UKRAINE - wie soll es weitergehen ?

Das ist eine sehr praktische Ausrede.


Die Weimarer Republik ist gewiss ein Beispiel, wie es nicht gehen soll, die Bonner Republik war dagegen vorbildlich, ebenso wie die II.Republik in Österreich - von übelster Diktatur zu echter Demokratie binnen kurzer Zeit. Es hängt somit in erster Linie vom Willen und vom Können der handelnden Personen ab, ob eine Demokratie entsteht oder nicht.

Eben. Vielleicht wollen die Russen gar nicht? :p Aber mal ernsthaft.
In manchen Ländern funktioniert das eben nicht ad hoc. Da spielen z.T. jahrhundertelange Traditionen und Machtstrukturen rein, die man so schnell nicht überwindet. Darum funktioniert u.a. die Demokratisierung in arabischen Staaten auch nicht wirklich.

Und welches Land hat bis "ungefähr 1990" verhindert, dass es in Ostdeutschland demokratisch zugeht?

Gar keins. Uns ging es auch nie soo sehr um Demokratie. Es ging um DM, Westautos, Klamotten, Reisen usw. :mrgreen:
Mmhh... :hmm: da ist mehr dran als man glaubt... ;)
 
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Gar keins. Uns ging es auch nie soo sehr um Demokratie. Es ging um DM, Westautos, Klamotten, Reisen usw.
Bist du legitimiert, für alle Ostdeutschen zu sprechen? Dass es das alles in der DDR nicht gegeben hat, das hatte natürlich auch mit der fehlenden Demokratie zu tun. Eine kommunistische Planwirtschaft führt halt letztlich in eine Mangelwirtschaft.

In manchen Ländern funktioniert das eben nicht ad hoc. Da spielen z.T. jahrhundertelange Traditionen und Machtstrukturen rein, die man so schnell nicht überwindet. Darum funktioniert u.a. die Demokratisierung in arabischen Staaten auch nicht wirklich.
Streite ich gar nicht ab, denn auch in der russischen Orthodoxie war die Aufklärung nicht voll umgesetzt. Und mit dem Stalinismus ist das andere Extrem gekommen. Aber so weit zu gehen und Russland mit den arabischen Staaten zu vergleichen, das würde ich wahrlich auch nicht tun.

Aber man sollte sich auch vor Augen halten, dass sowohl Deutschland wie auch Österreich nicht wirklich mit demokratischen Traditionen gesegnet waren. Das hat auch diese Polarisierung der politischen Lager in der Zwischenkriegszeit bewirkt. Eben diese Polarisierung findet man auch in der Ukraine. Und in anderen Nachfolgestaaten haben sowieso Autokraten das Heft in der Hand.


Genau so so fehlerhaft, diese Umfrage. Richtig wäre: Mir schmeckt beides nicht 60%
Ich empfehle:

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In manchen Ländern funktioniert das eben nicht ad hoc. Da spielen z.T. jahrhundertelange Traditionen und Machtstrukturen rein, die man so schnell nicht überwindet. Darum funktioniert u.a. die Demokratisierung in arabischen Staaten auch nicht wirklich.
Wie schon gogolores richtig schrieb, auch Österreich hatte eine jahrhundertelange Tradition mit absolutistischen Herrschern. Es ist halt ein Unterschied, ob ein Dollfuß an die Macht kommt oder ein Raab, Figl, Kreisky, mit Abstrichen Renner. Wie schon erwähnt, es hängt von den handelnden Personen ab, und nach 15 Jahren Putin stellt sich halt die Frage, ob er die "wirkliche Demokratie" ((c) Gerhard Schröder) eher nicht will oder eher nicht kann.

Sorry, aber das stimmt nicht. Nur als Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_des_17._Juni
 
.. Da spielen z.T. jahrhundertelange Traditionen und Machtstrukturen rein, die man so schnell nicht überwindet. Darum funktioniert u.a. die Demokratisierung in arabischen Staaten auch nicht wirklich.

)

Das Argument der Jahrhunderte alten Traditionen, der alten Kulturen etc. stimmt in weiten Bereichen gerade in solchen Staaten, die auch von der Basisideologie - meist einer Religion - absolutistisch oder autokratisch waren und meist noch sind. Aber auch bei uns , im so genannten christlichen Abendland, ist unsere Obrigkeitshörigkeit religiös geprägt, da hat auch die Aufklärung nicht wirklich alles geändert. Gesellschaftliche Toleranz, geschweige denn Akzeptanz sind mehr oder weniger ausgeprägt, auch hierzulande, insbesondere, wenn es um Religionen geht, die immer noch eine wesentliche Rolle in unseren Gesellschaften spielen. Dementsprechend sind auch die kulturellen Unterschiede in der Ukraine groß und für eine Lösung des Konflikts zu berücksichtigen - sturer Nationalismus auf beiden Seiten hilft da gar nicht weiter. Sanktionen gegen durchaus berechtigte und sogar verständliche Separation ebenso wenig. Und die Demokratie in der Ukraine ist noch weit davon entfernt, sich eine solche nennen zu dürfen - sie ist eher eine Oligarchie, die sich momentan gerne an EU-Geldern bedienen möchte (oder bedient wird, dummerweise) und dies nebenher zum Vorteil der USA und deren Konzerne...
 
