Übersetzungs-Thread Österreichisch / Deutsch - Deutsch / Österreichisch

ois i hätt do eher "a Bankerl reissn" vawendt!

;)

Die Wurzeln dieses Ausdruckes liegen im Ur - Wienerischen und sind in ihrer Bedeutung nicht so einfach zu analysieren. Es hat jedenfalls nichts mit dem Niederreißen einer Bank zu tun, vielmehr könnte das Wort "reißen" auf eine veraltete Form von "ritzen" zurückzuführen sein.

Roland Neuwirth (Extremschrammeln) hat verschiedenen Wiener Ausdrucksformen für das Dahinscheiden des Menschen in einem ein Lied verwendet:

Er hat an Abgang gmacht,
Er hat die Patschn gstreckt,
Er hat a Bankl grissn,
er hat se niedaglegt,
Er hat se d' Erdäpfel von unt angschaut,
Er hat se sozusagn ins Holzpyjama ghaut.

Er hat die Bock aufgstellt,
Er hat an Wuaf angsagt,
Er hat se d' Schleifn gebn,
Er hat die Stufn packt,
Er is umegstandn,
Er hats umebogn
Er is als arme Sööö zum Petrus aufe gflogn.

Er hat se abelassn, wia des so schee haßt,
Er ist nachschaun gangen, ob der Deckl paßt,
Zerst hams eam außetragn mit de Fiaß voran,
Jetzt lacht er si statt d' Madln drunt die Wirma an.

Die Redensart "den Löffel abgeben" kommt aus dem bäuerlichen Umfeld (Bayern und Österreich). Der Löffel war für alle Bewohner eines Bauernhauses ein ganz wichtiges persönliches Werkzeug, das er in einer kleinen Lade unterm Tisch aufbewahrt hat. Wer verstorben ist, hat den Löffel an seinen Nachfolger weiter gegeben. Einen solchen großen Tisch, wie er in den Bauernstuben früher üblich war, den kann man im Seelackenmuseum in St. Veit im Pongau bewundern.
 
Als Nackerbatzl bezeichnet man ein nacktes Kind. Ein geistiges Nackerbatzl ist jemand, dessen intellektuelle Fähigkeiten deutlich unter dem Durchschnitt liegen.
 
Gestern saßen mir gegenüber in der Liliputbahn zwei Frauen. Sagt die eine:"'Mein Alter ist ein richtiges Kripplgspül." Darauf die andere: "is a scho wieda im Kriminäu?" :hmm:
Ich habe mir die beiden Ausdrücke sofort im Handy gegoogelt... :hahaha:
Gefunden habe ich sie schließlich in einem Buch von Peter Wehle - Sprechen Sie Wienerisch. :haha:
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Bundesheerzeit um 1989 herum wurde von oberösterreichischen Kollegen öfters "Viertel über" als Zeitangabe in Verwendung genommen.

Bei uns in Niederösterreich oder Wien stieß dieser Sprachgebrauch stets auf Unverständnis. Schlug die Uhr 15 Minuten über 3 nachmittags, sagten wir dazu "Viertelvier", wohingegen der Oberösterreicher respektive Mühlviertler "Viadl üba 3" mit einem gerade noch zu verständlichen Grölen durch seine Stimmbänder ausstieß.

Die meisten Oberösterreicher aus dem Mühlviertel wurden vielleicht deshalb LKW-Fahrer von Beruf beim Bundesheer. :undweg:
 
Steh letztens beim Würstlstand, bestellt ein Deutscher eine Bratwurst...

"Eine Bratwurst bitte"
Würstlverkäufer: "Hob i nimma."
"Hm.. dann ein Frankfurter, bitte"
Würstlverkäufer: "Howi nimma. I hob no a Burnheidl und Klobassa"
"Wie bitte?"

Hahaha :haha:
 
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