Türkei und das Militär

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Man ist ja nicht einmal in Europa sicher, wenn man gegen Erdogan was sagt. Also wer zum Teufel fährt noch freiwillig in ein Land, das von einem Nazicharakter regiert wird?
 
"Dogan Akhanli ist ein politischer Mensch. Er hat sich für die Menschenrechte in der Türkei eingesetzt. Er hat sich für die Minderpolitik und vor allem für den Genozid an den Armeniern immer wieder als Sprachrohr betätigt. Das hat der offiziellen Türkei auch bei seinem Verfahren 2010 nicht gepasst. Deswegen haben sie ihn kriminalisiert. Diese Kriminalisierung stellen wir heute immer noch fest. Die Türkei hat nicht davon abgelassen, Menschen, die zum Genozid an den Armeniern eine eindeutige Meinung haben, weiter zu drangsalieren."
 
Eigentlich unglaublich, wie sich die spanische Justiz von Erdogan instrumentalisieren läßt :mad:
 
Eigentlich unglaublich, wie sich die spanische Justiz von Erdogan instrumentalisieren läßt :mad:
Kannst du noch nicht sagen. Die Spanier müssen zunächst so tun, als ob die Erdogan-Türkei ein normaler Staat ist. Deswegen müssen sie den Haftbefehl vollstrecken. Das Entscheidende ist nur das, was jetzt passiert. Es kommt die Prüfung, ob einerseits die Anklageschrift ok ist und andererseits, ob ihn eine gerechte Verhandlung erwarten kann. Übers Zweitere brauchen wir nicht lange zu diskutieren. Und beim Ersteren müsste Spanien so urteilen "Anklage, die jeglichen demokratischen Regeln widerspricht und nur dem Willen des Autokraten entspricht", und er ist dann frei. Ich gehe nicht davon aus, dass er ausgeliefert ist, alleine schon deswegen, weil er Deutscher ist.
 
Ich gehe nicht davon aus, dass er ausgeliefert ist
ich zwar auch nicht, aber schlimm genug ist das ganze trotzdem.

Denn die Spanier hätten ruhig mal den Haftbefehl ignorieren können, nachdem ja allseits bekannt ist, daß die Türkei ihr unliebsame Personen aus rein politischen Gründen verhaften läßt. Ist ja nix Neues, wurde nach dem (vermeintlichen) Putsch zehn- bzw. hunderttausendfach so vorgeführt.

Und was hätte Erdogan dagegen tun können, wenn Spanien dem Haftbefehl nicht gefolgt wäre - außer vor Wut zu schäumen?
So allerdings hat man ihm die Chance für Triumpfgeheul gegeben.
 
Und was hätte Erdogan dagegen tun können, wenn Spanien dem Haftbefehl nicht gefolgt wäre -
Irgend etwas wäre ihm schon eingefallen.

So allerdings hat man ihm die Chance für Triumpfgeheul gegeben.
Wenn Dogan Akhanli letztlich nicht ausgeliefert wird, dann erstirbt ihm das Triumpfgeheul im Mund. Und dass er nicht ausgeliefert wird, davon gehen wir ja aus.

In dem Zusammenhang wiederhole ich: Ein jeder ein Charakterschwein, der seinen Urlaub in der Türkei bucht.
 
Ich hatte heute ein nettes Gespräch mit einem Türken auf Twitter. Nachdem ich gestern von einem Nazi als Dreckslinken bezeichnet wurde, schlüpfte ich heute in die Rolle des Nazis. :cool:
Das Phänomen des 21. Jahrhunderts, Dumme glauben die Gescheitesten zu sein. Konfrontierst sie mit Fakten zucken sie gleich aus.

Da erinnere ich mich grad - wenn ich schon dabei bin - an ein anderes Gespräch, wo ein Nazi aus D dem deutschen Justizminister Nazimethoden vorgeworfen hat, weil er ein Gesetz beschließen will, dass gegen Hass und Lügen vorgegangen wird. Nach ein paar Sätzen fragte ich ihn "warum hast was dagegen, dass man gegen Lügnern und Hetzern vorgeht?", kam keine Antwort.
 
Eigentlich unglaublich, wie sich die spanische Justiz von Erdogan instrumentalisieren läßt :mad:


Da bellst du den falschen Baum an. Wenn ich richtig überblicke, hat der Sultan es geschafft, einen internationalen Haftbefehl zu erwirken. Fragt sich, wie, wo und durch wen.
 
Da bellst du den falschen Baum an. Wenn ich richtig überblicke, hat der Sultan es geschafft, einen internationalen Haftbefehl zu erwirken. Fragt sich, wie, wo und durch wen.
trotzdem bin ich der Meinung, daß sich Spanien darauf hätte berufen können, daß die Türkei ja mittlerweile kein Rechtsstaat mehr ist, und es daher von dort ausgehende Rechtsschritte nicht zwingend Folge zu leisten hat. Noch dazu, wo ja längst allgemein klar ist, daß es dem Erdogan bei alle seinen Schritten und Taten rein ums Provozieren, vor allem der EU (und hier in erster Linie Deutschland und Österreich), geht.
Daß in einer solchen Situation ein EU-Staat sich willfährig zum Erfüllungsgehilfen Erdogans macht, ist für mich völlig unverständlich.
 
trotzdem bin ich der Meinung, daß sich Spanien darauf hätte berufen können, daß die Türkei ja mittlerweile kein Rechtsstaat mehr ist, und es daher von dort ausgehende Rechtsschritte nicht zwingend Folge zu leisten hat. Noch dazu, wo ja längst allgemein klar ist, daß es dem Erdogan bei alle seinen Schritten und Taten rein ums Provozieren, vor allem der EU (und hier in erster Linie Deutschland und Österreich), geht.
Daß in einer solchen Situation ein EU-Staat sich willfährig zum Erfüllungsgehilfen Erdogans macht, ist für mich völlig unverständlich.


Vielleicht eine Erklärung: Schulden der Türkei werden zum Druckmittel - WELT Die Türkei hat 87 !!! Milliarden Dollar offene Schulden bei spanischen Banken und die Spanier zittern um die Rückzahlung. Wie viele andere Länder auch. Gier frisst Hirn.
 
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