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Wie schon gogolores richtig schrieb, auch Österreich hatte eine jahrhundertelange Tradition mit absolutistischen Herrschern. Es ist halt ein Unterschied, ob ein Dollfuß an die Macht kommt oder ein Raab, Figl, Kreisky, mit Abstrichen Renner. Wie schon erwähnt, es hängt von den handelnden Personen ab, und nach 15 Jahren Putin stellt sich halt die Frage, ob er die "wirkliche Demokratie" ((c) Gerhard Schröder) eher nicht will oder eher nicht kann.


Sorry, aber das stimmt nicht. Nur als Beispiel:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_des_17._Juni


Zum einem hatte ich meine Ausage mit einem :mrgreen: und einem ;) gekennzeichnet.
Die Bedeutung dieser Smilys sind dir als erfahrenen Forianer sicher geläufig.

Zum anderen war ich dabei. (bei der Wende, nicht beim 17 Juni aber von der Wende schrieb ich)
Das politische Interesse hielt sich tatsächlich bei sehr vielen in Grenzen.
Die meisten haben wohl eher den Kapitalismus als die Demokratie gewählt.
Ja so isses nunmal, erst kommt das Fressen und dann die Moral.
Hey, das reimt sich! :)

p.s. und eine gehörige Portion Nationalgefühl war auch dabei. Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
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Tschuldigung. Im Prinzip also inhaltlich aber egal.
Es wäre trotzdem nett, wenn Du es berichtigen würdest. Geht ganz leicht mit Klick auf den "Bearbeiten"-Knopf. ;)

Die meisten haben wohl eher den Kapitalismus als die Demokratie gewählt.
Dieser Satz ist köstlich - allein schon deswegen, weil sie wählen durften, haben sie bereits Demokratie gelebt.

sie ist eher eine Oligarchie, die sich momentan gerne an EU-Geldern bedienen möchte (oder bedient wird, dummerweise) und dies nebenher zum Vorteil der USA und deren Konzerne...
:hmm: Also die EU hat beschlossen, ukrainische Gasimporte zu subventionieren. So weit, so schlecht.
Nur kommt dieses Geld nicht bei den ukrainischen Oligarchen an, sondern direkt bei Gazprom, das jetzt halt ein bissl mehr pro Kubikmeter bekommt. Daher subventioniert die EU damit in Wirklichkeit die Russen. Was die US-Konzerne von dieser Subvention haben sollen, da bitte ich um Erläuterung.
 
Dieser Satz ist köstlich - allein schon deswegen, weil sie wählen durften, haben sie bereits Demokratie gelebt.

:winke: :lehrer: :aetsch:

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:hmm: Also die EU hat beschlossen, ukrainische Gasimporte zu subventionieren. So weit, so schlecht.
Nur kommt dieses Geld nicht bei den ukrainischen Oligarchen an, sondern direkt bei Gazprom, das jetzt halt ein bissl mehr pro Kubikmeter bekommt. Daher subventioniert die EU damit in Wirklichkeit die Russen. Was die US-Konzerne von dieser Subvention haben sollen, da bitte ich um Erläuterung.

Ich rede hier nicht von den zu bezahlenden Rechnungen für´s Gas - das sind Schulden, die zu bezahlen die Ukraine hätte, leider aber die EU subventioniert. Damit auch manche Oligarchen sich die niedrigen Energiepreise "leisten" können. ?
Die US-Konzerne? Na welche Konzerne sind wohl hinter den großen Getreideanbaugebieten her? Wer will Waffen liefern? etc.etc.? Und über wen laufen dann die Geschäfte? Sicher nicht über den Mann auf der Straße, d.h. wieder werden einige Wenige profitieren.
 
Ich rede hier nicht von den zu bezahlenden Rechnungen für´s Gas - das sind Schulden, die zu bezahlen die Ukraine hätte, leider aber die EU subventioniert. Damit auch manche Oligarchen sich die niedrigen Energiepreise "leisten" können. ?
Die Ukraine hätte es ja auch ähnlich machen können wie Russland 1998 und quasi in die Staatspleite gehen können. Dann hätte die Gazprom durch die Finger geschaut. Daher kommt die Subvention der EU in erster Linie der Gazprom zu Gute.

