Türkei und das Militär

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Interessanterweise, und deswegen ist die neugeschaffene "Ausgliederung" der Gutheißung terroristischer Straftaten für mich ein bisserl unverständlich, ist das Strafmaß beim §282er und bei §282a mit einer Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren gleich festgesetzt.

Dann von mir 1 Jahr Haft, ohne Bew. ohne vorzeitiger Entlassung.
 
Von 1200 befragten Personen ;)
:nono: :bussal:

Heute war in 3SAT ein interessanter Beitrag zu sehen. Leider ist die Sendung nicht über eine Videothek abrufbar, denn die Diskussion war hoch interessant.

3sat TV-Programm Sonntag, 11.9.

Der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel zitierte dabei eine Studie, in der europaweit jeweils 9000 Muslime und 9000 Christen befragt wurden. Nach seiner Aussage stellen 78 % der befragten Muslime ihre religiösen Vorschriften über unser europäisches staatliches Recht. Für die befragten Christen nennt er einen Wert von 8 %.

Google hilft (fast) immer, über die Studie gibt es auch einen Beitrag auf Fundamentalismus-Studie: Hohe Werte in Österreich - religion.ORF.at. Die Zahlen sind zwar nicht völlig identisch mit den von Reinhard Merkel genannten Werten. Sie geben aber auf jeden Fall Anlass zur Beunruhigung. Und: Für Österreich liegt der Anteil der Muslime mit fundamentalistischen Tendenzen höher als in den anderen Ländern.

Die Studie bewertet „religiösen Fundamentalismus“ anhand von drei Indikatoren: Die Interviewten wurden gefragt, ob (1) Muslime bzw. Christen zu den Wurzeln ihrer jeweiligen Religion zurückkehren sollen, (2) ob es nur eine einzige gültige Auslegung des Koran bzw. der Bibel gibt und (3) ob ihnen religiöse Regeln wichtiger sind als staatliche Gesetze. Jene Personen, die alle drei Fragen mit Ja beantworteten, bezeichnet die Studie als „konsistente Fundamentalisten“.

Hohe Werte in Österreich
In Österreich, wo laut Information des WZB nur türkischstämmige Muslime befragt wurden, weil es zu wenige marokkanischstämmige gibt, zeigen die Studienergebnisse überdurchschnittlich starke radikale Tendenzen.

Von den hierzulande Befragten stimmten demnach 79 Prozent der Aussage zu, es gebe nur eine korrekte Auslegung des Islam, 73 Prozent hielten die islamischen Gebote für wichtiger als staatliche Gesetze und 65 Prozent eine Rückkehr zu den Wurzeln des Islam für erstrebenswert. Allen drei Fragen stimmten 55 Prozent der befragten Muslime zu.

In der Vergleichsgruppe der christlichen Einheimischen lagen die Zustimmungswerte in allen drei Fragen klar darunter: 27 Prozent wollten „zurück zu den Wurzeln“, 18 Prozent meinten, es gebe nur eine Interpretation der Bibel, und 13 Prozent hielten religiöse Regeln für wichtiger als staatliche Gesetze. Vier Prozent der befragten einheimischen Christen stimmten allen drei Fragen zu.
 

An der damals verlinkten Umfrage haben 1200 Personen teilgenommen ;)
Heute war in 3SAT ein interessante
Ja ja die Burka, gibt es eigentlich nur im Afga, laut einer Studie in einem anderen Thread leben in D wenns hochkommt, 100 Frauen mit Burka, aber auch da ist ma sich nicht ganz sicher, da Afga.innen ausserhalb ihres Landes eher Tuch tragen.
zitierte dabei eine Studie
von 2008 aus 6 Ländern ;)
ich seh es eher so
"
Vorbehalte gegenüber dem Forschungsdesign der Studie äußert auch Karsten Lehmann, Head of Social Sciences and Statistics des König-Abdullah-Dialogzentrums (KAICIID) in Wien. Der Begriff des Fundamentalismus, der eigentlich in Bezug auf das Christentum entstanden ist, sei nicht ohne weiteres auf den Islam umzulegen, so der Religionssoziologe gegenüber religion.ORF.at.

