... welcher gesellschaftlicher Nutzen ist von einem solchen Verbrecher, der sein Leben lang von der Gesellschaft separiert werden muss, noch zu erwarten?
Naja ... das hört sich ja auf den ersten Blick gar nicht schlecht an - und vor allem sehr besorgt um das Allgemeinwohl. Allerdings sehe ich einen großen Haken dahinter, vom zu erwartenden gesellschaftlichen Nutzen abhängig zu machen, ob man Leben schützenswert findet oder nicht.
Gesellschaftlicher Nutzen ist nämlich beliebig definierbar, und wenn man mit den psychisch Kranken, welche zu Verbrechern werden, die Hemmschwelle zu praktischen und billigen Lösungen überschritten hat, dann ist nicht auszuschließen, dass sich das leicht ausweitet. Gesellschaftlichen Nutzen haben ja auch jene psychisch Kranken nicht wirklich, welche auch ohne Mörderkarriere über Jahrzehnte oder lebenslang verwahrt bleiben müssen. Das lässt sich dann beliebig ausweiten, auf geistig oder körperlich behinderte Menschen, auf arbeitsunfähige Menschen, auf alte Menschen, sogar auf Menschen, welche bestimmten (oder egal welchen) Religionen nachhängen, und bei Bedarf auch auf Menschen, welche in ihrem "Wahn" falschen Parteien nachlaufen.
Das braucht nur eine entsprechende Ideologie - Kreaturen, welche passende Diagnosen stellen und die verordnete "Medizin" verabreichen, finden sich immer. Wie einfach das ist, zeigen Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart sehr deutlich.
Wenn wir uns nicht auch nur in die Nähe einer solchen Gefahr begeben wollen, würde ich vorschlagen: lassen wir am besten alles so, wie es ist.