Übersetzungs-Thread Österreichisch / Deutsch - Deutsch / Österreichisch

i hau mi jetzt auf de lockn gwa gmiadlich in da sun und werd daun a hüsn zaschln

ich werde jetzt am see fahren gemühtlich ich der sonne liegen und ein bier trinken ;)
 
Ein Beispiel für mehrere Bedeutungen eines einzelnen Wortes oder einer Wortabstammung:

Waunn i ihr sogat, sie hätt a supa Kleschn, tats mi dakleschn und sie tät ma ane kleschn.


Wir erinnern uns:

Außerhalb Wiens ansässige Österreicher wie auch andere Deutschsprecher erleben die typischen Verhaltens- und Redeweisen, die im Allgemeinen als Ausdruck des Wiener Schmäh gesehen werden, oftmals als eher hinterhältig bis stur und derb bis proletarisch.


Quelle

Übersetzungsversuch:

Wenn ich ihr sagte, sie hätte eine super Vagina, täte es mich erwischen und sie täte mir eine Backpfeife geben.

Solche Redensarten sind jedoch niemals gang und gäbe. ;) Also würde ich davon abraten, derlei Sätze im Alltagsgebrauch zu verwenden. Löst aber sicherlich ein Schmunzeln aus, sobald jemand aus Deutschland mit diesem Österreichisch beweisen will, dass sich die Person vorher ausgiebig informierte. :mrgreen:
 
Aber ........ das ist jetzt auch nicht unbedingt Deutsch versus Österreichisch.
 
Jo, stimmt. Danke. ;)

Mit anderen österreichischen Dialekten habe ich wenig "Erfahrung". Doch beim Bundesheer (bei der Bundeswehr) waren wir mit einigen Oberösterreichern (Mühlviertler?) zusammen. Die sagten z. B. statt "Viertel eins" immer "Viertel über zwölf". Das war selbst die paar Kilometer entfernt für einen Ostösterreicher gewöhnungsbedürftig und führte manchmal zu Missverständnissen.

Hä? Wie spät is? Vierdlzwöf?

Einmal gab ein Hamburger in einem Forum zu erkennen, dass in Österreichisch oder Wienerisch die Schwierigkeit in den vielen Eigenbegriffen bestünde, die in keinem Duden aufscheinen. Dazu eignet sich dann dieses einheimische inoffizielle Wörterbuch. Interessant dabei auch die Herkunft mancher Wörter und wie sie in verschiedenen Bundesländern interpretiert werden.
 
Doch beim Bundesheer (bei der Bundeswehr) waren wir mit einigen Oberösterreichern (Mühlviertler?) zusammen. Die sagten z. B. statt "Viertel eins" immer "Viertel über zwölf". Das war selbst die paar Kilometer entfernt für einen Ostösterreicher gewöhnungsbedürftig und führte manchmal zu Missverständnissen.

Auch Wiener und Salzburger verstehen sich da nicht.
 
Ich würde gerne einmal wissen wollen, worin die Vielfalt in Dialekten begründet liegt. Das fängt schon "vor unserer Haustüre" an. Sprache ist zwar lebendig, aber irgendwo müsste doch eine gemeinsame Wurzel bestehen. Im Latein, zeitweise.

Gehe davon aus, dass eine demographische Entwicklung, geographische Umstände, Brauchtum, Infrastruktur und vieles mehr großen Einfluss nahmen. Neuerdings auch das Verdenglischen, welches ich persönlich gesehen ungern sehe, da es das gute alte Wienerisch zunehmend zurückdrängt. In einigen Jahrzehnten wird's vielleicht bald heißen: Hob mir mit dem Girl a Date ausgmocht und woit des ned cancelln, weil i den Event erleben wollt.

So was finde ich furchtbar anzuhören. Aber man sollte mit der Zeit gehen, ohne dabei den eingeflossenen immensen Wortschatz des Österreichischen zu vergessen, um "up to date" zu bleiben.

Zum Kleschn (das lässt mir keine Ruhe): Steht wohl in Zusammenhang mit "Fotze", "kleschn", "Backpfeife", "Ohrfeige", "Watsche" etc. Erscheint mir nur logisch.

Cornelius wusste seinen Aussagen angeblich zufolge selber nicht, warum er in Deutschland überall in Deutschland verstanden worden sei. Schon komisch, dieses gigantische Spektrum an Ausdrucksweisen, das uns jedoch am Ende im deutschsprachigen Raum stets einander verstehen lässt.
 
damisch=verwirrt, Depp (Damischer, Dolm)

Kapazunder=Koryphäe, eine Kapazität auf einem Gebiet. Der eigenen Einschätzung nach kommt das von "zünden". "Eine zündende Idee haben".

Wobei wir gleich wieder beim nächsten Wort angelangen: Zund

Der hot kan Zund ghobt.


Der hat keinen Mut oder Antrieb gehabt.

Vawoadagln. Hot wia imma mehrare Bedeitungen.

A vawoadaglts Gsicht
. Ein asymmetrisches Gesicht. Der da z. B. :mrgreen:

A vawoadaglts Auto. Ein (unschönes) Automobil, welches schon viel miterlebte, das trotzdem gute Dienste leistet. Selten verniedlichend gebraucht.

Red ned so vawoadaglt. Sprich (bitte) nicht so unklar.

