All das läge im Dunkel der Geschichte, gäbe es nicht Zeugen: Aus "S 21" kamen nur sieben von mehr als 12.000 lebend heraus, und drei von ihnen haben überlebt. Mit großer Betroffenheit vernahm das von der UNO eingesetzte Sondertribunal, vor dem sich nun der "Kamerad Duch" wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten muss, am Dienstag und Mittwoch die aussagen des 79-jährigen Chum Mey und des 68-jährigen Bou Meng.
"Ich wurde Tag und Nacht verprügelt. Wenn ich gefoltert wurde, habe ich mich nicht mehr wie ein Mensch gefühlt. Ich fühlte mich wie ein Tier", schluchzte Chum Mey. Er habe nur überlebt, weil er seinen Folterknechten als Automechaniker habe nützlich sein können. Er weine jede Nacht um seine Frau und ihr gemeinsames Baby, die von den Roten Khmer ermordet worden seien. ........................................ Das Foto, das damals von seiner Frau nach deren Einlieferung nach Tuol Sleng gemacht wurde, sei alles, was ihm von ihr geblieben sei.
Der Angeklagte Duch hört den Zeugenaussagen schweigend zu.