„Die Grundaussage, die mit dem Begriff Fundamentalismus beschrieben wird, ist, dass man zur Bibel als alleiniger Grundlage zurückkehren will“, so Lehmann. „Diese Bewegung war damals im Christentum eine Abwehr des neuen Mainstreams, der die Bibel als historisches Dokument zu begreifen begann.“ Im Islam sei ein solcher neuer Mainstream nie entstanden, weshalb noch heute die Wurzeln der Religion völlig anders als im Christentum bewertet würden. Dabei gehe es aber nicht um eine „Evolution von schlechter/älter zu besser/neuer“, sondern einfach um unterschiedliche Wege, die eingeschlagen wurden, so Lehmann.

Frage man einen Muslim also, ob es nur eine Auslegung des Korans gebe, sei eine positive Antwort schon allein deshalb wesentlich wahrscheinlicher als bei einem Christen, weil der Koran im Islam eine völlig andere Rolle spiele als die Bibel im Christentum, so Lehmann. Abgesehen davon seien Radikalisierungstendenzen nicht allein von der Religion abhängig, sondern auch von zahlreichen anderen Faktoren.
Anlass zur Beunruhigung
:up: Ja
 
Ja ja die Burka, gibt es eigentlich nur im Afga, laut einer Studie in einem anderen Thread leben in D wenns hochkommt, 100 Frauen mit Burka, aber auch da ist ma sich nicht ganz sicher, da Afga.innen ausserhalb ihres Landes eher Tuch tragen.
Diskussionen über die Burka alleine sind eh nicht zielführend, denn verschleierte Frauen mit Sehschlitz (Niqab) sind ebenso nicht persönlich identifizierbar. Zwar gibt es bei uns außer bei Demonstrationen kein allgemeines Vermummungsverbot, aber in bestimmten Situationen (Passkontrolle an der Grenze oder bei sonstigen vergleichbaren Anlässen) erscheint mir Vermummung zumindest problematisch.

Vorbehalte gegenüber dem Forschungsdesign der Studie äußert auch Karsten Lehmann, Head of Social Sciences and Statistics des König-Abdullah-Dialogzentrums
Viele Menschen (mich eingeschlossen) werden Vorbehalte gegen das König-Abdullah-Dialogzentrum haben. Diese Institution (nicht jeden Freitag wird geköpft) ist wohl kaum als objektive Quelle anzusehen.

Aber noch einmal zurück zu der heute auf 3 SAT gelaufenen Sendung: Es wurde auch die Frage angeschnitten, wie sich der Islam in Zukunft bei uns entwickeln wird. Und da ist klar, dass (auch ohne weitere Zuwanderung) der Anteil der islamischen Bevölkerung stark ansteigen wird. Nach Wikipedia:

Das Vienna Institute of Demography der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entwarf verschiedene Szenarien für den zukünftigen Anteil der Religionen in Österreich. Für das Jahr 2051 wurde ein Bevölkerungsanteil von 14 bis 18 % Muslimen errechnet, jener der Angehörigen der römisch-katholischen Kirche würde von 75 % im Jahr 2001 auf unter 50 % sinken und jener der Menschen ohne Religionsbekenntnis auf bis zu 34 % steigen

Prinzipiell wird in Deutschland die Entwicklung ähnlich erfolgen. Reinhard Merkel: Wir werden zusehends eine geteilte Gesellschaft bekommen. Denn der Großteil der Muslime wird wie schon bisher in den Ballungszentren (Städten) zu finden sein. Es ist also mittelfristig (2050 - 2100) in Wien mit einem Anteil von 30 - 40 % Muslimen zu rechnen. Und das wird dazu führen, dass vermehrt die Gefahr der Bildung von "Ghettos" besteht, vergleichbar den Banlieus in Frankreich. Diese Gefahr besteht vor allem deswegen, weil die Muslime in der zweiten und dritten Generation im Gegensatz zu den Vätern (den ursprünglichen Zuwanderern) deutlich stärkere Tendenzen zur Radikalisierung und Abgrenzung zeigen.

