Washington - Ein US-Gericht hat einem zum Tode verurteilten Häftling sechs Tage vor seinem Hinrichtungstermin DNA-Tests verweigert, mit denen er seine Unschuld beweisen will. Es gebe keinen Hinweis darauf, dass DNA-Tests den Todeskandidaten Hank Skinner entlasten könnten, begründete das Bundesbezirksgericht in Texas am Donnerstag seine Entscheidung. Skinners Anwalt Robert Owen sagte, sein Mandant sei "tief enttäuscht", zugleich aber voller Hoffnung, weil er das Urteil anfechten werde.
David Protess, Journalistik-Professor der Northwestern University, hat mit Studierenden den Fall Skinner im "Projekt Unschuld" über Jahre untersucht. Er kam zu dem Schluss, dass DNA-Tests an Skinner verglichen mit solchen an den Opfern den Todeskandidaten vom Vorwurf des Mordes entlasten würden. Unterstützt wird Skinner, der inzwischen mit der französischen Todesstrafengegnerin Sandrine Ageorges verheiratet ist, auch von der französischen Regierung. (APA)