Daraus geht klar hervor, dass auch der legale Lobbyismus demokratieschädlich ist.
Demokratie-schädlich sicher nicht ....... diese Beispiele zeigen nur, dass Demokratie nicht automatisch zur bestmöglichen Entscheidung führt. Aber es ist das Wesen der Demokratie, dass Mehrheiten überzeugt werden müssen. Wie könnte es besser umgesetzt werden? ich weiß es nicht.
Ganz aktuelle Probleme:
Über den Biosprit habe ich schon gelästert. Da wurde (sicher unter Mitwirkung der Agrar - Lobby) eine entscheidung durchgesetzt, deren Nutzen für das Klima gelinde gesagt durchaus fragwürdig ist.
Die Diskussion über das Plastiksackerl ...... ob die Papiersackerln um so viel umweltfreundlicher sind? Plastiksackerln werden ganz bestimmt öfter verwendet, bevor sie im Abfall landen.
Und jetzt will ich einmal selber Lobbying betreiben:
Aluminiumdosen als Getränkeverpackung? Gaaaaanz schlecht, fürchterlich umweltschädlich. Behaupten zumindest die
Grünen immer wieder. Als Beweis wird auch mit einem Vorfall argumentiert, der eine Folge und Altlast des desaströs - chaotischen Wirtschaftens im seinerzeitigen
Realen Sozialismus ist.
Eine Aludose verursacht dreimal so viel CO2 wie eine Mehrweg-Flasche. Der Giftunfall in Ungarn zeigt gerade auf, wie gefährlich der Alu-Abbau für Mensch und Umwelt ist.
Aber stimmt das überhaupt? Stimmt es, dass Aluminium giftig (diesen Eindruck möchte man offenbar vermitteln) und so schrecklich klimaschädlich ist? Aluminium verursacht überhaupt nur dann übermäßige CO2 - Emissionen, wenn der Strom zu seiner Erzeugung aus Kohlekraftwerken stammt. Das ist aber längst nicht mehr der Fall. In China zugegeben sicher noch ........
In Sibirien, in Island oder auch im Norden Norwegens gibt es Wasserkraft im Überfluss. Aber was tun damit? Weder kann elektrische Energie in Schiffe verladen noch kann sie auf der Transsibirischen nach Mitteleuropa gebracht werden. Eine sehr pfiffige Möglichkeit ist es doch, mit diesem Strom, für dessen Herstellung kein CO2 emittiert wird, Aluminium herzustellen.
Ja, aaaaaber ....... die Araber zum Beispiel, die verbrennen für die Stromerzeugung doch Erdgas? Und stellen mit diesem Strom
riesige Mengen Aluminium her!!
Richtig, jedoch entsteht bei der Verstromung von Erdgas wesentlich weniger CO2 als in einem Kohlekraftwerk. Und ....... man glaubt es ja kaum, früher wurde dieses Erdgas zu einem großen Teil einfach abgefackelt, das heißt verbrannt, ohne daraus Nutzen zu ziehen.
Recycling von Aluminium ist eine einfache Sache. In den USA und in Schweden wird von einer Recyclingquote berichtet, die mehr als 98 % beträgt. Bei uns schaut es noch nicht ganz so gut aus. Das liegt aber weniger an den Alu - Dosen, sondern daran, dass es bei uns leider auch ziemliche Deppen gibt. Tauernautobahn, Fenster auf und Aludose hinaus
Dass in den Containern, die für den Dosenschrott reserviert sind, auch jeglicher sonstiger Metallabfall landet, das ist zwar unangenehm, macht aber das Recycling des Aluminiums nicht unmöglich. Nur teurer halt, weil nachträglich getrennt werden muss. Das Trennen ist übrigens bei Plastikflaschen gar nicht so einfach - ein großer Vorteil des Aluminiums.
Und dann zur Glasflasche, die angeblich so umweltfreundlich sein soll. Eine Coladose wiegt 33 Gramm, wie schaut es da wohl mit der Glasflasche aus? Und damit sie nicht bricht, muss sie in Kisten transportiert werden, wiederum zusätzliches Gewicht. Und beim Transport höhere CO2 - Emissionen im Vergleich zur federleichten Aludose. Mehrweg - Glasflaschen müssen auch sorgfältig gereinigt werden. Da kommen hoch wirksame Waschmittel zum Einsatz, die aber das Abwasser belasten. und danach wird die Flasche mit viel Wasser sauber gespült und getrocknet. Wie das sich wohl auf die CO2 - Bilanz auswirkt??
So, jetzt habe ich euch ein Beispiel dafür gegeben, was Lobbying wirklich ist. Eingefleischte Grüne konnte ich vermutlich nicht überzeugen. Aber manche werden die Aludose jetzt doch anders sehen. Wenn das aber immer wieder so in den Zeitungen steht, dann kann auch die Mehrheit überzeugt werden. Und das bezweckt der Lobbyist.