Diese beiden Links sollten sich Einige hier sehr gut anschauen!
Ich habe mir den ersten Link einigermaßen genau angeschaut, für den zweiten fehlt mir ehrlicherweise die Zeit, daher nur auszugsweise. Ich setze mich gerne mit dem Artikel des "Schweizmagazins" auseinander.
Viele Jahrzehnte war es auf unserem Kontinent weitgehend ruhig und es gab kaum kriegerische Handlungen. Von Ex-Jugoslawien, das völkerrechtswidrig und ohne UN Mandat niedergebombt wurde, einmal abgesehen.
Das ist nicht falsch, aber schon dieser erste Satz zeigt, dass der Autor des Artikels die Welt nur sehr selektiv wahrnimmt. Was bspw. vergessen wurde ist, dass es vor dem Nato-Einsatz in Jugoslawien einen jahrelangen Krieg gegeben hat mit diversen grauslichen Massakern. Ein Ende dieses Kriegs war nicht abzusehen, möglicherweise würde er noch immer geführt werden. Erst als die Nato eingegriffen hat, war binnen weniger Monate Ruhe. War die Aktion wirklich so verwerflich? Was wäre die Alternative gewesen? Weiter zuschauen, wie sich die südslawischen Völker gegenseitig die Köpfe einschlagen? Und welches Interesse hatten die USA eigentlich am Kriegseintritt? Es war einer der wenigen Kriege, wo die Nato-Partner die USA ums Mitmachen bitten mussten (und nicht umgekehrt aufgefordert wurden).
Zweifellos, die Vereinigten Staaten von Amerika sind am Ende.
Ganz ehrlich, ich würde mich dieser Meinung gerne anschließen. Die wahnwitzige Schuldenpolitik, die noch wahnwitzigere Geldpolitik der Fed, dazu das hohe Außenhandelsdefizit müssten eigentlich zum wirtschaftlichen Zusammenbruch führen. Allein, wir werden immer wieder eines Besseren belehrt. Die USA sind mittlerweile gut aus der Wirtschaftskrise hinausgekommen, haben entsprechend hohes Wachstum und sinkende Arbeitslosigkeit, und selbst die mehrfach für tot erklärte produzierende Industrie erlebt wieder einen Aufschwung. Noch immer gelten die US-Unis als die besten der Welt, und noch immer haben die besten Köpfe das Ziel, in die USA zu gehen, dort zu arbeiten oder zu forschen.
Man wird im Übrigen sicher 30 Jahre alte und noch ältere Quellen finden, die den gleichen oben zitierten Satz beinhalten.
Sie sehen nur noch in der Destabilisierung Europas eine Lösung für ihr Schuldenproblem
Es wäre interessant zu wissen, wie eine Destabilisierung Europas das US-Schuldenproblem beheben könnte.
Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen vor ihrem Zusammenbruch und ihnen droht auch einer ähnlicher Zerfall wie einst der Sowjetunion
Auch hier wäre es interessant zu erfahren, wo es Anhaltspunkte für entsprechende Separationsbestrebungen gibt.
Nachdem die Amerikaner am Ende des zweiten Weltkriegs frustriert feststellen mussten, dass nicht sie sondern Russland die Deutschen von den Nazis befreit hatte, starteten sie gleich die nächste Aktion 1947 in Griechenland.
