aussehen her gefordert ist. Der Interpretationsspielraum vom äußeren Auftreten her soll möglichst gering sein.
Wer seine Tattoos an sichtbaren Körperstellen wie Gesicht, Hände und Hals anbringen lässt, der möchte seiner Umwelt ja etwas über seine Persönlichkeit kommunizieren. Das wiederum ist in manchen Berufen ein absolutes No Go.
Weil nicht die Persönlichkeit etwa des Verkäufers im Vordergrund stehen soll, sondern das Produkt, das er verkauft.
 
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Weil nicht die Persönlichkeit etwa des Verkäufers im Vordergrund stehen soll, sondern das Produkt, das er verkauft.

Und da hast grad ins falsche Töpfchen gegriffen. In meinem Bekanntenkreis gibt es ein paar, wo sich am Hals was raufschlängelt ... und die sind absolute Spitzenverkäufer.

Natürlich hab ich auch gefragt, aber bloß ein Lachen zu hören bekommen ... Verkaufen hat sehr wohl mit der Verkäuferperson zu tun!

Ein schlechter Verkäufer verkauft nicht besser, wenn er nicht sichtbar tätowiert ist.
Bei einem Guten hingegen spielt es keine Rolle!
 
Ich finde Tattoos am Hals sehr bedrohlich....
Ausgenommen es ist was buntes...

Somit möcht ich weder mein Schnitzel noch eine Jeans bei dem Typen kaufen...

Und das sag ich als Tattooliebhaberin...
 
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