Ist der Islam kompatibel mit der europäischen Lebensart und Demokratie? Dazu Reinhard Merkel:

Es gibt weltweit nur eine muslimische Demokratie, die annähernd unseren Vorstellungen von Demokratie entspricht, Indonesien. Und das ist kein arabisches Land, die Migranten kommen aber überwiegend aus dem nahen Osten und Pakistan, Afghanistan (auch keine funktionierenden Demokratien) zu uns.

Toleranz gegenüber Minderheiten: Es gibt weltweit 10 Länder, welche Homosexualität mit der Todesstrafe bedrohen. Alle diese Länder sind muslimisch.
 
Passt nur indirekt zum türkischen Militär, wobei irgendwie auch wieder direkt seit sie in Syrien mitmischen

Ich hab folgendes bei Youtube zum Syrienkrieg gefunden. Wobei ich gleich dazu sagen möchte dass es stark pro Russland ist, aber wenigstens mal was anders als die oppositionelle Sicht des Londoner Modefachverkäufer (auch bekannt als Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte – Wikipedia): South Front
 
So, nun ist es offiziell, was ohnedies bereits vermutet wurde:
Cyber-Angriff auf Flughafen kam aus der Türkei
Also, der Cyber-Krieg der Türken gegen Österreich hat begonnen. Was kommt als nächstes?

also, was kam als nächstes?
Hacker attackierten Nationalbank

Und wie diesem Artikel u.a. zu entnehmen ist, wurden auch weitere europäische Notenbanken attackiert, ebenso wie österreichische Firmen.

Eigentlich könnte man sagen: Türkenbelagerung im Cybermodus :mad:
 
wohl aus guten Grund, oder?

Aber natürlich steht es Dir zu, über die Türken eine ausschließlich positive Meinung zu haben - jedem das seine
Ich weiß nicht, woraus Du schließt, dass ich gegenüber der Türkei eine ausschließlich positive Meinung zu haben, nur weil ich nicht in das Türkei-Bashing miteinstimme. Ist das so ein "wer nicht für uns ist..."-Reflex?
Fakt ist, die Türkei ist nicht in der Top 10 (und wahrscheinlich weit, weit entfernt) der Cyberangreifer in Österreich. Und dass sowohl Flughafen als auch Nationalbank beeinträchtigt wurden, sagt viel mehr über beide Institutionen als über den Angreifer aus, ohne irgendwelche Attacken schönreden zu wollen.
 
Und dass sowohl Flughafen als auch Nationalbank beeinträchtigt wurden, sagt viel mehr über beide Institutionen als über den Angreifer aus, ohne irgendwelche Attacken schönreden zu wollen.
Und wenn jetzt Islamisten einen Anschlag auf ein Musiklokal in Paris durchführen, was sagt das dann über das Musiklokal aus?
Du bringst da einiges durcheinander.
 
Zunächst:
Eine Cyberattacke und einen Anschlag auf das Leben und die Gesundheit von Menschen zu vergleichen ist wohl vollkommen daneben.

Zum Thema zurück:
Es ist vergleichsweise leicht, gute Kommunikation vorausgesetzt, sich gegen bekannte Angriffsmuster zu wehren. Gerade wenn sie aus einem informationstechnischen (!) 3-Welt-Land herrühren. Wenn solche Gruppen einen vergleichbaren ersten (Flughafen) Erfolg z.B. in den USA erzielen würden, wäre ein zweiter nach gleichem Muster von der gleichen Gruppe ungleich schwerer.
Ich befürchte aber, dass unsere Abwehrmaßnahmen in dieser Hinsicht nicht annähernd ausreichen, so sie denn überhaupt koordiniert sind.

Und nein, das lässt sich immer noch nicht mit dem Terror in Frankreich vergleichen.
 
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