Will der Autor suggerieren, dass die Niederlage der Nazis ohne die Eröffnung der Westfront möglich gewesen wäre? Gewagte Behauptung, die man mangels Vorhandensein einer Parallelwelt nicht nachprüfen wird können. Hingegen mit Sicherheit kennen wir in Europa - und speziell auch in Österreich - den Unterschied, ob man von den Russen oder den Westmächten befreit wurde. Die Russen haben geplündert und möglichst viel Vermögen nach Hause gebracht, sie haben den Kommunismus eingeführt und alles in ihrer Einflusssphäre abgewirtschaftet, den Leuten den Mund verboten und, wenn diese doch gesprochen haben, haben sie Panzer geschickt. Die Amis hingegen haben den Ländern mit dem Marshallplan auf die Beine geholfen, den Aufbau demokratischer und marktwirtschaftlicher Strukturen unterstützt und die Grundsätze ihrer eigenen Verfassung, wie z.B. die Meinungsfreiheit, nach Europa getragen. Westeuropa bedeutete volle Regale und Mercedes, Osteuropa lange Warteschlagen und Trabi. Gerade in Österreich "durften" wir die Unterschiede jahrelange am eigenen Leib erfahren, die Ostgebieten haben dann noch einige Jahrzehnte gebraucht, um den Rückstand auf die früheren Westzonen einigermaßen aufzuholen. In Westeuropa dürfen wir froh sein, dass wir eben nicht von den Russen "befreit" wurden, und ganz besonders dürfen wir uns bei den damaligen österreichischen Politikern bedanken, dass sie den Staatsvertrag ausgehandelt haben.
Weiter ging es in Korea, Libanon, Kuba, Laos, Vietnam (2 Millionen Tote und 3 Millionen Verletzte durch VS-Militär), Brasilien, Kambodscha, Indien/Pakistan, Jordanien, El Salvador, Afghanistan, Honduras, Nicaragua und Grenada.
Ich bin nicht über alle Kriege im Detail informiert, und gewiss sind gerade jene im Mittelamerika aus durchaus verwerflichen Motiven geführt worden. Ich picke aber einmal einen der genannten Konflikte heraus: Angenommen, die USA hätten nicht in Korea interveniert - dann wäre die ganze Halbinsel unter der Herrschaft jener Baggage, die Nordkorea im Griff hat. Stattdessen ist Südkorea heute eine blühende Industrienation. Abgesehen davon sollte man sich einmal informieren, wer den Korea-Krieg begonnen hat, bevor man sich verbal auf die USA einschießt. Ähnlich sieht es mit anderen der genannten Kriege aus.
1991 marschierten sie in Kuwait ein.
Wieder so eine kreative Auslegung der Wahrheit. Unterschlagen wird die Tatsache, dass Kuwait zuvor von Saddam Hussein annektiert wurde.
Deshalb haben sie das Feuer in der Ukraine entzündet. Diesmal haben sie dort finanziell und logistisch einen Staatstreich bewirkt, wie so oft in ihrer Geschichte in anderen Ländern auch.
Es wäre halt schön gewesen, wenn in dem Artikel auch irgendwelche Belege dafür geliefert worden wären, dass hinter dem "Staatsstreich" in der Ukraine die USA stecken. Ich habe dort lediglich eine mit dem Regime unzufriedene Bewegung gesehen, was bei sowjet-affinen Regimes absolut üblich und verständlich ist. Wer vor dem Fall des eisernes Vorhangs von Österreich nach Ungarn oder die Tschechoslowakei gefahren ist, weiß auch warum: Man hatte den Eindruck, hinter der Grenze beginnt eine andere Welt. Und man war immer heilfroh, wenn man wieder nach Hause gekommen ist.
Den Vortrag von Hrn. Ganser habe ich, wie erwähnt, nur auszugsweise gesehen. Er spricht dort von Geheimarmeen, die die Nato in den westlichen Ländern eingerichtet hat für den Fall, dass es zu kommunistischen Invasionen kommen sollte. Da ich den Kalten Krieg noch als Kind miterlebt habe, sage ich: So what? Ich finde, das war eine gute Idee. Aber natürlich dürfen wir froh sein, dass diese Geheimarmeen nie aktiv werden mussten. Aus heutiger Sicht es ist sicher befremdlich: Da waren Armeen unterwegs, von denen teilweise nicht einmal die eigenen Verteidigungsminister wussten. Aus damaliger Sicht hingegen war es absolut nachvollziehbar: Es war Kalter Krieg und die kommunistische Bedrohung in Westeuropa latent vorhanden.