Des woa a vawoadaglte Gschicht. Das war eine komplizierte, unglücklich verlaufende Angelegenheit (Er mit seinem Bambi, Hasi, Mausi, Rehli und den unzähligen Pupperln. :mrgreen:)

Pupperl=schön anzusehende junge Frau zum Herzeigen. Variiert. ;)

Puppe

beideln=schütteln

Puppe, heast, i steh auf Di. :mrgreen:
 
um dabeizubleiben:

"de häh hot anzund griagt"

häh = polizei

zund = hinweis

"da zundara is a verwamser"

verwamsen= verraten
 
Bist neger?

Das ist in Wien keinesfalls als rassistische angehauchte Frage nach der Hautfarbe zu verstehen. Vielmehr kennzeichnet es das Nichtvorhandensein von von Marie (=Bargeld) in meiner Börse.
 
Mein Bruder immer:

"I quah umadum"

"was bitte tust ?????"

"Jo, quahn"

:)
 
Bist neger?

Das ist in Wien keinesfalls als rassistische angehauchte Frage nach der Hautfarbe zu verstehen. Vielmehr kennzeichnet es das Nichtvorhandensein von von Marie (=Bargeld) in meiner Börse.

I frog mi jetzt irgendwie grod, wiast auf "neger" kummst. :mrgreen:

Steht doch eh irgndwo scho im Srähd - ned Sriehd -, wia i oft föschlichaweis gmant hob, dass des Wurt "Thread" so ausgschbrochn wiad.

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Oiso: Gemmas wieda au.

Das Gewand abnehmen=praktisch nackt sein - in diesem Fall in Konkurs gehen.

osäun, abseilen=heimlich aus dem Staub machen

"Der Brüller von mein Handerl"=Der glitzernde, wertvolle (Diamant)Ring von meinem Händchen

Pfanderl=Pfandleihanstalt, das Dorotheum in Wien. Diese Verniedlichungen werden häufig im Wienerischen gebraucht.

"auch unta andam schpüt se mitm Urlaub in da Südsee nix mehr o." Auch unter anderem spielt sich mit dem Urlaub in der Südsee nichts mehr ab. Beachtenswert hierbei das eingestreute und bereits in diesem Thread erwähnte Meidlinger L, das für das typisch Wienerische sorgen soll und auch dementsprechend ganze Arbeit leistet.

"I trenn mit von mein Reitpfert weit unta seinem Zeitwert" sollte eigentlich für jedermann verständlich sein. :mrgreen:

"auch meine beiden Yachten, die miassat ich vapachten". Miassat heißt müsste, und zum Verpachten braucht es keiner weiteren Erklärung.

"einer kleinen Linken". Ein linkes Geschäft. Korruption. Der Lucona-Prozess.

Der Erinnerung nach hat sich sogar damals ein Minister über dieses Lied beschwert, weil es eben seiner Meinung nach zu Österreichisch war, was vor allem die Lucona anbelangt.

Keine Korrekturlesung.

Gneißt as? :mrgreen:
 
Beachtenswert hierbei das eingestreute und bereits in diesem Thread erwähnte Meidlinger L, das für das typisch Wienerische sorgen soll und auch dementsprechend ganze Arbeit leistet.

Einspruch ...... das Meidlinger "L" ist nicht alleine repräsentativ für die Wiener Sprachlandschaft. Auch die eingesessenen Ottakringer und die Favuritner haben ihren ganz speziellen Tonfall, wobei diese Feinheiten durch den Zuzug aus Anatolien, aber auch durch die stark von den Deutschen dominierten Privatsender inzwischen verloren gehen.

Westlich von Meidling, auf der anderen Seite des Schönbrunner Schlossparks hat sich das "Schönbrunner Deutsch" etabliert. Eine Variante ist das von Falco kreierte "Manhattan - Schönbrunnerdeutsch"
 
nicht zu vergessen die "simmeringer wasserleitung"

nach der alle (ungenauen) uhren gerichtet zu sein scheinen
 
hatten wir schon den "Bankert"?

Bezeichnet ein nicht im Ehebett, sondern auf einer Bank gezeugtes Kind.
 
Falls einer das wiener "L" sucht, dann muss er nur die Tschechische Republik fahren!
Die ganzen "wae" wird man auch nur in Wien finden, in gesamt Oesterreich passen einem vor lauter aufgerollten zehennaegel keine schuhe mehr.

Zu die "diandln" wird in Kaernten auch "gitschn" oder "taubm" gesagt. :)
Und die 100en weniger netten bezeichnungen fuer die damenwelt in Oe. wollen wir lieber nicht aufzaehlen! :roll:
 
Das Wort hinhauen (= auf eine bestimmte Stelle schlagen) kann umgangssprachlich eine völlig andere Bedeutung bekommen. Und zwar auch unterschiedlich, je nachdem ob das Verb in Österreich oder bei unserem Nachbarn verwendet wird.

"Er hat die Arbeit hingehaut" bedeutet etwas ganz Anderes als"Seine Arbeit hat hingehauen".
 
In Österreich sagen wir "Schnackerl", im nördlicheren Deutschland sagt man dazu "Schuckauf". Im Südwesten Deutschlands und auch in der Schweiz soll dafür der Ausdruck "Gluggsi" üblich sein.
 
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