Die US-Konzerne? Na welche Konzerne sind wohl hinter den großen Getreideanbaugebieten her? Wer will Waffen liefern? etc.etc.? Und über wen laufen dann die Geschäfte? Sicher nicht über den Mann auf der Straße, d.h. wieder werden einige Wenige profitieren.
Waffen wollen die Deutschen und Franzosen auch liefern. Und die Getreideanbaugebiete, wenn die wer kaufen will, dann wird er auch zahlen müssen.
 
Die Ukraine hätte es ja auch ähnlich machen können wie Russland 1998 und quasi in die Staatspleite gehen können. Dann hätte die Gazprom durch die Finger geschaut. Daher kommt die Subvention der EU in erster Linie der Gazprom zu Gute.


Waffen wollen die Deutschen und Franzosen auch liefern. Und die Getreideanbaugebiete, wenn die wer kaufen will, dann wird er auch zahlen müssen.

Man kann´s natürlich auch so oberflächlich betrachten. Zu den Getreideanbaugebieten: Da geht´s wohl eher um Saatgut-Verkauf. Mal schauen, wo und wie Monsanto, Pioneer und Co vorgehen, z.B. in Rumänien, in Indien etc.
 
Man kann´s natürlich auch so oberflächlich betrachten.
:haha: Ja, sicher. Aber wenn's um Geldströme geht, sind im Effekt nur zwei Dinge interessant: Wo kommt's her, und wo kommt's an?

Zu den Getreideanbaugebieten: Da geht´s wohl eher um Saatgut-Verkauf. Mal schauen, wo und wie Monsanto, Pioneer und Co vorgehen, z.B. in Rumänien, in Indien etc.
In Indien habe ich überhaupt keinen Einblick, aber in Rumänien wurde ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen von Großbauern, Investoren bzw. Investmentfonds aufgekauft. Bzgl. des Saatgut-Verkaufs: Dieser läuft im Prinzip unabhängig von Eigentümern und Herrschern. Wo ist das Saatgut zu Zeiten Janukowitsch' gekauft worden?
 
In Indien habe ich überhaupt keinen Einblick, aber in Rumänien wurde ein Großteil der landwirtschaftlichen Flächen von Großbauern, Investoren bzw. Investmentfonds aufgekauft. Bzgl. des Saatgut-Verkaufs: Dieser läuft im Prinzip unabhängig von Eigentümern und Herrschern. Wo ist das Saatgut zu Zeiten Janukowitsch' gekauft worden?

Hier geht´s um nicht reproduzierbares, genmanipuliertes Saatgut, das die Bauern oder wer auch immer es zum Anbau verwendet, zwingt, es wieder zu kaufen - ich kann und will hier die ganze Geschichte nicht aufrollen, jedenfalls sind diese Konzerne kriminell.
Es geht doch um die Ukraine und nicht um Saatgut, es geht um die Manipulation der Medien rund um diesen Konflikt, die bewirkt, dass die wahren Hintergründe, die Motive und die Anstifter wie die Profiteure nicht genannt werden.
 
Hier geht´s um nicht reproduzierbares, genmanipuliertes Saatgut, das die Bauern oder wer auch immer es zum Anbau verwendet, zwingt, es wieder zu kaufen - ich kann und will hier die ganze Geschichte nicht aufrollen, jedenfalls sind diese Konzerne kriminell.
Bzgl. dieses Themas gebe ich Dir Recht. Nur wurde dieses Saatgut mWn auch schon zu Janukowitsch' Zeiten in der Ukraine verkauft und verwendet.

Es geht doch um die Ukraine und nicht um Saatgut,
Das Thema hast aber Du in die Diskussion eingebracht: ;)
Da geht´s wohl eher um Saatgut-Verkauf.




es geht um die Manipulation der Medien rund um diesen Konflikt, die bewirkt, dass die wahren Hintergründe, die Motive und die Anstifter wie die Profiteure nicht genannt werden.
Dein Versuch, die Profiteure zu nennen, ist aber vorläufig eher fehlgeschlagen. ;)
 
Bzgl. dieses Themas gebe ich Dir Recht. Nur wurde dieses Saatgut mWn auch schon zu Janukowitsch' Zeiten in der Ukraine verkauft und verwendet.


Dein Versuch, die Profiteure zu nennen, ist aber vorläufig eher fehlgeschlagen. ;)

Dieses Saatgut der US.Konzerne wurde bislang in der Ukraine nicht angebaut, also auch nicht verkauft.
Die Profiteure? Ganz klar: Die US-Konzerne einerseits, die Vertreter vor Ort - Oligarchen - andererseits. Weshalb wohl wurden Maidan-Söldner in Kiew von amerikanischen Firmen finanziert?
 
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