Das Ergebnis dieser Wahl ist ja nicht so völlig unerwartet gekommen. Immer wieder konnten wir hören (oder lesen), dass Trump aufholt, dass er Hillary Clinton sogar überholt hätte. Nach der Wahl kommen jetzt die Analysen und ein jeder Analyst weiß
jetzt ganz genau, warum das passiert ist. Ich sehe da Fakten, die man nicht so einfach vom Tisch wischen kann.
1. Amerika hat 2 Amtsperioden eines demokratischen Präsidenten hinter sich. Egal wie man Obamas Amtszeit bewertet (für mich ist sie, gemessen an Versprechung und Umsetzung, eher durchwachsen. Gut gemeint ist nämlich das genaue Gegenteil von gut), dass auf 2 Amtszeiten eines Demokraten wieder ein Demokrat folgt , das ist eher ungewöhnlich und kommt nur selten vor (gilt umgekehrt auch für einen Republikaner).
2. Dass Hillary Clinton bei den Menschen nicht beliebt ist, das hat man von Anfang an gewusst. Ihr Auftreten mit einer völlig übersteigerten Gestik wirkte auf mich eher befremdlich.
3. Der Mehrzahl der amerikanischen Wähler sind weltpolitische Überlegungen völlig egal. Die amerikanische Politik der Einmischung dient zwar vor allem amerikanischen Interessen, die amerikanischen Steuerzahler sehen sie aber in erster Linie als finanzielle Belastung. Trump konnte also bei den Unzufriedenen mit seinen isolationistischen Parolen Punkte einsammeln.
4. Ich sehe eine große Parallele zu Europa und auch zu Österreich.
Noch besteht die Mehrzahl der Wähler aus europäisch geprägten Weißen. Und die haben mit großer Mehrheit Trump gewählt. Und zwar nicht nur Dumme, sondern auch Gebildete. Nicht nur Männer, sondern auch Frauen, wie die Analysen über das Abstimmungsverhalten klar zeigen. Ganz offensichtlich ist Amerika nicht das Schlaraffenland des Multi - Kulti, wie unsere Vertreter dieser Ideologie es uns einreden wollen.
Was das für Europa und seine künftige politische Entwicklung bedeutet, ist leicht erkennbar. Ebenso wie der amerikanische und Steuern zahlende Wähler die Rolle des Weltpolizisten als Belastung sieht, haben die europäischen Wähler (vor allem natürlich die Betroffenen, also Deutsche, Schweden und Österreicher) die Rolle des Weltsozialamtes satt.
5. Trump ein sexistischer und rassistischer Rüpel? Kann schon sein, aber vielleicht will die Mehrzahl der Frauen nicht wirklich ein politisch korrektes Weichei? Und offenbar sind die weißen Frauen Amerikas auch gar nicht so darauf erpicht gewesen, dass endlich eine Frau das Präsidentenamt bekleidet. Und von wegen der angesprochen Schönheit (übrigens: ist Kern wirklich schön?
Geschmäcker sind natürlich verschieden) ....... was ein Mann wirklich sein muss?
Ein Mann!
Noch ein Wort zu den Folgen für Europa: Wir dürfen uns nicht mehr auf die NATO verlassen, sondern auf europäischer Ebene Schritte zu einer gemeinsamen europäischen Verteidigung setzen. Junker hat es inzwischen auch schon geschnallt. Und diesmal werden die Polen und Balten und auch andere sich bestimmt nicht querlegen. Denn die russische Gefahr ist real und Überleben kann nur durch Stärke gesichert werden.